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Gummibeine nach Marathonlauf

Gummibeine nach Marathonlauf

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Hallo zusammen, jetzt suche ich hier mal um Rat. Ich bin in Hamburg diesen Jahres den Marathon gelaufen, keine größeren Beschwerden. So nun zu meinem Problem. Aufgetreten ist es ne Woche nach dem Marathonlauf, die Beine fühlen sich an wie Gummi, ab und an als ob sie einschlafen wollen, ob die Muskeln innerlich zucken, ab und an schmerzen sie auch. Was kann das sein.
Blutwerte sind o.k, beim Kardiologen war ich auch schon, auch alles ok. Ein Sportarzt hat mir Polyneuropathie-Syndrom im Rahmen einer katabolen Nachbelastungsreaktion nach Marathonlauf bescheinigt und mir Powerbar Enegize und High Protein90 verschrieben. Nehme ich jetzt schon seit gut einer Woche, es ist a alles schon etwas besser geworden aber halt noch nicht so wie es sein soll. Sport ist seit dem Marathon ein fremdwort, selbst normales spazierengehen wird nach ner Zeit zuviel.

Danke für eure Antworten

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Also ich kenne das Gefühl von der Zeit nach meinen Marathonläufen, nur hat es nicht so lange angehalten und war nach 2-3 Tagen total rückläufig.
Wie lief denn die Vorbereitung? Wie hoch war das Wochenpensum und wie lang der lange Lauf?

Ein Marathonlauf ist nun mal eine extreme Belastung für den Körper und es kann Monate dauern bis er sich wieder regeneriert hat (Top-Läufer laufen i.d.R. auch nur einen Marathon pro Jahr, mehr ist bei denen auch nicht drin). Bei so einer extremen Belastung gerät der Elektrolythaushalt der Muskelzellen (v.a. bzgl. Calzium) durcheinander und die Muskeln werden dadurch geschädigt und in ihrer Funktion beeinträchtigt...
Da kann man sich nun eigentlich nur schonen, die Heilung abwarten und sich gut ernähren...

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schwanzenegger hat geschrieben:
Ein Marathonlauf ist nun mal eine extreme Belastung für den Körper...

Wenn du ihn von Anfang bis zum Schluß auf der letzten Rille läufst vielleicht. Dann hast du aber ohnehin etwas falsch gemacht.
schwanzenegger hat geschrieben:
und es kann Monate dauern bis er sich wieder regeneriert hat ...
Unsinn
schwanzenegger hat geschrieben:
(Top-Läufer laufen i.d.R. auch nur einen Marathon pro Jahr, mehr ist bei denen auch nicht drin). ...

Ich glaube kaum, dass der Threadersteller in Hamburg eine 2:15 oder Ähnliches, was man als Top-Leistung bezeichnen könnte, gelaufen ist.
Außerdem laufen Top Läufer meist durchaus mehr als einen Mararthon pro Jahr. Da es aber deren Anspruch ist zu gewinnen und Preisgeld, Startgeld, Warenprämien samt positiver PR abzuräumen selektieren sie je nach Konkurrenzlage sehr sorgfältig welches Rennen sie machen. Und da bleibt halt häufig nur eins oder zwei übrig.
schwanzenegger hat geschrieben:
Bei so einer extremen Belastung gerät der Elektrolythaushalt der Muskelzellen (v.a. bzgl. Calzium) durcheinander und die Muskeln werden dadurch geschädigt und in ihrer Funktion beeinträchtigt......

Mit der unreflektierten Vermittlung von gefährlichem Halbwissen an Andere sollte man vorsichtig sein.
schwanzenegger hat geschrieben:
Da kann man sich nun eigentlich nur schonen, die Heilung abwarten und sich gut ernähren...

Heilung? Nach einem "Zitat" "..ohne größere Beschwerden.." gelaufenen Marathon :frown: ??

