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Verpflegung WÄHREND des Trainings

Verpflegung WÄHREND des Trainings

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Hallo,

ich habe da mal eine Frage zur Ernährung während des Trainings.

Zur Zeit nehme ich weder um Rennrad (Ausfahrten 1,5 - 2,5 Stunden), noch bei langen Läufen (ich steigere mich momentan zu den 30 km hin) etwas zu trinken oder zu essen mit.
Bei kurzen Einheiten sehe ich das als vollkommen unkritisch an und auch bei mittellangen Einheiten sehe ich keinen Sinn darin Verpflegung mit zu nehmen.... aber wie ist es bei den langen Einheiten? Schmälert man mit der Verpflegung nicht den Trainingseffekt in Bezug auf Fettverbrennung, wenn ich ständig nachtanke? :-)
Ist es vielleicht sogar zu belastend und schädlich für den Körper, wenn ich darauf verzichte?

Nach dem Training wird natürlich immer zu Hause getrunken und (auch wenn es manchmal schwer fällt) was gegessen! Vor dem Training versuche ich ebenfalls schon den ganzen Tag über viel zu trinken.

Allerdings spüre ich auf dem Rennrad, dass nach einer gewissen Zeit auch einfach dann die Luft raus ist.... wahrscheinlich könnte ich schneller und länger fahren, wenn ich esse und trinke, und damit dann den Verlust bei der Fettverbrennung durch ein ansonsten effektiveres Training ausgleichen...

Mich würden hierzu sehr stark eure Meinungen und eure Trainingsgewohnheiten interessieren - vielen Dank schon mal vorab!

Viele Grüße
Rantanplan
Mein Laufblog: Auf zu neuen Heldentaten

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Hallo,

ich nehme generell nichts mit. Manchmal hole ich mir unterwegs bei langen Läufen (30-35 km)
ein Wasser an einem Kiosk - wenn überhaupt.
Ich kann wohl direkt nach so einem Lauf zwei Liter Wasser in kurzer Zeit runterbringen, was ich dann auch
mache.
Meine Essgewohnheiten ändere ich wegen des Trainings aber nie - weder während noch danach.....
und beim Laufen essen geht gar nicht und ich sehe da auch keinen Sinn.

Gruss

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Auf dem Rennrad habe ich grundsätzlich Iso dabei, wobei meine Ausfahrten auch gern mal deutlich länger dauern. Wenn nötig, füll ich unterwegs mit klarem Wasser auf. Worin soll der Sinn liegen, sich beim Training völlig auszutrocknen? Du kannst Gift drauf nehmen, dass du dein Training ohne Hunger und Durst deutlich effektiver gestalten könntest!

Beim Laufen gilt im Großen und Ganzen dasselbe, auch wenn dabei die Anzahl der Orte zum Wasserfassen begrenzter ist. Von dem Greifschen Kohldampfschieben halte ich gar nichts. Mal eine Zeitlang ausprobiert, aber dann war ich nach den langen Läufen so extrem platt, dass die nächsten zwei, drei Tage trainingstechnisch verloren waren. Was hilft dann ein angeblich ganz toll trainierter Fettstoffwechsel? Essen oder Gel unterwegs muss nicht sein, aber ohne Iso lauf ich maximal 20 km, bei Hitze max. 15.
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Seh ich genauso. Warum sollte ich meinen Körper bewusst dehydrieren. Das macht null Sinn. Essen muss nicht sein aber trinken ist bei langen Einheiten ein absulutes muss. Am Sonntag bin ich 24 Kilometer bei ca. 32 Grad gelaufen. Da nichts zu trinken wäre nicht nur dumm sondern gefährlich.
Also Trinkgurt mit Iso und schon gehts besser :zwinker5:
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

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..genau, ich habe es einfach ausprobiert und für mich hat sich als richtig herausgestellt: Bis zu 2h oder 20 km brauche ich (bei Normalwetter) weder essen noch trinken; ab 2h oder mehr als 20 km (was bei mir so ziemlich das selbe ist) brauche ich zu trinken, aber kein essen (Wasser und/oder Apfelsaftschorle 1 zu 3 oder 1 zu 1); die Dehydrationsproblematik sollte man meiner Meinung nach ernst nehmen..
Holzlandlauf 11.9.2010 gesund und glücklich nach 22 km in 1:57:00
Teutolauf 16.10.2010, 29 km 600 hm locker+happy 2:52:02
Halle HM 2.9.2012 1:47:02 netto
Braunschweig 28.10.2012 Marathon Debut locker Ziel erreicht

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beim Lala essen nie, in Ermangelung anderer Quellen kleines Wasserdepot 0,5l bei ca km 20, falls die Temperatur deutlich über 20°C ansteigen wird.

Da ich die Langen überwiegend Sonntags morgens zwischen 06:30-09:30 gelaufen bin, kam ich aber selten in Probleme. Bin dann letztlich auch meine M ausschliesslich mit Wasser gelaufen, ausgenommen Cola ab km 35 (rülps..)

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Das sind doch schon mal ein paar sehr interessante Antworten. Vielen Dank an alle!

Zusammenfassend würde ich nun einfach mal in den Raum stellen, dass sich der Break Even beim Laufen bei ca. 20 km und auf dem Rad über bei ca. 1,5 Stunden befindet. Ab diesem Punkt (natürlich nach Typ und Wetterlage leicht verschieden) ist es sinnvoll, bzw. ein MUSS, Getränke mit zu nehmen.

Essen werde ich aber weiterhin nur in Form eines Riegels oder Gel bei Rennradausfahrten mitnehmen.
Mein Laufblog: Auf zu neuen Heldentaten

trinken unbedingt

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Hi Rantanplan,

was zur Einschätzung hilft, ist Wiegen vor und nach dem Training. Da sind schnell mal 4-6 kg Gewichtsunterschied festzustellen - und das ist eben der Wasserverlust (inkl. Mineralien)!

Bei langen Läufen nehme ich grundsätzlich ausreichend zu Trinken mit - natürlich abhängig von Dauer und Temperatur. Zu Essen (Energieriegel oder Gel) nehme ich oft auch mit, aber eigentlich nur für den Notfall bzw. wenn ich in einen Hungerast reinlaufe, der irgendwann zu heftig wird. Oft kommen diese Sachen wieder ungenutzt mit heim.

Aber Wasser muss sein. Es muss nicht unbedingt so ein Isostar-Kram sein (auch wenn's bequem ist), meist reicht mir Leitungswasser mit einer Messerspitze Kochsalz pro 0,5 l und evtl. ein Schuss Apfelsaft mit rein.

Neulich bei einem 37,5-km-Berglauf habe ich nach Rückkehr 2,5 kg weniger gewogen als vor dem Start. Und das, obwohl ich meinen Nathan 2-l-Trinkrucksack (klares Wasser) und den FuelBelt 0,8-l-Trinkgurt (Iso) unterwegs leergetrunken habe. Also 5,3 Liter Flüssigkeitsverlust über Schwitzen und Atmung in knapp über 4 Stunden. Ohne Trinken unterwegs wäre der Lauf auf keinen Fall machbar gewesen.

