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Einrollern für Anfänger

Einrollern für Anfänger

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Kurze Vorstellung:
Eigentlich wollte ich ja Hundeschlitten fahren, für Hunde reicht es aber im Moment noch nicht. Als mich dann vor ein paar Wochen eine Dame fragte "und was machst Du für einen Sport" und ich keine Antwort hatte, war klar: Jetzt muss sich was bewegen.
Schwimmen kann ich nicht, Laufen ist öde, beim Fliegen habe ich Höhenangst und das Fahrrad, das ich mir vorstelle, kostet vierstellig.
Da ist doch ein Tretroller das naheliegendste.
Also steht nun seit Freitag ein Kostka Tour (26/20) auf der Terasse.

Erkentniss 1: Fasse nicht in die Speichen, wenn das Rad sich dreht.
Erkenntiss 2: Ich kann jodeln. Nicht schön, aber laut.

Heute sitze ich zum dritten Mal schwitzend und mit einem Grinsen auf meiner Terasse. Ja, das macht Spaß, da bleibe ich dabei.
Irgendwie freue ich mich schon auf das erste Sauwetter, wenn ich testen kann, wie haltbar meine guten Trainingsvorsätze sind.

So, nun zur Frage: Meine natürliche Bewegung beim Treten (heißt es nicht "Pedalen") beginnt mit einem fast durchgestrecktem Knie. Auf vielen Fotos sehe ich Euch aber mit einem stark angewinkeltem Knie.
Falsch, richtig, medizinisch bedenklich, zu langsam oder "mach-wie-Du-meinst" ?

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Hallo,
Marc hat das ganz gut auf seiner Seite im tretroller-portal dargestellt.
Der Bewegungsablauf @ tretroller-portal.de
Um sich abstoßen zu können, muss man das Standbein leicht anwinkeln.
Um so höher das Trittbrett, desdo stärker muss man in die Kiee.
Also ist ein niedriges Trittbrett weniger " anstrengend".

Gruß und Willkommen
Mark
http://www.photodesigner.info
Bild
Ich stehe dazu beim Sport nicht zu sitzen.....

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GregorPB hat geschrieben: So, nun zur Frage: Meine natürliche Bewegung beim Treten (heißt es nicht "Pedalen") beginnt mit einem fast durchgestrecktem Knie. Auf vielen Fotos sehe ich Euch aber mit einem stark angewinkeltem Knie.
Falsch, richtig, medizinisch bedenklich, zu langsam oder "mach-wie-Du-meinst" ?
Hallo Gregor!

Willkommen unter den Tretrollerern. Mark erwähnte schon, dass das in-die-Knie-Gehen schlicht erforderlich ist, da das Trittbrett nicht Bodenhöhe hat und selbst dann müsste man in die Knie gehen um überhaupt eine Bewegung des Schwungbeins zu erwirken.

Ich selbst kam eben wegen der Knieprobleme zum Tretrollersport. Meine Therapeutin sagt, es sei das Tretrollern extrem gut für die so wichtige Kniestabilisierung. Das ist auch für gesunde Leute gut und nicht nur bei kniemäßig vorgeschädigten.

Du musst nur auf eines aufpassen, wenn Du dem Knie nichts Schlechtes antun möchtest. Achte darauf, dass das Knie nicht zu weit nach vor "wandert", also bewusst einen Abstand vom Rahmenrohr erzwingen. Das Knie sollte oberhalb des Fußes sein, nicht davor. Andererseits solltest Du nicht krampfhaft versuchen, das Knie hinter der Ferse zu haben (ich meine jetzt die horizontale Position, von der Seite betrachtet), denn dann bist Du nur verspannt. Es ist so wie beim Laufen. Jeder Mensch hat einen eigenen Laufstil. Dieser wohnt jedem Menschen inne, zeigt sich aber erst nach vielen Kilometern und Stunden. Beim Tretrollerfahren ist das nicht anders.

