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Von 0 auf 21.1 km in 8 Wochen...

Von 0 auf 21.1 km in 8 Wochen...

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Vorgestern war es also soweit. Nachdem ich vor 8 Wochen beschlossen hatte, wieder mit einem Lauftraining anzufangen (nach über einem Jahr absoluter Laufpause und auch sonst absoluter Sportabstinenz), hatte ich mich kurzerhand für den hiesigen Greifenseelauf (Halbmarathon) angemeldet, um die Trainings-Motivation ein wenig zu pushen. Dies tat ich im Wissen, dass es am Ende knapp werden könnte.... Wollte ich die Distanz doch ausschliesslich laufend, und nicht etwa mehrheitlich gehend zurücklegen. Vor 3 Jahren lief ich die 10 Meilen im Wettkampf immerhin noch in 1 Std. 5 Min. Aber diesmal war das Wettkampf-Ziel ein anderes: Laufend durchkommen!
Ein Test vor 10 Tagen über 10 km auf der 400m-Bahn hier in der Nähe ergab eine Zeit von 55.30 Min. Daraus errechnete ich eine mögliche Zielzeit von ziemlich genau 2 Std. Mit dieser Vorgabe ging es also am letzten Samstag an den Start des Halbmarathons. Insgesamt hatte ich in den letzten 8 Wochen ca. 10 Std. trainiert, war einmal eineinhalb Stunden am Stück gelaufen, ansonsten zwischen 25 Min. und 55 Min, zuletzt natürlich länger als ganz am Anfang. Ich errechnete einen 5.40/Km Schnitt, das ergibt 17 Minuten pro 3 Km.

Vor dem Start fühlte ich mich super, was bedeutete: vorsicht, nicht zu schnell loslaufen!!!

Los gings!

1 km in 5.20... ui, und es lief wie von selber
3 km in 16.00 min.... und ich hätte locker schneller laufen können!
Bis ca. Km 8 lief es so weiter, ich musste ständig auf die 'Bremse' drücken. Aber es zwickte doch mal da in der Wade, dann wieder vorne am Knie, so dass ich befürchtete, dass es plötzlich irgendwo stärker zu schmerzen anfangen könnte. Dann aber war das 'Spasslaufen' ganz plötzlich vorbei, denn am rechten Knie fing es an der Aussenseite an, wehzutun (wegen des gleichen Schmerzes hatte ich vor ein paar Wochen mal ein Training abbrechen müssen), und das einzige, was half war, das Tempo deutlich zu drosseln....
10 km in 53.55.... und das Knie schmerzte immer stärker! Am Ziel warteten meine Frau und die 6-jährige Tochter, und sie erwarteten meinen Zieleinlauf! Das war die Bedingung: ich musste das Ziel erreichen, egal wie! Ohne diese meine zwei grössten 'Fans' wäre ich jetzt aus dem Rennen ausgestiegen, denn kaputtmachen wollte ich ja nichts, und wer läuft schon gerne unter Schmerzen über 10 km....
Naja, irgendwie kam km 11, dann 12 usw. Die Schmerzen wurden immer stärker, ich versuchte alles: nicht daran denken, Gewicht verlagern, anderer Laufstil, locker bleiben, Tempo verlangsamen usw.
Von km 14 bis km 17 war es dann wirklich sehr mühsam, es war noch so weit bis ins Ziel und es tat immer mehr weh. Der Km-Schnitt pendelte sich knapp unter 6 Min ein.
Bei ca. km 18 (nur noch 3 km, d.h. 7 1/2 Runden auf der 400m-Bahn!) wusste ich endlich, dass ich es schaffen würde, immer mehr Zuschauer am Rand der Strecke spornten die müden Läufer an, das gab auch mir nochmals neuen Mut und die Schmerzen am rechten Knie schienen wieder weniger zu werden, was wohl an meiner deutlich gestiegenen Motivation lag.
ca. 600 m vor dem Ziel feuerten mich meine Frau und meine Tochter an, die Strapazen liess ich mir nicht anmerken (meine Frau kurz danach: 'Du sahst noch so locker und fit aus')...
Den letzten Km legte ich wohl unter 5 Min zurück, an sich war ich körperlich ja noch nicht ganz ausgepumpt, da ich ja des Knies wegen mit leicht angezogener Bremse laufen musste.
Am Ende überquerte ich die Ziellinie in 1 Std 57 Min. und 13 Sek. Geschafft!!! Selten fühlte ich mich im Ziel eines Laufes so erleichtert.

