heute gibt’s seit längerem wieder einen laufbericht von mir. und zwar war es der österreichische frauenlauf in wien, bei dem ich meinen ersten 10-er wettkampf gelaufen bin. nach 3 hm’s und mehreren 5 km volksläufen, hab ich mich entschlossen in meiner marathonvorbereitung einen 10-er zu laufen.
ich hatte überhaupt keine ahnung, was ich erreichen kann – jedenfalls wollte ich unter 60 min bleiben das stand fest.
der start war um 10.35 uhr, wie immer bin ich bereits um 4.30 uhr aufgestanden, da ich länger sowieso nicht schlafen hätte können. um 6.30 uhr sind mein leopold und ich mit dem zug von wiener neustadt nach wien gefahren. das wetter war noch etwas kühl, aber laut wettervorhersage sollte es besser werden und vor allem war kein regen angesagt.
nun waren wir bereits um 7.30 uhr pünktlich bei der startnummernausgabe, wo um diese zeit natürlich noch nicht viel andrang war. kurze besichtigung der lage – garderoben – t-shirt abholung – und dann zum start, wo um 9.45 uhr die ersten läuferinnen des 5-km bewerbes starteten.
für mich wurde es nun auch langsam zeit zum aufzuwärmen und einlaufen und mich rechtzeitig in den startblock K10 für den 10-km bewerb zu begeben.
da die nordic-walkerinnen vor den 10-km-läuferinnen starteten verzögerte sich unser start um einige minuten. ich wurde nun schon ein bisserl nervös und dachte nur: „ich will jetzt endlich laufen...“ und da ertönte auch schon der gong zum start.
ich stand ziemlich weit vorne und musste auf den ersten paar hundert metern ziemlich slalom laufen um überholen zu können, ich wollte so bald wie möglich in den richtigen laufrhytmus kommen.
ich hatte alle „technischen geräte“ (forerunner und pulsmesser) absichtlich zuhause gelassen, da ich einfach nach gefühl laufen wollte ohne ablenkung – doch meine zeit wollte ich dann trotzdem stoppen. leider ist es mir – wie bei den meisten wettkämpfen – wegen der nervosität nicht gelungen die stoppuhr rechtzeitig in gang zu setzen und so lief ich einfach ohne jegliche anhaltspunke los, da ich auch nicht auf die uhrzeit schaute, als ich die startlinie passierte. dies verunsicherte mich auf den ersten kilometern ziemlich, da ich überhaupt nicht einschätzen konnte wie mein tempo war.
vielleicht hatte ich deshalb ziemlich negative gedanken auf den ersten kilometern, zu meiner schande muss ich gestehen, dass ich kurz vor km 4 sogar mal kurz ans aufgeben dachte *schäm*, warum auch immer – keine ahnung – wahrscheinlich war es weil ich das schnelle tempo überhaupt nicht gewohnt bin, da ich in den letzen 2 1/2 monaten fast ausschließlich grundlagenausdauer trainiert habe und so gut wie kein tempotraining absolviert hab.
nun gut jedenfalls bei km 5 fasste ich wieder mut, da nun ja schon die halbzeit da war. als ich dann noch bei km 6 judith (abdulhazred aus dem forum) sah, die mich anfeuerte, war ich noch mal aufs neue motiviert.
dann kam auch schon km 7 und ich dachte, nun kann dir eigentlich nix mehr passieren. und so war es auch, ich konnte mein tempo locker halten und hatte sogar noch genug power für einen ordentlichen zielsprint.
ja und vielleicht wollt ihr jetzt noch eine zielzeit wissen:
aus den geplanten „unter 60 min“ wurden unglaubliche 53:10 !!!!!!
ich bin überwältigt, niemals hätte ich zu hoffen gewagt dass ich sogar noch unter 55 bleibe.
fazit: gesamtrang 251 (insg. 1610 starterinnen), 47. rang in der klasse w-30 (von 231 starterinnen).
danke noch mal an judith – mein einziger fan auf der strecke – außer meinem leopold, der im ziel auf mich wartete, allerdings zu spät, da er auch nicht damit gerechnet hat, dass ich so schnell da bin....
ja - also ein erfolgreicher tag für mich – und vor lauter freude schenkte ich am südbahnhof einem obdachlosen 2 euro – der konnte es auch nicht glauben....
lg
doris
...die startnummer 2963 beim www.wachaumarathon.at am 19.09.2004
vor der Leistung und Glückwunsch.
Wer 7-9 Stunden die Woche trainiert :shock2: und dabei entsprechende Kilometer abspult, für den ist das Ergebnis doch sozusagen vorprogrammiert 
