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Weltrekorde ab 2012 nur in "Gleichgeschlechtlichen" Rennen

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:haeh: Müssten dann nicht auch die Männer- Weltrekorde aberkannt werden, da sie ja auch in gemischten Rennen erziehlt wurden? :confused:
Gruß Freddy:winken:

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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19freddy63 hat geschrieben: :haeh: Müssten dann nicht auch die Männer- Weltrekorde aberkannt werden, da sie ja auch in gemischten Rennen erziehlt wurden? :confused:
Nur wenn Frauen als Pacemaker für die Männer genutzt wurden, wenn ich den "Grund" richtig verstehe. Dies ist wohl eher nicht der Fall.

Trotzdem finde ich diese Begründung ziemlich daneben. Sowas darf echt nicht wahr sein ...

Daniel

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Frauen profitieren von männlichen Pacemakern, umgekehrt nicht.
Ich finde nur eine rückwirkende Regeländerung und Aberkennung von Rekorden bedenklich. Bei einer Änderung ab jetzt wären aber zukünftige Läuferinnen benachteiligt. Also sollte man am Besten einfach die Finger davon lassen. Es gab/gibt überhaupt keine Notwendigkeit für eine Änderung.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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19freddy63 hat geschrieben: :haeh: Müssten dann nicht auch die Männer- Weltrekorde aberkannt werden, da sie ja auch in gemischten Rennen erziehlt wurden? :confused:
Von der Logik her berufen sie sich wohl darauf dass Frauen einen Mann als Pacemaker anstellen können der sie dann bis zum Ziel begleitet.

Da der Strassenlaufsport schon immer Sport war in dem Frauen und Männer, schnelle und langsame im gleichen Rennen gestartet sind, finde ich die Regelung aber auch einen Witz.

Wär wirklich schade wenn es in Zukunft getrennte Rennen gibt.


Edit: Was passiert eigentlich nach dieser Regelung mit nationalen Rekorden? Zählt ein deutscher Rekord dann auch nur noch wenn keine Ausländer mitlaufen. Sonst könnten die Deutschen ja Kenianer als Pacemaker anstellen.

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Wenn die Rekorde aberkannt werden können die Veranstalter ihre Prämie für Weltrekorde wieder zurück verlangen. Oder nicht. :zwinker2:

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Fire hat geschrieben: Wär wirklich schade wenn es in Zukunft getrennte Rennen gibt.
Das garantiert nicht, wäre viel zu viel Aufwand. Aber Weltrekorde gäbe es dann halt nur noch bei Welt- und Europameisterschaften, Olympischen Spielen etc.
Bild

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Könnte man nicht bei großen Rennen, in denen auf WR gelaufen werden kann, vorgehen wie - nach meiner Erinnerung - in New York: Die Frauen-Spitze startet ca. 20 Minuten vor den Männern?!

Dann fällt das Argument für die Trennung weg, dass Frauen sich für ihren WR-Versuch einen männlichen Pacer organisieren könnten, der sie bis ins Ziel "zieht", während die Pacer der männlichen WR-Aspiranten (von seltenen Ausnahmen abgesehen) nur einen Teil des Rennens mit ihnen bestreiten. In diesem Sachverhalt kann man ja tatsächlich einen Nachteil für Männer sehen. Allerdings müsste man dann bei den Frauen-WR eine neue Rechnung beginnen, um die künftigen Läuferinnen nicht zu benachteiligen.

Unabhängig von dem Lösungsversuch: Rekorde aufgrund von Regeländerungen im Nachhinein abzuerkennen wäre natürlich eine Frechheit. Finanzielle Rückforderungen würden vor keinem ordentlichen Gericht anerkannt.

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Die Elitefrauen vor den Kerlen ins Rennen schicken, dann ist das Problem vom Tisch. Was meint die Fachschaft hier? 20 Minuten? 30 Minuten? Wie machen die das in New York?

Knippi

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WinfriedK hat geschrieben:Frauen profitieren von männlichen Pacemakern
Aber auch Männer profitieren von männlichen Tempomachern, auch wenn diese nur 25-32km mitlaufen. Bei Bahnrennen gilt natürlich ähnliches.

Gruß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben:Aber auch Männer profitieren von männlichen Tempomachern, auch wenn diese nur 25-32km mitlaufen. Bei Bahnrennen gilt natürlich ähnliches.

Gruß,
Torsten

Das stimmt. Wobei das die Frauen ja weiterhin mit weiblichen Pacemakern machen könnten. Auf den letzten 10 Km gibts dann aber keinen Pacemaker mehr.

