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Wie lange dauert eine Vorbereitung für einen 100km Lauf

Wie lange dauert eine Vorbereitung für einen 100km Lauf

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Laufe jetzt seit 3 Jahren sehr regelmäßig. Zur Zeit rund 200km im Monat. Also nicht viel. Das allerdings zeitlich bedingt. In den nächsten Monaten möchte ich wieder mehr laufen.

Nun habe ich das große Ziel, mal einen 100km Lauf zu absolvieren. Bin erst 28 und habe daher noch genug Zeit.
Nun habe ich nächstes Jahr aber eventuell zeitlich mehr Spielraum und könnte auch etwas mehr trainieren. Im Frühjahr werde ich einen Marathon laufen.

Nun suche ich für den Herbst noch eine Herausforderung. Da ist mir der 100er von Leipzig ins Auge gefallen. (wohne nicht weit weg)

Nun meine Frage an euch Experten.
Wie lange benötigt man, um die 100km durchzustehen? Reicht 1 Jahr Vorbereitung?
Oder sollte ich mir besser noch mehr Zeit gönnen?
Ist es auch ratsam, ein Belastungs EKG durchführen zu lassen? Habe gesundheitlich keine Probleme. (naja, bis auf das ein oder andere Läuferzipperlein :P ) Aber man könnte ja mal auf Nummer sicher gehen. Das Geld dafür wäre sicher gut angelegt.

Danke für eure Tipps.
Wünsche euch einen verletzungsfreien Herbst. (Nen Sommer gabs ja nicht. :zwinker4: )
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Das Zeitlimit in Leipzig liegt bei 13 Stunden, also ziemlich viel Zeit (oder auch nicht, je nach Leistungsfähigkeit).
Zu beachten ist in Leipzig, dass man 10 mal die gleiche Runde laufen muss und von diesen 10 km 8 km der gleiche Weg sind.
Mein Laufblog

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BuffaloBill hat geschrieben:
Wie lange benötigt man, um die 100km durchzustehen? Reicht 1 Jahr Vorbereitung?

Oder sollte ich mir besser noch mehr Zeit gönnen?

Ist es auch ratsam, ein Belastungs EKG durchführen zu lassen? Habe gesundheitlich keine Probleme. (naja, bis auf das ein oder andere Läuferzipperlein :P ) Aber man könnte ja mal auf Nummer sicher gehen. Das Geld dafür wäre sicher gut angelegt.

Danke für eure Tipps.
Wünsche euch einen verletzungsfreien Herbst. (Nen Sommer gabs ja nicht. :zwinker4: )
Du läufst 200km im Monat... bei den Ultras gibt es so eine kleine Fausformel...
Die Strecke die man laufen möchte sollte man in der Woche zurücklegen.. sprich bei einem hundert Kilometerlauf sollten es auch hundert Wochenkilometer sein (mindestens)..

Du solltest dir also die Frage stellen, ob Du diesen Umfang bewältigen kannst.
Wenn nicht, dann verschieb dein Vorhaben besser noch..
Vorallem, wenn das Zeitlimit "nur" 13 Stunden beträgt..

Zum Testen empfehle ich einen 12 Stunden-Lauf in Angriff zu nehmen. Bei dem kannst Du ausloten, ob 100km in 13 Stunden drin sind.

Das mit dem EKG beantwortest Du ja quasi selbst..

Egal wie Du dich entscheidest, ich wünsch dir für dein Vorhaben viel Glück.

Grüße
Tom
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Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

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Es ist vieles relativ: 200 Wochen-km -viel oder wenig
Faustformel 100 km pro Woche...
Du solltest dich langsam heranarbeiten. Marathonerfahrung sammeln, dann auch längere Läufe ( z. B. Rennsteigsupermarathon; 6 h- Lauf oder 12 h-Lauf).

Über diesen Weg habe ich mich auch an den ersten thüringenULTRA (100 km) rangearbeitet. D.h. mehrer Marathon, dann 2010 einen 6 h Lauf, KyffhäuserM und den RennsteigSM und im Juli 2010 den ersten 100 km. Diese Jahr dann ähnlich. (siehe Plan 2011)
Der Trainingsumfang bewegte sich dabei im ersten Halbjahr zwischen ca. 1700 - 1900 km.
Da spielen natürlich auch die Zeitambitionen eine Rolle. Wer mehr will muss auch mehr tun. :geil:

Es wird schon noch einige Tipps und Empfehlungen geben.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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holli1 hat geschrieben:... Zum Testen empfehle ich einen 12 Stunden-Lauf in Angriff zu nehmen. Bei dem kannst Du ausloten, ob 100km in 13 Stunden drin sind. ...
Unterschreib ... auf jeden Fall erstamal den Marathon ... dann einen ganz locker angegangenen 12h-Lauf, einfach mal schauen, wie weit man so kommt, und wie lange es einem Spaß macht ... :daumen:

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Das würde ich auf jeden Fall nicht machen (einen 12 Stundenlauf vor einem 100 km - Lauf). Man läuft doch nicht die volle Distanz zu Trainingszwecken und schon gar nicht auf einer eintönigen Runde, die zigmal durchlaufen werden soll. Was soll das bringen, außer das du müde an deinem eigentlichen Start stehst?