Jeder ist da individuell unterschiedlich. Wenn ich unterwegs richtig Durst habe und nichts trinke, bricht die Leistung brutal ein. Aber anscheinend gibt es ja auch Läufer mit Kamelhöckern, die grundsätzlich nichts zu trinken brauchen... :zwinker5:

Grüße
Frank

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In jedem Fall alles vorher ausprobieren. Mir hat man mal bei einem Wettkampf ein KH Gel in die Hand gedrückt und ich dachte ich versuch es mal.
Der Schuss ging nach hinten los und ich musste mich jeden gelaufenen km quälen.
Nie mehr nehme ich etwas was ich vorher nicht probiert habe.
Pflicht ist bei mir Fisherman's für zwischendurch und ggfls Traubenzucker. In jedem Fall nach dem Lauf Protein und für die Ruhephase Aminosäuren. Dann bleibt die Kraft auch in den Beinen.

Ich sehe zu viele Läufer, denen nicht mal mehr die Tights passen. Da will ich nicht hin :-)

Der Mathe

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Mathe D. hat geschrieben:Ich sehe zu viele Läufer, denen nicht mal mehr die Tights passen.
Wie jetzt? :confused:
Und die laufen dann rum wie Goleo? :hihi:

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hi rantanplan,

was willst du denn überhaupt erreichen!?

wenn du richtig und effizent speed und stehvermögen aufbauen willst, dann nimm was zu nuckeln und was zu beißen mit, und tue beides im grunde ab dem 1km an.

effekt ist, du kannst mehr "beißen" in sinne von druck z.b in die pedale bringen und schaffst es auch jenseit der 100km marke noch gleichmässig vom speed und puls her weiterzutreten.

ohne genug trinken und essen, haut dir der puls ab, du bekommst kaum noch druck auf die pedale und die puste ist raus, toll.

wenns nur kurze dinger sind, habe ich auch so gut wie nie was dabei, es sei denn heißer sahara wind umweht mich...aber bei langen dingern ist beides pflicht und dann beides ab im grunde sofort.
ist jedenfalls meine einstellung mit der ich gut klarkomme.

die frage ist wie gesagt was willst du trainieren und wieso trainierst du so wie du es gerade tust...darauf sollte man jeweils für sich eine klare antwort haben.

grüße

chris
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na dann wollen wir mal....:D

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Bei langen Läufen-in der Regel auch sonntags ganz früh-nehme ich 500 ml Trinken mit (Frubiase) und trinke nach jeder Stunde. Nach der zweiten Stunde dann vorm Trinken ein Gel. Ist so im Wald deponiert und passt ganz gut mit der Runde. Habe es auch mal ohne Trinken versucht, ist absolut nichts - totaler Leistungseinbruch ab circa 20 km! Und mit dem Gel zusammen habe ich das Gefühl, dass für die letzten 6-7 km noch mal gut Leistung da ist.
Wichtig eben, wie schon hier geschrieben,unbedingt vorher mal die Verträglichkeit testen! Kiosk ist bei mir zwischendurch leider nicht...
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rantanplan hat geschrieben:Zusammenfassend würde ich nun einfach mal in den Raum stellen, dass sich der Break Even beim Laufen bei ca. 20 km und auf dem Rad über bei ca. 1,5 Stunden befindet. Ab diesem Punkt (natürlich nach Typ und Wetterlage leicht verschieden) ist es sinnvoll, bzw. ein MUSS, Getränke mit zu nehmen.
Bei mir ist es auch bei allem, was über 2 Stunden dauert, nötig (je nach Temperatur auch etwas früher), dann allerdings schon frühzeitig beginnen (30-40 min.), damit der Hungerast ausbleibt. Normalerweise tanke ich vorher schon auf - je länger bzw. schneller, desto intensiver (KH, Mineralien und Wasser). Egal ob per pedes oder per pedales.
Gruß vom NordicNeuling

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Hallo!
Etwas(!) Wasser trinken unterwegs sollte temperaturabhängig nach 1-1,5h Sport Pflicht sein. Ob man dafür schon Iso oder Saft braucht ist Glaubensfrage...
Ich für mich hate das so, dass ich am Rad bequem eine Pulle Iso mitnehmen kann und das auch mache. Allerdings mische ich mir mein Isopulver so gut wie nie nach Herstellerangabe, weil mir das zu konzentriert ist. Beim Laufen weiß ich, wo es leicht zugängliche Wasserleitungen gibt und erspare mir so die Schlepperei, allerdings sind meine Läufe z.Zt. auch deutlich kürzer und weniger intensiv als das Rad fahren.
Am Rad habe ich außerdem immer 2 Notfall-Geltütchen in der Werkzeugtasche. Ein Hungerast im Straßenverkehr ist nicht nur unangenehm sondern kann wegen eingeschränkter Reaktionsfähigkeit auch richtig gefährlich werden.

LG Marion

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Hallo,
ich denke zur besseren Regeneration ist bei langen Läufen trinken und Essen sehr wichtig.
Zum Trinken ganz klar Wasser im Trinkrucksack und Essen hab ich gut schmeckende Gels dabei 2 oder 3 je nach wie viel km ich laufen will können schon mal 39 km werden oder mehr ????????
Ist aber nur meine Meinung kann jeder machen was er gern mag .....
VG der Podenco-Runner Tobi
Unser Lauftreff : Lauftreff München Süd

Bei Facebook haben wir die " Laufen mit Freunden in München und Umgebung ....

WK :
Forstenrieder Parklauf 2013
Mailauf Schalftlarn 2013
Karlfelder Läufercup 2013
München Marathon 2013
Wolfratshausen 2013 ( 10km)
Silvesterlauf MRRC München ( 5Km)

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Wer zum Spaß läuft und sich dabei wohl fühlen will, muss bei einem langen Lauf viel essen und viel trinken.
Auf keinen Fall darf das Laufen anstrengend sein.

Wer das Laufen trainieren (also verbessern) will, zum Beispiel zur Vorbereitung für einen Marathon, muss sich beim Training quälen, damit er sich beim Marathon wohl fühlt. Im Training essen und trinken ist da eher kontraproduktiv.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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bernann hat geschrieben:Wer zum Spaß läuft und sich dabei wohl fühlen will, muss bei einem langen Lauf viel essen und viel trinken.
Auf keinen Fall darf das Laufen anstrengend sein.

Wer das Laufen trainieren (also verbessern) will, zum Beispiel zur Vorbereitung für einen Marathon, muss sich beim Training quälen, damit er sich beim Marathon wohl fühlt. Im Training essen und trinken ist da eher kontraproduktiv.

Ach ich weiß nicht, ich glaube nach wie vor, dass der Effekt des Trainings in allererster Linie von der Menge und Qualität der gelaufenen Kilometer abhängt. Ob man dabei isst oder trinkt ist vielleicht noch das Tüpfelchen auf dem i aber längst nicht so entscheidend wie hier oft getan wird.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ich nichts zu essen und wenig zu trinken brauche. D.h. *für mich* bedeutet es keine (zusätzliche) Qual, nichts mitzunehmen. Nichtstdestotrotz halte ich es für deutlich sinnvoller, unterwegs etwas zu essen und das angestrebte Pensum durchzuhalten als um jeden Preis nüchtern bleiben zu wollen und deshalb das Training abbrechen zu müssen.

