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Sprunggelenk- und Schienbeinbeschwerden durch falschen Laufschuh?

Sprunggelenk- und Schienbeinbeschwerden durch falschen Laufschuh?

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und schmeisse auch gleich mal mein Problem in die Runde. Ich weiß das die hier evtl. kommenden Antworten keine ärztliche Diagnose ersetzen aber evtl. könnt ihr mir Antworten geben, die ein Chirurg oder Orthopäde mir nicht geben kann.

Also erst einmal zu mir. Ich bin ein Laufanfänger, habe vor ca. 7 Monaten angefangen zu laufen, bin 26 Jahre alt, 176 cm groß und wiege 70 kg. Ich war eigentlich schon immer sehr sportlich, ich habe jahrelang Fußball gespielt bis mich irgendwann das Verletzungspech eingeholt hat. Von großen Knochenzysten im Fersenbein worauf 2 Operationen und sehr langes Krückenlaufen ( nach OP jeweils ca. 9 Monate ) folgten. In dieser Zeit konnte ich mich gar nicht sportlich betätigen und es dauerte auch ca. 2 Jahre bis ich einigermaßen wieder vernünftig gehen konnte. Eine Gewichtszunahme von ca. 21 kg in dieser Zeit war noch nicht genug sodass während dieser Zeit auch noch gravierende Schilddrüsenprobleme festgestellt wurden, worauf auch wieder Operationen folgten. Trotz allem Verletzungs- und Erkrankungspech konnte ich letztes Jahr über 20 kg abnehmen und durch tägliches Crosstrainertraining.

Als mir das ''drinnen'' trainieren zu langweilig wurde und ich sowieso ein Naturmensch bin entschloss ich mich mit dem Laufen anzufangen. Ich denke das es der richtige Zeitpunkt gewesen ist, da ich weder Fußprobleme oder andere Beschwerden hatte.

Bei einer Laufbandanalyse wurde festgestellt, das ich mit meinen Füßen nach innen knicke. Danach wurden mir diverse Schuhe vorgestellt aber besonders der Asics Gel Cumulus 12 ans Herz gelegt. Nach einem Probelauf auf dem Laufband entschied ich mich für den Schuh.

Mit dem Laufen habe ich so wie ich es denke moderat angefangen und es nicht übertrieben. Angefangen habe ich mit ca. 2 km. Als ich die 2 km ohne Pause und Probleme durchlaufen konnte habe ich auf 4 km erhöht und immer so weiter. Im Moment laufe ich Montags und Freitags jeweils 10 km und Mittwochs kurze 5 km. Natürlich immer mit einem Tag Ruhepause.
Bei einem meiner letzten Läufe bin ich mit dem linken Fuß umgeknickt. ( rechter Fuss waren die Fersenoperationen ) Ich habe aber weder einen Schmerz oder anderes gemerkt und habe ohne Probleme meine Runde zuende gebracht. Ca. 2 Wochen später bemerkte ich beim Laufen dann einen unangenehmen Schmerz im Bereich des linken Sprunggelenkes, eher gesagt um den Knöchel herum der aussen am Sprunggelenk sitzt. Ich habe meinen Lauf sofort abgebrochen und bin nach Hause gegangen. Nachdem ich zu Hause angekommen bin konnte ich mich nur noch humpelnd fortbewegen. Ich habe mir erst gar nichts dabei gedacht und habe bis heute mit dem Laufen pausiert und die schmerzenden Stellen mit Voltaren eingeschmiert.
Nun ist es so das der Schmerz bei Belastung hoch bis zur vorderen Schienbeinkante geht und es sich irgendwie anfühlt als könnte jeden Moment etwas brechen. Ausserdem knicke ich seitdem mit dem Fuß öfters um und er fühlt sich irgendwie schwach an.
Komischerweise habe ich mit dem Fuß an dem ich schon 2 mal operiert wurde keinerlei Beschwerden.
Vorsichtshalber habe ich mir auch einen Arzttermin geholt.

Nun ist mir eine Sache aufgefallen. Mit dem Asics Schuh war ich eigentlich immer recht zufrieden, bis vor ein paar Wochen. Mir viel immer mehr auf das der Schuh totale Ballast für mich ist. Es fühlte sich nicht mehr gut an in dem Schuh zu laufen und er wurde mir nach einer gewissen Strecke die ich zurückgelegt hatte auch irgendwie zu schwer am Fuß. Ich habe das einfach mal aus reiner Neugier mir den Brooks Green Silence bestellt obwohl ich weiß das dies ja ein Schuh für Wettkämpfe ist oder für Leute die ein normales Abrollverhalten habe. Naja auf jeden Fall fühlte es sich für mich richtig gut an in diesem Schuh zu laufen. Keinerlei Beschwerden, dazu leicht, bequem und man spürte auch mal den Bodenkontakt. Müsste ich mich jetzt entscheiden würde ich ganz deutlich den Green Silence bevorzugen da er trotz meiner Überpronation deutlich angenehmer zu laufen ist als der Asics.
Ich frage mich deshalb ob es evtl. möglich ist, das die genannten Beschwerden durch einen falschen Laufschuh entstanden sein könnten. Trotz der Pause vom Laufen bin ich zweimal spazieren gegangen. Einmal in den Asics und einmal in den Brooks. Ich hatte zwar nachdem ich wieder zu Hause war bei beiden Schuhen schmerzen, fühlte aber beim Brooks während des spazieren gehens keinerlei Schmerzen, anders beim Asics, trotz der guten Dämpfung und Stabilität hatte ich Schmerzen.

