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"Die tägliche Dröhnung"

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Danke Rono! :daumen: Hat jemand es zufällig gesehen und kann ein paar Stichworte dazu schreiben? Nur damit ich weiß, ob sich das Anschauen lohnt! :zwinker4:

Danke und vg,
kobold

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kobold hat geschrieben:Danke Rono! :daumen: Hat jemand es zufällig gesehen und kann ein paar Stichworte dazu schreiben? Nur damit ich weiß, ob sich das Anschauen lohnt! :zwinker4:

Danke und vg,
kobold
Anschauen lohnt generell.

Allerdings wird in dem Beitrag Doping als "Generalwort" benutzt und wenig bis nicht differenziert. Soll heißen: Jahrelanges Anabolikadoping bei Kraftsportlern wird über den gleichen Kamm geschert wie einmalige Einnahme von Ephedrin vor dem Marathonwettkampf.

Gesundheitlich gesehen sind das aber 2 völlig unterschiedliche Dinge. Es wird jedoch durch die undifferenzierte Betrachtungsweise der Eindruck vermittelt, dass jegliches Doping quasi unvermeidlich zu langfristigen gesundheitlichen Schäden führen muss (was nun mal faktisch nicht so ist - man bedenke nur, dass z.B. Koffein eine zeitlang auf der Dopingliste stand).

Beeindruckend sind die vom Zoll festgesetzten Mengen von denen man wohl eindeutig auf massiven Missbrauch im Breitensport schließen kann und auch die Naivität mit der eine vom Gesundheitsministerium durchgeführte Studie interpretiert wird.

Insges. guter Beitrag mit kleineren inhaltlichen Schwächen.

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Die möglichen gesundheitlichen Folgeschäden von einer längerfristigen Einnahme "verbotener Substanzen" ohne medizinische Notwendigkeit mal ganz außen vor gelassen, ist Doping im Breitensport nicht einfach nur Selbstbetrug?

Sicherlich schade ich niemandem (außer mir selbst), wenn ich vollgestopft mit Medikamenten einen Marathon 15 Minuten schneller laufen kann, als ohne Einsatz dieser Mittel. In die Bereiche, in denen es um Preisgelder und Siegprämien geht, werde ich wohl auch unter Einsatz sämtlicher Dopingmittel dieser Welt nicht kommen.

Aber ist z. b. ein gedopter Marathon unter 3 Stunden wirklich etwas, auf das ich stolz sein kann?

Für mich ist das letztlich nichts anderes als ein Regelverstoß und nicht anders zu bewerten, als wenn ich die Strecke heimlich um ein paar Kilometer abkürze oder ein Stück mit dem Fahrrad fahre...

Und ebensowenig, wie ich auf eine Marathonzeit von unter 3 Stunden stolz wäre, wenn ich weiß, dass ich eigentlich nur 38 km gelaufen bin, wäre ich auf eine Zeit stolz, die ich nur erreichen konnte, weil ich mit leistungssteigernder Chemie vollgestopft war, deren Einnahme mir das Regelwerk verbietet.

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:klatsch: Das einige unter uns sind habe ich schon immer gedacht...aber so viele die sich selbst verarschen...nee...das war so nicht zu erwarten :klatsch:

Aber ein wenig differenzieren würde ich aber. Eine Tasse Kaffee ist bei mir kein Aufputschmittel.
Kommt ja immer auf die Dosis an. Einige Mittel sind Gesundheitsfördernd wenn sie kontrolliert genommen werden.

Nach dem Krafttraining esse ich immer meinen Quark. Da sind Proteine ohne Ende drin.
Ist ja auch Doping. Extra Portion Proteine.

Oder soll ich jetzt alles abwiegen und mich ganz streng nach der Ernährungstabelle ernähren für einen Normalbürger.

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kobold hat geschrieben:Danke Rono! :daumen: Hat jemand es zufällig gesehen und kann ein paar Stichworte dazu schreiben? Nur damit ich weiß, ob sich das Anschauen lohnt! :zwinker4:
Ja, gesehen und nach etwas mehr als der Hälfte genervt abgeschaltet. In meinen Augen lohnt es sich. Warum? Also: Dass bei Bodybuildern / Kraftsportlern gedopet wird, ists für mich nichts Neues. Da jemanden zu finden, den man als Dopinggeschädigten hinstellen kann und der mahnend von Doping abrät, ist kein großer Journalismus, das gab's (gefühlt) schon etliche Male. Was mich interessierte war, ob es Doping auch im Breitensport in Ausdauersportarten gibt - und da bleibt der Film die Antwort schuldig. Man flüchtet sich in wage Begrifflichkeiten, vermischt immer wieder Doping im Ausdauersport mit dem armen Kraftsportler, zitiert Vermutungen und schleppt schließlich einen Ausdauersportler heran, der es offensichtlich genießt, sich mit dem, was tut, wichtig zu machen. Bitte: Irgendeinen Verrückten, der mir erzählt, was er so einschmeißt, den werd' ich immer finden. Die Frage war, ob es systematisches, verbreitetes Doping im Breitensport gibt - die Antwort bleibt der Film schuldig und dafür ist ein einzelnes Beispiel kein Beleg. Zumal: Ganz ehrlich - man schaue sich doch nur einmal die (z.B. bei Volksläufen) erzielten Zeiten an. Wer soll denn davon gedopet haben? Ferner: Der Film blendet aus, dass (funktionierendes) Doping in der Regel auch nur richtig in Kombination mit dem entsprechenden Training wirkt. Wie oft trainiert der Durchschnittsbreitensportler in der Woche? Drei Mal? Vier Mal? Es ist doch durchaus nicht so, dass ich Mittelchen X vor dem Wettkampf schlucke und schwupps, bin ich zwei Minuten schneller.

Zwischendrin wird berichtet, dass beim IM Regensburg Doping-Proben auch bei den Jedermännern/frauen genommen werden. Ergebnisse? Kamen die in den letzten 10 Minuten noch?

Mag sein, dass beim Zoll viel Zeugs gefunden wird. Mag auch sein, dass das seine Abnehmer findet. Den Beleg, dass das aber alles im Breitensport landet (und vor allem *wo genau?*), bleibt der Film doch schuldig.