Walter
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Servus, die Vorbereitung lief gut, lange Läufe waren mit bis zu 35km im Programm, ca. 6*~33km, 6*~25km, ein Testhalbmarathon in Linz war auch dabei. Die Belastungen unter der Woche waren ok, Angefangen von Tempowechsellauf, Schwellentraining, Intervalltraining bis zum RDL mit einer Länge von bis zu 90min.
Schonen tue ich mich schon seit jetzt gut 2 Wochen, weil an Sport ned zu denken ist. Mein Physiotherapeuth meine, das die Lendenwirbelsäule, Ischasnerv auch gereizt wurde vom Laufen.

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Sorry Walter, kein Halbwissen sondern vereinfachte Darstellung einer Tatsache... Ich studiere Medizin und habe das 1. Staatsexamen schon was länger in der Tasche... Ich glaub kaum, dass hier einer Bock hat auf der Ebene zu diskutieren...

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moin rosenheimer,

also, im grunde würde ich mir keine großen gedanken "noch nicht" machen.

dein körper hat ne neue erfahrung gesammelt, du warst sicherlich schneller und länger unterwegs als in deinen trainingsaufbau zuvor und da sollte man sich nicht wundern wenn der körper erstmal keinen bock hat auf ernsthafte anstrengungen.

jeder körper reagiert und erholt sich anders, deiner braucht mehr zeit, also gib sie ihm.

ich könnte mir vorstelllen das du in 6-8 wochen auch wieder langsam bock aufs laufen entwickelst, und dann wird es auch, wenn auch erst zäh wahrscheinlich, bald wieder gut laufen.

eine höchstleistung für den körper, die man nur einmal im jahr jemanden zumuten kann, halte ich auch ein wenig für überzogen, wobei es auf den normalen gemeinen breitensportler zutreffen mag.

aber im ernst, was sollen die ultras und triathleten denn sagen, die fast jede woche den körper anstrengungen abverlangen die eines M. würdig sind.

meine vorbereitiung für die langdistanz , triahtlon sind mit sicherheit nicht gesundheitsgefährdent oder grenzwertig für den körper, wenn man ihn denn sicher aufgebaut hat um das auszuhalten.

gestern waren 101km mit fast 33km/h schnitt radeln angesagt gefolgt unmittelbar von einem 10km lauf, und heute sinds 10km intervalle, so what, heute ist erholung.

der körper kann ne ganze ecke ab, man muß ihn nur vernünftig vorbereiten, insofern, rosenheimer, mache dir keinen kopf, auch du bist bald wieder fit. :nick:

ok?

grüße

chris

ps:sag mal hast du die powerbar und proteine von der krankenkasse bezahlt bekommen? :confused:
dann mußt du mir sagen was der artz für ne diagnose gestellt hatte, denn das will ich dann auch haben...(jedenfalls das rezept) :geil:
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na dann wollen wir mal....:D

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Ne, musste ich schon selber bezahlen, wäre sonst zu schön gewesen. Na dann werde ich no mal abwarten, das wird schon wieder. Bei meinen letzten Maratho´s hatte ich nur no nie Probleme danach. Fabian

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Rosenheimer hat geschrieben:Servus, die Vorbereitung lief gut, lange Läufe waren mit bis zu 35km im Programm, ca. 6*~33km, 6*~25km, ein Testhalbmarathon in Linz war auch dabei. Die Belastungen unter der Woche waren ok, Angefangen von Tempowechsellauf, Schwellentraining, Intervalltraining bis zum RDL mit einer Länge von bis zu 90min.
Schonen tue ich mich schon seit jetzt gut 2 Wochen, weil an Sport ned zu denken ist. Mein Physiotherapeuth meine, das die Lendenwirbelsäule, Ischasnerv auch gereizt wurde vom Laufen.

Hört sich so an als hättest du alles richtig gemacht in der Vorbereitung, ich habe aber leider keinerlei Erklärung für deine aktuellen Probleme.
Nur diese von meinem Vor-Poster gelieferte Theorie der Überlastung finde ich nicht plausibel.

