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Achilles durch Lauf-ABC?

Achilles durch Lauf-ABC?

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Hallo Lauffreunde,
Ich habe gedacht ich tue mir mal was gutes (und lerne Technik und werde schneller) und habe mich zu einem Lauf-Kurs angemeldet.
Der Kurs war klasse, hat auch echt Spaß gemacht, aber ich habe bei den Übungen gemerkt, das mein Achilles immer emfindlicher wurde. Im Herbst ist er immer ein bißchen sensibel, aber nach ein bißchen kühlen und Salbe eigentlich immer nach 1-2 Tagen wieder schmerzfrei.
Na ja, zum Abschluß gab es einen 3 km schnelleren Lauf, und ich merkte, wie es bei jeder Runde mehr schmerzte.
Bin dann nach dem dehnen humpelnd nach Hause und heute morgen bei meinem Arzt (auch ein Läufer) gewesen.
Und nun sitze ich hier mit Zinkleim und einer verordneten Pause von ca. 1 Woche.
Was meint Ihr, kann Lauf-ABC so belastend sein, das davon die Sehne sich so schnell entzündet?
Ich bin vorher (seit mehr als 5 Jahren) ca. 3 x die Woche gelaufen 5-8- und ab und zu 10 km. Letzen Sonntag zum ersten mal 14, aber danach tat die Sehne nicht weh.
LG, SBorange68

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Was habt ihr denn dort für Übungen gemacht? Dehnen?

In Bezug auf Dehnen bin ich geheilt. Meine Eltern laufen Jahrelang und haben sich nie gedehnt, hatten auch nie Probleme.

Ich habe dann mit dem dynamischen Dehnen begonnen, leider machte es mir mehr Probleme als ich Nutzen dadurch hatte.
Also habe ich es sein lassen und laufe ganz einfach langsam an und steigere dann etwas.

Ich halte nichts vom Dehnen. Kann mir nicht vorstellen das es für den Körper gut ist.

Vielleicht läufst du einfach wieder so wie vorher, wo du keine Probleme hattest. Vielleicht versuchst du jetzt Krampfhaft das was du gelernt hast umzusetzen und dadurch entstehen die Probleme, oder dein Schuh ist abgelaufen...

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Hi,

ihr habt in dem Kurs doch nicht nur ABC gemacht ? 2x die Woche 10 MInuten reichen eigentlich aus.
Daran kann es eigentlich nicht liegen...

Zum Dehnen muss ich Giggles widersprechen. Vor dem Laufen dehnen ist Geschmackssache. Ich denke ein vernünftiges Einlaufen von mindestens 3 Kilometern reicht. Nach dem Auslaufen noch kurz statisch dehnen kann
aber eigentlich nicht schaden - wenn man es nicht übertreibt....

PS: Nach einem wirklich heftigem Tempotraining darf ein wenig gehumpelt werden - das gibt sich ;)

VG

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Wir haben auch gedehnt, aber das Training war richtig gut aufgebaut: Einlaufen, ABC, Stabi, dann die 3 km, auslaufen und dehnen.
Ich fürchte es war doch der 14 km Lauf am Wochenende vorher und dann die (für mich) ungewohnte Belastung der Übungen.
Jetzt kann ich zumindest schon wieder fast schmerzfrei gehen und hoffe sehr bald wieder fit zu sein.
Meine letzte schmerzhafte Achillesreizung ist Jahre her, und da hat es fast 6 Monate (bis es wieder warm wurde) gedauert...

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Die häufigste Ursache für Achillessehnenprobleme ist, dass der Abdruck des Fußes eine Abweichung zur Laufrichtung aufweist - um es mal vereinfacht auszudrücken.

Die Achillessehne kann zusammen mit der Wade viel aushalten. Aber nur, wenn der Fuß gerade aus läuft. Ein wenig Pronation, ein wenig Supination, schon kanns zu Schmerzen kommen.

Zusammen mit einem schlechten Laufstil sind oftmals die Schuhe die Übeltäter. Gerade die gestützten, gedämpften und stabilen Modelle können schnell zu Problemen führen.

Denn zusätzlich zur eigenen Fehlbewegung muss man noch die Eigenheiten des Schuhs "ausgleichen".