Genauso wenig belegt, wie die meisten Thesen des Films meine eigene: Im Volkslauf im Promillbereich, auf der Langdistanz beim Triathlon im einstelligen Prozentbereich.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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kobold hat geschrieben:Danke Rono! :daumen:
kobold
Das Diskussionsthema finde ich sehr interessant. Warum sollten wir nicht auch mal die Schattenseiten unseres Sportes beleuchten.
Ich bin den Link gefolgt und habe mir den kurzen Streifen angeschaut.
Das anschauen lohnt sich. Der Film kann spielend als Arbeitspausenfüller dienen :zwinker2:

Zum Link muss ich sagen das er seriös und unbedenklich ist.

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alsterrunner hat geschrieben:Ausdauersportarten gibt - und da bleibt der Film die Antwort schuldig.
Also ich habe den Film gesehen und finde das der Laufsportler der zu Wort kam eigentlich viel zu lange behandelt wurde. Der war so lange im Bild das ich mit 100% Sicherheit sagen kann das er echt war. Das sah man an der guten Ausbildung seiner Waden. Das was mir sehr ins Auge viel...das er extrem auf dem Vorfuß läuft bei sehr langsamen Tempo.
Den würde ich bei jedem Volkslauf an seinen Füßen erkennen. :hihi:

In deinem Fall bemerke ich das du nur das sehen willst was du sehen willst.

Ich werde jetzt mal mit den Staubsauger durch die Bude sausen. Glaub mir, ich werde auch unter den Teppichen nach Staub und Dreck suchen :zwinker2:

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alsterrunner hat geschrieben: Zwischendrin wird berichtet, dass beim IM Regensburg Doping-Proben auch bei den Jedermännern/frauen genommen werden. Ergebnisse? Kamen die in den letzten 10 Minuten noch?
Da wurde am Ende gesagt, dass alle Kontrollen negativ waren.

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alsterrunner hat geschrieben:Bitte: Irgendeinen Verrückten, der mir erzählt, was er so einschmeißt, den werd' ich immer finden.

Die Reaktion auf die Suche nach den Anwendern in diversen Foren -so auch hier- war ja wohl gleich null, trotz zugesagter Anonymität. Mehr als dieser eine Wichtigtuer ist dabei nicht herausgekommen.

Gruß Rono

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Scratty hat geschrieben:Da wurde am Ende gesagt, dass alle Kontrollen negativ waren.
Waren die auf freiwilliger Basis?
Oder waren die vorgeschrieben. Stand in der Anmeldung das Kontrollen stattfinden.

Im Vorfeld kann auch gehörig gedopt werden.

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moin hat geschrieben:Waren die auf freiwilliger Basis?
Oder waren die vorgeschrieben. Stand in der Anmeldung das Kontrollen stattfinden.

Im Vorfeld kann auch gehörig gedopt werden.
Im Vorfeld wurden 20 Leute ausgelost. Ich weiss leider grade nicht wie viele Leute da insgesamt mitgemacht haben.

Edit: Über Doping während des Trainings sagt das ja nicht viel aus...

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rono hat geschrieben:Die Reaktion auf die Suche nach den Anwendern in diversen Foren -so auch hier- war ja wohl gleich null, trotz zugesagter Anonymität. Mehr als dieser eine Wichtigtuer ist dabei nicht herausgekommen.
Gruß Rono
Im Profisport sind ja auch alle sauber. Dort findet man auch sehr schwer jemanden der darüber redet. :hihi:
Meinst du vielleicht es würde weniger Doping genommen weil keine Kontrollen stattfinden.

Warum macht ihr euch was vor.
Doping gibt es genauso bei uns Hobbysportlern.

Bei uns kommt noch Unwissen dazu. Da hauen wir uns ein Mittelchen gegen Erkältung rein und wundern uns auf der Piste das wir abgehen wie ein Truthahn. :hihi: :hihi:

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HerbertRD07 hat geschrieben:Die möglichen gesundheitlichen Folgeschäden von einer längerfristigen Einnahme "verbotener Substanzen" ohne medizinische Notwendigkeit mal ganz außen vor gelassen, ist Doping im Breitensport nicht einfach nur Selbstbetrug?

Sicherlich schade ich niemandem (außer mir selbst), wenn ich vollgestopft mit Medikamenten einen Marathon 15 Minuten schneller laufen kann, als ohne Einsatz dieser Mittel. In die Bereiche, in denen es um Preisgelder und Siegprämien geht, werde ich wohl auch unter Einsatz sämtlicher Dopingmittel dieser Welt nicht kommen.

Aber ist z. b. ein gedopter Marathon unter 3 Stunden wirklich etwas, auf das ich stolz sein kann?

Für mich ist das letztlich nichts anderes als ein Regelverstoß und nicht anders zu bewerten, als wenn ich die Strecke heimlich um ein paar Kilometer abkürze oder ein Stück mit dem Fahrrad fahre...

Und ebensowenig, wie ich auf eine Marathonzeit von unter 3 Stunden stolz wäre, wenn ich weiß, dass ich eigentlich nur 38 km gelaufen bin, wäre ich auf eine Zeit stolz, die ich nur erreichen konnte, weil ich mit leistungssteigernder Chemie vollgestopft war, deren Einnahme mir das Regelwerk verbietet.
Volle Zustimmung!!!
Mir hat letztes Jahr ein Arzt mal ein Asthmaspray verschrieben, weil ich wohl unter Belastung ein bißchen schwerer Luft ziehe.
Habe das Zeug noch nie genommen. Gerade vor Wettkämpfen käme ich mir blöd vor.
Ich will wissen, wie schnell ICH sein kann und nicht irgendein manipuliertes etwas.

Und: nein, ich laufe bei Wettkämpfen auch nicht durch die Wiese oder über Bürgersteige.

Den Beitrag fand ich übrigens bezogen auf den Ausdauersport mehr als vage. Viele Behauptungen, außer einem einzigen Läufer keinerlei Belege.
Und die Erkenntnis, dass im Bodybuilderbereich Anabolika eingefahren werden, ist ja auch nicht wirklich neu.