Ich habe bei der Ärztin meines Vertrauens mal eben gefragt. Die hält eine Polyneuropathie für eer unwahrscheinlich, abgesehen davon sei das gerne mal eine Diagnose in die Richtung "keine Ahnung was es wirklich sein könnte...".
Distale N. würdest du nur in Händen und Füßen fühlen, nicht aber in den Beinen. Körpernahe (proximale) N. ist noch seltener, die Symptomatik vielfältig.
Du schreibst "Blutwerte sind o.k.", bei einem kleinen Blutbild hast du aber einige möglicherweise aussagekräftigere Parameter gar nicht dabei, z. B. Nierenfunktion (Kreatinin) und Leberwerte.

Walter



Walter
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Servus Walter, wurde auch alles getestet. Also das große Programm, alle Werte waren in Ordnung. Werde jetzt am Dienstag noch schauen das ich nen Zahnarzt Termin bekomme, weil ich a bissal Zahnweh habe. Vielleicht kommt ja a Teil daher. Fabian

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Die Regeneration nach einem Marathon dauert meines Wissens auch bis 10 Wochen. Das sind dann schon mal 2 1/2 Monate. Ich kann mir auch vorstellen, dass das noch längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Wenn ich da z.B. an meinen Knieknorpel denke ...

@Rosenheimer Wenn deine Wirbelsäule nicht in Ordnung oder anfällig ist (Bandscheiben), dann kann ich mir vorstellen, dass durch die Erschütterungen beim Marathon, da etwas in Schieflage geraten kann. Oder Muskelverspannungen können auch auf die Wirbelsäule wirken. Dies war bei mir der Fall und wurde durch schlichtes Fahrrad fahren ausgelöst.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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schwanzenegger hat geschrieben:(Top-Läufer laufen i.d.R. auch nur einen Marathon pro Jahr, mehr ist bei denen auch nicht drin).
Kenne ich keinen - die meisten laufen 2 und manche (wenige) 3. Die können es sich gar nicht leisten ewig auf den nächste event zu warten und dann sind sie 2 Wochen vorher krank oder es ist heiß und die haben 2 Jahr für die Katz...
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Die Regeneration nach einem Marathon dauert meines Wissens auch bis 10 Wochen. Das sind dann schon mal 2 1/2 Monate.
D.h. aber doch nicht, dass man dann 2,5 Monate am Stock geht... :D


gruss hennes

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Die Regeneration nach einem Marathon dauert meines Wissens auch bis 10 Wochen. Das sind dann schon mal 2 1/2 Monate. Ich kann mir auch vorstellen, dass das noch längere Zeit in Anspruch nehmen kann. .

Diese Falschaussage hält sich ähnlich hartnäckig wie das Gerücht dass es einen Fettverbrennungspuls gäbe...

anonsten: Hennes: volle Zustimmung!


Walter
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Hennes hat geschrieben: D.h. aber doch nicht, dass man dann 2,5 Monate am Stock geht... :D
Nein, aber sicher auch nicht, dass man in dieser Phase gleich wieder einen nächsten Marathon läuft oder zu 100% das Training hoch fährt.
viermaerker hat geschrieben:Diese Falschaussage hält sich ähnlich hartnäckig wie das Gerücht dass es einen Fettverbrennungspuls gäbe...
Da bin ich mir nicht sicher, kannst du da mal Quellen liefern, die deine Aussage unterstützen?

Hier mal eine, die meine untermauert:

RUNNERSWORLD.de – Das größte Laufmagazin der Welt – Regeneration Längerer Prozess
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Das ist aber jetzt nicht dein Ernst, dass du irgendwelche "Quellen" den Erkenntnissen und Berichten von Leuten vorziehst, die mehrmals Marathon und mehr gelaufen sind?

Dann brauchen wir ja auch das Forum gar nicht mehr - das Lesen der Runnersworld genügt ja dann völlig :D
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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Bittersuess hat geschrieben:Das ist aber jetzt nicht dein Ernst, dass du irgendwelche "Quellen" den Erkenntnissen und Berichten von Leuten vorziehst, die mehrmals Marathon und mehr gelaufen sind?

