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Wie lange kann man eine Marathonvorbereitung strecken?

Wie lange kann man eine Marathonvorbereitung strecken?

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Liebe Laufgemeinde,

dieses Jahr ist der Wurm drin: ursprünglich habe ich mich für den Münster-Marathon vorbereitet. Aufgrund orthopädischer - und nach zwei Wochen ausgestandener - Probleme konnte ich hier nicht antreten. Nächstes Ziel war der Baledeneysee an diesem Wochenende. Zwölf Tage vorher habe ich mir einen bakteriellen Infekt zugezogen, an einen Start war wieder nicht zu denken. Nun überlege ich mir, in Frankfurt zu starten (so es die Gesundheit zulässt).
Ich stelle mir jedoch die Frage, ob dies aus sportlicher Sicht sinnvoll ist. Die immer mal wieder unterbrochene Vorbereitungszeit würde dann rund 19 Wochen betragen. In dieser Zeit hätte ich dann zwar sechs Läufe über 30 und zahlreiche weitere zwischen 20 und 30 gemacht, dennoch frage ich mich, ob ich mein Ziel erreichen kann (3:30 Stunden bei einer bisherigen Bestzeit aus dem letzten jahr von 3:39). Vielleicht lasse ich mich von der alten (Binsen-) Weißheit verunsichern, dass man in der Marahtonvorbeitung auf eben diesen einen Höhepunkt hin trainiert. Ich hätte dann bereits meinen dritten Peak und weiß nicht, ob das eventuell leistungshemmend ist.
Seit Donnerstag nehme ich keine Medikamente mehr. Gestern bin ich zum ersten Mal wieder 16km gelaufen. Es war sehr zäh, was ich aber auch nicht anders erwartet habe nach 10 Tagen Antibiotikum.
Was meint ihr, soll ich es wagen oder lieber im Frühjahr einen neuen Anlauf nehmen?

Beste Grüße
Jörg

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Mach den Marathon ruhig wenn Du keine Angst vor einer Entäuschung hast. Nicht optimale Vorbereitung bedeutet i.d.R. auch "kein optimales Ergebnis".
Als Standortbestimmung und versöhnlichen Saisonabschluß macht der Wettkampf Sinn, falls Du aber ernsthaft hoffst eine neue PB zu laufen und eventuell etwas sensibel bist lass es lieber.
6 Läufe über 30km in 19 Wochen sind m.E. für eine 3:30 zu wenig. Spass wird beim WK sicher nicht aufkommen, spätestens ab KM 35 wird es sehr zäh.

Wie bereitest Du denn eine Marathonteilnahme auf Bestzeit im Allgemeinen vor ?
Wenn Du bis 12 Tage vor Essen gesund warst, wieso hast Du dann "nur" 6 lange Läufe über "nur" 30km gemacht ?
Bewegung ist Fortschritt - Stillstand ist Rückschritt

Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!

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Ob, du die 3:30 erreichen kannst, wird die niemand sicher sagen können. Wenn ich aber eine Marathonvorbereitung absolviert hätte, würde ich auch laufen wollen. Wenn du gesund bist, gibt es ja auch keinen anderen Lauf in diesem Jahr mehr, den du negativ beeinflusst. Selbst wenn es keine Bestzeit wird, hast du etwas Marathonerfahrung mehr und die ist für künftige Bestzeiten auch nicht zu verachten.

Jörg
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Hallo,

ich habe bisher immer nach den Plänen auf der Homepage des Münster-Marathons trainiert. Diese sehen lediglich 3 30er vor. Ich habe den Plan nur dahingehend modifiziert, dass ich die "in den 20er"-Läufe in Richtung 27-29 ausgedehnt habe. Bisher bin ich mit den Müma-Plänen immer sehr gut ausgekommen, auch wenn sie vergleichsweise wenige 30er aufweisen. Hinzu kommen zwei weitere in der Zeit zwischen Münster und Essen. Ein weiterer 33er würde jetzt am Sonntag auf dem Plan stehen falls ich mich für Frankfurt entscheiden sollte.

Prinzipiell gebe ich dir, 19joerg61, aber auch Recht: wenn schon ewig durch den Wald geschleppt, dann auch ein versöhnlicher Abschluss - dumm nur, dass für mich damit auch eine für meine Verhältnisse gute Zeit herausspringen sollte :-)

Viele Grüße
Jörg
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