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Knorpelschaden

Knorpelschaden

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Hallo liebe Läufergemeinde!

Ich schreibe diesmal für meine Tochter, die seit ein paar Wochen einen festgestellten Knorpelschaden hat, weil sie es wohl ein wenig übertrieben hat mit dem Laufen und nun nach ca 5 Wochen wieder anfangen möchte mit dem Laufen, aber leider nach 4,5 km die Schmerzen wieder da sind.
Beim Arzt wurden Ultralschallbehandlungen vorgenommen und geröngt , sonst nichts.
Sie war schmerzfrei, doch wie schon erwähnt, laufen geht immer noch nicht.

Wer hat Erfahrungen, oder besser gesagt, wer hat auch einen Knorpelschaden gehabt und wie lange dauert die Genesung. Welche Therapie kann empfohlen werden, oder was hat euch geholfen.

Über viele Erfahrungen würde ich mich freuen und weitergeben an meine Tochter , die es mit dem Forum und schreiben nicht so hat.

Es grüßt Tina :winken:

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zuallererst scroll mal nach unten und schau unter ähnliche Themen, ob da relevante Aussagen dabei sind.
..... Die nackte Aussage Knorpelschaden sagt m.E. erstmal gar nichts, aber ich bin auch nicht betroffen. Ich denke hier melden sich noch andere

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Hi Tina,
also meine ganz persönlichen (nicht allgemeingültigen) Erfahrungen mit einem dritt bis viertgradigen Knorpelschaden und zwei OP's:
wenn ich es nicht übertreibe geht es mir sehr gut mit dem Laufen. Das heißt, jeden zweiten Tag eine Stunde und mehr sind kein Problem; vertrage ich besser als Radfahren. In letzter Zeit habe ich sogar das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist.
Einer (den Ärzten Geld bringenden) OP würde ich mich heute nicht mehr so schnell unterziehen, weil dabei oft mehr kaputt gemacht als in Ordnung gebracht wird.
Du fragst nach Genesung. Ist beim Knorpel nicht ganz so einfach, da kein Muskel, Gewebe etc. und nicht direkt am Stoffwechsel beteiligt. Kann aber durch Be- und Entlastung (wie bei einem Schwamm) angeregt werden.
Ein leichter Schaden ist durchaus regenerierbar (wobei Bewegung sehr hilfreich ist).
Letztens gab es hier erst einen ausführlichen Beitrag dazu.
Gute Besserung für deine Tochter.
Es grüßt, Sveni
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
Kurt Marti
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wölkchen hat geschrieben: Wer hat Erfahrungen, oder besser gesagt, wer hat auch einen Knorpelschaden gehabt und wie lange dauert die Genesung. Welche Therapie kann empfohlen werden, oder was hat euch geholfen.
Ich mache damit gute Erfahrung: Neue Wege bei Arthrose | Forschungsgruppe Dr. Feil

Seit ca. 5 Monaten halte ich mich an die Empfehlungen und mein Knie scheint zu regenerieren. Bei mir wurde ein Schaden 3. Grades diagnostiziert. Ich habe vor 3 Monaten wieder ganz langsam mit dem Laufen begonnen und bin letztes Wochenende beim Abschluss meines 12 Wochenplans 23:40 für 5k ohne Schmerzen und Schwellung gelaufen.

Ich halte mich weiter daran und hoffe, dass mein Knorpel vollständig regeneriert, wie bei diesem Mann: Radiologin bestätigt Knorpelregeneration | Forschungsgruppe Dr. Feil

Ich laufe 3 mal die Woche (z.Z. 11 Wochenkilometer) und 2 mal 30 Minuten mache ich Krafttraining. U.a. auch spezielle Übungen zur Stärkung der Kniemuskulatur.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Was war das denn für ein Arzt? Einen Knorpelschaden bzw. den Grad der Schädigung kann man genau nur mit einer MRT-Untersuchung diagnostizieren. Nur Röntgen sagt nichts aus. Ultrschallbehandlung lässt die Kasse des Arztes klingeln, damit der seine Geräte zum Einsatz bringt. Ist oft IGL-Leistung und muss vom Patienten bezahlt werden, sofern man nicht privatversichert ist.

Rein medizinisch-wissenschaftlich ist ein Knorpelschaden nicht regenerierbar. Darüber gibt es keine belegbaren bzw. belastbaren Untersuchungen in der medizinischen Forschung. Das ist natürlich schlecht für die Geschäfte von Herrn Feil.

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Hallo,

erst einmal gut Besserung für deine Tochter :hallo:
Wie lautet denn die korrekte Diagnose?
Ist es wirklich ein `richtiger´Knorpelschaden, wenn ja wie stark?
Es macht mich ebenfalls stutzig, dass dies ohne MRT festgestellt wurde. Ultraschall bringt nichts und beim Röntgen sieht man wenn überhaupt, nur einen verringerten Kniespalt.

