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Essen im Halbmarathon

Essen im Halbmarathon

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Halo Ihr,

eine Frage beschäftigt mich seit dem letzten Simssee Halbmarathon. Bringt Nahrungsaufnahme im Halbmarathon was?

Am Simssee geht es nach km 17 "knackig" bergauf (so 80 HM). Bei mir war dann immer Schluss mit Lustig und Laufen. Die Zeit war 2:03 h.

Dieses Jahr hätte ich gerne die zwei Stunden unterschritten und ich habe so im Gefühl, das wird knapp. Deshalb will ich nichts falsch machen und überlege so hin und her auch an Kleinigkeiten.........

Letztes Jahr habe ich an der letzten Verpflegungsstation die Bananenscheiben ignoriert. Im Ziel fiel mir auf, dass ich die Bananenscheiben und Apfelscheiben richtig mit Verlangen reingeschlichtet habe und das mir fast wichtiger als der Tee war. War ich auf dem oder kurz vor dem Hungerast? Da bricht doch auch die Leistung ein?

Ich habe dies Jahr mehr trainiert und hoffe die letzte Steigung mehr laufend bewältigen zu können. Kann ich das mit den Bananenscheiben bei der Verpflegungsstation kurz vor dem "Berg" unterstützen oder ist ein Stück Traubenzucker oder so ein Triathlongel besser? Oder bringt das alles gar nix? Hab damit bis jetzt gar keine Erfahrungen.

Freu mich auf Eure Beiträge

Grüße vom Wal
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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Hallo,
also Bananenscheiben kurz vor dem Berg werden wohl nicht wirklich was bringen, da sie ja grad erst im Magen sind und die Energie wahrscheinlich erst im Ziel zum Zuge kommt. Also wenn, dann solltest du weit vor dem Berg was reinfahren.
(Wobei ich denke, dass, wenn du meinst, es liege an fehlender Energie, es eigentlich reichen sollte, wenn du VOR dem Lauf Energie zuführst. Natürlich nicht unmittelbar davor, sondern z.B. 2h vorher vielleicht ein Weckchen und eine halbe Stunde vorher Banane)
Gruß und viel Erfolg
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Was willste denn bei einem HM groß essen??

Starten, laufen, ankommen - fertig.

Wie domborusse schon richtig schrieb kriegst du doch Nahrung die du erst so spät zu dir nimmst überhaupt nicht mehr verstoffwechselt um dir irgendwie gut zu tun. Die Bananenstücke kommen beim Zielsprint höchstens wieder hoch :D .

Wenn du glaubst was "essen" zu müssen würde ich dir empfehlen ein paar Minuten vor dem Start 500ml Iso zu trinken und dir 2 Gels mitzunehmen die du bei km 7 und 14 einwirfst.

Aber vorher ausprobieren ob du das verträgst.

Viel Erfolg und schreib mal wie dein WK ausgegangen ist.
Walter
You can only fail if you give up too soon

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orca hat geschrieben:
Letztes Jahr habe ich an der letzten Verpflegungsstation die Bananenscheiben ignoriert. Im Ziel fiel mir auf, dass ich die Bananenscheiben und Apfelscheiben richtig mit Verlangen reingeschlichtet habe und das mir fast wichtiger als der Tee war. War ich auf dem oder kurz vor dem Hungerast? Da bricht doch auch die Leistung ein?