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kobold hat geschrieben:Frauen sich für ihren WR-Versuch einen männlichen Pacer organisieren könnten, der sie bis ins Ziel "zieht", während die Pacer der männlichen WR-Aspiranten (von seltenen Ausnahmen abgesehen) nur einen Teil des Rennens mit ihnen bestreiten. In diesem Sachverhalt kann man ja tatsächlich einen Nachteil für Männer sehen.
Ach, wir armen Männer! Daß welche von uns als Tempomacher für Frauen herhalten müssen, wird am Ende noch dazu führen, daß die Frauen uns davonlaufen!

Nee, mal im Ernst: Bei gemischten Rennen können ja alle Frauen gleichermaßen von männlichen Tempomachern profitieren. Niemand wird benachteiligt oder bevorzugt. Umgekehrt können sich die meisten Männer von schnellen Frauen ziehen lassen. Die einzigen, die i.d.R. auf durchgehende Begleitung von Anfang bis Ende verzichten müssen, sind die Vertreter der männlichen Weltspitze. Und denen könnte man das vielleicht gerade noch zumuten, auch wenn man ein Sportfunktionär ist und weder weiß noch wissen will, wie sich ein Laufschuh von innen anfühlt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Bei gemischten Rennen können ja alle Frauen gleichermaßen von männlichen Tempomachern profitieren. Niemand wird benachteiligt oder bevorzugt.
Gleiches gilt für Punkt-zu-Punkt-Strecken mit Rückenwind. Das hat nichts damit zu tun, dass Rekorde auf solchen Strecken nicht anerkannt werden.
Umgekehrt können sich die meisten Männer von schnellen Frauen ziehen lassen. Die einzigen, die i.d.R. auf durchgehende Begleitung von Anfang bis Ende verzichten müssen, sind die Vertreter der männlichen Weltspitze.
Bei Weltrekorden geht es per Definition um die Weltspitze.

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aghamemnun hat geschrieben: Nee, mal im Ernst: Bei gemischten Rennen können ja alle Frauen gleichermaßen von männlichen Tempomachern profitieren. .
Meine Leistung profitiert auch darunter bei gemischten Läufen.
Nichts ist schxxger später durch Ziels zu laufen als die schnellste Frau :teufel:
Um das zu schaffen gebe ich alllles.

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Wieso müssen Sportfunktionäre ihren schlechten Ruf immer wieder bestätigen?

Dass sich Frauen von Männern ziehen lassen können, ist für keine Frau ein Wettbewerbsnachteil. Auch für keinen Mann, da Frauen um den Frauenweltrekord laufen und Männer um den Männerweltrekord.

Dass gar der regelkonform gelaufene Weltrekord von 2003 nachträglich durch die Regeländerung aberkannt wird, ist schlicht skandalös.

Ich hoffe einmal, dass nicht andere Gründe im Hintergrund für die Entscheidung der IAAF wesentlich waren. Denn auch dafür sind Sportfunktionäre bekannt.
Reine Frauenrennen gibt es nur noch bei internationalen Großereignissen und bei zwei Rennen in Japan.

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Hm, offensichtlich bin ich die einzige, aber so falsch finde ich diese Regeländerung nicht. Ich fand es schon immer merkwürdig, dass sich Frauen ganz legal das ganze Rennen begleiten lassen dürfen. Wenn der Pacemaker dann auch noch die Flasche holt o.ä, wirds dann irgendwann schon ein bisschen peinlich. Dass man es auch anders organisieren kann, zeigt jedes Jahr der New-York-Marathon. Übrigens sorgt diese Methode auch dafür, dass die Frauen mehr beachtet werden und nicht wie dieses Jahr in Berlin völlig im Schatten der Männer stehen. Obwohl das Frauenrennen weit spannender war.

tina

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coldfire30 hat geschrieben:Das kommt wohl dabei raus wenn wiedermal ein paar Sesselpupser genannt Sportfunktionäre zu viel Langeweile haben. :klatsch:
So ist es ... und die kreativsten Schwachmatiker unter ihnen haben niemals selbst Sport getrieben ....

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Die neue Regelung ein Witz, man könnte meinen die Frauen wären bisher von den Männern ins Ziel getragen worden, ohne selber zu laufen.

Trotz alledem Paula wäre weiter Weltrekordlerin.

