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Rad Fahren kontra Laufen - Widerspruch oder Ergänzung?

Rad Fahren kontra Laufen - Widerspruch oder Ergänzung?

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Hallo,
ich bin neu hier und gehöre eigentlich ins Lager der aktiven Radfahrer (ca. 5000 bis 7000 KM jährlich). Da ich aber beruflich sehr eingespannt bin, habe ich mir überlegt, die knappe Freizeit etwas umzugestalten und vermehrt mit dem Laufen zu beginnen. Als Ausgleich habe ich im Winter immer mal ein paar Läufe gemacht.

Bei der Durchsicht versch. Lektüren habe ich festgestellt, dass der Trainingsaufwand bei weitem nicht so hoch ist wie beim Radfahren, da man/frau ja hier unter zwei bis drei Stunden eigentlich nicht anfangen braucht. Desweiteren wird hier auch sehr stark aufgezeigt, dass alles jaaaa so leicht ist, bis hin zum Marathonlauf.

Da ich jetzt versch. Trainingspläne gelesen habe stelle ich mir die Frage als was ich jetzt gelte. Neuanfänger? Fortgeschrittene ? etc.

Ist die Kondition, die ich mir über Jahre hin beim Radfahren angeeignet habe, eins zu eins aufs Laufen zu übertragen? Ist das Laufen eine geeignete Alternative (speziell im Winter) zum Training auf der Rolle? Eventl. eine sinnvolle Ergänzung im Sommertraining?

Wie realistisch ist die Zielsetzung im Herbst 2005 z.B. einen Marathon in Frankfurt zu laufen. Wie sollte ich an dieses Vorhaben herangehen.

Für eure Antworten und Anregungen bedanke ich mich im Voraus.

Newzaskarle

Rad Fahren kontra Laufen - Widerspruch oder Ergänzung?

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Hallo!
Original von newzaskarle:
ich bin neu hier und gehöre eigentlich ins Lager der aktiven Radfahrer (ca. 5000 bis 7000 KM jährlich). Da ich aber beruflich sehr eingespannt bin, habe ich mir überlegt, die knappe Freizeit etwas umzugestalten und vermehrt mit dem Laufen zu beginnen. Als Ausgleich habe ich im Winter immer mal ein paar Läufe gemacht.

Bei der Durchsicht versch. Lektüren habe ich festgestellt, dass der Trainingsaufwand bei weitem nicht so hoch ist wie beim Radfahren, da man/frau ja hier unter zwei bis drei Stunden eigentlich nicht anfangen braucht.
Jein. Bis zu einem wissen Grad ist das eine Frage der Ziele. Ich kenne genug Läufer, dies es auf 5000-7000 Laufkilometer im Jahr bringen, und die kosten sicherlich mehr Zeit als Deine Radkilometer :)

Richtig ist aber, dass dem Trainingsumfang beim Laufen eher durch die orthopädische Belastbarkeit Grenzen gesetzt sind als beim Radfahren. Unter Umständen kann daher Radfahren auch als Ergänzung zum Laufen sinnvoll sein.
Desweiteren wird hier auch sehr stark aufgezeigt, dass alles jaaaa so leicht ist, bis hin zum Marathonlauf.
Wieder alles eine Frage der Ansprüche. Radfahren ist auch ganz einfach, das lernen ja die meisten Kinder :)

42km am Stück zu laufen ist ein Ziel, dass für einen sportlichen, gesunden Menschen gut zu erreichen ist.
Da ich jetzt versch. Trainingspläne gelesen habe stelle ich mir die Frage als was ich jetzt gelte. Neuanfänger? Fortgeschrittene ? etc.
Deine allgemeine Grundlagenausdauer ist besser als die eines reinen Anfängers, aber Dein Bewegungsapparat ist die Laufbelastung noch weniger gewohnt. Daher solltest Du es am Anfang nicht übertreiben. Anfängerpläne passen aber auch nicht. Also steigere die Umfänge nach Gefühl und mit Vorsicht. Einen konkreten Plan brauchst Du zunächst nicht.
Ist die Kondition, die ich mir über Jahre hin beim Radfahren angeeignet habe, eins zu eins aufs Laufen zu übertragen?
Ausdauerleistung beinhaltet unter anderem Arbeit des Herzkreislaufsystems und der Muskulatur. Ersteres ist für alle Ausdauersportarten gleich, die Beanspruchung der Muskulatur ist aber beim Laufen und Radfahren nicht die selbe. Also nicht eins zu eins, aber doch zum großen Teil.
Ist das Laufen eine geeignete Alternative (speziell im Winter) zum Training auf der Rolle? Eventl. eine sinnvolle Ergänzung im Sommertraining?
Dazu kann ich nichts sagen, da ich mich beim Radfahren nicht auskenne.
Wie realistisch ist die Zielsetzung im Herbst 2005 z.B. einen Marathon in Frankfurt zu laufen.
Wenn Du ausreichend Zeit zum Training hast, geht das sehr gut. Deine Radkilometer könnten ja auch noch durch ausschließliches Training an den Wochenenden zusammen gekommen sein. Das reicht für ein Marathontraining nicht.

Wie sollte ich an dieses Vorhaben herangehen.
Zunächst einfach anfangen, regelmäßig zu laufen.

Gruß,

Carsten

Rad Fahren kontra Laufen - Widerspruch oder Ergänzung?

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Hallo Newzaskarle,

Carsten hat so einiges geschrieben, was ich vollunterstreichen würde. Ergänzend möchte ich meine eigenen Erfahrungen mit der unterschiedliche Belastung schildern, aber genau aus der umgekehrten Sicht.
Ich fahre nur sehr selten Rad. Himmelfahrt bin ich mit Freunden zu einer 3-tägigen Radtour aufgebrochen und in 3 Tagen 220 Km gefahren (gaaaaanz gemütlich). Mir taten schon am ersten Tag die Knie weh (Sehnen an den Kieaußen- und -innenseiten). Durch verschiedene Maßnahmen (Sattel höher, öfter mal aus dem Sattel raus und den schwersten Gang im Stehen fahren...) habe ich mich über die 3 Tage gerettet. Am Tag danach hätte ich keine 2 Km auf dem Rad fahren wollen, war aber ohne Probleme in der Lage, 10 Km zu laufen. Keine Schmerzen, keine Ermüdungserscheinungen.
Es scheinen hier sehr unterschiedliche Muskelgruppen angesprochen zu sein. (Eines ist aber sicher: ich werde mich im nächsten Jahr auf die Tour vorbereiten).

Ansonsten, wie Carsten sagt: Dein Herz-Keislauf-System ist gut vorbereitet, der Rest wird Dir leichter fallen, als Neueinsteigern im Ausdauersport. Fang halt einfach an.


Gruß
Klaus

www.klausengels.de/Ruhrauenlauf_2004/Training.html

www.klausengels.de
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