Wer meint, sich selber belügen zu müssen, bitte.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

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Naja, bei Asthmasprays ist aber die Sache, dass die bei normaler Anwendung nur helfen wenn man sowieso ein Problem mit den Bronchien hat und die dadurch geweitet werden. Bei jemandem der Gesund istkönnen die Bronchien nicht weiter geweitet werden. Ich brauchte diesen Sommer mal ein Asthmaspray wegen meines Heuschnupfens, weil ich morgens immer etwas unter Atemnot litt (klingt jetzt dramatischer als es war). Klar gab es in der Zeit mit dem Spray einen kleinen Leistungssprung gegenüber dem Laufen ohne Asthmaspray. Aber der war einfach dadurch begründet, dass sich mein Heuschnupfen nicht mehr so stark ausgewirkt hat. Um bei gesunden Menschen eine Leistungssteigerung zu erzielen muss man da schon deutlich größere Dosen nehmen und den Wirkstoff schlucken oder spritzen. Hatte mich da mal im Internet schlau gemacht weil ich auch gerade nicht gedoped bei einem Wettkampf mitmachen wollte ;)

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Naja, die Begründung von diesem Frank war auch komisch. Will an seine Grenzen kommen und kriegt dabei nicht mit, dass er seine Grenzen überschreitet. :tocktock:
Da kann er auch gleich ne andere Person auf seinen namen anmelden, die dann für ihn die neue Bestzeit läuft.
Vorallem sah der jetzt wirklich nicht übermäßig schnell aus. Wie gestört muss man denn sein, wenn es für einen eine Rolle spiel, ob man 1217. oder 1083. wird. :confused:

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Wie süß. Es gibt noch Leute, die an das Gute im Breitensportler glauben :)

Privat (und ex-beruflich) kenn ich mich nur bei Radlern und Trias, nicht jedoch bei reinen Läufern, aus; sowohl Breiten-/Hobbysport als auch Pros bis hin zur Weltspitze.

Kraftsport/Bodybuilding mal ganz aussen vor: Es wird gedopt was das Zeug hält im Ausdauersport. Auf JEDER Ebene. Glaubt mir, oder lasst es.

Es ist nur die Frage, wie intensiv das betrieben wird vom jeweiligen Individuum. Das fängt an mit ein, zwei Aspirin Complex (Pseudo-Ephedrin) vorm Wettkampf, geht über legal vom Arzt verschriebenes Testogel ("Ich bin so antriebslos, krieg keinen mehr hoch und bin leicht depressiv) über HGH vom Muckibudendealer bis zu Eigenblutdoping mit Hilfe des Onkels der praktischerweise Arzt ist.

Diejenigen, die damit in ihrem Sport dann Geld verdienen machen sicher < 1% der dopenden Gemeinde aus.

Warum die anderen das machen? Keine Ahnung - ich bin sauber :D

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Ahhh... wusst ich´s doch, dass ich das schon mal quantifiziert gesehen habe was den Marathon angeht.

Bisschen gesucht und et voila

29,2% von 1.300 Befragten Teilnehmern des Wien Marathons gaben an, vor dem Start Mittel genommen zu haben die auf der WADA Dopingliste stehen....

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Tschach, als es hieß, bei den beiden Toten beim Zugspitz-Extremlauf wären "leistungsfördernde Substanzen" nachgewiesen worden, war ich echt überrascht. Aber eigentlich sollte klar sein, daß menschliche Eitelkeit und Torheit keine Grenzen kennen.

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Wobei ich -zumindest bei Breitensportlern- immer noch an das Gute im Menschen glaube...

Vermutlich stand tatsächlich schon mal ein Großteil von Breitensportlern gedopt an irgendwelchen Startlinien, weil ihnen der Hausarzt irgendein Medikament verschrieben hat, dessen Inhaltsstoffe auf der Dopingliste stehen.

Wenn ich eine Grippe oder sonst was habe und gehe damit zum Arzt, dann sage ich dem auch nicht, "ich möchte aber in 3 Wochen am 5km-Volkslauf in Klein-Kleckersdorf teilnehmen. Stehen die Wirkstoffe meines Hustensafts auf der Dopingliste?"

Somit kann ich auch für mich nicht ausschließen, irgendwann irgendwo schon mal gedopt an einem Wettkampf teilgenommen zu haben.

Das Problem fängt eben da an, wenn man gezielt verbotene Mittelchen einwirft, um eine "bessere" Leistung zu erbringen.

Da fehlt mir gerade im Breitensport jedes Verständnis.

Bei Berufssportlern kann ich ja fast noch nachvollziehen, wenn die der Versuchung erliegen, ihrer Leistung mit Chemie auf die Sprünge zu helfen. Da geht es schnell um richtig viel Geld, da vergisst man oft alle Skrupel. Aber Verständnis kann ich für die auch nicht aufbringen.

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Radfahrer hat geschrieben: Kraftsport/Bodybuilding mal ganz aussen vor: Es wird gedopt was das Zeug hält im Ausdauersport. Auf JEDER Ebene. Glaubt mir, oder lasst es.

Es ist nur die Frage, wie intensiv das betrieben wird vom jeweiligen Individuum. Das fängt an mit ein, zwei Aspirin Complex (Pseudo-Ephedrin) vorm Wettkampf, geht über legal vom Arzt verschriebenes Testogel ("Ich bin so antriebslos, krieg keinen mehr hoch und bin leicht depressiv) über HGH vom Muckibudendealer bis zu Eigenblutdoping mit Hilfe des Onkels der praktischerweise Arzt ist.
Glaub ich nicht ...
Oder wenn wäre es ein Beweis für die Unwirksamkeit von Doping. Ein von Rolli leicht abgewandeltes Zitat: 95-99% sind langsamer als ich; d.h. entweder die überwiegende Mehrheit (95-99%) ist trotz Doping langsamer -> dann wäre es echt umsonst. Oder es dopen grad die 1-5% (und von denen auch nicht alle) - und dann ist es kein Massenphänomen. (Wobei ich am ehesten noch bereit bin zu glauben, dass von diesen 5%, weil leidenschaftlicher an ihrem Sport, 80% dopen).