Wenn wir das Thema weiterspinnen, wieso gilt der Weltrekord vom Wochenende von Patrick Makau, ihn haben doch auch Tempomacher unterstützt. Ich bin der Meinung, wer einen Weltrekord laufen kann, braucht keine Hasen. :D

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TinaS hat geschrieben:Hm, offensichtlich bin ich die einzige, aber so falsch finde ich diese Regeländerung nicht. Ich fand es schon immer merkwürdig, dass sich Frauen ganz legal das ganze Rennen begleiten lassen dürfen. Wenn der Pacemaker dann auch noch die Flasche holt o.ä, wirds dann irgendwann schon ein bisschen peinlich. Dass man es auch anders organisieren kann, zeigt jedes Jahr der New-York-Marathon. Übrigens sorgt diese Methode auch dafür, dass die Frauen mehr beachtet werden und nicht wie dieses Jahr in Berlin völlig im Schatten der Männer stehen. Obwohl das Frauenrennen weit spannender war.

tina
Laut Reglularien dürfen Getränke nur an den Verpflegungspunkten gereicht werden... wenn nicht, ein Grund zu Disqualifikation

Wozu diese Regelung? Es hat bisher alles wunderbar funktioniert. Ein Tempomacher bringt schon etwas, aber verzerrt er den Wettbewerb? Nein. Kann sich ja jede/r reinhängen. Wie viele reine Frauen-Rennen gibt es? Werden dann auch männliche Pacemaker bei allg. Marathons nicht anerkannt, denn auch diese bringen Vorteile?

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tusemrunner hat geschrieben:Laut Reglularien dürfen Getränke nur an den Verpflegungspunkten gereicht werden... wenn nicht, ein Grund zu Disqualifikation

Weiß ich. Ist es dann in Ordnung oder nicht, wenn der Pacemaker zur Verpflegungsstelle läuft, die Flasche abholt und der Läuferin bringt, während sie auf der Ideallinie bleibt? Dieses Verhalten habe ich zumindest bei einer Fernsehübertragung bei der späteren Siegerin beobachtet. Meiner Erinnerung nach ging es da sogar noch um einen Streckenrekord, also um viel Geld. Wobei der Veranstalter beim Zahlen von Streckenrekordprämien natürlich nicht an die offiziellen Regeln gebunden ist, aber wenn so ein 'offizieller' Rekord entstanden wäre, hätte mich das schon gestört. Abgesehen davon, dass sowas tatsächlich den Wettbewerb verzerrt.

tina

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TinaS hat geschrieben:Weiß ich. Ist es dann in Ordnung oder nicht, wenn der Pacemaker zur Verpflegungsstelle läuft, die Flasche abholt und der Läuferin bringt, während sie auf der Ideallinie bleibt? Dieses Verhalten habe ich zumindest bei einer Fernsehübertragung bei der späteren Siegerin beobachtet. Meiner Erinnerung nach ging es da sogar noch um einen Streckenrekord, also um viel Geld. Wobei der Veranstalter beim Zahlen von Streckenrekordprämien natürlich nicht an die offiziellen Regeln gebunden ist, aber wenn so ein 'offizieller' Rekord entstanden wäre, hätte mich das schon gestört. Abgesehen davon, dass sowas tatsächlich den Wettbewerb verzerrt.

tina
Ich denke nicht, dass der Wettbewerb verzerrt wird. Alle Frauen, welche in der Weltspitze laufen und an einem Straßenlauf teilnehmen, haben einen Tempomacher dabei, wenn sie auf Rekordjagd sind. Jeder Tempomacher holt dann für seine Athletin das Getränk. Also wird auch nichts verzerrt. Dieses verhalten betrifft auch die männlichen Teilnehmer, die sich das Getränk von ihrem Tempomacher holen lassen.
Es ist halt so, dass man sich in diversen Rennen erstmal dahin kämpfen muss, um in den Genuss von "Vergünstigungen" zu kommen.
Dies ist aber teilweise auch für die Masse der Läufer so (Startblock, Eigenverpflegung, usw.).
Nur geht es dann höchstens um den eigen Rekord. Und den erkennt man halt selbst an.
Gruß Freddy:winken:

Wenn das Leben dir Zitronen beschert, bestell Salz und Tequila dazu

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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Beim Bertlich-Marathon am vergangenen Wochenende waren 2 Frauen am Start !!

Für die wird dann demnächst ein Extra-Start erfolgen :hihi: ?