Google mal nach Runners Knee (auf Englisch!), oder chondropathia patellae - ist es das?

Grüße

Lisa

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Hallo Tina :winken: ,

vom "beim laufen übertrieben" bekomt man keinen "Knorpelschaden".
Ich schließe mich meinen Vorschreibern an: MRT ist das Mindeste an Diagnostik, besser noch eine Arthroskopie, bei der der Doc genau sieht, was los ist. Ich hatte einen unfallbedingten Knorpelschaden, hatte mir ein ganzes Stück abgerissen (2003). Dank Pridiebohrung (hieß das so??) ist Ersatzknorpel nachgewachsen, der aber nicht so elastisch ist, wie der "originale" hyaline Knorpel. Es gibt auch noch andere Verfahren, aber zu damaliger Zeit waren die noch nicht so weit entwickelt und ich für einige Verfahren bereits zu alt.
Seit 4 Jahren mache ich gezieltes Krafttraining und bin wieder auf den langen Kanten unterwegs - allerdings im Walkingstil. Habe zwar immer ein inniges Verhältnbis zu Besenradfahreren :zwinker2: , aber ich bin dabei. Seit ca 1/2 Jahr kann ich auch wieder kleinere Strecken joggen, bin mir aber noch unsicher, ob ich meinem Knie damit nicht schade.
Ein gutes Knieforum gibt es bei Softrock.de. Eigentlich eine Kletterseite, aber das Knieforum ist Spitze.

Gockelt Euch mal durch uns geht zu einem anderen Doc, am besten zu einen, der selber läuft.

Viel Erfolg!
LG Rennschnecke
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Schnecken haben keine Rekorde, aber sie kommen an :daumen:
Rainer Waszkiewitz

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Jetzt zitiere ich mich selber, da ich das schon in einem anderem Forum geschrieben hab - wie passend:
jlehmanng hat geschrieben:...
Wie es der Zufall wollte, habe ich am Freitag ein Buch gekauft - von Thomas Wessinghage - Richtig gut laufen - als Nachschlagewerk für Lauftechnik, Therapien, etc. und ein Punkt habe ich gestern Abend (Samstag, 28.08.) gelesen:
Gleich im ersten Kapitel "Lauftechnik und Ausrüstung" unter der Überschrift "Technik - wieder richtig laufen lernen" wird ein Absatz "Möglicher Grund für Knieschmerzen" genau mein Thema beschrieben. Es geht los mit:
...Beschwerden der Kniescheibe... beim Aufsetzen der der Ferse und gleichzeitig gestrecktem Kniegelenk... mit großer Kraft auf das Kniegelenk gepresst und kann dabei auf Dauer Schaden nehmen. Dabei ist der Knorpelüberzug auf der Kniescheibenrückseite gefährdet. ... gleiche Vorgang, wenn mit dem Mittelfußaufgesetzt wird, nur... weicher.... blabla... Die Aktion der Kniestreckmuskulatur werden auf diese weise gedämpft, die Kniescheiben entlastet.

Das habe ich mir gestern Abend dann auch für meinen 30min-Lauf auf dem Laufband vorgenommen und tatsächlich habe ich dann ganz bewusst auf meine Schritte geachtet, wie ich den Fuß auf den Boden bringe, zwangsweise wie ich die Beine dazu bewege, so dass ich die Knie entsprechend entlaste und siehe da, der Bewegungsablauf hat sich geändert, die Belastung der Knie ist besser geworden, etc. Das ganze hängt aber auch gewissermaßen mit der Laufgeschwindigkeit ab, bei höheren Tempo geschieht das meist automatisch, bei einer langsamen Pace zwischen 7:30 und 6:30 kann das den entscheidenden Unterschied ausmachen. Und das ist dann mein aerober Trainingsbereich, von dem ich mich auch gern mal für ein schnelleres Tempo und angenehmeres Laufen verabschiede - aber fürs Training auf Dauer unerlässlich ist...
Mit Training auf Dauer meine ich ab 1:30 Stunden aufwärts... Vielleicht hilft das zur Diagnose und Gegenwirkung durch Verbesserung der Laufmechanik der Beine... Oft sind wir uns einfach nicht bewusst, dass wir durch Bequemlichkeit (edit: KEIN Aufwärmen, Lauf-ABC, Muskelstärkung) eine Fehlstellung der beteiligten Muskulatur fördern und genau dadurch erst einen Schaden verursachen...
Laufen ist Leidenschaft!
Projekt #365t42k - München Marathon 11.10.2015
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