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Ich habe einen Knicksenkfuß (HILFE)

Ich habe einen Knicksenkfuß (HILFE)

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Hallo,
ich war heute beim Orthopäden. Er hat bei meinem geraden Stand von vorne und hinten gesehen, dass ich am rechten Fußgelenk einen Senkfuß habe (Knicksenkfuß).

Er hat mir jetzt eine Laufbandanalyse verschrieben.

Die kostet 100 Euro

Danach soll ich neue Einlagen bekommen.


Jetzt worum es geht:

Ich habe jetzt im Internet ein bisschen recherchiert und habe öfters gelesen, dass man den Senkfuß durch Fußgymnastik und Stärkung der Fußmuskulatur beheben kann. Der Orthopäde sagte aber nichts davon.

Meine Frage:

Ist das richtig? Kann man Senkfüße durch Training korrigieren?

Ich möchte lieber den Fehler korrigieren, anstatt eine "Unterlage" zu verwenden.

Ich bin schon 29 Jahre alt. Bin ich nicht schon zu alt für eine Korrektur einer Fußfehlstellung?

Danke schonmal.

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Hallo !
Ich möchte lieber den Fehler korrigieren, anstatt eine "Unterlage" zu verwenden.
Deine Einstellung finde ich gut .

Ich habe selber Hohl- und Spreizfüße. Was wir gemeinsam haben ist, daß man diese Beschwerden für unbehandelbar hält, auch von orthopädischer Seite.

Ich habe gute Erfahrungen mit der "Spiraldynamik" nach Dr. Larsen gemacht.
Von meinem orthop. Schuhmacher der mich 1x jährlich mind. kontrolliert wurde mir
eine Veränderung zum Positiven bestätigt.

Die Methode findest du wenn du ein wenig googelst.
Wenn du dich richtig reinknien willst kann ich das Buch "Füße in guten Händen" von Larsen empfehlen. Es ist eher ein Fachbuch und für Therapeuten gedacht, aber super ausführlich und sehr gut strukturiert. Für jedes Krankheitsbild findet man Ursachen, Diagnose und Therapie beschrieben.
Allerdings etwas teurer und natürlich einiges an Fachjargon.
Etwas günstiger sind seine Bücher für Laien, da gibt es Einiges, unter anderem auch mit DVD samt Übungen. Die sind aber nicht spezifisch auf ein bestimmtes Krankheitsbild gemünzt sondern "für jeden etwas".

Larsen ist überzeugt das man sehr wohl was verändern kann und belegt das auch zB anhand von Bildern und Berichten.

Ich war älter als du, als ich mit den Übungen begonnen habe. Und Larsen beschreibt auch Fälle von älteren Patienten wenn ich mich recht erinnere.

Ich vermute aber, daß eine Einlage dennoch sinnvoll für das Laufen ist. Damit du dir nicht durch die schon vorhandenen Probleme neue einhandelst. Aber für das Training zwischendurch kann ich die Methode und das Buch empfehlen.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Bevor Du Einlagen bekommst, solltest Du unbedingt vorher schauen, ob die Fehlstellung überhaupt einen Einfluß auf Dein Laufen hat.

Meine persönliche Erfahrung ist nämlich die, dass ich zwar einen Knick-/Senk-/Spreizfuß im Stehen deutlich zu sehen habe und mir uneingeschränkt jeder Arzt irgendwann mal zu Einlagen rät. Das Ding ist aber, dass ich beim Laufen überhaupt nicht übermäßig einknicke.

Einlagen waren bei mir bis jetzt kontraproduktiv. Einzig bei dem aus dem Spreizfuß resultierenden Morton-Neurinom geben sie mir bei längeren Strecken oder bei weich gedämpften Schuhen (von denen ich mal sowas von abrate) etwas mehr Stütze im Ballenbereich.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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Meine Ferse dreht sich bei der Rückbewegung der Beine nach innen, sieht einfach sche*** aus :D
Dann hat mir jemand gesagt ich habe Knickfüße. Möchte aber auf garkeinen Umständen Einlagen bekommen, verschlimmern ja mehr als sie nutzen bringen.

