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neulich hat jemand gemeint..

neulich hat jemand gemeint..

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Neulich hat mir jemand gesagt(dem Sinne nach):
"Ich habe lange nicht mehr so richtig trainiert und bin deswegen nicht mehr so schnell wie früher. Ich möchte eigentlich kommen, aber traue mich nicht mehr, weil ja z.B. Montags die Gruppe nicht mehr zusammen läuft und nicht mehr wartet (auf die langsamen).., und das würde noch mehr Leuten so gehen."

Das uralte Thema jeder Laufgruppe.
Mal davon abgesehen, ob das wirklich so ist, wie da jemand meint. Wichtig ist, das ist anscheinend ein wirksames Außenbild. Bei solchen Eindrücken gilt auch immer das Prinzip von der "Spitze des Eisbergs"

Meine Meinung dazu:
a) Wir sind keine Gruppe mehr , in der die meisten läuferisch etwas werden, sondern die meisten sind etwas, haben ihren läuferischen, ausdauersportlichen Level erreicht und wollen den auch halten.

b) Nicht alle sind gleich. Das war eigentlich immer so, aber nach mehreren Jahren Training haben sich einfach größere Unterschiede herausdifferenziert, als am Anfang zu Zeiten der Karstadt-HM-Anfängerprogramme sichtbar waren.

c) Deshalb ist es auch logisch, dass sich mehrere Leistungs-/Interessengruppen herausdifferenzieren. Vom Gelegenheitsläufer bis zum ambitionierten Triathleten.

d) Wir machen vom Ansatz her ein sehr anspruchsvolles Training. Wer 3x die Woche systematisch trainiert, und wenn auch "nur" für HM und langsam, hat einen Level, der weit über den Durchschnitt der Bevölkerung hinausgeht.
Das fällt uns vielleicht nicht mehr auf, weil wir das jetzt so gewohnt sind. Das ist aber so.

e) Wer dieses anspruchsvolle Training längere Zeit unterbricht, aus welchem Grund auch immer, fällt gnadenlos aus dem Training heraus, kommt nicht mehr mit.
Das produziert Mißerfolgserlebnisse, Mißerfolge demotivieren.

f) Da fast jeder irgendwann einmal nicht mehr so gleichmäßig durchtrainieren kann, wird die Gruppe tendenziell immer kleiner.
Hinzu kommt, dass die für (Wieder-)Einsteiger interessanten HM-Vorbereitungsprogramme nicht mehr stattfinden.

g) Ich frage mich, welche Aussicht wir beim nächsten Lembeck-Staffellauf auf den Grünkohlsack haben.

Immer wieder aufs Neue erhebt sich deshalb die Frage, wie wir damit umgehen.
Keine spezielle Renntierfrage, jede anspruchsvolle Laufgruppe hat diese Probleme.

Was meint ihr dazu? Vielleicht schreiben bevorzugt mal die, die sonst nicht schreiben.
Der Sinn eines Forums ist ja, dass alle mal was schreiben.

viele Grüße
Franz

Wo sind sie geblieben?

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Ich denke zu diesem Thema hat jeder eine Meinung.
Leider entspricht es der Tatsache, dass sich viele Renntiere mit der Zeit aus der Truppe verabschiedet haben. Von denen, die mit mir angefangen haben, sind nur noch wenige dabei. Sicher ist es interessant die Gründe hierfür zu erfahren. Falls die Adressen der "Ehemaligen" vorliegen, könnte man sie anschreiben bzw. ansprechen, um eine Erklärung zu bekommen. Das Ergebnis könnte Aufschluss darüber geben, ob und was geändert werden sollte/könnte.

Frisches Blut tut immer gut
:handshak:
Vielleicht würde mehr Info in den Tageszeitungen hilfreich sein, um neue Renntiere zu gewinnen. In Haltern kann man nichts über die Renntiere erfahren. Renntiere kommen nicht nur aus Marl, sondern auch aus Haltern. Wie wär´s mit einem Artikel in der Halterner Zeitung über die Renntiere? Bei uns gibt es viele Läufer und nicht jeder mag immer nur um den See laufen. Die Haard hat auch ihren Charme.

Zu Punkt e) habe ich eine andere Meinung. Es kann nicht sein, dass wenn eine/r veletzungsbedingt längere Zeit ausfällt, sie/er sich von den Renntiere verabschiedet. Aufgrund von Bandscheibenvorfall, Muskelfaserriss und Venenproblemen musste ich ca. 9 Monate mit dem Training aussetzen. Natürlich war mein Trainigsrückstand enorm groß und ich konnte bei den Renntieren leistungsbedingt nicht mit trainieren. Also blieb nur eins: Allein und langsam sich wieder heran kämpfen. Wenn man es will, schafft man es auch!