Hallo,

deine Frage von oben ist nicht klar zu beantworten, aber ein Hungerast tritt nicht so schnell ein, dazu müsste die Leber schon leer sein.
Allerdings versucht der Organismus schon während der Belastungen Nachschub zu nutzen.
Im Konkreten könnte dein Körper im Ziel einfach nur die Reserven der Leber wieder aufgestockt haben. Sicherlich tut jeder Körper dies und sicherlich sind die Regenerationbemühungen des Körpers sehr umfangreich.
Sicher ist aber auch, dass man den persönlichen Verbrauch feststellen kann.
Ein Sportmediziner könnte das kostenpflichtig tun, aber man könnte das auch selbst herausfinden, was allerdings voraussetzt, dass man sich mit der Materie beschäftigt.
Man muss persönliche Grundparameter austesten und dann mit simpler Mathematik die Substitution festlegen. Im Forum kurisert mindestens ein Link zu solch einer Berechnungsgrundlage.
Ganz sicher kann man davon ausgehen, dass Bewegung bei maximaler Auslastung nach zwei Stunden endet bzw. enden wird.
Also könnte es sein, dass du bei deinem Lauf dein Limit erreicht hattest, - könnte, Konjunktiv!
Aber Faktum ist, dass Läufer in der Halbmarathon-Zweistunden-Klasse durch Glukosesubstitution schneller werden.
Elite-Läufer werden nicht schneller durch zuführen von Glukose.
Diesem Faktum liegen einfache chemische Grundlagen zugrunde, denn wenn man weniger Fettsäure verbrennt und mehr Glukose, dann wird weniger Sauerstoff benötigt, sodass man mehr Leistung produzieren kann. Wenn der Puls also steigt, dann wird mehr Glukose in die Energiegewinnung investiert, der Körper kann bei gleichem Sauerstoffverbrauch bis zu 30% mehr leisten. Allerdings sind die Glukosevorräte schnell verbraucht, sodass man nachführen muss oder aber der Körper bricht ein, sind die Vorräte verbraucht.
Kurzes Rechenbeispiel:
Strecke-Km x Kg-Körpergewicht = Verbrauch-Kcal
21,1 km x (ca.) 70 kg = 1477 Kcal
1477 Kcal = 370 g Glukose
Die Frage nun, wieviel Energie hat mein Körper in den betreffenden Muskeln und in der Leber gespeichert.
In der Zweistunden-Halbmarathonklasse stelle ich mir 200 g vor (nicht fachlich eruiert), die Leber kann ca. 90 g speichern, es entstet also ein Defizit von 80 g Glukose.
Das ist nicht schlimm, denn diese 80 g Glukose kann durch Fettsäure ersetzt werden, allerdings schraubt das die Leistung zurück, wir müssen wesentlich langsamer machen!
Man kann aber bequem von außen diese Menge zuführen, um das Defizit nicht aufkommen zu lassen.
Was ist 80 g Glukose?
ca. 430 g Banane,
800 ml Cola
fast 3 PowerBar-Gel-Packungen mit 27 g Kohlenhydraten
fast 2 Packs mit 8 Detxro-Energen Traubenzuckertafeln (da kollabiert jeder Magen)
usw.

Das ist nur eine Beispielanalyse in der viele Parameter fehlen bzw. einige Parameter nur gemutmaßt sind, dennoch zeigt dieses Beispiel, wie die Aufgabe gelöst werden könnte.
Kohlenhydrate sind also nie verkehrt, außer man ist in einer Stunde beim Halbmarathon im Ziel, dann bringt zugeführte Glukose gar nichts.
Zudem braucht jedes kohlenhydrathaltige Produkt seine Zeit zum Verstoffwechseln, beim Gel sind das, meine ich, ca. 25 min bis es voll zur Verfügung steht, die Banane ist auch kaum schneller, die Cola, die Dextrose brauchen auch 5-10 min, also rechtzeitig einwerfen.
Und dran denken, es gibt fast unendlich viele Dinge, welche zu gebrauchen sind, im Training vorher testen, nicht das der Magen kollabiert.

Viel Erfolg!

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Ich ess immer ne knusprige Grillwurst bei km 12. Das hat bisher immer gut gewirkt, allerdings hab ich zuviel Zeit verloren bei der Schlange an der Wurstbude. Das ist natürlich Mist daß der Veranstalter die nicht mit der üblichen Verpflegung an der Strecke ausgibt. :klatsch:

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orca hat geschrieben:Halo Ihr,

eine Frage beschäftigt mich seit dem letzten Simssee Halbmarathon. Bringt Nahrungsaufnahme im Halbmarathon was?

Am Simssee geht es nach km 17 "knackig" bergauf (so 80 HM). Bei mir war dann immer Schluss mit Lustig und Laufen. Die Zeit war 2:03 h.
Mensch letzte Woche bin ich noch im Simssee geschwommen und wundere mich etwas über die harmlose Streckenbeschreibung. Ich war in Irnkam und da gings halt dauernd nur runter oder rauf... evtl. ist es um den See (natürlicherweise) bedeutend flacher, dann wäre das auch überlebbar.