Was meint ihr dazu? Ist es möglich das trotz der Überpronation die Beschwerden vom Schuh kommen könnten?
Entschuldigt den langen Text und

Viele Grüße

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Hallo!
Natürlich "kann" das am Schuh bzw. an der falschen Führung/Dämpfung liegen. Hier habe ich bei Runners Point gute Erfahrung gemacht. Die wissen, dass man einen Schuh nicht auf dem Laufband "dauertesten kann". Auf Laufbändern habe ich schon den teuersten Schuh problemlos gelaufen . und hatte im Wald dann auf Dauer die größten Schmerzen. Das gute bei RP - ich konnte den Schuh zurück geben - gelaufen hin oder her - hat keiner nach gefragt. Wir haben solange versucht - bis uch meinen Schuh hatte. Und sieh da: der war gar nicht so teuer und ich laufe hervorragend damit. ( Ich hab jetzt eine Überlastung - kommt aber nicht vom Schuh...sondern von meiner Trainingsintensität :-( )
Check einfach noch einmal Deinen Laufstil - und vergleiche mehrere Meinungen des geschulten Verkaufspersonals - vielleicht hast Du dann bei Deiner Suche mehr Erfolg.

Gruß
Der Methe

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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Ich schreibe noch einmal kurz was der Arzttermin ergeben hat. Also Röntgen war alles ok. Er meinte dann auch höchstwarscheinlich Überlastung. Er schaute sich nochmals meine Fußstellung an und siehe da keine Überpronation dafür aber Knick-Senk mit leichtem Spreiz. Ich hatte meine Laufschuhe mit und da er selber aktiver Läufer ist hatte er auch ein bisschen Ahnung und meinte das die Laufschuhe zu viel Dämpfung und Stütze hätten. Er würde mir empfehlen einen neutralen Laufschuh mit weniger Dämpfung zu benutzen.
Ausser den Fuß zu entlasten konnte er mir nichts weiter sagen.
Bis dahin bestanden die Schmerzen bei Belastung schon über 2 Wochen.
Als ich nach Hause kam, setzte ich mich sofort mit Runners Point in Verbindung. Man sagte mir ich solle vorbeikommen und man könnte sich alles nochmal anschauen. Ich also hin und nach einem langen klärenden Gespräch wurde der Schuh problemlos umgetauscht und das nach 5 Monaten nach Kauf. Leider musste ich nochmals Barfuß aufs Laufband was meinen Fuß überhaupt nicht gut getan hat. Aber diesesmal wurde keine Überpronation festgestellt. Nach langem anprobieren und nochmaligen kurzen Probelaufen entschied ich mich für den Nike Lunarelite+ 2.

Nun ist es so das ich irgendwann die Schmerzen einfach leid war und entschied mich bei einem Physiotherapeuten vorzustellen. Da ein vorheriges Telefonat mit meinem Arzt kein Erfolg brachte, zahlte ich die Stunde selber. Beim Physio wurde ebenfalls eine Überlastung und eine Verhärtung der Muskeln im Wadenbein diagnostiziert. Ich wurde dann zur Stabilisation getapet und war knapp 30 Euronen in 20 Minuten los.

Vor ca. 2 Stunden konnte ich dann fast keinen Schritt mehr vor dem anderen setzen. Sehr starke Schmerzen am äußeren Sprunggelenksknochen bis hin zum Schienbein hoch. Mittlerweile glaube ich auch irgendwie an keine Überlastung mehr. Ich weiß das am menschlichen Körper nicht alles symetrisch ist, konnte aber gestern beobachten das am schmerzenden Fuß der Aussenknöchel am Sprunggelenk enorm weiter raussteht als beim nicht schmerzenden. Kann so etwas möglich sein, geht sowas überhaupt? Ich will einfach nur noch laufen aber es wird irgendwie immer schlimmer.

Viele Grüße

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Wenn ich dich richtig verstehe, läufst du jetzt mit dem Lunarelite. Der wird allerdings als Stabilschuh verkauft. Wenn dir der Arzt also zu einem Neutralschuh geraten hat und du mit dem Brooks sogar zufrieden warst, wieso versucht du es nicht mit genau diesem Schuh? Oder hattest du in der Folge auch mit dem Brooks Schmerzen?

