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Pause nach Fersenbruch

Pause nach Fersenbruch

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Hallo Community.
Ich habe Mitte April bei einem Trainingslauf plötzlich Schmerzen im Bereich des Knöchels die mit der Zeit immer schlimmer wurden. Einen Tag nach dem Lauf konnte ich mit dem Fuss kaum noch auftreten. Beim CT wurde dann ein Bruch des Fersenbeins diagnostiziert. Der Orthopäde hat mir eine 12 Wöchige Laufpause empfohlen. Nach ca. 3,5 Wochen hatte ich allerdings keine Schmerzen mehr.
Jetzt, 7 Wochen später, habe ich meine ersten Laufversuche mit 2 x 3 km gemacht und hatte nicht die geringsten Probleme.
Meine Frage: Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Verletzungen?
Ich würde gerne wieder ins Training einsteigen möchte aber nichts riskieren.

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Hallo Cartman24,

Deinen (knappen) Schilderungen nach handelte es sich wohl um eine Stressfraktur. Niemand kann Dir sagen wann genau Du wieder ins Training einsteigen kannst, auch Dein Arzt wird Dir keine verbindliche Aussage machen.
Da Du aber um Ratschläge/ Erfahrungen gebeten hast, hier meine Meinung: Ich halte nicht einmal 2 Monate für viel zu früh. Du risikierst einen absoluten Rückschlag. Viel sinnvoller und in meinen Augen auch unbedingt notwendig, ist nun nicht ein möglichst bald eintretender Wiedereinstieg, sondern eine genaue Ursachenforschung (falls es kein traumatisches Erlebnis gab welches zur Fraktur führte). Ist Dein Hormonsystem in Ordnung? Wie sieht's mit der Nebenschilddrüse (Parathormon!) aus? Wie ernährst Du Dich? Eventuell zu viele stark "säuernde" Produkte (Milch, Zucker, ...)? Wie sieht's mit Vitamin D aus? Ist Dein Gewicht in Ordnung (Untergewicht->Risikofaktor)? Wie steht's um Deine Knochendichte?

Du siehst, momentan bedarf es in erster Linie einer genauen Ursachendiganostik. Für den Wiedereinstieg selbst empfehle ich Dir zuerst Wassersport und Radfahren (+ Krafttraining!) und erst später wieder das Laufen.

Nur meine Sicht der Dinge.

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Hallo Miko.
Erstmal danke für deine schnelle Antwort.
Also ich habe die letzten 6 Wochen vor der Verletzung mit ca. 50% höheren Umfängen trainiert als normal. Das bietet sich also Ursache eindeutig an. Jedoch habe ich eher auf meine Muskulatur geachtet da ich hier eher mit Problemen gerechnet habe. Ich war also ziemlich unvernünftig. :(

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Also mein Ziel ist die Teilname (nichts weiter ich will nur ankommen) beim B2Run Firmenlauf in Dortmund am 30 Juni.
Kann mir da jemand Hoffnung machen?

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Nochmal:
Eine genaue Ursachenforschung ist unabdingbar, die 50%ige Steigerung ist sicherlich ein Faktor, jedoch auch nur einer von vielen. Du unterschätzt das Ganze gewaltig.

Niemand kann Dir verbieten demnächst wieder ins Training einzusteigen. Jedoch musst Du mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Im Moment wäre meine Empfehlung eine Pause für etwa einen Monat einzulegen. Danach kannst Du in den Schwimmsport einstiegen und eventuell ein paar Wochen später ins Aquajogging, Auch wenn viele das von Verletzungsbeginn an empfehlen, so bringt es doch zu viel Unruhe in den Fuss. Nach einiger Zeit dann Radfahren.

Ein vorsichtiger, ausgiebig geplanter Wiedereinstieg ins Laufen ist in etwa einem halben Jahr möglich, früher auf keinen (!) Fall!

Ziel ist es, aus dieser Verletzung zu lernen.

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Cartman24 hat geschrieben:Also mein Ziel ist die Teilname (nichts weiter ich will nur ankommen) beim B2Run Firmenlauf in Dortmund am 30 Juni.
Kann mir da jemand Hoffnung machen?
Die Ferse ist ein Teil des Fußes den Du im täglichen Leben immer brauchst bei jedem Schritt.

Möchtest Du den Rest Deines Leben - nur wegen diesem popeligen Firmenlauf - evtl. den ganzen Tag lang wie Quasimodo durch die Gegend humpeln wenn was schief geht?

gruss hennes

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Ganz so extrem sehe ich das jetzt nicht, aber ich würde auch meinen: zu früh!!!

Ich habe Ende Januar wegen Fußschmerzen ein MRT machen lassen. Starke Knochenmarksödeme in der Ferse, z.T. im Sprunggelenk. Also kein Ermüdungsbruch, aber kurz davor. Therapiert wurde das ganz konservativ mit Ruhigstellung per Schiene (hatte sie rund 8 Wochen). Die ersten 2 Wochen habe ich gar nicht belastet, dann habe ich begonnen mit Wassersport (4-5mal Aquajogging/Woche), später z.T. alternativ etwas Trimmrad.