Zum Thema:

1. HM & essen ist Quatsch! Das ist doch keine Wissenschaft mit glucose, kg, cm und kcal - wir sind im HM und nicht im Marathon!

2. Das Du bei km17 ein Problem hast beim HM, ist nix besonderes, sondern normal. Wer das im WK nicht hat, der ist zu langsam gelaufen!

3. Da musse durch! D.h. Tempo vom Start weg anpassen und viel besser & wichtiger: Training vor dem WK entsprechend anpassen. Aber das dürfte in der hügeligen Gegend nicht schwer sein. Im Training bis 25km laufen, dann macht Dir km17 auch nicht mehr so viel aus!

Ansonsten 2h vor dem WK das letzte essen. 15min vor dem Start dann 0,5 Wasser reinschütten und nochmals in die Büsche oder in die Hütte, je nach Bedarf und unterwegs nur trinken! Das reicht vollkommen - bei vernünftigem Training.

gruss hennes

EDIT: gerade mal gegoogelt - und das gefunden: Simssee Halbmarathon - Strecke

Die letzten 4km anscheinen schön langgezogen nach oben - das einem dabei der Saft ausgeht ist normal - wenn man nicht entsprechend trainiert hat! Noch ist Zeit! Also zum See und dann rauf nach Irnkam und weiter zur Ratzingerhöhe :teufel: und dann Schlußspurt die 4 Etagen den Aussichtsturm hoch - gibt schöne Beine :D

Start/Ziel in Moosen, da war ich nur 500m weg ... da passt die angeratene Trainingsstrecke ja super!

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Maxwell the Fast hat geschrieben:nicht fachlich eruiert
Das trifft aber auf deine komplette Berechnung zu.
Kein HM-Läufer läuft mit ausschließlichem KH-Stoffwechsel und daher tritt auch kein Defizit auf, das durch externe Zufuhr zu beheben wäre. Wer meint, was essen zu müssen, soll das tun. Nötig ist das nicht, nicht beim Halbmarathon!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Aua. Ab Km 17 noch den Berg hoch ist echt fies. Das ist eine schöne Strecke um seine HFMax zu ermitteln :zwinker5:

Ich denke was zu essen bringt Dir da auch nichts mehr. Wenn schon dann Iso Drinks oder Gel weil die schneller ins Blut gehen, aber selbst die müsstest Du sicher schon ein paar Kilometer vorher nehmen und vorher im Training mal ausprobieren.
Bei mir verursachen die süssen Dinger einen Brechreiz.

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Fire hat geschrieben:Aua. Ab Km 17 noch den Berg hoch ist echt fies. Das ist eine schöne Strecke um seine HFMax zu ermitteln :zwinker5:

Ich denke was zu essen bringt Dir da auch nichts mehr. Wenn schon dann Iso Drinks oder Gel weil die schneller ins Blut gehen, aber selbst die müsstest Du sicher schon ein paar Kilometer vorher nehmen und vorher im Training mal ausprobieren.
Bei mir verursachen die süssen Dinger einen Brechreiz.
Viel wichtiger wäre vorher die Strecke und die Anstiege auszuprobieren.

Wer vorher ordentlich trainiert braucht für HM kein Wooodoooo - bei Marathon gelten andere Gesetze!

Schön die Hügel rauf und runter, das gibt Kraft. :D

Möglichst bald einen 10km WK machen um das Renntempo für HM zu ermitteln und dann im Training immer schon IV mit 3x4km RT!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Mensch letzte Woche bin ich noch im Simssee geschwommen und wundere mich etwas über die harmlose Streckenbeschreibung. Ich war in Irnkam und da gings halt dauernd nur runter oder rauf... evtl. ist es um den See (natürlicherweise) bedeutend flacher, dann wäre das auch überlebbar.
Menno, hätt ich wissen sollen, bin öfter mal zum Baden dort und den HM bin ich 2009 auch schon gelaufen, aber nur als Begleitschutz einer Novizin in 2h04 oder so... der Lauf ist eigentlich flach aber hinten im Achental nach Irnkam hoch die Steilstufe.. und das bei km19... ich glaube 60% gehen da
Zum Thema:
stimmt alles :zwinker2:

...Noch ist Zeit! Also zum See und dann rauf nach Irnkam und weiter zur Ratzingerhöhe :teufel:
Schinder
und dann Schlußspurt die 4 Etagen den Aussichtsturm hoch - gibt schöne Beine :D
ist der auch schon fertig?
Start/Ziel in Moosen, da war ich nur 500m weg ... da passt die angeratene Trainingsstrecke ja super!
allerdings, hätten wir mal locker testen können :D

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binoho hat geschrieben:Menno, hätt ich wissen sollen, bin öfter mal zum Baden dort und den HM bin ich 2009 auch schon gelaufen, aber nur als Begleitschutz einer Novizin in 2h04 oder so... der Lauf ist eigentlich flach aber hinten im Achental nach Irnkam hoch die Steilstufe.. und das bei km19... ich glaube 60% gehen da
100% :zwinker2:

Da wäre ich bei einem Läufchen fast runtergelaufen, da ich aber da oben gewohnt habe und dahin zurück mußte, habe ich das nach Erblickung des Gefälles tunlichst sein gelassen, auf dem Absatz gedreht und bin über Moosen zurück... :D

Tja, wenn ich das gewußte hätte - habe aber auch vorher nix von dem Lauf gewußt und hätte ich das hier vor 2 Wochen gelesen, hätten wir bestimmt was zusammen gemacht... Aber mehr als 8km kreuz und quer durch Wald und Hügel habe ich nicht am Stück zusammenbekommen.

Und übrigens, könnt Ihr die Wälder mal ein wenig aufräumen. Das sieht ja aus wie Kraut und Rüben und wie es hier bei uns nur nach Kryill aussah.... :hihi:

ist der auch schon fertig?
Ich war letzte Woche drauf - und ja, der sieht noch so nagelneu aus, der muß ganz frisch sein. Kein Grafitti, kein Müll... :frown:

...schade....pfiat di


gruss hennes

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Hallo!
Ich würde vorher versuchen mehr Kohlenhydrate zu laden. Beim HM braucht man wirklich nicht viel Essen. Wenn man bedenkt dass man um jede Sekunde für sich kämpft und dann Zeit bei der Wasser- und Bananenstation vergeudet. Pack Dir einen Gürtel mit 2-3 kleinen Fläschchen um die Hüfte und füll diese mit Mimeral und Kohlenhydrat-Drinks - für den Notfall. Esse Tage zuvor extrem wenig an Kohlenhydraten und am Tag zuvor dann richtig - was Nudeln halt so hergeben. Dann solltest Du genug speichern können. Sorge für eine ausreichende Versorgung von Eiweiss in Deiner Muskulatur (jedoch nicht beim Lauf) jedoch nach den Trainingsläufen.
Ich habe gelernt: Beim Wettkampf nichts versuchen, ausprobieren oder experimentieren. Da geht der Schuss meist nach hinten los. Alles was Du zur Unterstützung beim Wettkampf einnehmen möchtest...probiere es beim Training aus. Aber wie schon bei den Kollegen zuvor zu lesen war: Viel braucht es für einen HM nicht.
Viel Erfolg!
Der Mathe

Danke für die Tipps

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Griaß Euch die Buam, servus die Madln,

Danke für die Tipps. Das hat mir die nötigen Denkanstöße zum weiteren Vorgehen gegeben. Eine fertige Meinung im Forum abzugreifen, ist ja auch nicht mein Ziel.

Für den Simssee bauche ich einfach "Woodoo" weil mich die Strecke einfach fordert, (Hennes Du solltest mal sehen, was ich sonst noch so abziehe, Hasenpfoten, Lauftänze nach Tarahumaraart, etc :geil: ) Obwohl, ich glaube auch, ein paar km mehr und schneller in der Vorbereitung, bringen mehr als die Überlegungen über Gel oder Traubenzucker. Trotzdem, für Fragen ist ein Forum da.........