Ich achte auch darauf, möglichst keine Auf- und Abbewegung mit der Hüfte zu machen, denn das ist Energieverschwendung. Wenn Du dich darauf konzentrierst, bleibt das Knie des Standbeines angewinkelt und macht nur sehr kleine Ausgleichsbewegungen.

.

Frohes Rollern
Guido

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mein Trainingstagebuch
Tretroller-Film "Guido rollt"

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Sorry, hab ich mich falsch ausgedrückt: Ist doch klar, dass das Standbein die Höhe ausgleicht.
Ich meinte das Schwungbein.

Aber ich hab jetzt das Video auf tretroller-portal.de studiert. Probier ich gleich morgen aus. (Heute geht nicht mehr, draußen geht gerade die Welt unter!)
Danke !

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Es gibt verschiedene Tritttechniken. Siehe z.B. mein Video unter ‪Kanal von jenscs‬‏ - YouTube .
Hohes Knie ist ein Mittel, um Speed zu erreichen. Man lässt das Bein nach vorne schwingen, knickt aber das Knie ein. Damit schwingt es fast von selbst hoch und man bekommt mehr Beschleunigungsweg für den Fuß.

Gestrecktes Knie ist mehr für Ausdauer, aber ich fahre auch auf langer Strecke immer abwechselnd. Rennen sieht man z.B. hier: ‪Kanal von jenscs‬‏ - YouTube
Man kann auch weit nach hinten austreten und beim Nachvornekommen des Tretbeins z.B. die Hacke vom Standbein anheben u.v.a.. Die Variabilität bringt's. Topfahrer können hohes Knie und hohe Hacke kombinieren, siehe z.B. Kai Immonen: http://www.jenne.vamosaver.de/StWendel2009/DSC_4409.jpg (der macht das auch noch in der Kurve... :daumen: )
j.
Meine YouTube-Videos, meine Homepage (Tretrollerbücher, Hobby-Rahmenkonstruktion, Foto-Links)

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Hallo Gregor,

herzlich willkommen!

Wie hast Du zum Kostka gefunden?
GregorPB hat geschrieben:(heißt es nicht "Pedalen")
Igitt, nein, wo sind die Pedalen???
Eines unserer geheimen Logo ist nicht umsonst: http://www.velomobilforum.de/forum/imgcache/2401.png
:teufel:

Die Technik mit dem Standbein hat Guido ja schon erklärt. In etwa sollte das Standbein im Unterschenkel ziemlich gerade senkrecht auf dem Trittbrett stehen und sich kaum bewegen und nicht im Knie vor und zurück gehen, das schadet bzw. schmerzt auf Dauer im Knie (bei mir altem Sack schon recht früh, bei Jüngeren später). Typisches Anzeichen für dieses falsche Vor- und Zurückgehen ist, wenn jemand klagt, dass er bei jedem Treten mit dem Knie an den Rahmen stösst, normal ist das Knie immer 10-20cm vom Rahmen entfernt (zumindest bei Kickbike, andere Rahmenformen kenne ich nicht so gut).
Der Oberschenkel des Standbeins dagegen klappt beim Treten mit dem Hintern nach hinten unten, dabei unterstützt man mit den Armen am Lenker, hält also "den Hintern fest", dass er nicht zu weit runter plumpst und zieht ihn wieder hoch, dass nicht Knie und Oberschenkel das ganz alleine stemmen müssen.

Das "Tretbein"/Schwungbein gestreckt lassen, ist völlig ok, ist eine ruhige, einfache Technik für mittelschnelle Geschwindigkeiten. Mir persönlich ist es inzwischen manchmal zu langsam (die Frequenz ist recht niedrig, mit anderen Techniken bilde ich mir ein, öfter pro Zeieinheit Treten zu können und so etwas schneller zu sein bei etwa gleicher Anstrengung).
Und generell sollte man sich im Laufe der Zeit mehrere Trittechniken zulegen und immer mal abwechseln, schont Körper/Muskeln/Energie, egal ob man Touren oder Rennen fährt und jede einseitige Bewegung ist auf Dauer nicht gut.