Ich würde es mit Neutralschuhen versuchen. Mir hats geholfen -im Zusammenhang mit Rumpfübungen und Verbesserung der Lauftechnik- schmerzfrei zu laufen. Und das trotz hohen Gewichts und hoher Laufumfänge.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Danke für den Tip!
Ich habe gerade die nette Erfahrung gemacht, das es barfuß zu gehen viel weniger wehtut als mit Schuhen!
Eigentlich soll ich Überprionierer sein (Laufgeschäft) und einen Senkspreizfuß (bei der letzten Achillessache vor Jahren habe ich auch mal Einlagen bekommen, aber das laufen damit fand ich sehr unnatürlich).
Welche Neutralschuhe würdest Du empfehlen? Bisher habe ich ASICS aus der 21er Serie gelaufen, seit diesem Frühjar den allerneuesten 2160.

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sborange68 hat geschrieben:Danke für den Tip!
Ich habe gerade die nette Erfahrung gemacht, das es barfuß zu gehen viel weniger wehtut als mit Schuhen!
Eigentlich soll ich Überprionierer sein (Laufgeschäft) und einen Senkspreizfuß (bei der letzten Achillessache vor Jahren habe ich auch mal Einlagen bekommen, aber das laufen damit fand ich sehr unnatürlich).
Welche Neutralschuhe würdest Du empfehlen? Bisher habe ich ASICS aus der 21er Serie gelaufen, seit diesem Frühjar den allerneuesten 2160.
Die Analysen der Laufgeschäfte kenne ich. Aber was bringt das?

Ich laufe auf den ersten 5 Kilometern anders, als ich z.B. nach 10 Kilometer oder gar nach 30 Kilometern laufe, wo dann die Energie und die Muskulatur signifikant nachlässt. Wie soll ein kurzer Test über vielleicht 20 m zeigen, welcher Schuh nun für eine Dauerbelastung der richtige ist?

Klar, ein Überpronierer sollte, als kurzfristige Lösung, eine Stütze bekommen. Aber nur, wenn er von Anfang an viel Umfang machen will.

Und das macht überhaupt keinen Sinn. Denn nicht nur die Füße müssen sich an größere Umfänge gewöhnen, sondern der ganze Rest ja auch.

Also lieber "behutsam" anfangen und -trotz Euphorie- sehr langsam die Umfänge steigern.

So kann sich der gesamte Körper, und eben auch der Fuß, an die größere Belastung gewöhnen. Zusätzliches Rumpftraining bringt Stabilität.

Immer dran denken: Den wirksamsten Dämpfungsmechanismus bilden Fuß, Knie und Hüfte. Je mehr man sich von technischen Hilfsmitteln abhängig macht, desto mehr wird man deren Sklave.

Als Schuh kann ich Dir nur meine beiden Favoriten empfehlen:

- Saucony Grid Fusion 3 in der Billigkategorie bis 60 Euro

- Mizuno Wave Precision 11 (alt, daher um die 80 Euro) oder 12 (neu, um die 120 Euro)

Auch nach zig Kilometern mit beiden Modellen, kann ich keinen großen Unterschied feststellen.

Da gibt es noch einige andere. Der Asics Gel Trainer soll auch sehr gut sein.

Allerdings lässt Asics die Schuhe über einen mir unangenehmen Leisten wachsen. Daher kommt mir in nächster Zeit keiner mehr ins Haus. :wink:
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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sborange68 hat geschrieben:Danke für den Tip!
Ich habe gerade die nette Erfahrung gemacht, das es barfuß zu gehen viel weniger wehtut als mit Schuhen!
Eigentlich soll ich Überprionierer sein (Laufgeschäft) und einen Senkspreizfuß (bei der letzten Achillessache vor Jahren habe ich auch mal Einlagen bekommen, aber das laufen damit fand ich sehr unnatürlich).
Welche Neutralschuhe würdest Du empfehlen? Bisher habe ich ASICS aus der 21er Serie gelaufen, seit diesem Frühjar den allerneuesten 2160.
die schuhe aus der 21er serie sind stabilschuhe und ziemliche sofas.....

versuch halt einmal den ds trainer. das ist zwar kein neutral schuh, hat aber nur etwas stütze und ist ausreichend gedämpft.

ansonsten bin ich der meinung meiner vorschreiber: dehnen ist mit vorsicht zu genießen.

deine schmerzen dürften wohl von der ungewohnten belastung beim lauf abc kommen. ich kenne meherere läufer, denen es so ergangen ist.
liebe grüsse von eva

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Einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich Euch!
Danke für die Markentips, ich werde alle 3 Schuhe probieren.