Dann brauchen wir ja auch das Forum gar nicht mehr - das Lesen der Runnersworld genügt ja dann völlig :D

oh ja bittersüß. das ist für mich der bisher hier best gepostete beitrag. :daumen:

mich kotzt es auch immer wieder an, wenn ich versuche aus der praxis was einzubringen und irgendwelche typen meinen, das eh alles scheiße und verkehrt ist und mir dann mit dem hella plan oder wirren pauschal aussagen kommen die so zuverlässig sind wie horoskope.
am besten noch ein link! :geil:

da frag ich mich, was für vollpfosten meine sportfreude und vorbilder sind, die wirkliche granaten sind, auch auf bundesebende, jedenfalls im triahlon bereich,wie sie das geschafft haben, bisher ohne große mangelernährungsanzeichen oder rollstuhl rehas :P über teilweise zwei jahrzehnte einen tierisch sportlich hohen level an umfängen und leistung zu fahren und dabei noch leben, und irgendwie jünger und fitter aussehen als andere im gleichen alter :confused:

die machen wohl was verkehrt... :D

aber ehrlich, ich habe vor einigen jahren auch immer wieder versucht steffny,wessinghage und wie die schreiber alle heißen anzubringen, als ich anfing mich mit o.g freunden und mitsportlern regelmässig zu treffen und von denen zu lernen, ein ausstauschen war da noch nicht so gegeben. :peinlich:

ich weiß noch wie heute wie belächelt doch vieles wurde, bei denen, wenn ich meinte, das habe ich doch aber bei den typen gelesen und das MUß dann ja stimmen.... :confused:

daher, wohl wahr, praxis zählt mehr, sofern sie nicht von übertrainierten anfängern kommt :hihi:

so, frust nun raus, und mal sehen was nu kommt :teufel:

lg.

chris
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na dann wollen wir mal....:D

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christoph70 hat geschrieben: daher, wohl wahr, praxis zählt mehr, sofern sie nicht von übertrainierten anfängern kommt :hihi:
Wovon es dann hier im Forum allerdings auch jede Menge gibt. Aber gegen Trainingsbuchexperten, die selber noch nicht mal annähernd an die Leistungen derer, die sie beraten, herankommen hilft ja i.d. Regel ein Blick ins Profil :zwinker2:
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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Also, außer Stammtischrauschen gibt es keine weiteren Belege dafür, dass die Regeneration nach einem Marathon wesentlich geringer als 10 Wochen ausfällt?
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Also, außer Stammtischrauschen gibt es keine weiteren Belege dafür, dass die Regeneration nach einem Marathon wesentlich geringer als 10 Wochen ausfällt?
... ach papperlapapp!

Wenn Du nach Beweisen fragst, wo sind Deine Belege, das es 10 Wochen dauert?

Marathon sind 42,2km laufen - no more, no less. Können hier im Forum jede Menge Leute, sogar ich habs 6 mal geschafft - kann also nicht schwer sein und ich habe mich danach nicht direkt zum sterben hingelegt!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Wenn Du nach Beweisen fragst, wo sind Deine Belege, das es 10 Wochen dauert?

Marathon sind 42,2km laufen - no more, no less. Können hier im Forum jede Menge Leute, sogar ich habs 6 mal geschafft - kann also nicht schwer sein und ich habe mich danach nicht direkt zum sterben hingelegt!
Ich würde das nicht so einfach von der Hand weisen. Dass man nichts mehr spürt heisst ja nicht, dass alles wieder so ist, wie vor dem Marathon. Ich war im Frühjahr bei einem Laufseminar bei einem erfahrenen Marathonläufer und Physiotherapeut Kurt Stenzel. Am ersten Abend gab es eine Untersuchung bei einem erfahrenen Sportmediziner (Dr. Dr. Vater), welcher diverse Leistungssportler betreut. Der hielt einen Vortrag zur Regeneration aus physiologischer Sicht. Ich weiss jetzt nicht mehr genau, welchen Zeitraum Stenzel oder Dr. Dr. Vater angaben. Weiss nur noch, dass es sehr lange ist, bis alles wieder regeneriert ist. Kann mal nachschauen. Viktor Röthlin macht wochenlang nach einem Marathon nichts mehr Richtiges.

