Kann nicht so langsam laufen wie im TP angegeben...

Hallo ,

ich laufe seit ca 3 Jahren (2009 ~20-30km die Woche , 2010 ~30-40 km die Woche, 2011 Jahr ~40-60km die Woche), bin 41 Jahre alt, 174 gross und jetzt noch 68kg schwer. Als ich angefangen habe, habe ich ungefähr 76kg gewogen .

Also alles bestens. Jetzt bereite ich mich seit ca. einem Jahr auf den Marathon in München vor.
Vor August 2010 immer nur im Wohfühltempo gejoggt, Puls so um die 130-135, Zeit 06:30 - 07:00 je km, fast nie mehr.

Dann beim Arzt des Vertrauens eine Gesundenuntersuchung mit Belastungs- und Ruhe-EKG gemacht, Blutbild etc. um ja sicher zu sein, dass sich das auch ausgeht. Alles bestens, für mein Alter 160% der Altersleistungsfähigkeit im Vergleich zum durchschnittlichen Vierzigjährigen erreicht, was immer das auch heißt

Bin dann auch im August zu einem Leistungsdiagnostiker gegangen und hab mir dort einen Jahresplan erstellen lassen, Leistungsdiagnostische Untersuchung mit Spiro am Laufband und Laktat abgezapft, mittlerweile 3 Termine wahrgenommen und erfreulicherweise immer 'besser' geworden.

Als Zielzeit angepeilt Sub 04:00, also um die 05:30 - 05:35 pro Kilometer MRT.
Den LaLa (hat sich gesteigert auf 35 Kilometer) soll ich in 06:40 laufen. Aber das ist so langsam. Wenn ich in 06:10 laufe hab ich um die 136 Puls im Mittel (Max 140).

Ich schaffe es einfach nicht den langsamer zu laufen. Kurz geht es, aber dann suchen sich die Füße wieder einen anderen Rythmus.

Mach ich mich da vorher schon kaputt?

Jetzt ist leider aber keine Betreuung mehr durch den Leistungsdiagnostiker möglich, da "Sparmodell" gewählt. Deshalb meine Frage an euch!

Vielen Dank für eure Ratschläge!

Charly

Tja Charly,

da hast Du wohl dem Leistungsdiagnostiker Dein Wohlfühltempo genannt - gut, dass der das aufgegriffen und nicht aus einem Computerprogramm entnommen hat. Die genannten 6:10/km für den langen Lauf sind aber richtig - da scheint es einen Leistungsruck bei Dir gegeben zu haben - hau rein. Du kannst ja, um da etwas Pfeffer reinzustreuen, die letzten 10 km des "Langen" in 5:30 bis 5:35 laufen, vielleicht besser nicht gerade heute - besonders im Südwesten Deutschlands, bei der Wettervorhersage .

Knippi

pyrrhocorax hat geschrieben:Mach ich mich da vorher schon kaputt?

Fragt der, der bisher kaum trainiert hat, wahrscheinlich, weil er sich hat Angst machen lassen...

Anstatt an einen Leistungsdiagnostiker hättest Du Dich besser an Läufer gewandt. Das ist kein Vorwurf, schließlich hast Du es jetzt ja getan.

Hast Du irgendwelche Wettkampfergebnisse aus den letzten Monaten vorzuweisen?

Gruß

Carsten

Hallo Knippi,
vielen Dank für die motivierenden Worte

Hallo Carsten,

folgende PB's kann ich gemessen mit dem FR 310 aufweisen, könnte also ein wenig abweichen von der Realität..

10km in 47:10 Minuten, vor ca. zwei Wochen, aber gefühlt noch nicht 'alles' gegeben.
3 km ihm Rahmen eines Fahrtspiels 13:10 min

An Wettbewerben hab ich bislang nicht teilgenommen. Angst mich vor dem großen Ereignis auszupowern und am Tag X nicht fit zu sein schon. Bin noch nie über eine Distanz von 15 km im MRT gelaufen, von daher ist noch ein weiter Weg bis zu den 42,2

Charly

pyrrhocorax hat geschrieben:An Wettbewerben hab ich bislang nicht teilgenommen. Angst mich vor dem großen Ereignis auszupowern und am Tag X nicht fit zu sein schon.

Das ist zwar ein Fehler, den ich nachvollziehen kann, aber es ist ein Fehler.

Bin noch nie über eine Distanz von 15 km im MRT gelaufen,

Das hingegen ist völlig in Ordnung.

Für einen guten Marathon trainierst Du noch nicht ausreichend lange und auch nicht genug. Dein Tempo ist aber so, dass Du genug Puffer hast, um vielleicht trotzdem unter vier Stunden zu bleiben. Immerhin machst Du anscheinend ausreichend lange Läufe. Du musst Dir jedenfalls keine Sorgen machen, dass diese zu schnell sind.

Viel Erfolg!

Carsten

CarstenS hat geschrieben:Für einen guten Marathon trainierst Du noch nicht ausreichend lange und auch nicht genug. Dein Tempo ist aber so, dass Du genug Puffer hast, um vielleicht trotzdem unter vier Stunden zu bleiben.

So sehe ich das auch. Wer 47 min im Training schafft, noch dazu "nicht 'alles' gegeben", schafft auch 44 - 45 min im Wettkampf.

Und selbst dem sanften Herrn Steffny zufolge sollte man nach einem 3:30-Trainingsplan trainieren, und wegen des Anfängermalus dann auf 3:49-Endzeit hin anlaufen. S. "Das große Laufbuch" von 2006, S. 183/184. Ob du ca. 20 Minuten Anfängermalus brauchst, wird man sehen.

Steffnys 3:29-Plan beinhaltet einen 30k-Lauf in 5:50 min/km sowie einen 32k-Lauf "in 5:50 min/km, darin 10 km in 5:15 min/km". Diese paces passen vermutlich besser zu dir.

Alles klar, vielen Dank!

Spätestens am 10.10.2011 werde ich mich hier wieder melden und berichten wie es gelaufen ist.

Und jetzt gehts zum 15km Regenerativen, damit ich den 35er von gestern aus den Beinen bekomme. Den laufe ich auch langsam, aber da ist zumindest ein Ende in Sicht.

Charly