Jedenfalls habe ich schon die unterschiedlichsten Strategien vom Nichtsesser und Wenigtrinker über den High-Tech-Gel- und Geheimmischungsjünger bis hin zum Traubensaftschorlekonsumenten erlebt und ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass das entscheidend für die hinterher erbrachte Leistung war.

tina

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TinaS hat geschrieben:... Nichtstdestotrotz halte ich es für deutlich sinnvoller, unterwegs etwas zu essen und das angestrebte Pensum durchzuhalten als um jeden Preis nüchtern bleiben zu wollen und deshalb das Training abbrechen zu müssen...
Nichtsdestoweniger bzw. trotzdem kann das Trainieren von (nichts) essen und trinken mit entscheidend sein.

Bei meinem ersten Halbmarathon vor vielen Jahren hatte ich bei Kilometer 5 einen Getränkestand erwartet und mich mental darauf vorbereitet.
Als da keiner war, bin ich fast in Ohnmacht gefallen und konnte kaum noch laufen - ich dachte, ich muss jetzt sterben.
Die Erfahrung hat mich dann Kilometer um Kilometer gelehrt, dass ich auch bei einem scharf gelaufenen Halbmarathon nicht trinken muss, z. B. beim letzten Mainzer im Mai bei deutlich über 20 Grad.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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bernann hat geschrieben:Nichtsdestoweniger bzw. trotzdem kann das Trainieren von (nichts) essen und trinken mit entscheidend sein.

Bei meinem ersten Halbmarathon vor vielen Jahren hatte ich bei Kilometer 5 einen Getränkestand erwartet und mich mental darauf vorbereitet.

Ok, die Erfahrung, dass man nach 5 km ohne Trinken nicht gleich stirbt, sollte man vielleicht tatsächlich mal gemacht haben. :wink: Bisher hatte ich den Eindruck, dass wir von 'langen' Läufen reden. Ab wann ein Lauf lang ist, ist zwar auch individuell, aber der Konsens 'länger als Halbmarathon' scheint sich ja schon herauszukristallisieren. Und da bleibe ich bei meiner Meinung: lieber dreißig Kilometer mit Verpflegung schaffen als gar nicht.

tina

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TinaS hat geschrieben:...lieber dreißig Kilometer mit Verpflegung schaffen als gar nicht.
Einverstanden, dass habe ich bei meinen ersten 35ern natürlich auch gemacht.
... und dann auch mal mit wenig und dann mit garnichts probiert.

Heute laufe ich meine 35er komplett ohne essen und trinken - direkt morgens nach dem Aufstehen - nüchtern (nur ein Glas Wasser).
In der Regel sind die Temperaturen da unter 20 Grad.
Bei über 25 Grad würde ich aber auch etwas zu trinken mitnehmen.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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Ich verstehe beide Systeme und deren Zielsetzung.

Allerdings ist das doch sehr individuell. Ich könnte genausogut Pulsfrequenzen vergleichen.

Mir geht es so, dass ich spätestens bei KM 20 Trinken und Essen brauche, um einen 30er "sorgenfrei" abschließen zu können. Allerdings schwitze ich auch recht stark und mein Gewicht erfordert wohl zusätzliche Energie.

Bei nervöser Anspannung im Wettbewerb oder hohen Temperaturen kann ein früherer Flüssigkeitsschub nicht schaden.

Das Hinauszögern macht wohl Sinn, damit der Körper noch effektiver die Fettreserven nutzt.

Ich habe schon probiert, es ein wenig hinauszuzögern. Allerdings ging es mir dabei nicht gut.

Trotzdem werde ich das immer wieder mal versuchen. Man weiß ja nie ...
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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bernann hat geschrieben:Wer zum Spaß läuft und sich dabei wohl fühlen will, muss bei einem langen Lauf viel essen und viel trinken....
Das kann aber auch sehr spaßfrei werden, im Gebüsch :zwinker5:

Es ist sinnvoll, Wettkampfbedingungen zu simulieren, keine Frage.
Aber 30km und mehr bei sommerlichen Temperaturen (also in einem richtigen Sommer, nicht bei den 16° hier in den letzten Tagen) ohne Wasserzufuhr zu laufen, vielleicht auch noch in deutlich über 3 Stunden ist eine sinnlose Belastung für den Körper. Wir sind nun mal Menschen und keine Kamele...

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MarionR hat geschrieben:Aber 30km und mehr bei sommerlichen Temperaturen (also in einem richtigen Sommer, nicht bei den 16° hier in den letzten Tagen) ohne Wasserzufuhr zu laufen, vielleicht auch noch in deutlich über 3 Stunden ist eine sinnlose Belastung für den Körper. Wir sind nun mal Menschen und keine Kamele...
volle Zustimmung :daumen:

Essen muss wirklich nicht sein, auch wenn ich bei solchen Distanzen oft ein Gel für den Notfall dabei habe, welches ich aber meist unverbraucht wieder heimbringe. Aber ohne Wasser geht im Sommer bei mir nicht...

Grüße
Frank

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MarionR hat geschrieben:... ist eine sinnlose Belastung für den Körper. Wir sind nun mal Menschen und keine Kamele...
Und wenn ich mich nun mal nicht belastet fühle - ich Kamel, ich?
:D
Gruß bernann

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@Bernan: Nierenprobleme tun in den seltensten Fällen weh, die spürt man erst wenns zu spät ist. Und generell regeneriert der Körper ohne Flüssigkeitsdefizit schneller.
Wobei ausreichende Zufuhr ja auch nicht heisst, dass man ständig an der Trinkflasche nuckeln muß - nur regelmäßig mit einem Bärendurst und 4kg leichter nach Hause zu kommen ist eben auch der verkehrte Weg. Solche Situationen meistern zu können mag vielleicht beim Hochsommer-Marathon schnell machen, langfristig gesehen bringt es aber keine Vorteile für die Gesundheit.

Edit meint noch, ich rede von Wasser. Nicht von irgendwelchen flüssigen Nahrungsmitteln.

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MarionR hat geschrieben:... und 4kg leichter nach Hause zu kommen ...
Das habe ich noch nie geschafft, auch nicht bei einem 35er.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine Klamotten aus Funktionsfasern anhabe, die mir die Flüssigkeit aus dem Körper saugen.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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MarionR hat geschrieben:...und 4kg leichter nach Hause zu kommen...
bernann hat geschrieben:Das habe ich noch nie geschafft, auch nicht bei einem 35er...
Ist wohl je nach Typ verschieden. Bei mir waren es sogar schonmal fast 6 kg...
bernann hat geschrieben:Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine Klamotten aus Funktionsfasern anhabe, die mir die Flüssigkeit aus dem Körper saugen.
Ha, ha, ha, selten so gelacht... - klar, die Funktionsklamotten saugen einen aus, dafür sind sie gemacht... :hihi:

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trailmetty hat geschrieben:...Ha, ha, ha, selten so gelacht...
Dann erkläre mir mal das Funktionsprinzip - bitte.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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MarionR hat geschrieben: Aber 30km und mehr bei sommerlichen Temperaturen (also in einem richtigen Sommer, nicht bei den 16° hier in den letzten Tagen) ohne Wasserzufuhr zu laufen, vielleicht auch noch in deutlich über 3 Stunden ist eine sinnlose Belastung für den Körper. Wir sind nun mal Menschen und keine Kamele...
Sehe ich ähnlich. Ich belaste meinen Körper durch längere Strecken oder höhere Geschwindigkeiten, aber nicht dadurch, dass ich ihm Wasser vorenthalte. Zudem kann dies wirklich böse ausgehen.