Sicherlich kann man nach kurzer Zeit wieder loslegen. Habe ich ja auch gemacht. Eine Woche nach dem marathon bin ich 5km PB und dann 10km gelaufen. Es ging. Ob das gesund ist, ist eine andere Frage.

Gruß
Stormy

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Hennes hat geschrieben: Wenn Du nach Beweisen fragst, wo sind Deine Belege, das es 10 Wochen dauert?
Siehe meinen Link weiter oben.

Aber ich habe ja nicht gesagt, dass man damit auch 10 Wochen auf dem Bett liegen muss oder?
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Also, außer Stammtischrauschen gibt es keine weiteren Belege dafür, dass die Regeneration nach einem Marathon wesentlich geringer als 10 Wochen ausfällt?

meine Güte! Was willst du uns mit dieser komischen Aussage eigentlich erklären?

Wenn ein erfahrener Läufer etwas sagt bezeichnest du es als Stammtischgeschwätz. Deine eigenen unsubstanzieerten Aussagen sollen aber allgemeingültig sein?
Hennes hat geschrieben:... ach papperlapapp!

Wenn Du nach Beweisen fragst, wo sind Deine Belege, das es 10 Wochen dauert?

in der Tat!
Hennes hat geschrieben:... Können hier im Forum jede Menge Leute, sogar ich habs 6 mal geschafft - kann also nicht schwer sein und ich habe mich danach nicht direkt zum sterben hingelegt!
gruss hennes

so ist es!

Ich bin beispielsweise letztes Jahr von Januar bis August 5 Marathons und 5 Ultras zwischen 50 und 100 km gelaufen und auch nicht gestorben.
Stormbringer hat geschrieben: Ich würde das nicht so einfach von der Hand weisen. Dass man nichts mehr spürt heisst ja nicht, dass alles wieder so ist, wie vor dem Marathon. Ich war im Frühjahr bei einem Laufseminar bei einem erfahrenen Marathonläufer und Physiotherapeut Kurt Stenzel. Am ersten Abend gab es eine Untersuchung bei einem erfahrenen Sportmediziner (Dr. Dr. Vater), welcher diverse Leistungssportler betreut. Der hielt einen Vortrag zur Regeneration aus physiologischer Sicht. Ich weiss jetzt nicht mehr genau, welchen Zeitraum Stenzel oder Dr. Dr. Vater angaben. Weiss nur noch, dass es sehr lange ist, bis alles wieder regeneriert ist. Kann mal nachschauen. Viktor Röthlin macht wochenlang nach einem Marathon nichts mehr Richtiges.

Wer zwei Doktortitel hat muss noch lange keine praktische Erfahrung mitbringen.
Stormbringer hat geschrieben:Sicherlich kann man nach kurzer Zeit wieder loslegen. Habe ich ja auch gemacht. Eine Woche nach dem marathon bin ich 5km PB und dann 10km gelaufen. Es ging. Ob das gesund ist, ist eine andere Frage.
Gruß Stormy

Eine Woche nach einem M PB auf einer Kurzdistanz zu laufen halte ich zwar in der Tat für etwas knapp, aber solche Leistungen funktionieren natürlcih. Da ist die Superkompensation am Werk.
Fliegenpilzmann hat geschrieben:
Aber ich habe ja nicht gesagt, dass man damit auch 10 Wochen auf dem Bett liegen muss oder?

Man kann sogar schon wieder ein, zwei Marathons gelaufen sein....

Wie ich schon schrieb: Bestimmt ist es SEHR schwer mehrere sub 2:30 Marathons in kurzer Aufeinanderfolge zu laufen, aber einige ruhig gelaufene Marathons und/oder Ultras sind was Anderes...