Ich habe damals vor meinem Hunderter im Juli die Harzquerung im April (50 km), den Rennsteigsupermarathon (72 km) im Mai und noch einige Marathons absolviert und bin sehr gut durchgekommen. So viel ist aber gar nicht nötig. Schau dich mal auf dieser Webseite mit einem Trainingsplan zu den 100 km von Biel um. Die sehen ganz vernünftig aus.

Ich würde für einen Ultralauf immer eine lange Strecke von A - B oder einen Kurs mit nur einer Runde wählen. Das lässt nicht ein einziges Mal den Gedanken an Aufgeben aufkommen. Außerdem kannst du dir auf der Landkarte ansehen, von wo nach wo du gelaufen bist. :) Ist doch viel schöner, voran zu kommen als immer wieder da zu landen, wo man schon so oft war...

LG
Sinchen

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Also, einen 12-Stunden-Lauf würde ich auch nicht unbedingt vorher machen (hab ich bisher auch noch nie gemacht). Aber sich langsam heranarbeiten, wie es hier empfohlen wird:
jokie55 hat geschrieben: Du solltest dich langsam heranarbeiten. Marathonerfahrung sammeln, dann auch längere Läufe ( z. B. Rennsteigsupermarathon; 6 h- Lauf oder 12 h-Lauf).
ist schon sinnvoll.

Das dient ja nicht nur der Vorbereitung, sondern zeigt auch, wie man damit klar kommt: physisch und mental.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Wer ohne Probleme einen Marathon laufen kann, kann auch bei 100 km in Würde das Ziel erreichen, vor allem mit 200 km Training in der Woche.

Der Unterschied zum Marathon ist neben der höheren orthopädische Belastung und vor allem die Sache mit dem Kopf. Auch bei einem gemütlich gelaufenen 100 km Lauf tut es irgendwie bei km 35 weh. Dann muß man damit klar kommen, dass man nicht bald im Ziel ist, sondern noch die doppelte Strecke vor sich hat. Aber es wird nicht immer nur schlechter, es wird auch irgendwann wieder besser auf 100 km (meist jedenfalls).

Wie Jockie und Sinchen kann ich nur empfehlen, sich an die Strecke heranzutasten. Schöne Gelegenheiten sind:

Röntgenlauf Ende Okt bei Remscheid (63 km)
Harzquerung Ende April (51 km)
Rennsteiglauf im Mai (73 km).

Da du einen Ultra im Prinzip nur durch Ultraläufe trainieren kannst wäre diese Abfolge machbar, um dich an die 100 km im kommenden Jahr heranzutasten. Zu empfehlen sind für die 100 km auch Biel im Juni oder der Thüringenultra Anfang Juli - ich würde beide Läufe den 10 flachen Runden in Leipzig bevorzugen.

Einen schnellen Marathon würde ich persönlich nicht im unmittelbaren Vorfeld laufen - die körprliche Belastung und der Regeneartionsbedarf ist danach höher als bei lockeren Ultras. Mit einem schnellen Marathon im Herbst nach einem Ultralauffrühling habe ich dagegen gute Erfahrungen gesammelt.

Auch einen 12 h - Lauf als Test würde ich eher nicht empfehlen - da dürftest du schon auf 100 km kommen. Gut ist dagegen ein 6 h - Lauf, um zu versuchen, wie weit du kommst.
Neue Laufabenteuer im Blog

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12h-Lauf bedeutet ja nicht, dass man die ganze Zeit durchlaufen muss oder soll. Man ja geplant nach 8h aussteigen und hatte dann einen langen Vorbereitungslauf mit geregelter Logistik.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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19joerg61 hat geschrieben:Wer ohne Probleme einen Marathon laufen kann, kann auch bei 100 km in Würde das Ziel erreichen, vor allem mit 200 km Training in der Woche.
er ist bei 200 im Monat
WinfriedK hat geschrieben:12h-Lauf bedeutet ja nicht, dass man die ganze Zeit durchlaufen muss oder soll. Man ja geplant nach 8h aussteigen und hatte dann einen langen Vorbereitungslauf mit geregelter Logistik.
ich finde Stundenläufe immer deutlich schwerer für den Kopf... Der gute Rymax ist früher übrigens immer nen lockeren 100er in Kienbaum als Vorbereitung auf den Rennsteig-SM gelaufen. Gibt hier kein Patentrezept...