Das gilt fürs Laufen; die Dopingbereitschaft ist mM nach beim Radfahren höher und noch einmal höher im Triathlon.

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Radfahrer hat geschrieben: 29,2% von 1.300 Befragten Teilnehmern des Wien Marathons gaben an, vor dem Start Mittel genommen zu haben die auf der WADA Dopingliste stehen....
Das kann ich fast nicht glauben. 80-90% der Teilnehmer an einem Marathon wissen doch gar nicht was auf der Doping Liste steht.

Sicher gibts welche die gedopt sind und es gar nicht wissen oder solche die einfach ein paar Schmerzmittel einwerfen die nicht auf der Dopingliste stehen, dass jeder dritte Läufer sich bewusst irgendwelche verbotenen Substanzen besorgt um damit auf Platz 5234 statt 5412 zu landen kann ich mir aber beim besten willen nicht vorstellen.

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HerbertRD07 hat geschrieben:Da geht es schnell um richtig viel Geld, da vergisst man oft alle Skrupel.
Das "Problem" ist nicht nur das Geld - und das folgende vielleicht auch eine Erklärung für doping bei Nicht-Berufssportlern:
Manche verwenden viel Zeit, Geld und Energie für den Sport - das geht soweit, dass der gesamte Tagesablauf eines Profis sich nur mehr darum dreht schneller zu sein; darauf ist man total fixiert.
Und wenn man dann schon alles (legale) ausprobiert hat, ja dann probiert man auch mal was anderes ...

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thefrench hat geschrieben: Das gilt fürs Laufen; die Dopingbereitschaft ist mM nach beim Radfahren höher und noch einmal höher im Triathlon.
Glaubst du mir nicht, oder dem Wissenschaftler der in dem von mir gepostetem Link die Umfrage durchgeführt hat?
Also entweder erzählt der Ösi da "Schmarrn", oder man interpoliert die gut 30% positiven Breitensportler beim Wien Marathon auf alle Teilnehmer des Events hoch und kommt damit auf fast 9.000 Teilnehmer die vorm Start etwas eingeworfen haben was sie nach der WADA Liste positiv auf Doping macht (und das war mit Sicherheit bei allen nicht nur Hustensaft...). Rein statistisch wäre das bei dem Sample durchaus valide.

Oder hast du dir das gar nicht erst angesehen und willst es einfach nicht glauben?

Ich hab mal auf dem Rückflug aus den USA einen Artikel gelesen über eine unangekündigte Dopingkontrolle beim GOLF. Nach meiner Erinnerung waren > 30% gedopt. (Dort allerdings maßgeblich mit Betablockern und teilweise Kokain).

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Ja, natürlich. Da hast du völlig recht. Und für einen Profi zahlt es sich dann eben sehr oft in klingender Münze aus, wenn der Unterschied zwischen Platz 4 und dem Siegertreppchen vielleicht "nur" eine verbotene Pille ist...

Aber was hat der Breitensportler davon? Sicherlich dreht sich auch bei vielen Hobbysportlern oft der ganze Tagesablauf um den Sport, sicherlich möchte man dann auch die bestmögliche persönliche Leistung erbringen. Aber wo zahlt es sich für mich aus, wenn ich einen großen Marathon anstatt auf Platz 1727 dank Doping auf einmal auf Platz 1231 finishe?

Ich persönlich nehme an Wettkämpfen teil, um meine eigene Leistung zu überprüfen und um hinterher stolz darauf sein zu können. Ich bekomme kein Geld dafür und habe keine Sponsoren. Und so wird es wohl den allermeisten Hobbysportlern gehen. Kann ich wirklich stolz sein, wenn ich weiß, dass ich mir meine Leistung ermogelt habe?

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Radfahrer hat geschrieben: Ich hab mal auf dem Rückflug aus den USA einen Artikel gelesen über eine unangekündigte Dopingkontrolle beim GOLF. Nach meiner Erinnerung waren > 30% gedopt. (Dort allerdings maßgeblich mit Betablockern und teilweise Kokain).
Ich glaube das sind aber einfach die Kreise wo es chic ist sich mal ne Linie reinzuziehen. Das muss auch nicht unbedingt bewusst als Doping eingesetzt worden sein.


Was ich über die Wirkung von Koks weiss, dürfte das fürs Golfen genauso kontraproduktiv sein wie kiffen vor dem Laufen

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Fire hat geschrieben:Das kann ich fast nicht glauben. 80-90% der Teilnehmer an einem Marathon wissen doch gar nicht was auf der Doping Liste steht.

Sicher gibts welche die gedopt sind und es gar nicht wissen oder solche die einfach ein paar Schmerzmittel einwerfen die nicht auf der Dopingliste stehen, dass jeder dritte Läufer sich bewusst irgendwelche verbotenen Substanzen besorgt um damit auf Platz 5234 statt 5412 zu landen kann ich mir aber beim besten willen nicht vorstellen.
Gab es nicht eine lange Diskussion über diese Untersuchung hier? ich meine, der Gag war, dass die Phase vor dem Marathon, die als relevant gefragt wurde, recht lang war, so dass man, wenn man eine Woche vor dem Lauf wegen Kopfweh oder Menstruationsbeschwerden was eingenommen hatte, als Doper galt in der Umfrage.

