wie ich bereits angedroht habe, schreibe ich auch mal einen Laufbericht:
Ort des Geschehens: Garching Business Campus
Anlass: Rückenwindlauf 2011
Ziel: Sub 50 auf 10km
Team: Meine Frau
8:20: Ankunft in Garching, 8:30 war Startnummernausgabe und da ich unbedingt eins von den T-Shirts abstauben wollte, war früh da sein angesagt. War dann zwar noch früher als geplant aber ok.
8:40: Da noch nicht viel los war, sind wir noch zum örtlichen Bäcker. Und da sah dann der Rüblikuchen so appetitlich aus
. Da es ja auch noch knapp 2h bis zum Start war, wurde der dann prompt geordert.9:00-9:30: Da inzwischen die Bierbänke aufgebaut und auch besetzt wurden, haben wir uns da mal in den Schatten gesetzt. Da kam dann Snaily auf uns zu. Wir haben sie schon am Weßlinger See getroffen.
10:20: Sehr kurzfristig und gerade pünktlich zum Aufwärmprogramm begeben Snaily und ich uns in den Startbereich. Startblöcke gibt es zwar nicht, aber der Moderator versucht die Meute so zu sortieren, daß wenigstens nur die schnellsten ganz vorne stehen.
10:30: Pünktlich geht der Startschuß. Snaily und ich wünschen uns viel Glück und dann geht es los. Ich habe schließlich Großes vor.
Nach 200m mal auf den FR geguckt und natürlich mit 4:10 viel zu schnell.
Ich denk noch, was soll’s, ist zum aufwärmen und sobald sich das Feld ein wenig auseinander gezogen hat, such ich mir jemand mit 5er Pace und häng mich dran.2 km: Natürlich bin ich viel zu lange zu schnell gelaufen. Knappe 9min bis hierher. Hirn hat auch schon abgeschaltet, hat noch mal 200m gedauert, bis ich geschnallt habe, daß ich wirklich immer noch zu schnell bin. Außerdem brennt es im Magen. Der Rüblikuchen war keine so gute Idee. Hätte ich mir eigentlich denken können. Die ersten Bleistifte kommen mir schon entgegen. 5km und 10km sind gleichzeitig gestartet. Das Rennen besteht aus zwei Rundkursen die mit einer geraden Strecke verbunden sind. Die 10km-Läufer laufen die Strecke zweimal, also die Gerade Verbindungstrecke wird viermal durchlaufen. Bei 450 Startern ist das aber noch kein Problem.
3 km: Bin immer noch zu schnell unterwegs
, Uhr sagt etwas unter 13:30. Außerdem kam das 3 km Schild etliche Meter zu früh. Der kürzeste km den ich je gelaufen bin. Darauf folgt dann aber natürlich der längste km und ich sehe endlich ein das die Leute um mich herum doch zu schnell sind. Ich lass mich ein Bisschen zurückfallen und finde endlich meinen „Pacemaker“. 
5 km: Die erste Runde nähert sich dem Ende und ich mich dem Start/Ziel Tor. Kurz vor dem Tor ist ein Schild mit 2 Pfeilen. 5km gerade aus, 10km rechts.
Muß ich jetzt rechts am Tor vorbei damit meine Zeit nicht gestoppt wird? War mein Vordermann vielleicht nur ein 5km-Läufer? Ich bin verwirrt, werde langsamer, rufe die Frage: „Wo muß ich lang?“ Mir wird signalisiert, durch das Tor. Hieß also doch nur, dass die 10km-Läufer rechts überholen sollen.7 km: Es war ja schon die ganze Zeit zu warm für meinen Geschmack, aber inzwischen verlasse ich die Ideallinie um den Schatten der wenigen und viel zu kleinen Bäume zu erwischen.
Bei der Verpflegungsstelle gibt es diesmal nicht nur Wasser über den Kopf, sonder auch was für den Magen. An das Sodbrennen hab ich mich inzwischen so gewöhnt, dass ich es nicht mehr merke.Wird mein Pacemaker schneller oder rächt es sich jetzt, dass ich am Anfang zu schnell los gelaufen bin? Laut Uhr bin ich vielleicht ein bisschen langsamer geworden, aber mein Vordermann zieht definitiv an. Ich lass ihn laufen.
9 km: Der vorletzte km war unerbittlich heiß in der prallen Sonne. Mein Garmin wird mir hinterher sagen 5:12. Hab einen neuen Vordermann gefunden, auf den ich so 20-30m Abstand habe. Er ist offensichtlich genau so fertig wie ich und verpasst beinahe die letzte Abzweigung. Ich ruf noch hinterher: "LINKS", wer weiß, wo der sonst gelandet wäre.
Die letzte Linkskurve, ich sehe schon das Ziel und fange an, ein Bisschen das Tempo zu erhöhen. Mein Vordermann ebenso. Ok, jetzt will ich’s wissen, denke ich und arbeite meinen Steigerungslauf zu einem Schlusssport aus
. Die Zuschauer warnen den Typ vor mir noch, der hat aber offensichtlich keine Reserven mehr und lässt mich ziehen 
. Souverän laufe ich ins Ziel. Naja, eigentlich denke ich eher, ich sehe den Rüblikuchen gleich wieder. Die Zeit zu stoppen vergesse ich natürlich auch erst mal. 10-20s sind vergangen, dann fällt es mir wieder ein. Der FR zeigt …… 84:21 
War wohl doch kein Traum, daß die Bruttozeitanzeige irgendetwas unter 48:30 angezeigt hat.
Auftrag ausgeführt, 50min pulverisiert, offiziell sind es hinterher 48:09,4
Bei etwa 1h noch Snaily ins Ziel gebracht, der mit ihrer Zeit eigentlich ein Platz auf dem Treppchen in der Masterwertung zugestanden hätte. Das hat der Veranstalter wohl verpeilt.
War aber der einzige Wermutstropfen bei diesem Lauf. Ok, Wetter war zu heiß, aber dafür kann der Veranstalter nichts. Die Strecke war sehr eben, es wechselten Schotter und Asphalt, Asphalt war definitiv in der Überzahl. Echt schön zu Laufen. Und daß einem die Bleistifte entgegen kommen ist auch nicht tragisch, solange der Lauf nicht noch sehr viel größer wird. Er war wohl dieses Jahr schon größer als der Veranstalter gedacht hatte, weil Getränke und Müsliriegel im Ziel sind am Ende zur Neige gegangen. Gut, das ich schnell genug war.
Soo, ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen.
Jilocasin
. 
:popco