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JensR hat geschrieben:er ist bei 200 im Monat
Ups, wer lesen kann ist irgendwie im Vorteil. :peinlich:

Mehr als 2400 km im Jahr laufe ich zwar auch nicht.

Wenn sich deine 200 km im Monat aber bisher aus wöchentlich drei Läufen von 10 - 15 km zusammensetzen, würde ich von dem Versuch im kommenden Jahr eher abraten. Bei einem 100er sind weniger die letzen Monate vor dem Lauf entscheidend als die Jahre davor. Wieviel Marathons bist du denn dieses und die letzten Jahre gelaufen?
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:... Auch einen 12 h - Lauf als Test würde ich eher nicht empfehlen - da dürftest du schon auf 100 km kommen. Gut ist dagegen ein 6 h - Lauf, um zu versuchen, wie weit du kommst.
Und, wäre das denn so schlimm, wenn man dabei auf 100 km kommt oder in die Nähe? :D

Wenn man in den 12 h überhaupt keine Probleme bekommt, dann kann man das ja schaffen. Meist bekommt man aber doch irgendwelche Problemchen, die man von kürzeren Läufen nicht kennt, gerade als Anfänger, z.B. weil man zu schnell anfängt oder Blasen oder Scheuerstellen oder Kotzerei oder ... dann kann man bei einem 12h-Lauf problemlos aussteigen oder eine Pause einlegen oder die Klamotten/Schuhe wechseln oder sich einfach auch nur von anderen mit Erfahrung helfen lassen, man ist ja nicht alleine unterwegs.

Und auch so hat man ja genug Zeit, sich mit den anderen Läufern auszutauschen, wenn man die Sache ganz locker angeht. Und man kann ja auch mit der Zielvorgabe "min. 60km" oder "min 8h" an den Start gehen und alles oben drauf ist dann Zugabe, so man dann noch weiltermachen will. Ich fand meine beiden 12h-Läufe sehr unterhaltsam (im wortwörtlichen Sinn) und überhaupt nicht öde, auch wenn das so eine kleine Rundstrecke vermuten läßt.

Nach dem Röntgenlauf (63km) im Herbst war mein zweiter Ultra im Frühjahr darauf ein 12h-Lauf, bin ohne jede Zielvorgabe gestartet, einfach nur so lange laufen, wie es geht. Ich habe dann in den 12h "nur" 84km geschafft und habe mir gegen Ende gedacht, es fehlen nur(!) 16km zu 100km, die schaffst du jetzt auch noch irgendwie, und habe dann in Absprache mit dem Veranstalter inoffiziell weiterlaufen dürfen im Rahmen des parallel gestarteten 24h-Laufs - und war dann ein unheimlich stolzer (inoffizieller) 100km-Finisher, denn damit hätte ich am Morgen nicht mal im Traum gerechnet.

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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JensR hat geschrieben: i... Der gute Rymax ist früher übrigens immer nen lockeren 100er in Kienbaum als Vorbereitung auf den Rennsteig-SM gelaufen. Gibt hier kein Patentrezept...
oooh, eine sehr gute Idee, aber Rymax wohnt ja auch gleich neben Kienbaum.
Nächstes Jahr plane ich beide Läufe voll, dürften 6-7 Wochen Abstand sein.
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MegaCmRunner hat geschrieben:Und, wäre das denn so schlimm, wenn man dabei auf 100 km kommt oder in die Nähe? :D
Wäre es nicht. Wenn man Lust dazu hat oder so ein Lauf in der Nähe ist, kann man es einfach ausprobieren. Auf jeden Fall ist es besser als gleich einen echten 100er, wo man dann irgendwo in der Pampa steht, wenn man wirkich nicht mehr weiter kann.
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Nun ja, nicht die "Entfernung", sondern das "Tempo" bringt einen um...! Und, viele lange Läufe im Vorfeld (6Std-Läufe, Marathon...) es müssen ja nicht direkt die mega Highlight-Läufe sein(teuer), sondern die "kleinen" Events in der Nähe und die schön "locker" gelaufen, die bringen es enorm...

;0) Kaw.
Laufen ist eine großartige Metapher fürs Leben,
weil du herausbekommst, was du hineinsteckst.
Gesperrt

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