Wie wäre es wenn man einfach immer jetzt nur noch über dne Vorfuß geht/läuft?

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MrRandyS hat geschrieben:Hallo,
ich war heute beim Orthopäden. Er hat bei meinem geraden Stand von vorne und hinten gesehen, dass ich am rechten Fußgelenk einen Senkfuß habe (Knicksenkfuß).

Ich habe jetzt im Internet ein bisschen recherchiert und habe öfters gelesen, dass man den Senkfuß durch Fußgymnastik und Stärkung der Fußmuskulatur beheben kann. Der Orthopäde sagte aber nichts davon.

Meine Frage:

Ist das richtig? Kann man Senkfüße durch Training korrigieren?

Ich möchte lieber den Fehler korrigieren, anstatt eine "Unterlage" zu verwenden.

Ich bin schon 29 Jahre alt. Bin ich nicht schon zu alt für eine Korrektur einer Fußfehlstellung?


Danke schonmal.
Durch Fußgymnastik kann man einiges wieder korrigieren.
Habe leichten Senkfuß und Knickfuss. Aber nur auf der rechten Seite.

Durch das Buch von Ch. Larsen Gut zu Fuß ein Leben lang bin ich auf den rechten Weg.
Wende die beschriebenen Übungen jeden Tag an.
Natürlich trage ich weiter meine Einlagen. Diese dienen ja dazu um den Füßen ab und zu Ruhezeiten zu geben.Nicht immer hat man ja die Möglichkeit Barfuß zu gehen.

Auch nehme ich die Einlage auch Barfuß als Unterlage beim Einbeinstand. :zwinker2:

Auch kann man viele Übungen im Alltag integrieren. Gerade war ich Einkaufen und habe bewusst einige Meter betont auf der Außenseite der Fußsohle gelaufen. Geht natürlich nur mit Schuhen mit denen man annähernd Barfußlauf imitieren kann.
Mit Nike free ist so was machbar.

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Hallo Leute.

Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ihr habt mir schonmal sehr geholfen.

Ein paar Rückfragen:

1. Frage:

Das Buch gibt es für 9 Euro als Taschenbuch und für 18 Euro als broschiertes Buch.

Amazon Links:

Taschenbuch

Broschiertes Buch

Inhaltlich müssten die beide gleich sein oder?


2. Frage:

Gibt es bestimmte Schuhe, die gesünder sind für Senkfüße?

Sind die Nike Free schuhe gut?

User "moin" hat Nike free.

Ich habe gehört, dass Mokassin Schuhe sehr gesund sein sollen, aber keine Ahnung :confused:

Es gibt noch Nike Schuhe, die extrem leicht sind. Die tragen inzwischen viele Freunde. Ich habe den Namen vergessen.


Danke schonmal.

Was die Spiraldynamik angeht, werde ich mich demnächst informieren. Ich habe einen guten Freund der Heilpraktiker ist. Mal schauen. Aber zur Zeit habe ich 0 Ahnung :tocktock:



PS:

@moin:

Was ist der Unterschied zwischen Senkfuß und Knickfuß?


___________________________________________________

EDIT / Nachtrag:

3. Frage:
Haltet Ihr so eine Laufbandanalyse für 100 Euro nicht für Abzocke?

Der Arzt hat ja schon meinen Senkfuß erkannt.

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MrRandyS hat geschrieben:Hallo Leute.

Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ihr habt mir schonmal sehr geholfen.

Ein paar Rückfragen:

1. Frage:

Das Buch gibt es für 9 Euro als Taschenbuch und für 18 Euro als broschiertes Buch.

.
Ich habe es als Taschenbuch.
Aber ein Buch ist nicht unbedingt nötig. Viele Sachen bekommt man auch aus dem Netz.