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HerbertRD07 hat geschrieben:Bei Berufssportlern kann ich ja fast noch nachvollziehen, wenn die der Versuchung erliegen, ihrer Leistung mit Chemie auf die Sprünge zu helfen. Da geht es schnell um richtig viel Geld
Falsch. Weder "schnell" noch "richtig viel". Wir haben, wenn es hochkommt, fünf LäuferInnen in Deutschland, die *ausschließlich* von der Lauferei den *momentanen* Lebensunterhalt bestreiten können. Ich hab gerade nicht auf dem Schirm, ob Mikki beim Marathon auch schonmal Richtung Jackpot der großen Veranstaltungen unterwegs war - aber falls ja, dann gäbe es auch eine, die es durch die Lauferei zu bescheidenem Wohlstand gebracht hätte. Das wären dann eine bzw. fünf von wie vielen? Ich behaupte mal, dass die beiden Ms die einzigen LäuferInnen in Deutschland sind, die neben ihrem Lebensunterhalt mit der Lauferei auch noch die Kohle für systematisches Doping aufbringen könnten.
HerbertRD07 hat geschrieben:da vergisst man oft alle Skrupel.
Warum so wage? So eine Formulierung ist für mich bester Beleg dafür, dass Du Dir Deiner Sache so sicher dann doch nicht bist. "Man" vergisst oft alle Skrupel? Wer ist "man"? "Oft"? Ja? Wie oft? Komm schon, entweder richtig mit Vorwurf, oder gar nicht. Aber nicht so ein Wischi-Waschi, was jeder unterschreiben kann.
thefrench hat geschrieben:Oder wenn wäre es ein Beweis für die Unwirksamkeit von Doping. Ein von Rolli leicht abgewandeltes Zitat: 95-99% sind langsamer als ich; d.h. entweder die überwiegende Mehrheit (95-99%) ist trotz Doping langsamer -> dann wäre es echt umsonst. Oder es dopen grad die 1-5% (und von denen auch nicht alle) - und dann ist es kein Massenphänomen. (Wobei ich am ehesten noch bereit bin zu glauben, dass von diesen 5%, weil leidenschaftlicher an ihrem Sport, 80% dopen).
Danke! Das Zitat habe ich gesucht.
thefrench hat geschrieben:Das gilt fürs Laufen]

Ohne hierfür einen Beleg zu haben, glaube ich das auch. Der "Glamourfaktor" ist bei beiden Sportarten höher - davon abgesehen ist die Belastung insgesamt, zumindest bei ner Langdistanz, auch dramatisch höher.
Fire hat geschrieben:Das kann ich fast nicht glauben. 80-90% der Teilnehmer an einem Marathon wissen doch gar nicht was auf der Doping Liste steht.
Ich würde noch weitergehen: 80% der Teilnehmer an einem - ich wandel das mal ab - Volkslauf, wissen doch gar nicht, wie Lauftraining mit professionellem Anspruch aussieht. Wer schon einmal einen "Laufkurs" geleitet hat, weiß, wie ahnungslos viele Leute durch die Gegend rennen. Und ich bewerte das gar nicht negativ - im Gegenteil, prima, es unterstreicht einen Reiz der Lauferei: Es ist zunächst einmal ausgesprochen einfach. Aber: Wer sich noch nicht einmal näher mit spezifischem Lauftraining auseinandergesetzt hat, denkt noch gar nicht an Doping. Ehrlich: Ich wäre dankbar, wenn es mehr Leute gäbe, die verbissen genug sind, so etwas in Erwägung zu ziehen. Denn die bring ich von dem Trip auch wieder runter und sorg dafür, dass sie den Ehrgeiz und Biss beim Training ausleben. Dabei ist es bemerkenswert, wie viele bei uns den Anschluss nicht schaffen, weil sie von zwei gemeinsamen Trainingsterminen überfordert sind - Lieblingsirrtum: "Oh, nächste Woche Montag kann ich nicht, da gehe ich ins Theater" (falsch - nächste Woche Montag ist Training, da kannst Du nicht ins Theater).
thefrench hat geschrieben:Das "Problem" ist nicht nur das Geld - und das folgende vielleicht auch eine Erklärung für doping bei Nicht-Berufssportlern:
Manche verwenden viel Zeit, Geld und Energie für den Sport - das geht soweit, dass der gesamte Tagesablauf eines Profis sich nur mehr darum dreht schneller zu sein; darauf ist man total fixiert.
Und wenn man dann schon alles (legale) ausprobiert hat, ja dann probiert man auch mal was anderes ...
Schon wieder nur ganz viel "man". Hast Du eine Vorstellung davon, wann ein Läufer sagen, dass er "alles" ausprobiert hat? "Alles" kaufe ich jemandem ab, der sich auf den Marathon mit 200 Wochenkilometern vorbereitet. Oder darauf hin arbeitet, dass er mal soviel Lauferei verträgt. Wie viele sind das in Deutschland? Von "verbreitet" kann da nicht im Entferntesten die Rede sein.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben: Schon wieder nur ganz viel "man". Hast Du eine Vorstellung davon, wann ein Läufer sagen, dass er "alles" ausprobiert hat? "Alles" kaufe ich jemandem ab, der sich auf den Marathon mit 200 Wochenkilometern vorbereitet. Oder darauf hin arbeitet, dass er mal soviel Lauferei verträgt. Wie viele sind das in Deutschland? Von "verbreitet" kann da nicht im Entferntesten die Rede sein.
Das ist ein - wieder leicht modifiziertes - Zitat von Lisa Hütthaler, Ex-Triathletin und (überführte) Doperin. Von deren "Geständnissen" glaube ich persönlich zwar nur 10%, aber darunter war eben auch die Aussage, dass sie "süchtig wie ein Junkie" auf den nächsten Schuss (Dopingmittel) war, weil eben ein Grossteil ihres Daseins sich nur darum drehte schneller zu werden (und da war Doping auch ein wesentlicher Bestandteil). Und - sorry Radfahrer - in ihrem Umfeld (Top-Triathleten zumindest auf nationalem Niveau) gab es viele Doper, also war das "normal" (es war also aus ihrer Perspektive ein "Massenphänomen").

Ansonsten teile ich deine Meinung; der Durchschnittsläufer hat so wenig Ahnung von (Leistungs-)Sport, dass Doping keinen Sinn macht.

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harriersand hat geschrieben:Gab es nicht eine lange Diskussion über diese Untersuchung hier? ich meine, der Gag war, dass die Phase vor dem Marathon, die als relevant gefragt wurde, recht lang war, so dass man, wenn man eine Woche vor dem Lauf wegen Kopfweh oder Menstruationsbeschwerden was eingenommen hatte, als Doper galt in der Umfrage.

Ich hab die damalige Diskussion zwar nicht mitgekriegt ich denke auch dass die Fragestellung nicht ganz so klar war.
90% von den Sachen die man so gegen Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen, Durchfall oder was auch immer nimmt, stehen auch nicht auf der Dopingliste.