Zum Behandlungsende hatte ich ein Kontroll-MRT machen lassen, da war der Knochen praktisch ausgeheilt und ich durfte anfangen mit walken, dann joggen.
Richtig gelaufen bin ich nach ca. 10 Wochen wieder. Aber ich hatte auch keinen kompletten Ermüdungsbruch! 8 Wochen halte ich für sehr riskant, da riskierst du, dass der Bruch wiederkommt.

Ich laufe seitdem wieder annähernd normal, aber mit reduzierten Umfängen (ersetze 1-2 Einheiten/Woche durch Aquajoggen, Rad oder Schwimmen). Lege auch immer mal mehrere Tage am Stück ein, in denen ich gar nicht laufe.
Nach härteren Einheiten oder Wettkämpfen habe ich immer wieder mal Beschwerden. Laut Arzt aber muskulär/Achillessehne, die gereizt reagiert. Bis das alles wieder auf dem Stand von vorher ist, das dauert!

lg Eva

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Also der Orthopäde hat nach Ansicht der Bilder von 8-12 Wochen gesprochen. Dann Nachuntersuchung.

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Anscheinend willst Du um jeden Preis laufen und realistische Ratschläge gar nicht erst hören.
Mein Arzt meinte damals im September ich könnte wieder laufen, ich hab nichts drauf gegeben und starte erst jetzt, ein dreiviertel Jahr später als er vorgeschlagen hatte, wieder wie ein Anfänger. Meine Gesundheit war mich wichtiger und zudem mache ich die Dinge nicht wie zuvor, denn offensichtlich lief da etwas falsch.

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MiKo85 hat geschrieben:Anscheinend willst Du um jeden Preis laufen und realistische Ratschläge gar nicht erst hören.
Mein Arzt meinte damals im September ich könnte wieder laufen, ich hab nichts drauf gegeben und starte erst jetzt, ein dreiviertel Jahr später als er vorgeschlagen hatte, wieder wie ein Anfänger. Meine Gesundheit war mich wichtiger und zudem mache ich die Dinge nicht wie zuvor, denn offensichtlich lief da etwas falsch.

Realistische schon. Ich fürchte nur, du bist etwas übervorsichtig.
Leichte Belastungen können den Heilungsprozess sogar beschleunigen. Wenn du aber mit dem Sport komplett aufhörst, verringert sich deine Knochendichte. Du fängst dann also nicht wieder bei 0 an sondern praktisch im Minusbereich.

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evimaus hat geschrieben:Ganz so extrem sehe ich das jetzt nicht, aber ich würde auch meinen: zu früh!!!

Ich habe Ende Januar wegen Fußschmerzen ein MRT machen lassen. Starke Knochenmarksödeme in der Ferse, z.T. im Sprunggelenk. Also kein Ermüdungsbruch, aber kurz davor. Therapiert wurde das ganz konservativ mit Ruhigstellung per Schiene (hatte sie rund 8 Wochen). Die ersten 2 Wochen habe ich gar nicht belastet, dann habe ich begonnen mit Wassersport (4-5mal Aquajogging/Woche), später z.T. alternativ etwas Trimmrad.

Zum Behandlungsende hatte ich ein Kontroll-MRT machen lassen, da war der Knochen praktisch ausgeheilt und ich durfte anfangen mit walken, dann joggen.
Richtig gelaufen bin ich nach ca. 10 Wochen wieder. Aber ich hatte auch keinen kompletten Ermüdungsbruch! 8 Wochen halte ich für sehr riskant, da riskierst du, dass der Bruch wiederkommt.

Ich laufe seitdem wieder annähernd normal, aber mit reduzierten Umfängen (ersetze 1-2 Einheiten/Woche durch Aquajoggen, Rad oder Schwimmen). Lege auch immer mal mehrere Tage am Stück ein, in denen ich gar nicht laufe.
Nach härteren Einheiten oder Wettkämpfen habe ich immer wieder mal Beschwerden. Laut Arzt aber muskulär/Achillessehne, die gereizt reagiert. Bis das alles wieder auf dem Stand von vorher ist, das dauert!

lg Eva
Also ich habe keine Schiene zur Ruhigstellung bekommen. Auch auf die Bemerkung hin, dass ich auf der Arbeit sehr viel stehe oder gehe hat er gesagt, dass wäre ok, da der Bruch gut stehe.
Der Mann ist ein anerkannter Arzt und Fußspezialist. Der sollte wissen was er sagt.
Ich versuche mich jetzt erstmal mit Radfahren fit zuhalten und zwischendurch mal ein bisschen zu joggen. so 2-3 km aufgeteilt in 100m Abschnitten.
Dir viel Glück, dass du schnell wieder auf den alten Stand kommst. :)

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Ich hab nie gesagt dass ich in dieser Zeit keinen Sport gemacht habe. Für den Erhalt der Ausdauer war ich Schwimmen und habe Aquajogging betrieben, zur Steigerung bzw. der Erhalt der Knochendichte 4 x pro Woche intensives Krafttraining im Fitnessstudio.
Gesperrt

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