Hallo zusammen,
ich habe da mal eine Frage zum Thema Lauftempo. Ich laufe seit ein ca. 5 Jahren mit Unterbrechungen und seit ca einem halben Jahr ohne Unterbrechung, da ich für nächstes Jahr meine erste Marathonteilnahme plane. Da ich bislang fast immer alleine oder mit weniger erfahrenen Läufern laufe, habe ich mir, um mir ein wenig Theorie anzueignen, das Buch "Marathon unter 4 h in 6 Monaten" von Martin Grüning gekauft. Parallel dazu lese ich regelmäßig die Runners.
Was mich nun etwas stutzig gemacht hat ist, dass es in der August Ausgabe auf Seite 36 die Aussage gibt, dass ein lockerer Lauf ca. bei 65-70% der HFmax liegen sollte. Laut Martin Grünings Buch sollte man einen lockeren Lauf bei deutlich schnelleren ca. 80% der HFmax laufen.Auch die Aussagen zu den übrigen Tempi differieren.
Momentan bereite ich mich auf meinen ersten Halbmarathon vor. Nun Frage ich mich, ob ich bislang (nach Martin Grünings Vorgaben) immer zu schnell gelaufen bin, oder ob es da unterschiedliche Sichtweisen gibt!?! Kann mir da jemand weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus.
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Moin,
gerade beim (langen) lockeren Lauf gehen die Tempovorgaben sehr weit auseinander (Von sehr langsamen Laufen, über Endbeschleunigungen und Läufen in der Nähe des Renntempos ist alles dabei). Entscheidend ist dabei vor allem, dass es es wirklich locker anfühlt (das heißt nicht: 80% des Laufes waren einfach, danach wurde es hart, sondern, dass der gesamte Lauf sehr leicht war und du danach noch gut weiterlaufen könntest).
Ich habe leider weder das Heft noch das Buch hier und kann mir daher natürlich den Kontext nicht angucken, jedoch finde ich 65% für einen lockeren Lauf sehr wenig. Ich weiß nichtmal ob ich mit der Pulsfrequenz überhaupt laufen könnte - höchstens in einem regenerativen Tempo. Andererseits halte ich auch 80% für die obere Grenze für lockeres Laufen.
Mein Vorschlag wäre, gerade bei dieser Trainingseinheit den Puls gar nicht allzu sehr zu beachten. Einfach immer so laufen, dass man sich noch gut unterhalten könnte.
Ansonsten viel Erfolg bei der Vorbereitung ;)
gerade beim (langen) lockeren Lauf gehen die Tempovorgaben sehr weit auseinander (Von sehr langsamen Laufen, über Endbeschleunigungen und Läufen in der Nähe des Renntempos ist alles dabei). Entscheidend ist dabei vor allem, dass es es wirklich locker anfühlt (das heißt nicht: 80% des Laufes waren einfach, danach wurde es hart, sondern, dass der gesamte Lauf sehr leicht war und du danach noch gut weiterlaufen könntest).
Ich habe leider weder das Heft noch das Buch hier und kann mir daher natürlich den Kontext nicht angucken, jedoch finde ich 65% für einen lockeren Lauf sehr wenig. Ich weiß nichtmal ob ich mit der Pulsfrequenz überhaupt laufen könnte - höchstens in einem regenerativen Tempo. Andererseits halte ich auch 80% für die obere Grenze für lockeres Laufen.
Mein Vorschlag wäre, gerade bei dieser Trainingseinheit den Puls gar nicht allzu sehr zu beachten. Einfach immer so laufen, dass man sich noch gut unterhalten könnte.
Ansonsten viel Erfolg bei der Vorbereitung ;)
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Danke für die erste Einschätzung. Aber entspricht nicht der von dir erwähnte "lange" Lauf dem "langsamen" Lauf? Dieser wird von M.Grüning wiederum mit 70-75% der FHmax angegeben. Der "lockere" Lauf sollte da doch schon etwas zügiger sein, oder nicht?
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Die Lösung für deine Frage könnte einfach sein: jeder Autor verwendet seine eigenen Begriffe und Zuordnungen. Der Artikel ist von C. Aschwanden, und nicht von Grüning. Anderer Autor = andere Begriffe.
Es wäre zwar schön, wenn alle Autoren in allen Veröffentlichungen die gleichen Begriffe verwenden würden, das ist aber illusorisch.
Es wäre zwar schön, wenn alle Autoren in allen Veröffentlichungen die gleichen Begriffe verwenden würden, das ist aber illusorisch.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy
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Hm, das ist ein interessanter Aspekt! ;-)
Fand halt nur komisch, dass ein und der selbe Herausgeber (Runners World) unterschiedliche Tempi für ein und den selben Lauf angibt. Ich meine in fast jedem Heft ist irgendein Trainingsplan enthalten mit ein und den selben Begriffen(langsamer Lauf, lockerer Lauf, zügiger Lauf etc.). Selten aber(wie in besagter Ausgabe) eine konkrete Geschwindigkeitsangabe. Was bringen also all die Trainingspläne, wenn die Tempoangaben so krass differieren!?
Fand halt nur komisch, dass ein und der selbe Herausgeber (Runners World) unterschiedliche Tempi für ein und den selben Lauf angibt. Ich meine in fast jedem Heft ist irgendein Trainingsplan enthalten mit ein und den selben Begriffen(langsamer Lauf, lockerer Lauf, zügiger Lauf etc.). Selten aber(wie in besagter Ausgabe) eine konkrete Geschwindigkeitsangabe. Was bringen also all die Trainingspläne, wenn die Tempoangaben so krass differieren!?
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Ich denke, da ist im Heft einfach ein Fehler unterlaufen.
RUNNERSWORLD.de – Das größte Laufmagazin der Welt – Trainingsplan 10 km unter 60 MinutenLangsamer DL
Puls etwa 65 – 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz
Ruhiger DL
Puls etwa 70 – 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz
Lockerer DL
Puls etwa 75 – 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz
Zügiger DL
Puls etwa 85 – 88 Prozent der maximalen Herzfrequenz
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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Vielen Dank, das kommt den Vorgaben von Grüning schon deutlich näher. Dann kann ich ja beruhigt weiter rennen! ;-)
Bis dahin
Bis dahin