Funktionsfasern transportieren die Feuchtigkeit von der Haut nach außen. Die Feuchtigkeit kann somit verdunsten, anstatt wie z. B. bei Baumwolle, wo die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Aber weder Funktionskleidung noch Baumwolle saugen Wasser aus dem Körper ab.

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bernann hat geschrieben:Dann erkläre mir mal das Funktionsprinzip - bitte.
Ich will mich in Eure Diskussion nicht einmischen.

Aber danke für diesen "Anstoß". Denn darüber habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht.

Im Winter war mir immer klar, Funktionsklamotten zu tragen, damit die Feuchtigkeit so schnell wie möglich raus kommt. Bei Baumwolle oder Ähnlichem bin ich zu schnell runtergekühlt.

Allerdings wäre genau das im Sommer hilfreich. Was für mich bedeutet, es mal wieder mit normalem Baumwoll-T-Shirt zu laufen. Kann man ja mal ausprobieren. :daumen:

Was trägst Du?
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Michi_MUC hat geschrieben:Allerdings wäre genau das im Sommer hilfreich. Was für mich bedeutet, es mal wieder mit normalem Baumwoll-T-Shirt zu laufen. Kann man ja mal ausprobieren. :daumen:

Das ist halt dummerweise nur so lange eine gute Strategie, solange es ununterbrochen und zuverlässig warm und relativ windstill ist. Sobald die Temperaturunterschiede zu groß werden (schattiges Tal) oder Wind aufkommt, kann ein nasses T-Shirt sehr schnell unangenehm werden.

Zum Thema Belastung durch Wasserentzug bzw. Gewöhnung daran: ich weiß nicht, ob man seinen *Körper* wirklich daran gewöhnen kann, mit weniger Wasser auszukommen (bei der Psyche ist das was anderes). Ich habe noch nie besonders viel getrunken und noch nie besonders stark geschwitzt, was mir gerne mal den Vorwurf einbringt, mich nicht ordentlich anzustrengen. Wer dazu neigt, stärker zu schwitzen, wird sich das kaum 'aberziehen' können.

tina

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Wile E Coyote hat geschrieben:... Funktionsfasern transportieren die Feuchtigkeit von der Haut nach außen. Die Feuchtigkeit kann somit verdunsten, anstatt wie z. B. bei Baumwolle, wo die Feuchtigkeit aufgesaugt wird...
Ja, genau das isses.
Der Schweiß soll durch die beim Verdunsten entstehende Kälte den Körper kühlen.
Funktionsfasern sorgen aber dafür, dass der Schweiß schnell nach außen abgeführt wird und der Körper trocken bleibt - also nix mit kühlen.
Der Körper ist aber weiterhin warm, also weiter Schweiß produzieren - wieder schnelle Abführung - wieder trocken - usw.

Das passiert mit eng anliegenden Baumwollshirts nicht, die bleiben nass und kühlen - und dem Körper wird weniger Flüssigkeit entzogen.

Funktionsfasern sind in vielen Fällen sehr sinnvoll, aber nicht beim Leistungstraining im Sommer.
Zusätzlich zu den Beinen kann man auch mal seinen Kopf benutzen und nicht alles gedankenlos nachmachen.
TinaS hat geschrieben:Das ist halt dummerweise nur so lange eine gute Strategie, solange es ununterbrochen und zuverlässig warm und relativ windstill ist. Sobald die Temperaturunterschiede zu groß werden (schattiges Tal) oder Wind aufkommt, kann ein nasses T-Shirt sehr schnell unangenehm werden. ...
Was ist wahrscheinlicher?
Dass es im Sommer bei zum Beispiel 25 Grad während eines 30-km-Laufes einen Temperatursturz auf z. B. 10 Grad gibt oder dass die Temperatur so bleibt?

Wird ein kleiner Wind im Hochsommer plötzlich eisig kalt sein?

Mir ist im Sommer ein nasses Shirt noch nie unangenehm geworden - im Gegenteil.
Warum schüttet man sich bei Wettkämpfen an den Getränkestationen das Wasser über den Körper?

Wenn ich im Sommer zum Lauftraining gehe (Training, nicht Joggen), ziehe ich ein nasses (enganliegendes) Baumwollshirt an.
Die Menge Feuchtigkeit, die da drin ist, braucht der Körper schon mal nicht abgeben.
TinaS hat geschrieben:...ich weiß nicht, ob man seinen *Körper* wirklich daran gewöhnen kann, mit weniger Wasser auszukommen (bei der Psyche ist das was anderes). ...
Ich glaube auch nicht, dass man den Körper daran gewöhnen kann.
Man kann aber lernen, dass der Körper nicht soviel Wasser braucht, wie das Gehirn meint.
Ein trockener Hals nach 5 Kilometer laufen ist noch kein Zeichen dafür, dass der Körper am dehydrieren ist.
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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bernann hat geschrieben:...Funktionsfasern sorgen aber dafür, dass der Schweiß schnell nach außen abgeführt wird und der Körper trocken bleibt - also nix mit kühlen. Der Körper ist aber weiterhin warm, also weiter Schweiß produzieren - wieder schnelle Abführung - wieder trocken - usw.
Leider ist diese Annahme völlig falsch. Der Schweiß verdunstet dann zwar nicht auf der Hautoberfläche, aber dafür auf der Oberfläche der Funktionsfasern, und das sogar noch schneller. Somit entsteht ein größerer Kühleffekt als ohne - vorausgesetzt, die Klamotten liegen eng an.
bernann hat geschrieben:Das passiert mit eng anliegenden Baumwollshirts nicht, die bleiben nass und kühlen - und dem Körper wird weniger Flüssigkeit entzogen.
Klasse. Mit schweren, mit Schweiß vollgesogenen Baumwollklamotten durch die Gegend rennen, das bringt's... :klatsch:
bernann hat geschrieben:Funktionsfasern sind in vielen Fällen sehr sinnvoll, aber nicht beim Leistungstraining im Sommer. Zusätzlich zu den Beinen kann man auch mal seinen Kopf benutzen und nicht alles gedankenlos nachmachen.
Bei manchen nutzt nur die Benutzung des Kopfes wenig, wenn sie dadurch falsche Schlüsse ziehen. Nach Deiner abstrusen "Argumentation" müssten also die Elite-Marathonies und -Radrennfahrer im Sommer mit klatschnassen Baumwollklamotten rumlaufen bzw. -fahren. Am besten möglichst dick, damit noch mehr Wasser aufgesogen wird und "kühlt"... :hihi:
bernann hat geschrieben:Die Menge Feuchtigkeit, die da drin ist, braucht der Körper schon mal nicht abgeben.
Nee, is klar...