Die Anregung von Daniela Gel mit Currywurstgeschmack habe ich jetzt mal an einen befreundeten Hersteller von Nahrungsergänzungsmittelherstellern weitergegeben. Weiterhin schau ich mal im Fremdwörterlexikon nach, was Sarkasmus ist.

Falls Nils mitliest, der Simssee HM ist wirklich schön und zu empfehlen. Die Steigung von Irrnkam bringt mir jedes Jahr wieder Demut bei, das Photo in der offiziellen Seite (siehe Link von Hennes) ist wirklich zu harmlos.

Schade Hennes, zu der Zeit zu der Du da warst, war ein Vorbereitungslauf. So weit ich das aus der Homepage verstehe sind die Waldschäden relativ neu, und extra liegen geblieben für ein paar Hindernisläufe für die Urlauber, wie mans macht - ists verkehrt. :zwinker5:

Den neuen Aussichtsturm werde ich zum Auslaufen besuchen, dann bin ich entweder über den Wolken (das Wetter ist Mitte Oktober traditionell bescheiden) oder ich sehe wie lang die Schlange zum Duschen in Riedering ist.


Also dann, sehen wir uns am Simssee und danach im Feuerwehrhaus in Moosen, vielleicht verläuft das Erlebnis diesmal nicht so "traumatisch", dass ich sogar einen Bericht zu stande bringe.

Grüße vom Wal
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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orca hat geschrieben:Obwohl, ich glaube auch, ein paar km mehr und schneller in der Vorbereitung, bringen mehr als die Überlegungen über Gel oder Traubenzucker. Trotzdem, für Fragen ist ein Forum da.........
Es ist noch genug Zeit, ich würde den Fokus jetzt wirklich mal mehr auf anständiges Training legen als auf "Doping" :D

Wichtig sind Überdistanzläufe im Training.
Wenn Du da bis 25km machst, dann schrecken Dich Anstiege zwischen 18-21 nicht mehr! Hau rein! Alles andere wird Dich nicht retten, wenn Du das nicht drauf hast!


Zum Glück ist der HM ~700km von mir weg, sonst käme ich noch auf Schnapsideen, aber da haben die wirklich eine Irre Strecke zusammengezimmert. Man hätte natürlich auch anderswo, bzw. andersrum starten können, dann aber den Spaß am Schluß nicht gehabt :teufel: :teufel: :teufel: Kann mir vorstellen, dass da ordentlich geflucht wird - auf bayerisch :hihi:

:daumen:


gruss hennes

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burny hat geschrieben:Das trifft aber auf deine komplette Berechnung zu.
Kein HM-Läufer läuft mit ausschließlichem KH-Stoffwechsel und daher tritt auch kein Defizit auf, das durch externe Zufuhr zu beheben wäre. Wer meint, was essen zu müssen, soll das tun. Nötig ist das nicht, nicht beim Halbmarathon!

Bernd
Hallo,

das ist sicherlich richtig, dass Nahrung bei Betätigung nicht nötig ist, aber dennoch unter Umständen nachgeführt werden muss.
Meine Beispielrechnung dient nur zum Veranschaulichen, denn für die menschliche Energiegewinnung resultiert immer aus Fettsäure und Glukose.
Faktum ist im Weiteren, dass die Indizien dafür sprechen, dass die Leber des Protagonisten leergelutscht war! Man braucht auch in solch einem Fall nichts dagegen tun, dennoch ist Nahrung in solch einem Fall sehr hilfreich bzw. zwingend.
Und es ist nun mal so, dies Fettsäure bei der Energiegewinnung entscheidend mehr Sauerstoff verbraucht. Sicherlich interessiert das niemanden der einen 30er Ruhepuls hat, einen sportlich ambitionierten Normalbürger kann diese Erkenntnis jedoch interessant sein.

