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Schmerzen an der Fußaußenseite

Schmerzen an der Fußaußenseite

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Hallo,

ich laufe seit ca. einem halben Jahr recht regelmäßig,.also so 2x die Woche. Zusätzlich trainiere / spiele ich noch zweimal die Woche Fussball.
Nach anfängliche 6km Läufen (in ca. 29 Minuten), steigerte ich mich auf 10km (in knappen 50 Minuten). Meine Schuhe sind schon etwas älter, bisher hatte ich aber keinerlei Probleme.

Letzte Woche lief ich dann zum ersten Mal mit einigermaßen entspannten 5,35 Min/km die 15km und fühlte mich dabei und danach auch recht gut und hätte auch noch wieter laufen können.

Am nächsten Tag bekam ich aber an der linken Außenseite und der mittigen Sohle extreme Schmerzen, sodass ich nur noch auf dem Hacken oder den Zehen vernüftig auftreten konnte. Sie betreffen aber wirklich nur die Außenseite und die mittige Sohle und ziehen weder auf die Bänder noch in die Ferse.
Diese Schmerzen gehen jetzt schon eine Woche. Es ist zwar seit gestern ein wenig besser geworden, aber nicht wirklich viel.
Mein heutiger Besuch beim Orthopäden brachte auch keine wirkliche Erkenntnis, außer dass mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit kein Ermüdungsbruch vorliegt. Er sagte, ich solle mich schonen und verschrieb mir IBU 800er, die ich aber nicht wirklich vorhabe zu nehmen.
Weiterhin empfahl er mir einen Besuch beim orthopädischen Schuhmacher, wegen Einlagen. Daran möchte ich aber nicht so wirklich glauben, da ich bisher weder beim Fussball noch beim Laufen damit Probleme hatte.

Was meinen die Lauf-Experten? Wirklich Überbelastung? Aber dann schon eine Woche Schmerzen? Oder vielleicht doch etwas anderes, wie falsches Schuhwerk etc.?

Vielen Dank im Voraus für Eure Rückantworten!

Viele Grüße
Matze

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Servus Matze,

nachdem Du schon beim Orthopäden warst und der Dich nicht ganz zufriedenstellen konnte, würde ich da einmal reinschauen:
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... oblem.html
Da dürfte dasselbe Problem, nur bei Dir eben weiter unten am Fuß/Sehnenansatz vorliegen, das Taping hilft da aber genauso.
Wahrscheinlich liegt eine Sehnen(ansatz)reizung durch Überlastung vor, eine Woche Ausheilungszeit ist da eher sehr wenig, das dauert einfach ...
Ermüdungsbruch ist im akuten Zustand nicht immer diagnostizierbar (außer, er ist verschoben), sieht man dann oft erst Wochen später am Röntgen. Knochenmarksöden (so etwas wie ein Bluterguss im Knochen) könnte es auch noch sein (Überlastungserscheinung).
Achte auf den Schmerz (Achtung mit Schmerzmittel, wenn Du welche nimmst, trotzdem schonen!!!) und mache nix, was wehtut. Radfahren ist meist positiv/heilungsfördernd, zumindest mit stabilem Radschuh.

Liebe GRüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Danke schön für die schnelle Antwort! :-) Also, das selbe Taping wie im Link mal versuchen?

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Gerne!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Ich hatte dasselbe Problem und habe dieses durch Lauf-und Gehschuheinlagen mit steifem Mittelfuss- und Fersenbereich in den Griff bekommen. Außerdem wirken sich Gehschuhe mit steifer Sohle positiv aus. Und ansosnten kann ich Dir noch Wobenzym (hochdosiert) empfehlen!

Gruß, Markus

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Also diese Empfehlung kann ich rein gar nicht bestätigen. Eine stabile Einlage fördert (so es kein Ermüdungsbruch, sondern eine Überlastung der peronealen Muskulatur ist!) nur dazu, dass dieser Bereich noch mehr belastet wird!!!
Außerdem darf man nie vergessen, dass eine Einlage ja nicht nur Auswirkungen auf den schmerzhaften Bereich hat, sondern auf den gesamten Bewegungsapparat. Deshalb halte ich von "einfach eine Einlage, sobald was weh tut" einfach gar nichts. Dass es in bestimmten Fällen hilft, ist klar, aber wer sagt, dass bei ähnlichen Symptomen auch die Ursache ident wäre?
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trifeminine hat geschrieben:Also diese Empfehlung kann ich rein gar nicht bestätigen. Eine stabile Einlage fördert (so es kein Ermüdungsbruch, sondern eine Überlastung der peronealen Muskulatur ist!) nur dazu, dass dieser Bereich noch mehr belastet wird!!!
Außerdem darf man nie vergessen, dass eine Einlage ja nicht nur Auswirkungen auf den schmerzhaften Bereich hat, sondern auf den gesamten Bewegungsapparat. Deshalb halte ich von "einfach eine Einlage, sobald was weh tut" einfach gar nichts. Dass es in bestimmten Fällen hilft, ist klar, aber wer sagt, dass bei ähnlichen Symptomen auch die Ursache ident wäre?
Wie Du kannst das nicht bestätigen? Hattest Du überhaupt mal selbst diese Probleme oder tust Du hier nur Deine eigenen Theorien kund? Eine stabile Einlage vermeidet daß der Fuss beim gehen bzw. laufen im schmerzhaften Bereich auf Biegung beansprucht wird. Wie soll denn dadurch der Bereich noch mehr belastet werden???