Aber da nur so wenige Frauen dort starten, wird dies wohl nicht der Fall sein - eher dann: Frauen dürfen hier nicht starten...... :hihi:

Und die Strecke wird dann demnächst länger gesperrt bleiben :hihi:
Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht das Du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn Du blöd bist

24.04.2016: Hermannslauf
21.05.2016: Rennsteiglauf - Marathon
05.06.2016: Rhein-Ruhr Marathon "HM"
16.10.2016: Rhein-City-Lauf Düsseldorf - Duisburg HM
30.10.2016: Frankfurt-Marathon


Unsere Homepage:
http://www.angelika-und-roland-laufen.com

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RolandGLA hat geschrieben:Beim Bertlich-Marathon am vergangenen Wochenende waren 2 Frauen am Start !!

Für die wird dann demnächst ein Extra-Start erfolgen :hihi: ?

Aber da nur so wenige Frauen dort starten, wird dies wohl nicht der Fall sein - eher dann: Frauen dürfen hier nicht starten...... :hihi:

Und die Strecke wird dann demnächst länger gesperrt bleiben :hihi:
Will in Bertlich jemand Weltrekord laufen? :hihi: Wenn nicht, ist die Regeländerung doch völlig irrelevant, d.h. Männer und Frauen dürfen ohne Probleme gemeinsam starten.

Ich glaube, die Idee hinter der schräg anmutenden Regeländerung ist eine ziemlich "akademische", nämlich die Weltrekorde von Frauen und Männern vergleichbarer zu machen. Die Weltspitze der Frauen kann mit (männlichem) Pacemaker bis zum Ziel durchlaufen. Die Weltspitze der Männer kann dagegen (normalerweise) nur einen begrenzten Abschnitt der Strecke mit Pacer absolvieren und muss den Rest ohne solche Unterstützung bewältigen. Während also innerhalb der Geschlechter Chancengleichheit da ist (simpel: Frauen mit, Männer ohne diese spezifische Form von Hilfe), gibt es sie zwischen den Geschlechtern nicht.

Ob es diese Art von Chancengleichheit geben muss? Meinetwegen nicht!

Ich sehe aber zumindest einen großen Vorteil in einem Vorgehen, wie es in New York praktiziert wird: Wenn die besten Frauen einfach 20 Minuten vor den Männern auf die Strecke geschickt werden, wird ihnen endlich einmal die Aufmerksamkeit zuteil, die sie verdient haben!

Z.B. können die TV-Zuschauer, aber auch die Leute am Streckenrand die Spitze der Frauen eindeutig identifizieren und müssen sie nicht in einem Pulk von Männern suchen. Wenn man die Regel so gestalten würde, dass bei allen großen (bzw. rekordverdächtigen) Veranstaltungen eine weibliche Spitzengruppe etwas früher auf die Strecke geschickt würde, hätten die weltbesten Frauen m.E. eher Vor- als Nachteile, was Respekt für ihre Leistung, Sponsoring etc. angeht.

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Andres hat geschrieben:Wenn wir das Thema weiterspinnen, wieso gilt der Weltrekord vom Wochenende von Patrick Makau, ihn haben doch auch Tempomacher unterstützt. Ich bin der Meinung, wer einen Weltrekord laufen kann, braucht keine Hasen. :D
Hasen sind ganz regulär am Rennen teilnehmende Läufer. Ebenso könnten Frauen weiterhin weibliche Hasen zugeteilt werden.

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kobold hat geschrieben:......

Ich sehe aber zumindest einen großen Vorteil in einem Vorgehen, wie es in New York praktiziert wird: Wenn die besten Frauen einfach 20 Minuten vor den Männern auf die Strecke geschickt werden, wird ihnen endlich einmal die Aufmerksamkeit zuteil, die sie verdient haben!

Z.B. können die TV-Zuschauer, aber auch die Leute am Streckenrand die Spitze der Frauen eindeutig identifizieren und müssen sie nicht in einem Pulk von Männern suchen. Wenn man die Regel so gestalten würde, dass bei allen großen (bzw. rekordverdächtigen) Veranstaltungen eine weibliche Spitzengruppe etwas früher auf die Strecke geschickt würde, hätten die weltbesten Frauen m.E. eher Vor- als Nachteile, was Respekt für ihre Leistung, Sponsoring etc. angeht.
:daumen: ... genau so sehe ich das auch.... Des weiteren trifft das ja auch nur sehr eingeschränkt zu. Wieviele Läuferinnen können auf welchen Strecken ernsthaft im Bereich des Weltrekordes laufen...? Das sollte mit einem Elite Start durchaus zu regeln sein...
Dafür könnte man ja den Zielschluß zwanzige Minuten nach vorne legen :P
Man sollte eigentlich im Leben niemals die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist so groß....