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Mathe D. hat geschrieben:Esse Tage zuvor extrem wenig an Kohlenhydraten und am Tag zuvor dann richtig - was Nudeln halt so hergeben.
Nein: Das mit den vorher wenig Kohlehydrate essen ist so ein Mythos, der längst widerlegt ist. Und Nudeln sind zwar nicht verkehrt, aber nicht deeeer KH-Bringer, als der sie immer hingestellt werden. Die Pastaparties sind eher als soziales Event zu verstehen. Greif schwört stattdessen auf Pizza, andere auf Kartoffeln, Reistaler u.ä. Mir persönlich gefällt Bananendoping immer noch gut.
Maxwell the Fast hat geschrieben:Man braucht auch in solch einem Fall nichts dagegen tun, dennoch ist Nahrung in solch einem Fall sehr hilfreich bzw. zwingend.
Wenn Du den Widerspruch zwischen"braucht nichts" und "zwingend" noch erklären könntest!?
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben: Wenn Du den Widerspruch zwischen"braucht nichts" und "zwingend" noch erklären könntest!?
Du brauchst nichts an zusätzlichen Kohlenhydraten für den Lauf einzunehmen. Deswegen ist es nicht zwingend darüber nach zu denken.

Derjenige Läufer der einen halben Marathon läuft hat alleine durch das Training seinen Körper so geschult und eingerichtet das der Bereich 12-15km Streckenlängen Normalität ist.
Die paar Kilometer mehr sind doch nicht der Rede wert.

Gut der Lauf wird anstrengend sein. Das kann man ja später am Tage regulieren.
Ich komme doch 1:30 - 1:45 Std. ohne Essen aus.

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Maxwell the Fast hat geschrieben: Meine Beispielrechnung dient nur zum Veranschaulichen, denn für die menschliche Energiegewinnung resultiert immer aus Fettsäure und Glukose.

Ja. Wobei beim Lesen des Eingangsposts schon der Eindruck entsteht, dass der Fettstoffwechsel nicht optimal funktioniert. Wenn jetzt eine neue PB hersoll, wird die Intensität eher höher sein und im Mittel sind die KH nach 90 Min aufgebraucht, in dem Fall ist eine KH-Zufuhr unterwegs schon sinnvoll. Vorausgesetzt, die stehen schnell zur Verfügung.

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moin hat geschrieben:Du brauchst nichts an zusätzlichen Kohlenhydraten für den Lauf einzunehmen. Deswegen ist es nicht zwingend darüber nach zu denken.
Klausi, erst lesen: Er schreibt "zwingend", ohne "nicht"!
Gruß vom NordicNeuling

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Icerun hat geschrieben:Ja. Wobei beim Lesen des Eingangsposts schon der Eindruck entsteht, dass der Fettstoffwechsel nicht optimal funktioniert.
Ich lese daraus, dass der Delinquent nicht genug trainiert hatte - fertig aus!

Wer ein seinem Leistungsvermögen unangepasstes Tempo läuft, der hat irgenwann Probleme - das geht sicher auch bei 400m Läufern schon los - was wollen die denn essen?

In der Ergebnisliste stehen ~30 Leute mit sub 1:30 - was sollen die denn dafür gegessen haben? Brotzeit, Obaza, Leberkäs etc.? Schmarn!

Training hilft! :D

Mich würde mal interessieren, was und wie unser Wal in den Wochen vor dem WK trainiert hat, bzw. er aktuell gedenkt zu trainieren. Dann machen wir da mal einen Schuh draus! :daumen:


gruss hennes

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NordicNeuling hat geschrieben:Klausi, erst lesen: Er schreibt "zwingend", ohne "nicht"!
Das nicht ist doch meine Antwort darauf. Der Rest eigentlich nur Packpapier.
Bei Geschenken kommt es auch auf die Verpackung an. :zwinker2:

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NordicNeuling hat geschrieben:
Wenn Du den Widerspruch zwischen"braucht nichts" und "zwingend" noch erklären könntest!?
Hallo,

