Erkältung in der Marathon Tapering Phase

Hallo zusammen,

ich habe eine dringende Frage an Euch, dringend weil ich kommenden Sonntag meinen 1. Marathon in Dresden bestreiten möchte. Zielzeit soll zw. 3:30 und 3:40 liegen.
12 Training ist bis Woche 11 super gelaufen, 4x Woche mit bis zu 70 Wochenkilometern. 5 lange Läufe bis 34 Km, Anfang KW 11 ein Testlauf über 25 Km in MRT. Alles nach Trainingsplan und super Gefühl.
Nun hat mich letztes Wochenende (also Ende KW11) eine mittlere Erkältung zum Abbruch der letzten lockern Läufe gezwungen. Genauer gesagt, standen noch 4x1000 und 3 DL2 locker Läufe in abnehmender Länge (6 Min, 45 Min, 30 Min) für die letzte Woche vor dem Wettkampf auf dem Plan.
D.h. Ich plane nun keinen Lauf mehr vor dem Marathon am Sonntag mehr machen.
Heute (Don. 3 Tage vor Marathon) fühle ich mich eig. wieder ganz gut, also Hals ist OK, kein Husten mehr usw.
Kuriere ich mich lieber ohne lockere Läufe bis Sonntag zu 100% aus?
Oder soll ich doch noch einen oder 2 lockere Läufer zw. 30 oder 45 Min. anstreben um dem Körper ein Signal Richtung Wettkampf zu geben?

LG und Danke für Eure Erfahrungen/Meinungen.
Christian

fanatisch74 hat geschrieben: Oder soll ich doch noch einen oder 2 lockere Läufer zw. 30 oder 45 Min. anstreben um dem Körper ein Signal Richtung Wettkampf zu geben?

Hi Christian,

die Messe ist gelesen, ruhe Dich noch aus, am Sonntag kannst Du ja 30 Minuten vor dem Start noch ein paar kurze Antritte laufen, dann weiß Dein System schon "oh Scheiße, da kommt noch watt . FF (Fiel Fajnügen) .

Knippi

fanatisch74 hat geschrieben: ....... Kuriere ich mich lieber ohne lockere Läufe bis Sonntag zu 100% aus?
Oder soll ich doch noch einen oder 2 lockere Läufer zw. 30 oder 45 Min. anstreben um dem Körper ein Signal Richtung Wettkampf zu geben?

LG und Danke für Eure Erfahrungen/Meinungen.
Christian

Hallo Christian,
ausruhen ist gut. Für mich ist aktive Regeneration besser. Soll heißen, ich bewege mich lieber noch ein wenig vor dem Marathon als nur auszuruhen. Ich würde heute ca. 5km im MRT + 45 sekunden laufen. Morgen dann Pause oder nchmal ein paar ruhige Kilometer. Samstag morgens und abends 2 Kilometer in MRT + 60 sek. Mir hilft es meinen Körper ein klein wenig in Schwung zu halten. Eine Woche Nichtstun und dann Marathon bekommt mir nicht. Ich merke schon nach dem dritten Tag einen Leistungsverlust. Aber da ist wohl jeder verschieden.

fanatisch74 hat geschrieben: Heute (Don. 3 Tage vor Marathon) fühle ich mich eig. wieder ganz gut, also Hals ist OK, kein Husten mehr usw.

Kuriere ich mich lieber ohne lockere Läufe bis Sonntag zu 100% aus?

Was denn jetzt?

Alles gut? dann ist nix auszukurieren?

Noch auskurieren? dann ist alles Käse!


Wenn 99% alles gut, dann würde ich Freitag mal 5km tschoggen gehen - zum Beine lockern und gut isss....


Wenn weniger gut, dann SA 2km tschoggen - s.o.


Im Normalfall hast Du m.E. nix verloren und wenn alles kranke hinter Dir liegt, dann viel Spaß!

3:30 läuft man beim 1. aber nicht einfach so - was hast Du für Vorleistungen? Aktueller HM-Test?


gruss hennes

Hennes hat geschrieben:Was denn jetzt?

Alles gut? dann ist nix auszukurieren?

Noch auskurieren? dann ist alles Käse!


Wenn 99% alles gut, dann würde ich Freitag mal 5km tschoggen gehen - zum Beine lockern und gut isss....


Wenn weniger gut, dann SA 2km tschoggen - s.o.


Im Normalfall hast Du m.E. nix verloren und wenn alles kranke hinter Dir liegt, dann viel Spaß!

3:30 läuft man beim 1. aber nicht einfach so - was hast Du für Vorleistungen? Aktueller HM-Test?


gruss hennes

Hi Hennes,

danke Dir,

Meine HM Bestzeit liegt bei 1:35 h.

Meine Angst oder Unsicherheit geht in die Richtung --> was kann ich durch eine Erkältung in der Tapering Phase noch alles verlieren, was ich bis dahin aber schon gut aufgebaut habe?