Aber ich akzeptiere zumindest, dass es Leute gibt, die immer recht behalten wollen, auch wenn es gegen jede Vernunft und Erfahrung ist...

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trailmetty hat geschrieben: :klatsch:
:hihi:
:traurig:
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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bernann hat geschrieben: Man kann aber lernen, dass der Körper nicht soviel Wasser braucht, wie das Gehirn meint.
Ein trockener Hals nach 5 Kilometer laufen ist noch kein Zeichen dafür, dass der Körper am dehydrieren ist.
So ist es. Aber lass die Angsthasen doch beim Laufen saufen, so viel sie wollen. :teufel:

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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bernann hat geschrieben: Man kann aber lernen, dass der Körper nicht soviel Wasser braucht, wie das Gehirn meint.
Es ist genau anders herum.
Trinken bevor der Durst kommt

Wasser ist Transportmittel für den Körper und dient zur Temperatur-Regulierung durch Schweiß. Der Wasseranteil im Körper eines Erwachsenen beträgt 60 Prozent. Beim Sport verliert der Körper viel Flüssigkeit und die darin enthaltenen Mineralstoffe. Viel trinken, lautet die Devise. Denn wenn der Körper das Signal Durst meldet, hat die Leistungsminderung längst eingesetzt.

Der tägliche Wasserbedarf des Körpers liegt bei durchschnittlich 2,4 Litern Wasser. Davon müssen mindestens 1,5 Liter mit der Nahrung aufgenommen werden. Durch Schwitzen entstehen Flüssigkeitsverluste. Schon der Verlust von einem Prozent Körperflüssigkeit kann sich leistungsmindernd auswirken! Der Nachteil ist, dass sich das Durstgefühl zu spät bemerkbar macht. Erst nach ein bis zwei Litern Flüssigkeitsverlust signalisiert der Körper dem Gehirn das Verlangen nach Flüssigkeit. Bei einer 70 kg schweren Person setzt eine Leistungsminderung demnach schon bei einem Wasserverlust von 0,7 Litern ein, das Durstgefühl jedoch nicht. Daher muss ein Sportler darauf achten, stetig Flüssigkeit in kleinen Mengen zu sich zu nehmen.
Trinken | Flssigkeitsmangel beim Sport - Lifeline

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Oha, also so langsam artet die Diskussion hier in einen Glaubenskrieg aus. Wenn manche die, die vernünftigerweise bei langen Läufen, v.a. bei Hitze, unterwegs trinken, als "Angsthasen" bezeichnen, dann klingt das für mich schon ganz schön ziemlich "talibanesk"...

Grüße
Frank

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trailmetty hat geschrieben:Leider ist diese Annahme völlig falsch. Der Schweiß verdunstet dann zwar nicht auf der Hautoberfläche, aber dafür auf der Oberfläche der Funktionsfasern, und das sogar noch schneller. Somit entsteht ein größerer Kühleffekt als ohne - vorausgesetzt, die Klamotten liegen eng an.
Danke; brauch ich das schon nicht zu schreiben. Noch größer ist natürlich der Unfug mit den durchgeschwitzten Baumwollklamotten!

Was das Trinken betrifft, muß ich aber eine Lanze für bernann brechen: Der rät ja niemandem, ohne irgendwelche Ahnung nichtstrinkend durch die Gegend zu laufen. Aber daß man nach vielen Trainingserfahrungen seinen Körper so gut kennt, daß man weiß, ab wann man üblicherweise Nachschub braucht und bis wann eben nicht, ist doch hoffentlich unumstritten!? Ich merke bei mir jedenfalls deutlich, wie ich immer länger ohne Getränke auskomme (auch ohne daß ich dann kurz vorm Dehydrieren wäre).
Gruß vom NordicNeuling

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Wile E Coyote hat geschrieben:Es ist genau anders herum.



Trinken | Flssigkeitsmangel beim Sport - Lifeline
Das ist Unsinn. Trinken bevor der Durst kommt ist als allgemeine Empfehlung schon lange wieder überholt. Das war das andere Extrem, nach dem es auch mal die Empfehlung gab, möglichst nix zu trinken. Beide Extreme gelten heute allgemein eher als fragwürdig.

Hier wird die Entwicklung kurz beschrieben.
Science of Running: The history of Hydration : A lesson in the scientific method and the Hype cycle.

Heute sagt man also eher, man soll nach Bedarf bzw Durstgefühl trinken.

Das Probelm ist, dass das nicht in jedem Fall zuverlässig funktioniert. Es gibt elerntes zuvieltrinken und elerntes zuwenig bzw. nichttrinken. Beide Angewohnheiten stören das "echte Durstgefühl". Bei langen Läufen können sogar Hunger-. und Durstgefühl verwechselt werden.

Und ein trockener Mund kann z. B. auch durch Aufregung verursacht werden.

Noch zwei links, der erste überscheindet sich etwss mit dem vorherigen:
Science of Running: Hydration- A lesson in interpretation

Hioer wird die Noakes Studie erwähnt:
New Study Finds That Drinking Less Means Running Faster

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Das Probelm ist,

Es gibt elerntes zuvieltrinken und elerntes zuwenig bzw. nichttrinken

der erste überscheindet sich etwss mit dem vorherigen:

Hioer wird die Noakes Studie erwähnt:
:haeh: Sitzt Du gerade mit nem Fläschchen Rotwein vor der Kiste? :teufel:
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben: :haeh: Sitzt Du gerade mit nem Fläschchen Rotwein vor der Kiste? :teufel:
Das musste ja einer aif ALk beziehen. Nein, ich habe eine Flasche alkfreies Pils neben mir.

Zurück zum Thema, ein interessantes Zitat:
WEB MD hat geschrieben: Noakes blames the sports drink industry in the U.S. for persuading runners to overdrink during a race. "The sports drink industry in the U.S. unfortunately promotes the false idea that drinking to thirst is not adequate. That is why athletes in the U.S. are more likely to overdrink than athletes in any other country."
Weight Loss During Marathon Improves Running Time

Hier ist es wohl noch nicht ganz so schlimm wie in den USA, aber man merkt doch an einigen Forumsbeiträgen, das einige dem Marketing der Getränkeindustrie bereitwillig auf den Leim gehen.

Todesfälle bei Läufen gab es bisher afaik häufiger, weil zu viel getrunken wurde, als wegen Flüssigkeitsmangel.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:...aber man merkt doch an einigen Forumsbeiträgen, das einige dem Marketing der Getränkeindustrie bereitwillig auf den Leim gehen.
Teilweise vielleicht, aber teilweise auch nicht. Ich bin z.B. der Ansicht, dass (gutes) Leitungswasser mit einer Prise Kochsalz perfekt ist.
DerC hat geschrieben: Todesfälle bei Läufen gab es bisher afaik häufiger, weil zu viel getrunken wurde, als wegen Flüssigkeitsmangel.
Ja, das stimmt tatsächlich. Es lag vor allem daran, dass zwar Wasser und Mineralien (vor allem NaCl) ausgeschwitzt, dann aber ausschließlich Wasser zugeführt wurden. Da gab es tatsächlich spektakuläre Fälle...