es stimmt wohl, ich hätte meine Aussage in Relation stellen müssen.
Essen wird zwingend, wenn sich Defizite zeigen, ist die Leber leer,
dann ist eine schnelle Glukosezufuhr zwingend. Der Körper regelt das
mit einem Leistungseinbruch und/oder "Hunger" im Vorfeld.
Man braucht keine Nahrung, wenn der Körper großteilig Fettsäuren
verwertet, dann reichen die winzigen Glukosedepots des Körpers für
Marathon und darüber hinaus aus. Allerdings liegt die Leistungsfähigkeit
bei hoher Fettsäurenverwertung nur im 2/3tel Bereich.
Das Hauptproblem für den Freizeitsportler ist die relative geringe
Sauerstofftransportfähigkeit, sodass man eine hohe Pulsfrquenz braucht
um genügend Leistung zu erzeugen. Eine hohe Pulsfrequenz bedeutet auch
immer, dass viel Glukose zur Leistungserzeugung benötigt wird.
Die hohe Pulsfrequenz steuert die Leistungserzeugung aber in einen Bereich,
in dem weniger Sauerstoff benötigt wird, als wie in Relation zur niedrigeren
Pulsfrequenz, wo der Fettsäureanteil höher ist.
Der gravierende Nachteil der hohen Pulsfrequenz, des hohen Glukoseanteils
zur Leistungserzeugung ist, dass die Resourcen schnell erschöpft sind, spätestens
nach zwei Stunden.
Marathon z.B. ist die Distanz, wo Eliteläufer gerade noch mit Puls am Anschlag laufen können,
um ins Ziel zu kommen.
Die Eliteläufer sind im Ziel nach zweistundenirgendwas leer, die könnten
nicht mehr weiter. Zu bemerken ist, dass sich die Leber verhältnismäßig schnell wieder befüllen lässt, kein Vergleich zur Muskelzelle.
Zufällig habe ich mal die Pulskurve eines Topathleten von einem großen Marathonevent einsehen dürfen, allerdings hinter verschlossenen Türen.
Die Kurve verlief vom Start bis ins Ziel bei 180 bpm., da wird fast nur Glukose verkokst. Der Vorteil ist aber, dass der
Sauerstoff optimal ausgenutzt wird.
Bei Freizeitsportlern verhält sich das genauso, will man Tempo machen muss man
nachführen, spätestens nach zweistundenundeinbisschen ist Ende, außer man schiebt
nach oder man läuft dementsprechend langsamer.
Bei der WM beim Frauen-Marathon gestern Nacht haben einige Läuferinnen in der Spitzengruppe schon
nach 25min die ersten Geltuben reingedrückt. Wenn einmal das Depot leer ist, dann
ist Pause angesagt. Dumm nur, wenn das bei einem Wettbewerb passiert!

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Hennes hat geschrieben:Ich lese daraus, dass der Delinquent nicht genug trainiert hatte - fertig aus!

Ist wohl so, aber immerhin ist er durchgekommen und nach 17 Km bei einem kräftigen Anstieg zu schwächeln, finde ich auch nicht ungewöhnlich. Daraus jetzt ein Trainingsdefizit abzuleiten, ist sicher nicht richtig. Ich glaube eher, dass jede/r der/die hier Versammelten an diese Stelle beißen müsste, wenn die 17 Km vorher auch am Limit waren.
Der Hungerast war wohl eher im Ziel und das ist m.E. ungewöhnlich und deutet auf den nicht optimal funktionierenden Fettstoffwechsel hin.
Der muss bei längeren Strecken funktionieren, dann stellt sich auch die Cola/Gel/Currywurst-Frage nicht :D

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Griaß Euch,

Tut mir leid, war ein paar Tage nicht greifbar und deshalb erstaunt, dass mein Thread weitergegangen ist.

Erst mal, Love and Peace, es lohnt sich nicht wegen meiner Frage zu streiten.

Dann zum Deliquent (obwohl ich nicht weiß, was ich außer der Frage verbrochen habe).
Ich bin letztes Jahr mitgelaufen und habe mich enorm auf 2:03 verbesssert. Habe vorher nicht sehr enthusiatisch trainiert, bevor mich ca. 8 Wochen vorher der Rappel gepackt hat. Langdistanzläufe sah ich letztes Jahr schon als Defizit an, und so kann das schon sein,dass man wegen mangelnder Übung und falscher Einschätzung Tempo am Schluss die "Leber leergelutscht" hat. Pech, aber ich habe keine Sterne gesehen, der Sanitäter musste mich nicht wegtragen und habe die Apfelscheiben im Ziel sehr genossen, habe sie aber keinem weggefressen, bin also nicht weiter negativ aufgefallen :daumen: .