Und --> lieber gar nichts machen und so dem Körper noch 3 volle Ruhe Tage gönnen oder lieber kurze kleine Einheiten, wie in der Tapering Phase angegeben, weiter verfolgen, wenn man sich scheinbar gut fühlt, also die Risiko Abwägung fällt mir schwer.

LG von
Christian

fanatisch74 hat geschrieben:> was kann ich durch eine Erkältung in der Tapering Phase noch alles verlieren, was ich bis dahin aber schon gut aufgebaut habe?

Im Normalfall nichts.

Eigentlich kannst Du jetzt nichts mehr besser machen, nur noch schlechter - im Zweifelsfall (d. h. wenn Du Dir nicht 100%ig sicher bist, daß die Erkältung vorbei ist) würde ich nur noch am Samstag noch ein paar Meter (2 - 3 km) laufen.
Die HM-Zeit gibt die 3:30 auf jeden Fall her (eher noch ein bißchen schneller)...

fanatisch74 hat geschrieben: Meine HM Bestzeit liegt bei 1:35 h.

Iss ja schon mal nisch schlecht und zeigt, dass Du nicht zu den 80% Debutanten-Träumern gehörst Ich hoffe, die ist aktuell und nicht vor 3 Jahren gelaufen

135+135 = 310 + 10-15min Zeitverlust auf der Distanz + 15min Debutantenmalus! = 3:35-3:40. Also da liegst Du sehr gut auf Kurs mit Deiner Schätzung.

3:30 wäre jetzt evtl. ein Pacer und auf jeden Fall eine größere Gruppe, die die Sache einfacher macht, könnte aber hart am Limit für Dich sein...

Wahrscheinlich tätest Du Dir mit 3:35-3:40 einen Gefallen und wenn Du Langeweile hättest, darfst Du ab km 30 gern beschleunigen

Meine Angst oder Unsicherheit geht in die Richtung --> was kann ich durch eine Erkältung in der Tapering Phase noch alles verlieren, was ich bis dahin aber schon gut aufgebaut habe?

Nix!

Und --> lieber gar nichts machen und so dem Körper noch 3 volle Ruhe Tage gönnen oder lieber kurze kleine Einheiten, wie in der Tapering Phase angegeben, weiter verfolgen, wenn man sich scheinbar gut fühlt, also die Risiko Abwägung fällt mir schwer.

5km tschoggen am Freitag ist nix anderes wie "voller Ruhetag" wenn Du gesund bist - das tut Dir nix böses und wenn doch, dann ist/wäre der Sonntag auch falsch für Dich! Ich würde es so machen!

schneapfla hat geschrieben: Die HM-Zeit gibt die 3:30 auf jeden Fall her (eher noch ein bißchen schneller)...

Ich glaube nicht an schneller beim Debut... sonst sicher schon - oder er ist ein Naturtalent Aber der erst Marathon sollte ja nicht direkt so ungemütlich werden auf den letzten Km!


gruss hennes

Hennes hat geschrieben:135+135 = 310 + 10-15min Zeitverlust auf der Distanz + 15min Debutantenmalus! = 3:35-3:40. Also da liegst Du sehr gut auf Kurs mit Deiner Schätzung.

Den Debütanten und -onkelmalus hat man mir seinerzeit hier um die Ohren gehauen. Ich hatte eine ähnliche HM-Zeit stehen und nach Steffny trainiert. *duck* Ich solle bloss nicht unter 3:30 ins Ziel kommen. Den Malus gibt es für unerfahrene Läufer ohne WK vorher. Geworden ist es mit 2 Min Wadenkrampf ausdehnen eine 3:26. Identische 5k Splits bis zum Krampf bei km 37. Nix Malus. Gibbet hier nicht!

Hennes hat geschrieben: 135+135 = 310 + 10-15min Zeitverlust auf der Distanz + 15min Debutantenmalus! = 3:35-3:40. Also da liegst Du sehr gut auf Kurs mit Deiner Schätzung.

Wodurch sich der Malus ergeben sollte, wenn's nicht gerade der allererste Lauf ist (was der HM ja schon ausschließt), hab' ich noch nicht rausgefunden - wenn das Training passt, dann braucht's da imho keinen Malus.

Ich glaube nicht an schneller beim Debut... sonst sicher schon - oder er ist ein Naturtalent

Ich glaube nicht, daß man für sub3:30 bei 1:35 ein Naturtalent sein muß - solange er am Anfang nicht überzieht sehe ich da keine Probleme.
Mit 2 x HM + 15 Minuten = 3:25 h passt das imho schon, der 3:30er-Pacer ist imho schon auf Sicherheit gelaufen.

Aber der erst Marathon sollte ja nicht direkt so ungemütlich werden auf den letzten Km!

Wer sich bei einem Marathon auf den letzten Kilometern noch locker fühlt oder noch im "Wohlfühlmodus" unterwegs ist, hat sich totgeschont und Zeit verschenkt (auch beim ersten - aber auch bei allen folgenden)...