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Also ich finde es nicht gut, wenn VOR der Diagnostik (in Deinem Falle Laufbandtest) schon feststeht, wie die Therapie aussieht (Einlage).
Abgesehen davon wird am Laufband dann in der Realität genau ein Parameter für die Einlage herangezogen, nämlich die (Über)Pronation. Also Du bekommst dann eine "mediale Gewölbestütze" an der Einlage. Was nicht berücksichtigt wird, ist Deine Mittel- und Vorfußfunktion und ob die vielleicht zu einer Kompensation (einem Ausgleich) Deiner "Fehlstellung" führt.
Bei starken Fehlstellungen ist es meist so, dass im Alltag das Konzept des Fußmuskeltrainings nach Spiraldynamik oder einfach bei einem guten Physiotherapeuten (Spiraldynamik ist zum Modewort geworden, aber auch ein guter Therapeut ohne diese Trademark versteht, wie der Fuß korrekt funktioniert ...) herorraend funktioniert, beim Laufen nur bedingt, bzw. nicht bei wirklich langen/ermüdenden Läufen. Das muss man sich im Einzelfall ansehen, hier klingts für mich (Deiner BEschreibung nach, kann ja nicht beurteilen, wie es wirklich ist) nach einem schlichten Einlagenverkaufsargument.
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

hab die laufbandanalyse auch schon hinter mir

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hey, ich hab das mit der laufbandanalyse auch schon gemacht. habe damals 79€ dafür gezahlt, 120€ für neue Asic* Schuhe und 40€ für die Einlagen.
Das Laufen mit Einlagen fühlt sich für mich total schlecht an. Man läuft so, das ist mein Gefühl dabei, als ob mir jemand vorschreibt, wie ich meinen Fuß aufzusetzen habe. Und es ist auch noch permanent dasselbe Muster, also wenig Variation.
Ich bin nun paar Wochen barfuß gegangen (dreimal die Woche), nicht gejoggt. Habe dabei auch solche Fußgymnastik Übungen gemacht.
Am Anfang war es sehr schmerzhaft, jeder Stein hat unter meinen Füßen wehgetan. Nun habe ich jedoch viel mehr Gefühl beim gehen, die Schmerzen sind weg, stattdessen bemerke ich einfach nur noch die Unterschiedliche beschaffenheit der verschiedenen Beläge, was sich gut anfühlt.
Ich habe auch einen Knick-senk-spreiz-platt-was-auch-immer-bla-bla-fuß.
In den letzten Wochen bemerke ich jedoch, dass dieser typische Fußbogen, den manche Füße haben, sich bei mir nun auch entwickelt. Wenn ich jedoch anfange Barfuß zu Joggen, bemerke ich, wie crass ich jedoch immer noch nach innen einknicke, der komplette Fuß verdreht sich. Das sehe ich jetzt sogar selbst, einfach nur wenn ich draufschaue.

Sehr interressant ist auch der Report von einer Untersuchung, die besagt, dass das Laufen in Schuhen, selbst in sehr gut gedämpften, eine 8 mal höhere Belastung auf die Gelenke darstellt als Barfuß.

Ich nehme hierbei jedoch mal an, dass es vom gekonnten Barfuß-Joggen handeln muss.

Fatal ist daher der Trugschluss, das Barfuß Joggen für den normal Bürger die Patentlösung sei. Denn unsere Gesellschaft zwängt die Füße schon seit mindestens einem Jahrhundert in Fußfesseln, auch Schuhe genannt. Und obwohl die Füße vieler so verkümmert sind, gehen sie damit Joggen, was viel höhere Anforderungen stellt.
Ich glaube deswegen, dass solanger der Mensch häufig Schuhe trägt, er das Joggen vergessen kann, weil er durch die Schuhe das Laufen verlernt und sich beim Joggen nur gesundheitlichen Schaden zufügt. Auf lange Sicht kann man wohl nur auf natürliche Weise gut und beschwerdefrei Laufen. Dazu braucht es jedoch sehr viel Zeit und eine totale Umstellung: Der gänzliche Verzicht auf Schuhe (höchstens im Winter). Und wenn man wieder gehen kann (was barfuß sehr anstrengend ist, bis man sich daran gewöhnt hat), dann erst, denke ich, kann man einen neuen Versuch im Laufen starten.