So, nun freue mich schon auf Eure Gedanken.

Bis dann
Volker W.
Der Schmerz geht, der Ruhm bleibt!!:pokal:

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Irgendwie fühle ich mich angesprochen, weshalb ich hierzu mal meine Gedanken äußere:

Sicher haben sich die meisten von uns weiter entwickelt und laufen nicht mehr das Tempo wie anfangs als der Montag noch unser einziger gemeinsamer Trainingstag war (2003). Die Gruppe hat sich einfach entwickelt; das kann und will keiner aufhalten! Viele haben ihren "Lieblingstrainingspartner" gefunden, mit dem man sich eben auch mal außerhalb der festen Zeiten (Mo+Do+Sa) oder an den festen Trainingstagen zu einem bestimmten Tempo und einer Strecke verabredet. So entstehen die berühmten Grüppchen.

Für Anfänger ist unsere Laufgruppe nicht mehr geeignet. Das ist tatsächlich so. Diese Läufer sollten ein bestimmtes Level erreicht haben, bevor sie Spaß finden können, bei uns mitzulaufen.

Der Grünkohlsack scheint mir nicht gefährdet, denn nach wie vor gibt es große Renntierherden in der Gegend. Sie sind nur verstreut und müssen zusammen geführt werden. Und diese gemeinsamen Aktivitäten gibt es doch nach wie vor! Beispiele: Laufserie in Duisburg, Marler Stadtlauf + Guidolauf, HM + M in Duisburg, Frankfurt im Herbst und so weiter und so fort....

Ich glaube nicht, dass es in unseren Reihen Interesse für Vorbereitungsprogramme gibt, denn jeder der eine läuferische Pause einlegt und nachher wieder beginnt zu trainieren, weiß doch wie man sich steigert!? Oder?

Dennoch hätte ich für den traditionellen Montagslauf den Vorschlag/Anregung mal öfter den Zehner in festen Gruppen zu laufen. Eine Gruppe im Fünfer-, eine im Sechser-Tempo oder Fünf 30 + Sechs 30?

LG
Grit
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Möglichkeiten aus meiner Sicht:
-Die Leistungs-/Interessengruppen sollen ruhig "blühen und gedeihen"
-Aber: Bewusst am Anfang sortieren, das Tempo und die Strecke ansagen und dann auch einhalten. Dann aber auch konsequent zusammen laufen und zwischendurch immer sammeln.
Simples Mittel: Die (etwas) Langsameren der Gruppe laufen vorne.

- die Langsameren müssen akzeptieren, dass sie langsamer sind und dass sie den Schnelleren nicht immer das Tempo "versauen " können. => selbst geeignete Gruppe bilden

- die Schnelleren müssen akzeptieren, dass sie auch mal Rücksicht nehmen können. Training ist kein Wettkampf.

- Wer sein Tempo scharf auslaufen will, kann das in Wettkämpfen tun.

- Das optimale Training gibt's nur alleine, das schöne Training in der Gruppe.
Gruppe heißt immer Durchschnittsbildung.

- wie wärs, wenn bewusst wieder das Auslaufen (5-10 Min. = 0,5-1km) nach scharfen Einheiten gepflegt wird. Auf der Laufrunde an der Gesamtschule machen das viele.
Auf der Runde am Haardgrenzweg gibt es meist den übermächtigen Zwang immer bis zur Halterner Str. voll durchzulaufen.

- Wer längere Zeit ausgesetzt hat oder sonst nicht mehr gut drauf ist, muss auch mal bereit sein, mit anderen zusammenzulaufen, die ihm/ihr früher sonst "zu langsam" waren.

- Manchmal ist zu beobachten, dass einzelne oder Grüppchen nur 10 oder 50 m getrennt laufen, bei geringen Tempounterschieden. Die könnten auch ganz gut zusammen laufen.
Das macht auf jeden Fall mehr Spaß, auch wenn das Tempo-Ego geringfügig leiden muss.

- Know How, wie Training funktioniert, ist für jeden wichtig. Ein erfolgreiches Training erzeugt Erfolgserlebnisse und die wieder Motivation.
Das Thema ist komplex und es nutzt auf jeden Fall, wenn man verschiedenen Aspekte desselben Themas mehrfach nahegebracht bekommt.

=> Die Ankündigung der MüMa-Vorträge steht nicht nur zum Spaß im Forum.
Sowas hat eine Bedeutung für uns. Ich fand, gerade dieses Jahr gab es wieder wichtige neue Gesichtspunkte:
Bipolares Training (80% langsam-aerob, 20% schnell) und HIIT's, Die Vorträge über die Ausgleichssportarten und Krafttraining waren auch wieder sehr interessant und aktualisiert.
Schade, das kaum jemand mitkommt.

viele Grüße
Franz
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