OK, aber ich verstehe schon, dass es bei den Teilnehmern hier Ausnahmefälle wie Dich und Bermann gibt, die offensichtlich sehr wenig schwitzen und dementsprechend wenig Flüssigkeitsbedarf haben. Vielleicht aber auch ein dereguliertes Durstgefühl (zu wenig)... Die Waage vorher/nachher bringt es ja ans Licht...

Das Problem, das ich hier sehe, ist eher, dass Anfänger verunsichert werden durch Aussagen wie "ich laufe auch im Sommer 35 km ohne was zu trinken..." - wenn das jemand mit "normalem" Schwitzwasserverlust nachmacht, kann das schon ins Auge gehen...

Grüße
Frank

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trailmetty hat geschrieben:Teilweise vielleicht, aber teilweise auch nicht. Ich bin z.B. der Ansicht, dass (gutes) Leitungswasser mit einer Prise Kochsalz perfekt ist.
Schön für dich. Aber etwas ängstlich was den Wassermangel angeht, scheinst du zu sein. Das könnte auch ein Erfolg der Werbung sein - jedenfalls ist Angst eine beabsichtigte Wirkung der Werbung, die bei dir jedoch nicht zum gewünschten Kaufverhalten führt.
trailmetty hat geschrieben: Ja, das stimmt tatsächlich. Es lag vor allem daran, dass zwar Wasser und Mineralien (vor allem NaCl) ausgeschwitzt, dann aber ausschließlich Wasser zugeführt wurden.
Ja daran liegt es. Und das ist die weit größere Gefahr als die des Verdurstens.
trailmetty hat geschrieben: OK, aber ich verstehe schon, dass es bei den Teilnehmern hier Ausnahmefälle wie Dich und Bermann gibt, die offensichtlich sehr wenig schwitzen und dementsprechend wenig Flüssigkeitsbedarf haben. Vielleicht aber auch ein dereguliertes Durstgefühl (zu wenig)... Die Waage vorher/nachher bringt es ja ans Licht...
Ich wiege mich weder vorher noch nachher. Die Waage zeigt einen Gewichtsverlust, aber keine gesundheitlichen Folgen. Dann kann ich irgendwelchen Studien glauben, die einen möglichen Gesundheitsschäden prognostizieren und mich ängstigen, dass es mich jetzt trifft. Oder ich verlasse mich auf meine eigenen Erfahrungen und die von vielen anderen.
trailmetty hat geschrieben:T
Das Problem, das ich hier sehe, ist eher, dass Anfänger verunsichert werden durch Aussagen wie "ich laufe auch im Sommer 35 km ohne was zu trinken..." - wenn das jemand mit "normalem" Schwitzwasserverlust nachmacht, kann das schon ins Auge gehen...
Erstens habe ich so eine Aussage nicht gemacht.

Zweitens sehe ich eine andere Art der Verunsicherung: Ich habe schon bei Laufveranstaltungen inm Hebst bei 10 Grad und bewölktem Himmel Teilnehmer gesehen, die zum 10km Lauf mit Trinkgürtel angetreten sind. Das ist Verunsicherung. :teufel: Ich sehe hier Beiträge von Leuten, die zu jedem langen Lauf mit Trinken und Essen aufbrechen, egal ob Sommer oder Winter.

Drittens: Was soll schlimmes passieren? Wie viele Berichte von Menschen, die im Training verdurstet sind oder sich einen Nierenschaden zugezogen haben, kennst du?

Realistisch passiert eher nichts dergleichen sondern eine der folgenden Möglichkeiten tritt ein:
- es ist hart, man läuft zu ende, spürt aber nach dem Lauf keine Probleme
- man verkürzt den Lauf und hat keine Probleme
- man hat eine verlängerte Regenerationszeit, das ist kein großes Problem
- man macht wenn nötig einen Umweg und besorgt sich was zu trinken
- man macht ein oder mehrere Gehpausen - kein großes Problem

Mir geht es darum, das Laufen einfach und möglichst angstfrei bleibt. Da hat ein Paradigmenwechsel statt gefunden: Von Einfach zu (unnötig) kompliziert. Von angstfrei zu angstbesetzt.

Viel Läufer absolvieren heute vor einem Lauf ein Programm, dass aus allen oder vielen der fogenden Handlungen besteht:
- Funktionsunterwäsche anziehen
- High Tech Funktionsshirt anziehen
- Kompressions Laufhose anziehen
- Kompressionsstümpfe
- Trinkgürtel oder Trinkblase auffüllen und anlegen
- Handy, Taschentücher, Mp3 player, Rettungsdecke , Essen (Spezialgel - oder -riegel) und kleingeld einpacken
- Pulsgurt anfeuchten (evtl Spezialgel) und anlegen
- Schuhe raussuchen
- Einlagen in die Schuhe packen
-warten bis das GPS-Ding die Satelliten gefunden hat (oder fußsensor am gewählten schuh befestigen evtl kalibrierungsfakltor einstellen)
- an Regenjacke und Mütze denken!

Bei mir läuft es dagegen meistens so
. irgendeine Laufhose
- irgendein T-Shirt
- irgendwelche Socken, oft die die ich gerade anhabe
- die Schuhe, auf die ich gerade Lust habe
- die Uhr (Ohne GPS und Pulsmessung) trage ich meist eh schon

Bei längeren Läufen, wenn ich nix zu trinken mitnehme bzw deponiere, nehme ich manchmal ein 2-Euro Stück mit, falls ich dran denke. Bei Hitze und langem Lauf deponiere ich meist irgendwo was zum trinken, das wäre bei mir so ab 25 oder 28km bei warmem Wetter. (Man muss fairerweise nach Laufdauer vergleichen - 30k sind bei mir normalerweise maximal 2h20 oder etwas weniger, so um die 2h liegt die Grenze bei mir für Läufe ohne Trinken bei warmem Wetter).

Ich bin normalerweise auch nie weiter als 5k von der Zivilisation entfernt - das dürfte aber bei vielen LäuferInnen, die die große Ausrüstung mitschleppen, ebenfalls der Fall sein. Klar werden sich jetzt vielleicht ein paar melden, die irgendwo in der Wildnis laufen oder in der Wüste. :D Die große Mehrheit der Forumsteilnehmer läuft aber nahe der Zivilisation hier in unserem gemäßigten Klima - und hier sind die Berichte über verdurstete LäuferInnen meines Wissens extrem rar.