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Lieber mutch,

ja, ich hatte diese Probleme und hab beruflich "bissl" damit zu tun.
Warum eine Einlage nicht pauschal hilft: Stell Dir vor, es liegt eine Entzündung der Sehne des langen Wadenmuskels (M. tibialis posterior) vor, welcher (unter anderem) für die Vorfußtorsion zuständig ist. Dann trägst Du eine stützende, stabile Einlage, welche den Fuß innenseitig (medial) stützt. Damit verlangst Du dem genannten Muskel mehr Arbeit ab, die Sehne wird mehr belastet, außerdem hat sie einen längeren Weg. Auch der gesamte Außenrand wird je nach Fertigung der Einlage mehr belastet.
Bei der häufig üblichen, simplifizierten Vorstellung vom Fuß als biegebeanspruchtes Konstrukt wird in meinen Augen die Verdrehbewegung des Vorfußes relativ zum Rückfuß schlicht und einfach vergessen.
Einlagen als Allheilmittel finde ich da einfach nicht angebracht.

Dass sie bei Dir geholfen haben, ändert nix daran, dass sie einfach nicht immer und überall bei ähnlichen Symptomen zur Heilung führen, mehr hab ich auch nicht gesagt. Also nicht gleich so angegriffen fühlen :)
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Doch Du hast mehr gesagt, nämlich daß Du meine Empfehlung nicht bestätigen kannst. Keine Ahnung was Dich dazu berechtigt, bist Du vielleicht ne berühmte Doktorin, die sogar per Ferndiagnose heilen kann?

Ich war mittlerweile bei 3 verschiedenen Physiotherapeuten, auch bei Laufspezialisten in ner Uniklinik und ner Ostheopathin und alle haben mir Einlagen empfohlen. Und diese stützen sogar den Innen-als auch Aussenfussbereich, stell Dir vor! Klar wird das nicht jedem helfen, aber bestimmt in den meisten Fällen.

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mutch72 hat geschrieben:Doch Du hast mehr gesagt, nämlich daß Du meine Empfehlung nicht bestätigen kannst.
... und das hat sie ausreichend begründet - wenn Du andere Erfahrungen hast, freu Dich!

gruss hennes

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mutch72 hat geschrieben:Klar wird das nicht jedem helfen, aber bestimmt in den meisten Fällen.
Und was für ein überlegenes Wissen berechtig Dich zu solch einer weit gehenden Aussage? :gruebel:

Eine allgemeine Diskussion über Sinn und Unsinn von Einlagen haben wir neulich hier geführt.
mutch72 hat geschrieben: Keine Ahnung was Dich dazu berechtigt, bist Du vielleicht ne berühmte Doktorin, die sogar per Ferndiagnose heilen kann?
Btw: Eine Diagnose, ob Fern- oder Nah-, kann niemals heilen, das kann nur die Therapie. :zwinker4:
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Pfuh, ganz schön rauher Wind hier ...
Aber ich denke (und nachfolgende Postings bestätigen dies), dass der Leser eh einordnen kann, ob hier differenziert argumentiert wird (ich hab ja auch nicht gesagt, dass KEINE Einlage etwas bringt, klarzustellen wäre halt, WELCHE Einlage, WANN und bei WELCHEN Beschwerden - nachdem ich keine Ferndiagnose stellte, sondern eine Vermutung anbrachte, kann ich da ja sowieso keine Entscheidung treffen, immerhin würde ich mir dann ja mit Beantwortung von Fragen aus der Ferne selbst Konkurrenz machen und keiner käme mehr zu mir in die Praxis :D ).
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also....
Ich wollte kurz meine Meinung zum "Expertenstreit" kundtun:

trifeminine ist m.E. genau auf die Fragestellung und den Kritikpunkten eingegangen, hat ihre Antwort - soweit ich es als Laie nachvollziehen kann - im Detail begründet und hergeleitet und ich würde ihr an dieser Stelle daher mein Vertrauen schenken. Wie gesagt - es geht primär nicht um eine Diagnose, sondern um einen Therapieansatz.
Hier könnte Ihre Werbung stehen :D

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Lieber laufy,

dann wünsch ich Dir viel Erfolg bei der Genesung, probier ruhig das Taping wie oben von mir zitiert (im "Knöchel-Thread") aus und mach vor allem nix, was wehtut. Dann sollte das abheilen.

Ich vertschüss mich jetzt mal in den Urlaub :)
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trifeminine hat geschrieben:Lieber laufy,

dann wünsch ich Dir viel Erfolg bei der Genesung, probier ruhig das Taping wie oben von mir zitiert (im "Knöchel-Thread") aus und mach vor allem nix, was wehtut. Dann sollte das abheilen.

Ich vertschüss mich jetzt mal in den Urlaub :)
Im Klartext heißt das wenn man auch beim gehen Schmerzen im Fuss hat dann sollte man nicht gehen oder sich einen Gips machen lassen. Sorry aber da kann ich wieder nur den Kopf schütteln...

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Naja, also wenns beim Gehen wehtut, ist es sicher kein Fehler, keine lange Wanderung oder einen langen Spaziergang zu machen, damits erst recht wehtut ... kann jetzt mit Deiner Aussage, Du könntest nur den Kopf schütteln, nicht so viel anfangen, was wäre denn Deine (hilfreichere) Empfehlung, als die betroffene Struktur so weit als möglich zu entlasten (gegebenfalls sogar im Alltag eher schonen) und die Ursachen auszumerzen?
Gips gibt man heute seltener als früher, weil die funktionelle/ursacheneliminierende Therapie damit praktisch ausgeschlossen ist und außerdem die Muskulatur stark abnimmt, sowie sich auch der Bewegungsablauf sehr drastisch verändert.

So ganz allgemein finde ich, dass man, bevor man einfach mal heftig dagenpostet, sich auch überlegen sollte, was denn die bessere (!) Alternative wäre. Runtermachen kann man immer leicht ;)
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