A. E.
"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."

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hallo zusammen,

ich werf jetzt mal ohne den hintergrund der ganzen überlegungen, die ihr schon so gesponnen habt und die teilweise sogar recht nachvollziehbar sind (so wegen pacemaker usw.) mal folgendes sein:

kann es nicht einfach sein, dass in einer gesellschaft wie der unseren, in der die männer immer noch sehr viele fäden in der hand haben, aber sehen, dass viele, viele frauen, weit mehr ehrgeiziger, motivierter, erfolgreicher, beständiger und besser sind als viele, viele männer (möchte mit absicht nicht verallgemeinern, denn es gibt ja immer auch solche und solche), kann es da nicht sein, dass diese regelung einfach nur den sinn hat die frauen mal wieder ein stück auszubremsen?
alleine schon, weil die frauen sich jetzt mit dem thema beschäftigen müssen?
es wird ein kampf sein, egal, wie er letztlich ausgeht und ob sich die regel durchsetzt.
es wird die frauen beschäftigen und vom training abhalten und in deren köpfen sein.
und es wird den viell. einigen männern den vermeintlichen "vorteil" verschaffen, dass sie besser sind als die frauen...

...ich frag mich nur wozu, denn wenn man an die weltspitze schaut, dann sind die besten männer immer noch schneller als die besten frauen, was einfach an der körperlichen konstitution liegt und ich denke auch nicht, dass irgendwann mal eine frau vor einem mann ins ziel laufen wird (pacemaker hin oder her)
wozu also all die aufregung???

viell. weil es einige männer aus dem mittelfeld nicht ertragen können, dass frauen schneller sind als sie???

...ich würde sagen, dann trainiert mal mehr meine herren, dann laufen euch die frauen nicht mehr davon...

...oder ihr handelt weiter so, wie ihr es tut, aber dann wundert euch nicht, dass sie euch dann doppelt davon laufen...

cu
magic
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Es leben die Verschwörungstheorien! :hihi: :hihi: :hihi:

Mit Geschlechterkampf hat die Regel aus meiner Sicht nicht das Geringste zu tun. Der wird auf ganz anderen Feldern ausgetragen, auf denen es für Männer mehr zu verdienen und zu beherrschen gibt (Arbeitswelt, Politik ...).

Ich denke einfach, dass die Regel von einigen missverstanden wurde. Es geht nicht darum, dass Männer und Frauen generell nicht mehr in gemeinsamen Rennen starten dürfen. Sondern ausschließlich um die Erzielung von Frauen-Weltrekorden. Und ob tatsächlich ein komplett getrenntes Starterfeld nötig sein wird oder ob man für Rennen mit Weltrekordversuchen auch die - ich nenn sie mal so - New York-Regelung einführen darf, ist m.W. noch nicht klar.

vg,
kobold

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magicdragon hat geschrieben:...ich frag mich nur wozu, denn wenn man an die weltspitze schaut, dann sind die besten männer immer noch schneller als die besten frauen, was einfach an der körperlichen konstitution liegt und ich denke auch nicht, dass irgendwann mal eine frau vor einem mann ins ziel laufen wird (pacemaker hin oder her)
Und dass eben deshalb Deine These Unfug ist, auf diese Idee kommst Du nicht?

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ne carsten komm ich ned, weil ich ned denke, dass diese überlegungen von den weltspitzemännern gemacht wurden, die wahrscheinlich noch am ehstens den weltspitzefrauen mit respekt gegenübertreten, sondern von ganz anderer seite...

...und an kobold....

...es hat nix mit verschwörungstheorien zu tun.
ich habe lediglich meine gedanken dazu hier rein geworfen, weil es eben oft genug vor kommt, dass man frauen steine in den weg legt, warum auch immer...
...aber es kommt vor, wie du selber schon so schön gesagt hast in arbeit, politik usw.
...warum also nicht auch hier diesen aspekt mit bedenken...

...es lebe die freie meinung!!!

außerdem bin ich dann dafür, wenn so eine regel eingeführt wird, dass diese konsequent durchgezogen wird. d. h. dann auch männer betrifft usw.

also keine pacemaker mehr für niemanden, frauen und männer starten getrennt.
und das bitte generell... ...d. h. ich will in zukunft keine männer mehr um mich rum haben, denn ich könnte ja hinter denen her laufen bzw. sie hinter mir... ...bin doch kein pacemaker für männer... ...wo kommen wir denn da hin... :teufel:
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hab übrigens grad den live stream vom köln marathon gesehen...