Bei legalen und illegalen Drogen wie den koksenden Golfern sehe ich eher Probleme.
Ich hab früher selber 2-3 Mal im Jahr ein Tütchen geraucht.

Wenn ich nicht wüsste dass ein Snowboarder (ausgerechnet) mal deswegen seine Olympia-Goldmedallie abgeben musste, wäre ich aber auch nicht auf die Idee gekommen dass kiffen in irgendeiner Form leistungsfördernd und damit verboten sein könnte.
Ich hab dann jeweils meinen Hintern kaum mehr vom Sofa hochgekriegt und selbst den regelmässigen Gang zum Kühlschrank als Höchstleistung empfunden :klatsch:

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thefrench hat geschrieben:Das ist ein - wieder leicht modifiziertes - Zitat von Lisa Hütthaler, Ex-Triathletin und (überführte) Doperin. Von deren "Geständnissen" glaube ich persönlich zwar nur 10%, aber darunter war eben auch die Aussage, dass sie "süchtig wie ein Junkie" auf den nächsten Schuss (Dopingmittel) war, weil eben ein Grossteil ihres Daseins sich nur darum drehte schneller zu werden (und da war Doping auch ein wesentlicher Bestandteil). Und - sorry Radfahrer - in ihrem Umfeld (Top-Triathleten zumindest auf nationalem Niveau) gab es viele Doper, also war das "normal" (es war also aus ihrer Perspektive ein "Massenphänomen").

Ansonsten teile ich deine Meinung; der Durchschnittsläufer hat so wenig Ahnung von (Leistungs-)Sport, dass Doping keinen Sinn macht.
Ich kenn die Berichterstattung über Lisa Hütthaler (und auch das Interview) - das ist ohne Frage ausgesprochen krass und entspricht wohl bezogen auf den bezahlten Ausdauersport den schlimmsten Befürchtungen. Allerdings würde ich bei Lisa Hütthaler, wie Du schon sagst, ja auch wirklich nicht von Breitensport sprechen. Da ging es ja schon um deutlich mehr - das war ja schon die nationale Spitze.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Fire hat geschrieben:Ich hab dann jeweils meinen Hintern kaum mehr vom Sofa hochgekriegt und selbst den regelmässigen Gang zum Kühlschrank als Höchstleistung empfunden :klatsch:
Das geht mir im Rahmen unseres Wintertrainings am Abend ganz regelmäßig so :D

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:Falsch. Weder "schnell" noch "richtig viel". Wir haben, wenn es hochkommt, fünf LäuferInnen in Deutschland, die *ausschließlich* von der Lauferei den *momentanen* Lebensunterhalt bestreiten können. Ich hab gerade nicht auf dem Schirm, ob Mikki beim Marathon auch schonmal Richtung Jackpot der großen Veranstaltungen unterwegs war - aber falls ja, dann gäbe es auch eine, die es durch die Lauferei zu bescheidenem Wohlstand gebracht hätte. Das wären dann eine bzw. fünf von wie vielen? Ich behaupte mal, dass die beiden Ms die einzigen LäuferInnen in Deutschland sind, die neben ihrem Lebensunterhalt mit der Lauferei auch noch die Kohle für systematisches Doping aufbringen könnten.

Warum so wage? So eine Formulierung ist für mich bester Beleg dafür, dass Du Dir Deiner Sache so sicher dann doch nicht bist. "Man" vergisst oft alle Skrupel? Wer ist "man"? "Oft"? Ja? Wie oft? Komm schon, entweder richtig mit Vorwurf, oder gar nicht. Aber nicht so ein Wischi-Waschi, was jeder unterschreiben kann.
...
Mit "schnell" und "richtig viel" bezog ich mich nicht ausschließlich auf die deutsche Läuferszene, sondern vielmehr auf den Berufssport allgemein. Und da geht es in meinen Augen durchaus schnell um viel Geld - wenn auch vielleicht nur in einer Handvoll beim Publikum und damit bei den Sponsoren beliebter Sportarten. Und es macht sicherlich finanziell einiges aus, wenn ich z. B. bei Olympia die Goldmedaille im 100m-Sprint hole oder "nur" 2ter, 3ter oder 4ter werde...

Der zweite Teil meines Zitats ist bewußt vage formuliert, da es nicht so leicht ist, einen Athleten mit Doping in Verbindung zu bringen, der nicht zweifelsfrei als Dopingsünder überführt wurde.
Wer erinnert sich noch an die Duelle zwischen Ben Johnson (hoffentlich richtig geschrieben) und Carl Lewis in den 80er Jahren? Johnson war als Olympiasieger über 100 Meter vermutlich ein gemachter Mann und gefeierter Held, bis er wenige Tage nach seinem Sieg des Dopings überführt wurde.
Ohne Doping wäre er vermutlich immer noch ein sehr guter Sprinter gewesen, aber vielleicht hätte es zum Siegen nicht gereicht. Somit hat er offensichtlich alle Skrupel über Bord geworfen und gedopt.

Nicht zu vergessen die zahlreichen Radprofis, die Jahr für Jahr bei Dopingkontrollen erwischt werden - und manche nicht zum ersten Mal...

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thefrench hat geschrieben: Und - sorry Radfahrer - in ihrem Umfeld (Top-Triathleten zumindest auf nationalem Niveau) gab es viele Doper, also war das "normal" (es war also aus ihrer Perspektive ein "Massenphänomen").
Brauchst dich nicht entschuldigen.

Ich kenne das Phänomen von den Trias: "Radfahrer sind alle gedopt, Trias sind bessere Menschen" (mal überspitzt auf den Punkt gebracht).

Bei den Läufern heißt das dann halt übersetzt: "Radfahrer und Trias sind alle gedopt, Läufer sind bessere Menschen".

Bei den Biathleten, Gehern, Schwimmern etc. wird das wohl ähnlich sein...

Aber eigentlich ging´s doch gar nicht um Doping im Leistungssport, sondern im Breitensport. Und da weiß ich eben aus eigener Erfahrung, dass gedopt wird. Ich habs oft genug gesehen, es wurde sogar gegenüber mir oft genug damit ANGEGEBEN.