Es gibt einen angeblichen Trend zur Einfachheit und Natürlichkeit, zu "natural" und "trail running". In vielen Fällen ist das kein Trend zur Einfachheit, und Natürlichkeit ist sehr schwer zu definieren. Sondern es werden zusätzlich Trail- oder Barfußschuhe gekauft, und bevor es raus in die Natur geht, stattet mancher sich mit einer Hightech-Ausrüstung aus, als wolle er mehrere Tage in der Wildnis überleben. :teufel: "natural running" und "trail running" sind Trends, die im wesentlichen gepusht werden, um damit Geld zu verdienen. (Ich finde es vollkommen ok, Geld zu verdienen oder auszugeben ... ber der Markt muss nicht jeden meiner Lebensbereiche komplett beherrschen :zwinker5: )

Laufen kann einfach sein, kann eine sehr simple elementare Sache sein, die mehr mit Freiheit zu tun hat als mit Angst. Man kann es aber auch kompliziert machen und den entsprechenden Geschäftsleuten die Taschen füllen.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Schön für dich. Aber etwas ängstlich was den Wassermangel angeht, scheinst du zu sein...
Definitiv nein. Es ist lediglich Erfahrung. Früher bin ich immer ohne Wasser losgelaufen, aber es ist ab einer gewissen Länge extrem unangenehm und führt zum Leistungseinbruch. Mit "Angst" hat das nichts zu tun - außer Du verstehst unter dem Wort etwas anderes als ich.
DerC hat geschrieben:Ich habe schon bei Laufveranstaltungen inm Hebst bei 10 Grad und bewölktem Himmel Teilnehmer gesehen, die zum 10km Lauf mit Trinkgürtel angetreten sind...
DAS sind die Ängstlichen, aber es sind genauso Ausnahmen wie Nichtschwitzer und -trinker wie Du.
DerC hat geschrieben:Realistisch passiert eher nichts dergleichen sondern eine der folgenden Möglichkeiten tritt ein:
- es ist hart, man läuft zu ende, spürt aber nach dem Lauf keine Probleme
- man verkürzt den Lauf und hat keine Probleme
- man hat eine verlängerte Regenerationszeit, das ist kein großes Problem
- man macht wenn nötig einen Umweg und besorgt sich was zu trinken
- man macht ein oder mehrere Gehpausen - kein großes Problem
Du hast etwas vergessen: man trinkt einfach was, wenn man Durst hat - kein größeres Problem... :teufel:
DerC hat geschrieben: Mir geht es darum, das Laufen einfach und möglichst angstfrei bleibt. Da hat ein Paradigmenwechsel statt gefunden: Von Einfach zu (unnötig) kompliziert. Von angstfrei zu angstbesetzt.

Viel Läufer absolvieren heute vor einem Lauf ein Programm, dass aus allen oder vielen der fogenden Handlungen besteht:
- Funktionsunterwäsche anziehen
- High Tech Funktionsshirt anziehen
- Kompressions Laufhose anziehen
- Kompressionsstümpfe
- Trinkgürtel oder Trinkblase auffüllen und anlegen
- Handy, Taschentücher, Mp3 player, Rettungsdecke , Essen (Spezialgel - oder -riegel) und kleingeld einpacken
- Pulsgurt anfeuchten (evtl Spezialgel) und anlegen
- Schuhe raussuchen
- Einlagen in die Schuhe packen
-warten bis das GPS-Ding die Satelliten gefunden hat (oder fußsensor am gewählten schuh befestigen evtl kalibrierungsfakltor einstellen)
- an Regenjacke und Mütze denken!

Bei mir läuft es dagegen meistens so
. irgendeine Laufhose
- irgendein T-Shirt
- irgendwelche Socken, oft die die ich gerade anhabe
- die Schuhe, auf die ich gerade Lust habe
- die Uhr (Ohne GPS und Pulsmessung) trage ich meist eh schon
Mir scheint, Du polemisierst jetzt etwas. Sicher sind für Dich die ganzen Hi-Tech-Sachen unnütze Erfindungen der pöhsen, raffgierigen Industrie, die uns armen, ängstlichen, verweichlichten Läufern die Kohle aus den Taschen ziehen will. Schön für Dich, dass Du so ein zünftiger Naturbursche bist... :teufel:

DerC hat geschrieben:...was zum trinken, das wäre bei mir so ab 25 oder 28km bei warmem Wetter. (Man muss fairerweise nach Laufdauer vergleichen - 30k sind bei mir normalerweise maximal 2h20 oder etwas weniger, so um die 2h liegt die Grenze bei mir für Läufe ohne Trinken bei warmem Wetter).
Aha. Jetzt also doch... :zwinker2:
DerC hat geschrieben:...Ich bin normalerweise auch nie weiter als 5k von der Zivilisation entfernt - das dürfte aber bei vielen LäuferInnen, die die große Ausrüstung mitschleppen, ebenfalls der Fall sein.
Klar. Aber wenn ich unterwegs Durst habe und mehrere km von meiner schönen Laufstrecke abweichen muss, um zu irgendeinem Laden zu gelangen, womöglich über asphaltierte Wege und Straßen in dunklen Tälern, dann schnalle ich mir doch lieber einen Trinkgurt um, der mich nicht weiter stört, als ewig lange Umwege zu machen. DAS gibt mir die nötige Freiheit, dort zu laufen, wo, und so lange zu laufen, wie ich will!
DerC hat geschrieben:... und hier sind die Berichte über verdurstete LäuferInnen meines Wissens extrem rar.
Wieder diese Polemik. Darum geht es doch gar nicht. Warum immer diese Extreme? Ich muss nicht gleich verdursten oder sonstwie abnippeln, wenn es dem Körper an Flüssigkeit mangelt. Nochmal: mit Angst hat das rein gar nichts zu tun, auch wenn Du es den "industriegläubigen Trinkern"noch so sehr unterstellen magst.

Grüße
Frank

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@DerC: Was? Du läufst nicht nur mit Bärenfell? Du ziehst echt Schuhe an? Neuzeitkind! :D

@TinaS: Wenn ich z.B. bei 11 Grad laufe, kann (!) es natürlich unangenehm werden, wenn das Wetter umschlägt. Bei 28 Grad wird es wohl kaum einen Temperatursturz von 20 Grad geben. Es ist doch klar, dass man nach wie vor sein Hirn benutzen sollte um abzuwägen, was angemessen ist. :wink:
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Michi_MUC hat geschrieben:
@TinaS: Wenn ich z.B. bei 11 Grad laufe, kann (!) es natürlich unangenehm werden, wenn das Wetter umschlägt. Bei 28 Grad wird es wohl kaum einen Temperatursturz von 20 Grad geben. Es ist doch klar, dass man nach wie vor sein Hirn benutzen sollte um abzuwägen, was angemessen ist. :wink:

Naja gerade morgens kann der Temperaturunterschied zwischen Sonne und Schatten schon erheblich sein. Aber du hast schon recht, ich bin da zu sehr vom Rad fahren geprägt, wo die Auskühlgefahr z.B. bergab schon deutlich größer ist.

tina

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DerC hat geschrieben:

Mir geht es darum, das Laufen einfach und möglichst angstfrei bleibt. Da hat ein Paradigmenwechsel statt gefunden: Von Einfach zu (unnötig) kompliziert. Von angstfrei zu angstbesetzt.