Gruß
Jo

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Ich geb mal ein kurzes Update:

Mich begeistert es immer noch ! Ich werde dabei bleiben und will mich in ein bis zwei Jahren auch auf Rennen sehen lassen.
Konditionell merke ich schon Fortschritte, auch wenn ich noch himmelweit davon entfernt bin, wo ich hin will. 15 Jahre "No Sports" wollen erst noch aufgeholt werden. Kräftemäßig spüre ich natürlich noch keinen Zuwachs. Aber mein Tacho behauptet, meine Geschwindigkeit hätte sich gesteigert (Bitte nicht fragen, der Wert ist mir noch peinlich).

Ich weiß, dass mein Lenker für schnellere Fahrten zu hoch ist. Da ich aber noch viel gemütlich unterwegs bin, lasse ich ihn mal noch so.
Dafür habe ich sehr auf meine Beintechnik geachtet und festgestellt, dass mein natürlicher Bewegungsablauf und Haltung zu Euren Beschreibungen passt. Danke für Eure Tipps.

Wie ich zum Kostka gekommen bin ?
Ich habe hier und da gelesen und Preise studiert. Kostka wurde nirgends schlecht beurteilt, ich wollte (und konnte) nur so wenig Geld wie möglich ausgeben und das Model könnte ich auch für Hunde einsetzen.
Normalerweise bin ich Online-Besteller, außer für hochwertige Investitionen. Wenn also mal ein Renner ansteht, fahre ich auch mal quer durch die Republik.

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GregorPB hat geschrieben:Ich geb mal ein kurzes Update:

Mich begeistert es immer noch ! Ich werde dabei bleiben und will mich in ein bis zwei Jahren auch auf Rennen sehen lassen.
Konditionell merke ich schon Fortschritte, auch wenn ich noch himmelweit davon entfernt bin, wo ich hin will. 15 Jahre "No Sports" wollen erst noch aufgeholt werden. Kräftemäßig spüre ich natürlich noch keinen Zuwachs. Aber mein Tacho behauptet, meine Geschwindigkeit hätte sich gesteigert (Bitte nicht fragen, der Wert ist mir noch peinlich).

Ich weiß, dass mein Lenker für schnellere Fahrten zu hoch ist. Da ich aber noch viel gemütlich unterwegs bin, lasse ich ihn mal noch so.
Dafür habe ich sehr auf meine Beintechnik geachtet und festgestellt, dass mein natürlicher Bewegungsablauf und Haltung zu Euren Beschreibungen passt. Danke für Eure Tipps.

Wie ich zum Kostka gekommen bin ?
Ich habe hier und da gelesen und Preise studiert. Kostka wurde nirgends schlecht beurteilt, ich wollte (und konnte) nur so wenig Geld wie möglich ausgeben und das Model könnte ich auch für Hunde einsetzen.
Normalerweise bin ich Online-Besteller, außer für hochwertige Investitionen. Wenn also mal ein Renner ansteht, fahre ich auch mal quer durch die Republik.
Hallo Gregor, auch ich bin Kniegeschädigt und rolle nun. Das mach ich seit einem Jahr (dazwisachen noch ne Knie OP) und bin vor 4 Wochen das erste mal in Spremberg gerollert. ich kann dir nur empfehlen sowas mal mitzumachen. Allein die "Kollegen" vor Ort mal real kennenzulernen, lohnt. Und einer muss schliesslich als Letzter ins Ziel kommen. Mach dir da mal keine Platte. Je mehr wir vor Ort präsent sind desto mehr Veranstalter lassen uns mitmachen.

gruss detlef (ich fahre den KostkaLaser 26/20)
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