Ich sagte ja auch bereits, dass ich nicht weiß warum ein Breitensportler das machen sollte. Fakt ist eben nur, es wird gemacht.

Aber lasst euch nicht eure Glückseligkeit nehmen und bleibt ruhig im Glauben, beim nächsten Massenstart eines großen Stadtmarathons in dem ihr steht, seien alle rund um euch herum im gleichen Startblock ungedopt. Es lebt sich dann wahrscheinlich einfach leichter...

Ich klink mich hier aus. Ciao

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Im Film wurden immer wieder die beschlagnahmten Mittel gezeigt.
Das ist wohl ein großer Markt.
Die muss ja jemand kaufen. Wer ist das denn?

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blende8 hat geschrieben:Im Film wurden immer wieder die beschlagnahmten Mittel gezeigt.
Das ist wohl ein großer Markt.
Die muss ja jemand kaufen. Wer ist das denn?
Völlig richtig. Wobei ich mal vermute, dass die Mittel nicht ausschließlich für den deutschen Markt bestimmt waren, sondern wohl eher in Europa "verteilt" worden wären?!

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Radfahrer hat geschrieben:...Bei den Läufern heißt das dann halt übersetzt: "Radfahrer und Trias sind alle gedopt, Läufer sind bessere Menschen"...
Komisch, den gleichen Gedanken hatte ich eben auch... :confused: Bei "uns" gibt es so was doch nicht; vielleicht bei den anderen, aber doch nicht bei uns... :nick:

Ein bewußt dopender Breitensportler ist für mich einfach nur krankhaft ehrgeizig. Und warum sollte es davon ausgerechnet bei Läufern weniger geben, als bei Triathleten, Radfahrern, Schwimmern oder sonstigen Sportlern?

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alsterrunner hat geschrieben:Ich hab gerade nicht auf dem Schirm, ob Mikki beim Marathon auch schonmal Richtung Jackpot der großen Veranstaltungen unterwegs war - aber falls ja, dann gäbe es auch eine, die es durch die Lauferei zu bescheidenem Wohlstand gebracht hätte.
:nick: :nick:

hier auffem Schirm

so gar 2mal!

Mikitenko, Medaillen und Moneten - Meinung - Herbert Steffny


Zum thema könnte man dann noch erwähnen, dass Manfred Steffny sich in Spiridon sehr "gewundert" hat, ob ihres Leistungssprunges!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: :nick: :nick:

hier auffem Schirm

so gar 2mal!

Mikitenko, Medaillen und Moneten - Meinung - Herbert Steffny
Ok, Hennes war nicht zu faul zum Googlen :) Danke!

Hennes hat geschrieben:Zum thema könnte man dann noch erwähnen, dass Manfred Steffny sich in Spiridon sehr "gewundert" hat, ob ihres Leistungssprunges!
Greif im Newsletter auch. Wobei (und ich könnte jetzt googlen, wer das war, habe aber schon wieder keine Lust dazu) einer von beiden ja auch schon einmal schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, sich über Viktor Röthlins Leistung zu "wundern" :)

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Radfahrer hat geschrieben:Brauchst dich nicht entschuldigen.

Ich kenne das Phänomen von den Trias: "Radfahrer sind alle gedopt, Trias sind bessere Menschen" (mal überspitzt auf den Punkt gebracht).

Bei den Läufern heißt das dann halt übersetzt: "Radfahrer und Trias sind alle gedopt, Läufer sind bessere Menschen".

Bei den Biathleten, Gehern, Schwimmern etc. wird das wohl ähnlich sein...

Aber eigentlich ging´s doch gar nicht um Doping im Leistungssport, sondern im Breitensport. Und da weiß ich eben aus eigener Erfahrung, dass gedopt wird. Ich habs oft genug gesehen, es wurde sogar gegenüber mir oft genug damit ANGEGEBEN.

Ich sagte ja auch bereits, dass ich nicht weiß warum ein Breitensportler das machen sollte. Fakt ist eben nur, es wird gemacht.

Aber lasst euch nicht eure Glückseligkeit nehmen und bleibt ruhig im Glauben, beim nächsten Massenstart eines großen Stadtmarathons in dem ihr steht, seien alle rund um euch herum im gleichen Startblock ungedopt. Es lebt sich dann wahrscheinlich einfach leichter...

Ich klink mich hier aus. Ciao
Ich fange mal mit dem unsachlichen Teil an:

Wenn ich mir so die Triathleten im Ganzkörper-Skins/K-Swiss-Outfit, Visor und mit Trinkflaschengurt angucke, die im 4:45er Tempo um die Alster zuckeln und der Optik nach zu urteilen länger für's Outfit-raussuchen und -anziehen gebraucht haben, als die Laufeinheit dauert - da fühle ich mich gelegentlich doch schon mal als der bessere (wenn schon nicht Mensch, dann doch) Sportler :teufel:

Der mittelsachliche Teil:

Jenseits von besseren oder schlechteren Menschen: Ein Radfahrer, der schon mal 2000 Euro in sein Rad investiert hat (um mal einen völlig aus der Luft gegriffenen, Schätzdurchschnittswert zu nennen), hat sich tendenziell schon einmal mehr mit dem Radfahren beschäftigt, als jemand, der ein paar alte Treter, eine Sporthose und ein T-Shirt aus der Ecke kramt. Die Einstellung zum Sport ist im Laufen eine andere als beim Radeln / Triathlon. Ein guter Freund von mir ist in der Jugend mal als Radfahrer bei Gerolsteiner gewesen und kommt mittlerweile gelegentlich mit zum Joggen. Der hat viel von den Unterschieden erzählt (inkl. der Dopingberichte).

