Gestern jedoch gabt es am Himmel blaue Löcher in den Wolken. Vom Regen sind nur kurze leichte Schauer geblieben. Also nicht lange abgewartet und los ging es. Die Sonne lachte noch von oben und es iwar schön zu laufen. Aber was war das da hinten in weiter Ferne, tiefgraue Wolken, die werden doch wohl nicht, noch ist alles Bestens und Umdrehen ist auch egal, da der Unterschied zum Weiterlaufen gering ist. 5 Minuten später sind die Wolken dann da. Um mich herum sieht es aus, als ob die Welt untergehen will. Der Wind peitscht durch die Bäume am Flussufer und dann fängt es auch schon an in Strömen zu regnen. Innerhalb kurzer Zeit bin ich bis auf die Haut durchnässt. Ich fluche innerlich und ziehe das tempo ein wenig an, damit mir nicht kalt wird.
Nach einer Weile fühlt sich der Regen gar nicht mehr so schrecklich an. Am Golfplatz angekommen sehe ich, wie die Golfer sich unter den Bäumen in der Schutzhütte verkrochen haben. Ich flitze durch die Pfützen an ihnen vorbei und fühle ich mich in meiner Meinung bestätigt, es sind keine Sportler - nur "Warmduscher". Weiter geht’s. Ich laufe die Böschung hoch, dahinter kommt freies Feld. Oben angekommen haut's mich fast um. Hinten scheint schon die Sonne, das Feld im strömenden Regen, die Sonne dahinter, einfach nur genial. Die Glückshormone durchströmen mich und ich bin froh, dass ich losgelaufen und hier draußen in der Natur bin.
Auf meiner Restrunde kommen mir nur noch eine Läuferin mit Ihrer kleinen Tochter und ein einsamer MTB Fahrer entgegen. Wir grüßen uns freundlich lächelnd, als wären wir eine kleine eingeschworene Gemeinschaft. Sonst ist niemand zu sehen, keine Hundehalter oder Walker. Alleine mit dem Regen und den schweifenden Gedanken komme ich glücklich zu Hause wieder an. Der Regen und ich sind Freunde geworden. Schnell ab unter die warme Dusche