Walter
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viermaerker hat geschrieben:Ich bin beispielsweise letztes Jahr von Januar bis August 5 Marathons und 5 Ultras zwischen 50 und 100 km gelaufen und auch nicht gestorben.
Es war ja auch nicht von Sterben die Rede. Die Aussage bezog sich auf die volle physische Regeneration (= alle Schäden/Mangelsituationen im Körper sind zu 100% behoben). Das heisst nicht, dass man subjektiv nicht wieder bereit für neue Wettkämpfe wäre.
viermaerker hat geschrieben:Wer zwei Doktortitel hat muss noch lange keine praktische Erfahrung mitbringen.
Wenn einer der Titel aber ein Doktor der Sportwissenschaft ist, der zweite der Humanmedizin und er ausserdem, wie ich ja schrieb, Leistungssportler betreut, traue ich seinen Aussagen mehr, als einem Laien.

Entnommen seines Lebenslaufs:
Sportärztliche Funktionen
Sportarzt Deutscher Behindertensportverband (DBS), Abteilung Powerlifting
Sportarzt Deutscher Behindertensportverband (DBS), Abteilung Wheelchair-Rugby
Verbandsarzt Hessischer Skiverband (HSV)
Stützpunktarzt Hessischer Leichtathletik-Verband (HLV), E-Kader-Stützpunkt Bad Wildungen
Teamarzt Trial-Nationalmannschaft - Bund Deutscher Radfahrer (BDR)
Teamarzt Bikes-in-motion
Stützpunktarzt Handball-Leistungszentrum Bad Wildungen (HLZ)
Teamarzt Young Kassel Huskies, Eishockey Junioren-Bundesliga Nord

Sportärztliche Nominierungen
Paralympics Peking 2008,
Sportarzt Deutscher Behindertensportverband (DBS)
Hillerod 2009, European Championship Wheelchair-Rugby,
Sportarzt Deutscher Behinderten Sportverband (DBS)
viermaerker hat geschrieben:Eine Woche nach einem M PB auf einer Kurzdistanz zu laufen halte ich zwar in der Tat für etwas knapp, aber solche Leistungen funktionieren natürlcih. Da ist die Superkompensation am Werk.
Das ist klar, daher habe ich es ja auch gemacht. Mein Schwerpunkt sind ja die Distanzen unter Marathon. Es geht. Aber gesund ist es nicht. Ich habe mich körperlich aber dazu in der Lage gefühlt und war es auch. Es wird aber niemand behaupten, dass ich 6 Tage nach Marathon in 3:06 schon komplett regeneriert war. Das zeigt aber, dass das subjektive Empfinden nicht unbedingt die wirklichen Prozesse im Körper entsprechen muss.
viermaerker hat geschrieben:Wie ich schon schrieb: Bestimmt ist es SEHR schwer mehrere sub 2:30 Marathons in kurzer Aufeinanderfolge zu laufen, aber einige ruhig gelaufene Marathons und/oder Ultras sind was Anderes...
Denkst Du das oder weisst Du das? Gilt das für Dich, weil Du augenscheinlich eher Ultraläufer bist und entsprechend trainierst, oder für die meisten Marathonläufer? Du trainierst ja gerade die Dauerbelastungen und Regenerationen. Das macht der Standard-Marathonläufer aber nicht. Und warum denkst Du, regeneriert ein Viktor Röthlin zum Beispiel komplette 6 Wochen? Ich meine mich auch erinnern zu können, dass er gesagt hat, in der Zeit 0 km zu laufen.

Stormy

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Stormbringer hat geschrieben:
Denkst Du das oder weisst Du das?

Bitte nicht missverstehen. Was ich jetzt schreibe bezieht sich nicht explizit auf deine Bemerkung, aber:

Hier im Forum ist es mehr und mehr Usus, dass, wenn man eine aus der eigenen Erfahrung abgeleitete Meinung abgibt es immer öfter keine 3 posts braucht bevor jemand um die Ecke kommt, der "Beweise", Links, Doktorarbeiten, Uni-Studien, excel-sheets, was weiß ich alles haben möchte mit denen man gefälligst seine Aussage untermauern soll!
Warum bitte?
Wenn etwas meine Meinung oder meine Erfahrung ist, warum muss ICH mir dann die Arbeit machen diese Aussage zu begründen?