Und auf der emotionalen Ebene: Da ist mir das ziemlich egal, was die anderen so machen, die mit am Start stehen. Für meinen sub4-Traum müsste ich mir wahrscheinlich mehr gedopte Mittelstreckler wünschen, dann wär's nicht so schwer, mal nen Rennen in der Gegend zu finden, wo ich (ungedopt) nicht vorneweg laufen muss.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben: Greif im Newsletter auch. Wobei (und ich könnte jetzt googlen, wer das war, habe aber schon wieder keine Lust dazu) einer von beiden ja auch schon einmal schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, sich über Viktor Röthlins Leistung zu "wundern" :)
Als Spiridonianer weiß ich das es Manfred Steffny war - aber so sehr hats ihm nicht weh getan :D

gruss hennes

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Es gibt doch eine auffällige Tendenz in diesem Faden, die ich mal so beschreiben möchte:

:teufel: "Doping ist was für Profis und wenn es überhaupt im Breitensport vorkommt, dann natürlich nur bei diesen Triathlon- und Radler- Angebern, denn wer so teure Sachen kauft, der dopt natürlich auch, ist doch klar! :zwinker2:

:teufel: Die Läufergemeinde ist da natürlich ganz anders, hier ist man redlich und bescheiden, läuft in Aldi- T-Shirts rum und würde Niiiemals auch nur daran denken, der eigenen Leistung pharmazeutisch nachzuhelfen, denn das wäre ja Betrug, au weia! :teufel:

:teufel: :teufel:Ach ja: Wer langsamer als 4min/km läuft ist eh ne Pfeife da lohnt sich das Doping ja sowieso nicht dazu muß man schon auf 200km/ Woche kommen, vorher kann man eh nicht mitreden und ist außerdem zu doof das komplizierte Training zu kapieren geschweige denn zu wissen was auf der Dopingliste steht! :nick:

:hihi: :hihi: :hihi: Köstlich Leute: es lebe der Läufer! Bloß, wer kauft dann die ganzen Drogen? Werden die wirklich alle von Ironmännern mit Lycrashirts und 10 000 Euro-Fahrrädern konsumiert? :zwinker5:

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alsterrunner hat geschrieben: Ohne hierfür einen Beleg zu haben, glaube ich das auch. Der "Glamourfaktor" ist bei beiden Sportarten höher
Das, und die "Investitionen". Der durchschnittliche (Volks-)Läufer trainiert wahrscheinlich 2-3x die Woche 45 Minuten; das macht der Triathlet wahrscheinlich nur beim Extrem-Tapering :D Und führ den Preis eines "vernünftigen" Rennrads bekommst du schon einen Schrank Laufschuhe ..
Klarerweise soll sich der Einsatz lohnen - und damit der Drang zu Doping.

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Plattfuß hat geschrieben: :teufel: :teufel:Ach ja: Wer langsamer als 4min/km läuft ist eh ne Pfeife da lohnt sich das Doping ja sowieso nicht dazu muß man schon auf 200km/ Woche kommen, vorher kann man eh nicht mitreden und ist außerdem zu doof das komplizierte Training zu kapieren geschweige denn zu wissen was auf der Dopingliste steht! :nick:
Tja, schon durchaus richtig .....
Ist Doping an sich schon doof, dann ist Doping um im Marathon von 3:42 auf 3:37 zu kommen vollvertrottelt.

Das andere: ich wüsst gar nicht mal wo ich das Zeug (welches am besten?) überhaupt herbekomme - dabei arbeite ich in einem Pharmakonzern :confused: Auch in unserer Trainingsgruppe (ja, die rennen alle selbst den Marathon schneller als im 4er-Schnitt) ist da keiner der mir helfen könnte .. - aber vielleicht kenn ich ja nur die falschen Leute ..

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thefrench hat geschrieben:..
Ansonsten teile ich deine Meinung; der Durchschnittsläufer hat so wenig Ahnung von (Leistungs-)Sport, dass Doping keinen Sinn macht.
Der überwiegende Teil der mittelklassigen Hobbymarathonies läuft zu schnell los.
Warum nehmen die dann Aufputschmittel? :confused: Dann ist doch der böse Hammermann noch mehr gedopt !? :teufel:

Umfrage:

a) Ich habe es nicht verstanden.
a) Diese Läufer haben es nicht verstanden.
c) Die Journalisten haben es nicht verstanden.

EDIT: Dicke Muskeln braucht man bei Marathon ja auch nicht. ...

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Persönlich kenne ich ein paar Läufer/innen die, zwar sicherlich nicht beim professionellen Dealer, jedoch gerade bei der Arbeit (Krankenhaus/Apotheke) sich Mittel besorgen von denen sie wissen bzw. glauben, dass es ihnen das Laufen einfacher macht. Es geht hier nicht mal um die Zeit, eher darum den Marathon oder Ultra einfach bequemer zu finishen.
Ich denke hier an Asthmaspray, Schmerzmittel und (pseudo-)ephedrinhaltige Mittel...
In unserer Gesellschaft, in der die Leute ständig nach ihrem persönlichen Vorteil lechzen, muss man schon ziemlich beschränkt sein, zu glauben es würde im Breitensport nicht gedopt werden.

Übrigens in anderen Sportarten - in sogenannten Funsportarten wird genauso auf leistungsteigernde Substanzen zugegriffen, sofern verfügbar. Schon vor Jahren konsumierten Teenager Meeträubeltee beim Snowboarden - der wärmt und macht unheimlich wach.
Skateboarder oder Motocrossfahrer sind mit bekannt, die nur noch mit starken Schmermitteln ihren Sport machen konnten.

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rono hat geschrieben:Die Reaktion auf die Suche nach den Anwendern in diversen Foren -so auch hier- war ja wohl gleich null, trotz zugesagter Anonymität. Mehr als dieser eine Wichtigtuer ist dabei nicht herausgekommen.


Hier der "Suchthread" vom ZDF http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... ost1291218

Frau Kobold war sehr nahe an der Wahrheit mit ihrem Beitrag ;-)

Gruß Rono

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vodnik hat geschrieben:Tschach, als es hieß, bei den beiden Toten beim Zugspitz-Extremlauf wären "leistungsfördernde Substanzen" nachgewiesen worden, war ich echt überrascht. Aber eigentlich sollte klar sein, daß menschliche Eitelkeit und Torheit keine Grenzen kennen.
Gibt es dazu ein seriöse Quelle?
Gesperrt

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