Viel bedenklicher ist deine Schilderung des abstehenden Knöchels und der akuten Schmerzen. Das könnte auf eine Schwellung hindeuten und du solltest dich möglichst bald von einem Arzt untersuchen lassen, um Gewissheit zu haben, was die Ursache ist.

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Hallo,

mit dem Lunarelite laufe ich bisher nicht. Ich habe gestern einen kurzen Lauf mit den Green Silence probiert, da ich dachte das es von den Schmerzen wieder gehen würde, aber Fehlanzeige. Bei jedem auftreten starke Schmerzen im linken Sprunggelenk. Habe dann den Lauf abgebrochen und bin enttäuscht Heim gegangen.
Als ich zu Hause ankam konnte ich wieder kaum auftreten, bemerkte eine leichte Schwellung am äußeren Sprunggelenksknochen. Schmerzen zogen sich dann mittlerweile vom Sprunggelenk bis hoch zum Knie. Ich habe dann aus lauter Verzweiflung um einen erneuten Arzttermin gebeten welchen ich morgen früh habe. Schlafen konnte ich kaum, selbst im Bett waren die Schmerzen sehr unangenehm obwohl ich eigentlich nicht sehr empfindlich bin was Schmerzen anbelangt.

Was mir jetzt aber auch zu denken gibt, ist die Sache mit RunnersPoint. Warum verkaufen die mir denn einen Laufschuh der Kategorie Stabilität wenn ich deutlich gesagt habe das ich einen neutralen Laufschuh suche :haeh: Mir wurde aber dort versichert das der Lunarelite ein neutraler Laufschuh wäre.

Viele Grüße

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Hi,
also wenn ich das richtig lese, warst Du bei einem guten Arzt, hast jetzt wohl die richtigen Schuhe, warst bei der Physio, wurdest getaped und hast immer noch Schmerzen.
Nun.....egal wie Du behandelt wurdest....OHNE PAUSE HÖREN DIE SCHMERZEN AUCH NICHT AUF ;-) So scheisse das klingt... aber i dem sauren Apfel musst Du beißen, denn Du läufst Gefahr, dass Du wegen der Schmerzen "geschont" läufst und somit das andere Bein/Knie/Knöchel falsch und mehr belastest. Haste auch nix von.
Also das Laufen vergessen und dafür: STEPPER, CROSSTRAINER, ERGOMETER und ggfls. je nach Schmerz SPINNING. Schwimmen kannste auch... aber das Laufen musst Du für Wochen.....WOCHEN vergessen, abhaken, streichen, stornieren. Der beste Arzt kann Dich nicht auf Dauer schmerzfrei spritzen...und wenn Du es ignorierst kann es chronisch werden und dann hast Du Dauerspaß. Also PAUSE!!!! Gute Besserung
Der Mathe

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Gartenzwerg hat geschrieben:
Was mir jetzt aber auch zu denken gibt, ist die Sache mit RunnersPoint. Warum verkaufen die mir denn einen Laufschuh der Kategorie Stabilität wenn ich deutlich gesagt habe das ich einen neutralen Laufschuh suche :haeh: Mir wurde aber dort versichert das der Lunarelite ein neutraler Laufschuh wäre.

Viele Grüße
Ich vermute, weil die Mitarbeiter von Runnerspoint einfach nicht zuhören.

Mir ist es auch vor kurzem passiert, dass ich mich zum Cumullus 12 habe überreden lassen.

Der Verkäufer meinte, ein Typ meiner Größe (194 cm und damit zusammenhängend des Gewichts von 94 kg) würde unbedingt einen gut gedämpften Schuh benötigen.

Ich bin nun nicht ganz unerfahren, habe den Schuh dann trotzdem genommen. Naja. Heute dient er mir als "Bremsklotz", wenn ich mal langsam laufen muss/will.

Aber mal ehrlich: Wie soll ein Verkäufer wissen, wie man läuft? Das Laufband zeigt eine Momentaufnahme von ein paar Sekunden oder Minuten. Dadurch weiß man nicht, wie das nach 5,10,15 oder 20 Kilometern aussieht.

Man muss halt probieren.

Habe dann zum Mizuno Wave Rider gewechselt. Ein gedämpfter, neutraler Schuh. Etwas besser.

Dann war ich mal ganz mutig und legte mir letztendlich den Mizuno Wave Precision zu. Und siehe da: Selbst bei 25 Kilometern keine Probleme. Mit dem laufe ich gute Paces von bis zu 4:50. Den Gelenken, Sehen etc. gehts super. Sehr viel besser als mit der Cumullus-Couch, die meinen Bewegungsablauf im Übermaß unnatürlich beeinflusst.

Meiner Erfahrung sollte man am Laufstil und vor allem am Fußaufsatz arbeiten. Erst wenn hier alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte in Richtung Dämpfung und Einlagen gedacht werden.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:
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