...die müssen alle disqualifiziert werden, bis auf den ersten starter, denn die sind ja tatsächlich alle hintereinander her gelaufen... :teufel:

unmöglich... ...also das geht ja mal gar nicht... :teufel:
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Du hast die Regel und ihr Ziel missverstanden: Es geht nicht um ein Verbot von Pacemakern, sondern darum, vergleichbare Bedingungen für Männer und Frauen herzustellen - aber ausschließlich dann, wenn es um die Erzielung eines Weltrekords geht.

Die freie Meinung möge leben ... aber wenn eine Meinung auf Irrtümern basiert, gilt es sie zu überdenken.

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magicdragon hat geschrieben:also keine pacemaker mehr für niemanden, frauen und männer starten getrennt.
und das bitte generell... ...d. h. ich will in zukunft keine männer mehr um mich rum haben, denn ich könnte ja hinter denen her laufen bzw. sie hinter mir... ...bin doch kein pacemaker für männer... ...wo kommen wir denn da hin... :teufel:
Kann es sein, dass du dich da ein bisschen zu sehr reinsteigerst (um nicht das klischeehafte Wörtchen hysterisch :teufel: verwenden zu müssen)?

Es geht, wie schon mehrfach betont, einzig und allein um die Anerkennung von Weltrekorden als solche!

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magicdragon hat geschrieben:...es lebe die freie meinung!!!
Und sei sie noch so dumm.

Hätte ich das Gefühl, dass Du die Problematik verstehen möchtest, würde ich jetzt auch auf den Rest Deines Beitrages noch eingehen.

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okay, dann meine frage dazu, weil ich das wirklich ned verstehen will!

warum vergleichbare möglichkeiten für die leistungen von männern und frauen schaffen???
es gibt doch sowieso eine frauen und eine männer wertung, denn gebe es gesamtwertungen, dann würden die frauen ja nie einen weltrekord laufen...

...ich glaub ich geb auf, dass is mir zu hoch...

trotzdem bin ich der meinung, dass, wenn es änderungen der regulatorien gibt, dann sollten diese für alle gelten, sonst finde ich es ungerecht...

..also entweder sind pacemaker erlaubt, oder verboten und wenn erlaubt, dann für alle auf die gleiche strecke, oder man trennt die läufe wirklich und lässt die frauen, wie in n. y. vor den männern laufen.

ABER

warum will man denn den frauen ihre leistung, die sie vor ein paar jahren zu den bestehenden regularien erlaufen haben, weg nehmen???
DIES verstehe ich so gar nicht!!!
UND deshalb kam ich zu dem punkt, dass es da wohl irgendwen geben muss, dem es spaß macht die frauen zu schikanieren!!!
Bild

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kueni hat geschrieben:Kann es sein, dass du dich da ein bisschen zu sehr reinsteigerst (um nicht das klischeehafte Wörtchen hysterisch :teufel: verwenden zu müssen)?

Es geht, wie schon mehrfach betont, einzig und allein um die Anerkennung von Weltrekorden als solche!
neee kueni...

...ich steiger mich ned rein und hysterisch bin ich ganz bestimmt ned...

ich lebe lieber den gesunden sarkasmus, aber das muss auch ned jeder verstehen... :teufel:
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CarstenS hat geschrieben:Und sei sie noch so dumm.

Hätte ich das Gefühl, dass Du die Problematik verstehen möchtest, würde ich jetzt auch auf den Rest Deines Beitrages noch eingehen.
hätte ich das gefühl, dass du mich ernst nimmst, dann würde ich dir sogar zuhören!!! :teufel:

merke:

dumm ist der, der andere für dumm hält; hat der andere doch nur eine eigene meinung, die den eigenen horizont sprengt... :daumen:
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magicdragon hat geschrieben:...
..also entweder sind pacemaker erlaubt,....
sollen sie ja sein, aber eben nur Frauen für Frauen etc, dann laufen Frauen einen Teil der Strecke auch alleine
warum will man denn den frauen ihre leistung, die sie vor ein paar jahren zu den bestehenden regularien erlaufen haben, weg nehmen???
DIES verstehe ich so gar nicht!!!
auch wir nicht, rückwirkend ist das unsinnig

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Die rückwirkende Aberkennung ist m.E. juristisch nicht haltbar, weil die Rekorde regelkonform erzielt wurden - ich gehe davon aus, dass der Verband das nicht durchboxen wird ... egal, ob da ein paar verwirrte Männer oder Frauen sitzen.