Hallo C,

wie du wahrscheinlich weißt, bin ich mit dir vollkommen einig, dass man Laufen nicht unnötig kompliziert machen sollte. Nichtsdestotrotz beobachte ich bei der Verpflegungsfrage auch den umgekehrten Effekt: ähnlich wie bei den Pulsbereichen scheinen manche Leute davon auszugehen, dass ein Lauf und insbesondere ein langer keinerlei Trainingseffekt hat, wenn man entgegen der 'Spielregeln' zwischendurch etwas gegessen hat. Genauso wie eine Überschreitung des errechneten Pulsbereiches um 2 Schläge zur Folge hat, dass die Trainingseinheit umsonst war. :wink:

Das ist zwar eine andere Art von Angst wie die, die du beschreibst, führt aber m.E. zu einem ähnlichen Ergebnis: nicht genug damit, dass man gerade am Anfang sowieso schon Respekt vor den langen Läufen hat, nun kommt auch noch hinzu, dass man auf gar keinen Fall etwas essen und bei manchen Hardlinern offensichtlich auch möglichst nichts trinken darf. Unabhängig davon, ob man wirklich etwas *braucht* (was ich, obwohl deutlich langsamer genausowenig glaube wie du), meine ich dass auch diese Angst überflüssig ist und ruhig dadurch besänftigt werden kann, dass man etwas mitnimmt. Spätestens wenn man es wie ich immer wieder unberührt mit nach Hause nimmt, stellt sich die nötige Gelassenheit dann schon ein.

tina

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TinaS hat geschrieben:Spätestens wenn man es wie ich immer wieder unberührt mit nach Hause nimmt, stellt sich die nötige Gelassenheit dann schon ein.
Hallo Tina,
das mag für dich und viele andere richtig sein, für mich kann es bedeuten, dass ich eine Einheit abbrechen muß.
Hin und wieder passiert es mir, meist nach 2 bis 3 km, dass ich in einen Hungerast reinlaufe. Das kann so extrem sein, dass an ein Weiterlaufen ohne etwas zu Futtern nicht zu denken ist, im Gegenteil, ich bin dann froh, wenn ich noch einen Teil meiner Sinne beisammen habe und einen Riegel essen kann. Danach geht es oft völlig problemlos weiter.
Deshalb nehme ich lieber eine Kleinigkeit zu essen mit, auch wenn ich es bei 19 von 20 Läufen nicht brauche.

Neuerdings habe ich sogar manchmal ein Handy dabei :zwinker5: - nicht, um zu telefonieren, sondern ich mach ganz gern mal ein paar Fotos von meinen Strecken :zwinker4:

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trailmetty hat geschrieben:Definitiv nein. Es ist lediglich Erfahrung. Früher bin ich immer ohne Wasser losgelaufen, aber es ist ab einer gewissen Länge extrem unangenehm und führt zum Leistungseinbruch. Mit "Angst" hat das nichts zu tun - außer Du verstehst unter dem Wort etwas anderes als ich.
Mit Angst vorm Leistungseinbruch hat das nix zu tun? Okay , dann möglicherweise mit der Furcht, das ist ein großer Unterschied, wenn du darauf hinaus willst, sehe ich den Punkt. Ich will dir das Trinken ja auch nicht ausreden ... Es könnte aber sein, dass der Leistungseinbruch auch mit Trainingszustand zu tun hatte, wodurch die Furcht dann nicht mehr so rational wäre .... :teufel:
trailmetty hat geschrieben: DAS sind die Ängstlichen, aber es sind genauso Ausnahmen wie Nichtschwitzer und -trinker wie Du.
Niemals habe ich so einen Unsinn behauptet, wie, dass ich "Nichtschwitzer" oder beim Laufen nie trinken würde. Lass bitte solche Unterstellungen! :motz:
trailmetty hat geschrieben: Du hast etwas vergessen: man trinkt einfach was, wenn man Durst hat - kein größeres Problem... :teufel:
Natürlich habe ich nix vergessen, weil ich von dem Fall ausgegangen bin, dass man nichts zum Trinken dabei oder auf der Strecke deponiert hat. Das war aus dem Zusammenhang auch ersichtlich, aber manch einer sucht eben einen Anlass für eine dämliche Bemerkung.
trailmetty hat geschrieben: Mir scheint, Du polemisierst jetzt etwas.
Übertreibung ist ein gängiges Mittel der Satire. Polemik war das noch nicht - kann aber noch kommen. :D
trailmetty hat geschrieben: Sicher sind für Dich die ganzen Hi-Tech-Sachen unnütze Erfindungen der pöhsen, raffgierigen Industrie, die uns armen, ängstlichen, verweichlichten Läufern die Kohle aus den Taschen ziehen will. Schön für Dich, dass Du so ein zünftiger Naturbursche bist... :teufel:
Ein Haufen dämlicher Unterstellungen und Vermutungen, die nur dein niedriges Diskussionsniveau bezeugen, die Diskussion aber nicht weiterbringen.
trailmetty hat geschrieben: Aha. Jetzt also doch... :zwinker2:
Nicht "jetzt also doch". :nene: Ich habe nie behauptet, dass ich beim Laufen niemals trinke. Aber die meisten Läufe (übers ganze Jahr sicher mehr als 90%, wahrscheinlich mehr als 95%) laufe ich eben, ohne etwas zu trinken mit zunehmen.
trailmetty hat geschrieben: womöglich über asphaltierte Wege und Straßen in dunklen Tälern
Was soll an Laufen auf Asphalt schlimm sein? Hast du vor dem Bodenbelag Angst? Und in dunklen Tälern auch? :confused:
trailmetty hat geschrieben: , dann schnalle ich mir doch lieber einen Trinkgurt um, der mich nicht weiter stört, als ewig lange Umwege zu machen. DAS gibt mir die nötige Freiheit, dort zu laufen, wo, und so lange zu laufen, wie ich will!
Nichts trinken zu müssen verschafft klar noch mehr Freiheit. Mich würde der Trinkgurt massiv stören.
trailmetty hat geschrieben: Warum immer diese Extreme? Ich muss nicht gleich verdursten oder sonstwie abnippeln, wenn es dem Körper an Flüssigkeit mangelt. Nochmal: mit Angst hat das rein gar nichts zu tun, auch wenn Du es den "industriegläubigen Trinkern"noch so sehr unterstellen magst.
Ich habe diese Extreme nicht in die Diskussion gebracht, das waren andere, zugegeben nicht nur hier im Thread, sondern mehr noch im letzten mit ähnlichem Thema. Die Threads habe ich im Kopf möglicherweise etwas vermischt, aber es ist ja auch dieselbe Diskussion.

Ich möchte dir dasnicht direkt unterstellen, aber meine Vermutung bleibt bestehen. Und mit Angst haben viele Entscheidungen von Läufern zu tun, nicht nur, aber auch weil die Angst in der Werbung von Laufbuchautoren, Leistungsdiagnostikern, Pulsuhr-, Sportgetränke- und Schuhherstellern etc benutzt wird. Bei den Schuhherstellern gibt es ja mittlerweile einen recht breiten Konsens, dass deren Heilsversprechen eher fragwürdig sind. Bei vielen anderen Marketingversprechen ist der Wahrheitsgehalt ähnlich gering.

Die meisten Menschen geben nicht gerne zu, wie sehr verschiedene Ängste ihr Leben bestimmt und wie leicht sie durch Werbung manipulierbar sind. Daher wundert mich deine Reaktion natürlich nicht.

Das kann ja jeder halten wie er will. Man sollte nur vorsichtig sein, was (oder ob man überhaupt etwas) man pauschal empfiehlt und überlegen, ob man anderen LäuferInnen unnötig Angst machen muss.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
Gesperrt

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