Noch ärgerlicher ist es, dass man aus der Antwort oder Reaktion häufig schließen kann, dass derjenige, der die Forderung nach untermauernden Daten gestellt hat diese überhaupt nicht gelesen hat.

In diesem Sinne: Ich gehe jetzt keine "Beweise" suchen. Es handelt sich um meine eigene Meinung.
Stormbringer hat geschrieben:
Gilt das für Dich, weil Du augenscheinlich eher Ultraläufer bist und entsprechend trainierst,

Für mich. Für "die meisten" Marathonläufer kann ich nicht sprechen.


Stormbringer hat geschrieben:
Du trainierst ja gerade die Dauerbelastungen und Regenerationen.
so ist es.
Stormbringer hat geschrieben:
Das macht der Standard-Marathonläufer aber nicht.

Nicht???
Ich dachte schon ein Marathonlauf mache Training einer Ausdauerbelastung nötig....
Stormbringer hat geschrieben:
Und warum denkst Du, regeneriert ein Viktor Röthlin zum Beispiel komplette 6 Wochen? Ich meine mich auch erinnern zu können, dass er gesagt hat, in der Zeit 0 km zu laufen.
Stormy

Keine Ahnung wie Röthlin trainiert oder anderen empfiehlt zu trainieren. Ich leiste mir seine Trainingsprogramme nicht.
Aber ich vermute er läuft in seinen Marathonvorbereitungen Wochenumfänge jenseits der 150km.
Da nimmt Regeneration einen ganz anderen Stellenwert ein.

Ist zwar schon etwas älter, aber dieser Art of the Low-Mileage Ultra Link wurde von einem Fori in einem anderen Faden gepostet.
Das ist mal was Extremes hinsichtlich Trainingsumfängen und Regeneration..... :D

Walter
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Die Regeneration geht immer schneller, um so öfter man einen Marathon gelaufen ist - so jedenfalls meine Erfahrung.
Auch wenn man sich 2-3 Wochen nach einem auf Anschlag gelaufenen Marathon wieder fit fühlt, heißt es allerdings noch lange nicht, dass der Körper völig erholt ist. Ein erneuter Bestzeitenversuch über den Marathon nach drei Wochen wird eher selten von Erfolg gekrönt sein. Da die Spitzenläufer stets auf Bestzeit und Platzierung laufen, ist es logisch, dass sie sich auf 2-3 Läufe beschränken.

Gelegenheitsläufer wie Walter und ich können dagegen auch alle drei Wochen einen Marathon oder Ultra im moderaten Tempo laufen. Für uns ist der Spaß am Lauf aber auch wichtiger als der Sieg oder die Bestzeit. Einen erfahrenen Langstreckenläufer macht ein locker gelaufener Marathon ohne Zeitambitionen auch nicht kaputt.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Neumann/Hottenrott (beide nicht nur Doktoren, sondern sogar "Professoren" :D , Sportmedizin bzw. Sportwissenschaft) schreiben:
- durchschnittliche Regenerationszeit nach Marathonlauf: 2 - 5 Wochen (länger bei Spitzenläufern)
- "Ganz schädlich ist die Wettkampfteilnahme bei noch ablaufender Regeneration."

Ich würde hier noch ergänzen: nach schnell gelaufenen Marathons bzw. im Bereich des eigenen Potenzials gelaufenen Marathons. Für solche Marathons deckt sich das mit meinen eigenen Erfahrungen: Ein Wettkampf nach nur einer Woche (hab ich auch schon gemacht) ist hart und zu früh, nach 2 oder 3 Wochen ist das okay (für mich). Ist der Marathon dagegen als Trainingsmarathon gelaufen und 20, 30 min über der Bestzeit, dann ist das halt ein langer Lauf und dementsprechend keine Einschränkung des Trainings notwendig.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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viermaerker hat geschrieben:Wenn etwas meine Meinung oder meine Erfahrung ist, warum muss ICH mir dann die Arbeit machen diese Aussage zu begründen?
Musst Du doch gar nicht. Ich wollte ja auf was ganz anderes raus: Nämlich dass Du denkst, komplett zu 100% regeneriert zu sein. Wie ich 6 Tage nach dem Marathon. Subjektiv ohne Beschwerden laufe ich Bestzeit. Ich fühlte mich frisch. Glaubst Du aber, dass ich den Marathon schon 100% verdaut hätte?