Ein Halbmarathon nach 8 Wochen Training? Einmal und nie wieder! Auch für einen Wiedereinsteiger ist das eine allzu knapp bemessene Zeit (aber das wusste ich ja selber im voraus)...
Den Knieschmerz kenne ich übrigens bestens (Runners Knee). Gefährlich war das nicht, sonst wäre ich auf jeden Fall vorzeitig ausgestiegen. Heute, nach 2 Tagen ist der Schmerz schon deutlich weniger geworden, in ein paar Tagen werde ich wohl wieder locker laufen können.

Grüsse von schneller!

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Warum betreibst Du denn so einen Raubbau am eigenen Körper??? :confused:
Mit der eigenen Gesundheit sollte man nicht so leichtfertig umgehen, man hat nur eine. :klugsch:
Kann Dich nicht verstehen.
Ich hatte letztes Jahr auch vor, den Silvesterlauf mitzulaufen. Im Mai hatte ich wieder mit Laufen angefangen. Ich hab den Silvesterlauf sausen lassen, weil ich einfach noch nicht so weit war.
Ich find, wenn man schon HM o.ä. mitläuft, sollte man es auch geniessen können, und nicht mit der Brechstange an so was rangehen.
Du sagst ja selbst jetzt, einmal und nie wieder. Da versaut man sich doch selbst den Spass an so einer Laufveranstaltung, oder?
:meinung:
Total genervt von der penetranten Werbung hier im Forum:sauer:

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Hünsborn 2be Wild Radsplit 2016 ----> 01:16:13 --------------->20 km
Osterlauf Paderborn 2017 -------------> 00:30:54---------------> 5 km
SKS Bike Marathon Sundern 2017 ---> 02:11:37 --------------> 30 km
MTB Marathon Neheim 2017----------> 02:27:53 --------------> 35 km
10 km Plonka Lauf Salzkotten 2017---> 01:06:48--------------> 10 km
Deutsche Post Ladies Run 2017--------> 01:03:59 -------------> 10 km
SKS Bike Marathon Sundern 2018 ----> 02:28:09 -------------> 32.3 km
Osterlauf Paderborn 2018 -------------> 01:03:48--------------> 10 km
Deutsche Post Ladies Run 2018--------> 01:05:53 -------------> 10 km
Münsterland Giro 2018-----------------> 02:29:08 -------------> 65 km

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MDeus hat geschrieben:Warum betreibst Du denn so einen Raubbau am eigenen Körper??? :confused:
Mit der eigenen Gesundheit sollte man nicht so leichtfertig umgehen, man hat nur eine. :klugsch:
Kann Dich nicht verstehen.
Ich hatte letztes Jahr auch vor, den Silvesterlauf mitzulaufen. Im Mai hatte ich wieder mit Laufen angefangen. Ich hab den Silvesterlauf sausen lassen, weil ich einfach noch nicht so weit war.
Ich find, wenn man schon HM o.ä. mitläuft, sollte man es auch geniessen können, und nicht mit der Brechstange an so was rangehen.
Du sagst ja selbst jetzt, einmal und nie wieder. Da versaut man sich doch selbst den Spass an so einer Laufveranstaltung, oder?
:meinung:
Hallo und vielen Dank für Dein Feedback!

Hast schon Recht mit dem was Du schreibst. Für mich waren Wettkämpfe aber nie Events der Gesundheit oder des Wohlfühlens, sondern eher 'Kämpfe' oder 'Abenteuer' mit dem Reiz, Grenzen (physisch und psychisch) auszuloten. Hätte ich bei diesem HM den Eindruck gehabt, dass es wirklich schädlich wird, dann wär ich auf jeden Fall ausgestiegen (hab ich meiner Frau auch vor dem Start so gesagt). Ich habe übrigens in der Vergangenheit ein paar Mal ein Rennen vorzeitig abgebrochen, z.B. vor 2 Jahren den GP von Bern (nach 3 km merkte ich, dass die Erkältung, die ich ein paar Tage zuvor hatte, noch nachwirkte).
Auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass ich mich wieder deutlich frischer fühle und kräftiger im Alltag, seit ich wieder mit dem Laufen (2x pro Woche) angefangen habe und ich werde auf jeden Fall auch weiterhin wieder regelmässig laufen gehen, in erster Linie für mein körperliches Wohlbefinden :zwinker2: (den einen oder anderen WK werde ich aber wohl auch wieder einstreuen, denn vorgestern habe ich Blut geleckt :D )

Freundliche Grüsse von schneller!
Gesperrt

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