Ach, Kitty - da bin ich ja froh! Zum einen das Du auch so ein Frühaufsteher bist - und zum anderen dass ich nicht die einzige bin, die nach jahrelangem Laufen scheinbar überhaupt nicht trainiert ist...
Zumindest was das Lauf-ABC angeht. Langsamer als die anderen war ich auch :frown:
Ich werde morgen erst mal wieder mit Krafttraining anfangen und Dienstag mit den Lauftrainer des Tempotrainers sprechen.

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Michi_MUC hat geschrieben:Ich laufe auf den ersten 5 Kilometern anders, als ich z.B. nach 10 Kilometer oder gar nach 30 Kilometern laufe, wo dann die Energie und die Muskulatur signifikant nachlässt. Wie soll ein kurzer Test über vielleicht 20 m zeigen, welcher Schuh nun für eine Dauerbelastung der richtige ist?
Genau das ist in meinen Augen der Grund, warum Laufmessungen so schwer bis nicht reproduzierbar sind, im Gegensatz zur Ganganalyse (wo man sehr gut Anomalien in der Fußfunktion feststellen kann, auch eine Tendenz bezüglich Laufschuh ableiten kann, nicht aber, wie oft bei Laufbandtests versucht, der "perfekte" Laufschuh gefunden werden kann - immerhin hängt das eben auch von so vielen Faktoren ab, welche unter Laborbedingungen nicht vorliegen können, Untergrund, Ermüdung, Tempo, etc. ...).

Zur Frage des Thread-Erstellers:Ja, durch Lauf-ABC kann man sich schon eine Überlastung zuziehen, einfach, weil es eine ungewohnte, vielleicht übertriebene Belastung für Dich war. Das heißt jetzt nicht, dass Lauftechniktraining schlecht ist, auf keinen Fall, aber Überlastungen können trotzdem auch dadurch, genauso wie durch einen ungewohnt langen/schnellen Lauf, provoziert werden.
Wenns das erste Mal war und durch schonung wieder verschwindet, einfach beim nächsten Mal lockerer angehen und langsamer steigern. Wenns nicht weggeht, behandeln lassen (dazu gibts eh schon viele Themen, ich empfehle gerne den Gang zum Physiotherapeuten, wenn das nicht mehr hilft, Ursachenforschung/Ganganalyse).
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es zu verletzungen kommt, wenn man noch nie das lauf- abc gemacht hat.
einfach weil die belastung eine andere ist.
liebe grüsse von eva

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Das wäre aber ein "toller" Trainer, der mit Lauf ABC eine Verletzung herzaubert......
Genau wie jedes Training geht man das moderat an und dann macht das auch kein Problem. Zum Beispiel lässt man einen Anfänger keinen Sprunglauf machen ..........

VG

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n 'Abend!
Lauf-Anfänger bin ich ja nicht, nur ABC-Schütze. Nene, das war meine eigene Schuld. Ich hätte nach dem Zwicken beim ABC den Tempo-Lauf nicht mehr machen dürfen. Eigentlich weiß ich es ja besser... :klatsch:
Ich finde Eure Kommentare jedenfalls sehr hilfreich.

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Also ich würde das mit dem Trainer auch nicht so eng sehen - manchmal muss man seinen Schtzling auch einmal fordern, dass daraus, speziell bei (noch) nicht so korrekter Ausführung dann einmal ein "bisserl zuviel" daraus wird, das kann leider aber doch auch schonmal passieren, selbst, wenn er sehr verantwortungsvoll an die Sache rangeht ...
Und irgendwann muss man ja anfangen, auch mit den Sprungübungen. Im Idealfall hat man sich da einen gewissen "Trainingszustand" schon aus der Kindheit bewahrt :)
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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