Wie gut kann denn dann das persönliche Empfinden über das tatsächliche Geschehen im Körper Auskunft geben. Darauf wollte ich hinaus. Beweise kann man nicht geben, weil man dann in jede Körperzelle des Körpers sehen müsste. Es gibt aber Fachleute, die sagen, dass es sehr lange dauern kann. Es hat ja niemand gesagt, dass es Monate oder 10 Wochen dauern muss. Schon gar nicht bei jedem. Und wenn es Leute gibt, die mehr davon verstehen als ich, was im Körper passiert, tu ich das nicht einfach ab.

Ich sage ja auch nicht, dass ich wie Röthlin 6 Wochen nichts tu oder keine Wettkämpfe mache, etc. Das macht auch keinen Sinn wenn man noch andere Ziele in der Saison hat. Ich habe in jeder Woche nach dem Marathon einen Wettkampf gemacht. Trotz des Wissens dass die Regeneration nicht komplett erfolgt ist. Für mich sind Marathons eine Wettkampfstrecke von vielen.

Gruß
Stormy

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viermaerker hat geschrieben:
Hier im Forum ist es mehr und mehr Usus, dass, wenn man eine aus der eigenen Erfahrung abgeleitete Meinung abgibt es immer öfter keine 3 posts braucht bevor jemand um die Ecke kommt, der "Beweise", Links, Doktorarbeiten, Uni-Studien, excel-sheets, was weiß ich alles haben möchte mit denen man gefälligst seine Aussage untermauern soll!
Warum bitte?
Hattest du nicht geschrieben, dass das ein Mythos wäre, die lange Regeneration nach einem Marathon? Wenn jemand solche starken Ausdrücke verwendet, dann erwarte ich, dass das irgend wie nachvollziehbar untermauert werden kann. Bisher hat dies hier aber niemand.

Auch wenn man 6 Marathons und mehr im Jahr läuft, bedeutet das ja nicht, dass damit die Regeneration kürzer wäre. Leistungsorientierte Hobbyläufer neigen ja stark dazu, mehr zu machen als gut wäre. Dazu gibt es ja auch ein paar Untersuchungen. Viele treten ja zu WKs nur mit Medikamenten an.

Ob ein Hobbysportler voll regeneriert in die nächste WK-Vorbereitung geht, spielt ja in der Regel keine Rolle. Was macht es schon aus, ob man ein paar Sekunden langsamer oder schneller ist? Bei einem Profi entscheidet das über sein Einkommen. Deshalb beziehen Profis solche wissenschaftlichen Erkenntnisse sicher mehr in ihre Trainingsplanung ein als Hobby-Läufer.
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Wenn der Hund net gschissn hätt' :hihi:

Hey, es ist doch völlig egal, ob du medizintheoretisch noch regenerierst, wenn du unfall - und verletzungsfrei den nächsten Lauf (wahlweise auch Wettkampf: Marathon, Ultra, whatever) machen kannst! Und die lebendigen Beispiele beweisen doch, dass es geht? Wo also ist das Problem?

Man kann sich die ganze Lauferei auch echt wahnsinnig kompliziert reden...
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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Bittersuess hat geschrieben: Man kann sich die ganze Lauferei auch echt wahnsinnig kompliziert reden...
Absolut, aber davon lebt ja dieses Forum nun mal hier! :hihi:
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Lese schon die Tage mit und miss immer wieder schmunzeln.
Leistungsorientierte Hobbyläufer neigen ja stark dazu, mehr zu machen als gut wäre
Woher weisst du das ? Wo sind denn deine Beweise um das zu untermauern ?

Aaaach ich liebe Pauschalisierungen :D .
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