Mir scheint der Versuch Vergleichbarkeit herzustellen, auch unnötig. Aber - wie ich weiter oben betont habe - ich finde, er KANN Frauen auch Vorteile in Form höherer öffentlicher Aufmerksamkeit für ihre Leistungen bringen.

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magicdragon hat geschrieben:okay, dann meine frage dazu, weil ich das wirklich ned verstehen will!
Ok.
..also entweder sind pacemaker erlaubt, oder verboten und wenn erlaubt, dann für alle auf die gleiche strecke, oder man trennt die läufe wirklich und lässt die frauen, wie in n. y. vor den männern laufen.
Genau das will man ja.

Es sind Pacemaker erlaubt, aber nur solche, die selber ganz regulär Teilnehmer des Laufes sind. Beispielsweise ist es nicht erlaubt, dass jemand erst bei Kilometer 20 einsteigt, um jemanden auf der zweiten Hälfte zu ziehen. Bei Bahnläufen ist es auch nicht erlaubt, dass jemand, der überrundet wurde, jemand anderen zieht. Wenn ich also eine Bestzeit laufe und möchte, dass mich jemand auf der gesamten Strecke zieht, dann muss ich mir einen Läufer suchen, der besser ist als ich. Das kann ich tun, aber Läufer, die Weltrekord laufen wollen, können das natürlich nicht. Frauen, die in einem gemischten Rennen einen Weltrekord laufen wollen, können aber Männer finden, die schneller sind als sie. Und diesen Unterschied möchte man beseitigen.
ABER

warum will man denn den frauen ihre leistung, die sie vor ein paar jahren zu den bestehenden regularien erlaufen haben, weg nehmen???
Die Leistung will man ihnen ja nicht aberkennen, nur die Listung als Weltrekord. Das ist ein Punkt, den ich auch problematisch finde, aber darüber kann man erst dann sinnvoll diskutieren, wenn man das Problem an sich verstanden hat.
DIES verstehe ich so gar nicht!!!
UND deshalb kam ich zu dem punkt, dass es da wohl irgendwen geben muss, dem es spaß macht die frauen zu schikanieren!!!
Wer sind diese Frauen, die hier schikaniert werden? Der Effekt der Regelung wäre, wenn ich richtig informiert bin, dass nicht Paula Radcliffes 2:15:25, die sie 2003 in London gelaufen ist, Weltrekord wäre, sondern ihre 2:17:42 aus dem Jahr 2005. Wenn das so ist, dann würde das eher die Jagd auf den Frauenweltrekord wieder interessanter machen, denn die 2:15 scheinen sehr schwer erreichbar.

Gruß

Carsten

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kobold hat geschrieben:Die rückwirkende Aberkennung ist m.E. juristisch nicht haltbar, weil die Rekorde regelkonform erzielt wurden
Prinzipiell kann erst einmal jeder Listen veröffentlichen wie er es für richtig hält. Nun haben die Athleten natürlich eine Art Vertragsverhältnis mit den Verbänden, aber ich glaube nicht, dass sich daraus so weitreichende Rechte ableiten lassen.

Gruß

Carsten

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magicdragon hat geschrieben: es wird die frauen beschäftigen und vom training abhalten und in deren köpfen sein.
Das kann ich bestätigen. Ich hab auch mal zu einem, der viel schneller ist als ich, gesagt: "Ätsch, ich bin schneller als du."
Daraufhin hat er gegrübelt und gegrübelt, konnte nicht mehr schlafen, hat das Training vernachlässigt und beim nächsten Rennen hab ich ihn dann alle gemacht. Und so wird das den Radcliffes und Mikitenkos und Keniarinnen auch gehen.

Im Übrigen denke ich, dass die CIA dahinter steckt.
Und die Politiker, die sowieso, die haben auch alle Schuld daran...

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

45
CarstenS hat geschrieben:Prinzipiell kann erst einmal jeder Listen veröffentlichen wie er es für richtig hält. Nun haben die Athleten natürlich eine Art Vertragsverhältnis mit den Verbänden, aber ich glaube nicht, dass sich daraus so weitreichende Rechte ableiten lassen.

Gruß

Carsten
So ist es präziser formuliert, danke!