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Shreg hat geschrieben:Sehr interressant ist auch der Report von einer Untersuchung, die besagt, dass das Laufen in Schuhen, selbst in sehr gut gedämpften, eine 8 mal höhere Belastung auf die Gelenke darstellt als Barfuß.

Ich nehme hierbei jedoch mal an, dass es vom gekonnten Barfuß-Joggen handeln muss.
Das spielt keine große Rolle, ob man geübter oder ungeübter Barfuß-Läufer ist. Alleine die "Angst", sich zu verletzen (oder weh zu tun, wenn man mit der Ferse zuerst aufkommt), führt automatisch zu einem schonenden Aufsetzen. Weil man relativ automatisch mit den Fußballen zuerst aufsetzt, beugt man die Knie und verhindert so, dass Aufprallkräfte unmittelbar auf die Gelenke wirken und von unten nach oben durch den Körper schießen.
Shreg hat geschrieben:Fatal ist daher der Trugschluss, das Barfuß Joggen für den normal Bürger die Patentlösung sei. Denn unsere Gesellschaft zwängt die Füße schon seit mindestens einem Jahrhundert in Fußfesseln, auch Schuhe genannt. Und obwohl die Füße vieler so verkümmert sind, gehen sie damit Joggen, was viel höhere Anforderungen stellt.
Ich glaube deswegen, dass solanger der Mensch häufig Schuhe trägt, er das Joggen vergessen kann, weil er durch die Schuhe das Laufen verlernt und sich beim Joggen nur gesundheitlichen Schaden zufügt. Auf lange Sicht kann man wohl nur auf natürliche Weise gut und beschwerdefrei Laufen. Dazu braucht es jedoch sehr viel Zeit und eine totale Umstellung: Der gänzliche Verzicht auf Schuhe (höchstens im Winter). Und wenn man wieder gehen kann (was barfuß sehr anstrengend ist, bis man sich daran gewöhnt hat), dann erst, denke ich, kann man einen neuen Versuch im Laufen starten.
Hier stimme ich dir weitestgehend zu! Wenn man glaubt, einfach die Schuhe wegwerfen zu können und von jetzt auf gleich die gleichen Distanzen Barfuß zurücklegen möchte, wird man sicherhlich ganz andere Probleme bekommen, als die üblichen Laufschuhkrankheiten. Unsere Füße sind durch das eingesperrt sein schwach, häufig bereits anatomisch verändert (gekrümmte Zehen etc.) und sensorisch abgestumpft. Wenn man die Füße jetzt wieder Barfuß benutzt, sind die Muskeln zu schwach, um ihre Funktion zu erfüllen, krumme Zehen können die natürliche Bewegung nicht mehr richtig durchführen und jeder kleinste Stein an der Sohle schmerzt, weil die Füße mit dem neu gewonnenen Feuerwerk an Gefühlseindrücken nicht richtig umgehen können.

Aber zum Glück unser Körper ist extrem lernfähig. :D Wir können unsere Füße wieder zu dem machen, was sie mal waren. Das braucht Zeit und es ist schon ein großer Schritt, wenn man bereits öfters mal Barfuß läuft und Fußkräftigungsübungen, z.B. Abends vor dem Fernseher macht (etwa: Zeitung zusammenknüllen, wieder auffalten und anschließend in kleine Stücke reißen, alles nur mit den Füßen). Wenn man seinen Füßen so schon etwas Gutes tut, muss man auch nicht zwingend zum Barfußläufer werden.

Bereits mit ein wenig Barfußspazierengehen oder-wandern kann man sich teuer Laufanalysen und Einlagen sparen. Ich habe meine mittlerweile in den Müll geworfen! :daumen:
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