So, dieses Jahr trainiere ich ab April 3x die Woche, nach einem selbst konfigurierten RW Plan mit 1x TL, 1x langer Lauf (zur Zeit 16 km Tendenz steigend) und 1x ca. 6 km Chillen. Mehr bringe ich nicht auf die Reihe. 2:00 wären schon schön, aber wenn es nicht klappt, kräht auch kein Hahn. Das mit dem Heißhunger am Ziel gab mir halt zu denken, und natürlich wenns so einfach wäre bei km 4 und 14 ein Zuckerchen einzuschmeißen, nähme ich die Sekunden halt gerne mit. Dass man diese Sekündchen genau dem Zucker zuweisen kann, oder ob ich mehr trainiert habe, die Kurven besser geschnitten habe oder ein hübscher Hintern zusätzlich noch etwas Testosteron freigemacht hat, das kann man bestimmt nicht eindeutig nachweisen.


Aber ich habe bei Euren Ausführungen schon was gelernt! Probiers im Training, hatte bis jetzt noch nie Probleme mit dem Magen, aber wenn ich an meinen gestrigen TL denke, da konnte ich mir schon vorstellen, dass da Gel nicht den gewohnten Ausgang genommen hätte. Im Moment bin ich dafür, gesüsster Tee an den Verpflegungsstationen tuts. Und wenn es nicht reicht, nächstes Jahr gibts den HM bestimmt wieder (vielleicht tu ich mir den dann nicht mehr an - aber darüber rede ich erst Ende des Jahres)

Ansonsten nochmal danke an stellvertretend an Moin, Iceman, den schnellen Maxwell, ihr habt mich in ein neues Thema eingeführt. Hennes, der Denkanstoß mit den Überdistanzläufen wird ebenfalls berücksichtigt.

Grüße vom Wal
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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@ NordicNeuling:
Danke für den Tipp - bin mit Pasta an Tagen zuvor zwar immer gut gefahren..... also gelaufen.... jedoch werd ich mal die Alternativen versuchen. Verbessern kann man sich ja immer. Ich werde berichten!
Der Mathe D.

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Mathe D. hat geschrieben:@ NordicNeuling:
Danke für den Tipp - bin mit Pasta an Tagen zuvor zwar immer gut gefahren..... also gelaufen.... jedoch werd ich mal die Alternativen versuchen. Verbessern kann man sich ja immer. Ich werde berichten!
Der Mathe D.
Am Vorabend meiner HM_PB gabs hier (zufällig) Erbsensuppe mit Bockwurst - ich habe 2 dicke Teller davon gegessen. Raus kam: 1:29:42 - jeder der langsamer ist, sollte das also unbedingt mal ausprobieren!

Sprich: besondere Ernährung für einen HM ist Quatsch, wer nicht ordentlich trainiert hat, wird die Rechnung grausam am Berg bezahlen, richtig so! :teufel: :teufel: :teufel:

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: :megafon: He orca, wie schauts?

Diesmal ordentlich trainiert? :teufel: :teufel: :teufel:


gruss hennes
los meld Dich Du Wal & co - wie wars?


gruss hennes

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Hey,

hatte dieses Jahr auch manchmal das Gefühl als wenn mir der Antrieb
und die Kraft fehlt, hab erstmal ein paar Mineralstoff- und Kohlenhydrat
Drinks und glaube das es auch an der mangelnden Nährstoffversorgung
liegen kann.

Habe jetzt im Sommer immer zwei Trinkflaschen mit.. In einer ISOMAX
in der anderen Wasser oder Red Kick von Multipower.

Es gibt noch viele andere Sorten und Hersteller, muss man einfach ausprobieren..

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sportyo hat geschrieben:
Habe jetzt im Sommer immer zwei Trinkflaschen mit..
Du wohnst in Australien richtig ?

Und Du durchquerst häufig Wüstengebiete und rüstest Dich daher immer gut aus ... :hihi:

Zum Fadenthema:

Ich wäre dafür die Pastaparty nicht VOR dem Rennen zu machen, sondern sie beim HM bei km 10 anzubieten, damit die Leute nicht so fürchterlich ausgemergelt ins Ziel kommen ....
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