Was mir allerdings (nach laienhaftem Rechtsverständnis) klar scheint, ist, dass vom Veranstalter des London-Marathon 2003 die WR-Prämie nicht zurückgefordert werden dürfte, wenn der WR - zum damaligen Zeitpunkt - regelkonform erzielt wurde. Falls eine Rückforderung doch möglich wäre: Vielleicht wäre Paula Radcliffe gut beraten, die Prämie für 2003 zurückzuzahlen und dafür bei den Organisatoren die - hoffentlich höhere - Prämie aus dem Jahr 2005 einzufordern ... :P

vg,
kobold

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CarstenS hat geschrieben:Wenn ich also eine Bestzeit laufe und möchte, dass mich jemand auf der gesamten Strecke zieht, dann muss ich mir einen Läufer suchen, der besser ist als ich. Das kann ich tun, aber Läufer, die Weltrekord laufen wollen, können das natürlich nicht. Frauen, die in einem gemischten Rennen einen Weltrekord laufen wollen, können aber Männer finden, die schneller sind als sie. Und diesen Unterschied möchte man beseitigen.
Dann dürften aber konsequenterweise Erdteilrekorde, die werden ja geführt,
iaaf.org - Marathon Records - o,
auch nur für Rennen gewertet werden, die keine Teilnehmer eines anderen Erdteils enthalten, denn der schnellste Europäer hätte locker zig Afrikaner, die ihn übers ganze Rennen ziehen. Die Südamerikanerinnen wiederum hätte beliebig viele Europäerinnen, die sie ziehen.

Ähnliches gilt für Altersklassenrekorde. Es wäre nur logisch, wenn z. B. der M40-Rekord nicht durch Teilnehmer verfälscht werden darf, die jünger sind (eigentlich auch durch keine älteren).

Man sieht also, wenn man erst mal eine Lösung gefunden hat für ein Problem, das keines ist, dann ist diese Lösung prima anzuwenden auf eine viel größere Klasse von Problemen, die es ohne diese Lösung gar nicht gäbe.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Man sieht also, wenn man erst mal eine Lösung gefunden hat für ein Problem, das keines ist, dann ist diese Lösung prima anzuwenden auf eine viel größere Klasse von Problemen, die es ohne diese Lösung gar nicht gäbe.
:hihi: :hihi: :hihi:

:daumen:

(und trotzdem fände ich es nicht verkehrt, wenn den Frauen bei großen Rennen mehr Aufmerksamkeit zuteil würde ... aber um das zu erreichen, bräuchte man diese skurrile neue Regel nicht, das könnte man durch getrennte Starts lösen :nick: )

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kobold hat geschrieben:(und trotzdem fände ich es nicht verkehrt, wenn den Frauen bei großen Rennen mehr Aufmerksamkeit zuteil würde ...
Das ist doch reine Schikane, dass man Frauen zwingt, mit Männern zu starten. So bekommen sie weniger Aufmerksamkeit, sind frustriert, vernachlässigen das Training und deshalb bleiben sie langsamer als die Männer. Das war der Plan und wie man sieht, hat er funktioniert. :daumen:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Verwunderlich, dass hier nach den ersten sieben Beiträgen (mit einem Verhältnis von 6:1 was Blödsinn angeht) noch so etwas wie eine Diskussion entstanden ist.

Rückwirkend Weltrekorde "abzuerkennen" halte ich auch für schwierig.

Im Übrigen: Ich bin sehr für einheitliche Standards. Bei Bahnrennen stellt sich die Frage nicht - da ist es schon immer so, wie man es im Straßenlauf künftig halten will. Da hat sich auch noch niemand darüber aufgeregt. Und über mangelndes Interesse bei reinen Frauenrennen auch nicht. Das Thema mit den Pacemakern stellt sich im Prinzip nur bei Nicht-Meisterschaftsrennen, weil sich ja bei Olympia oder Weltmeisterschaft selten ein Qualifikant als Pacemaker hergeben wird. Und das Risiko, auf Weltrekord anzulaufen, wird nur auch nur selten jemand gehen (mangels Gewissheit über die Frage, wer am Tag des Rennens denn wirklich den längsten Atem hat).

Was Weltrekorde bei Nicht-Meisterschaftsrennen angeht, ist doch die Verzerrung offensichtlich: Ob ich 100% der Distanz einen Pacemaker habe, oder eben nur über 80%, ist ein großer Unterschied. Zumal, weil der Pacemaker gerade am Ende wegfällt. Wo ist das Problem, das als ungleiche Voraussetzung anzuerkennen und darüber nachzudenken, ob man da eine Angleichung schafft? Frauenstart 20-30 Minuten früher finde ich vor dem Hintergrund sehr naheliegend. Hoffe sehr, dass es dazu kommt.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65
Antworten

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