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Leistungsvergleich 5 km <-> 10 km , Ziele

Leistungsvergleich 5 km <-> 10 km , Ziele

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Hallo zusammen,

ich befinde mich in meinem ersten Wettkampfjahr, habe dieses Jahr etwa gleich viele WK über 5 km und über 10 km absolviert und ich habe ein Problem mit der Vergleichbarkeit der Zeiten. Ich würde gerne 5 km- und 10 km-Zeiten so einordnen können, daß ich weiß, welches die bessere Leistung ist. So ganz geht das sicher nicht, weil über 5 km mehr Tempoeigenschaften und über 10 km mehr Ausdauer gefordert ist, denke ich mir, aber kann man die Zeiten nicht zumindest grob miteinander vergleichen?

Ich bin m, 50 und habe im letzten Sommer ein paar Monate gelaufen (davor keinerlei Sport), dann pausiert und in diesem Frühjahr wieder angefangen. habe im Mai meinen ersten WK überhaupt absolviert, über 5 km in 27:41. Meine 5K-Bestzeit aus dem Juli war dann 25:46, die hat bis vor ein paar Tagen gehalten, weil ich zwischenzeitlich auf die 10 km-Strecke umgestiegen bin. Der Daniels-Rechner sagte, daß die 25:46 über 5 km einer Zeit von 53:30 auf 10 km entsprächen. Das habe ich zwar nicht geschafft, aber im dritten Zehner bin ich dem mit 53:55 schon recht nahe gekommen, die PB steht bis heute. Dann habe ich letzten Sonntag nochmal einen 5er gelaufen und mich auf 24:30 verbessert. Der Daniels-Rechner meint jetzt, das wäre gleichwertig zu einer 10K-Zeit von 50:51. Das kann ich nicht glauben, das scheint mir für mich nicht realistisch zu sein! Die 5 km-Zeiten erreiche ich meist recht problemlos und im ersten Versuch, während ich mich dann recht lange über mehrere WK zu den entsprechenden 10 km-Zeiten durchkämpfen muß.

Es mag daran liegen, daß mein Training etwas tempolastig ist und die wirklich langen Läufe > 1 h momentan fehlen, aus Zeitgründen. Könnte das eine Erklärung dafür sein, daß mir die 5 km-Distanz "besser liegt"? Wobei mich das schon etwas wundern würde, denn normalerweise sind ältere Läufer auf den längeren Distanzen besser als auf den kürzeren, oder?

Wenn ich nach Daniels 50:51 schaffen können soll, haltet ihr dann für möglich, daß ich altes Schlachtroß nochmal irgendwann auf 10 km eine 4 vorne sehe? Wäre sub-50 für mich ein realistisches Ziel? Wenn ja, wieviel Zeit sollte ich mir dafür nehmen und wenn nein, was wäre realistisch für mich angesichts meiner körperlichen Voraussetzungen (Alter, Gewicht)?

Würde mich freuen über eure Meinungen.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Turbito hat geschrieben:daß ich weiß, welches die bessere Leistung ist.
Du hast doch deine Zeiten schon verglichen. Wenn man mal davon ausgeht, dass der Rechner einigermaßen zu gebrauchen ist, würde ich sagen, dass deine 5km-Zeit die bessere ist.
Es mag daran liegen, daß mein Training etwas tempolastig ist und die wirklich langen Läufe > 1 h momentan fehlen,
Könnte das eine Erklärung dafür sein, daß mir die 5 km-Distanz "besser liegt"?
Ja.
Wenn ich nach Daniels 50:51 schaffen können soll, haltet ihr dann für möglich, daß ich altes Schlachtroß nochmal irgendwann auf 10 km eine 4 vorne sehe? Wäre sub-50 für mich ein realistisches Ziel?
SO alt bist du nun auch nicht.
Und zur Zeit, warum nicht? Wenn du erst seit dem Frühjahr (6 - 7 Monate) regelmäßig läufst, ist das auch noch nicht so lange. Dein Trainingsalter ist relativ gering und ich glaube schon, dass du bei weiterem regelmäßigen Training die 50min locker schaffst.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Sergej hat geschrieben: Und zur Zeit, warum nicht? Wenn du erst seit dem Frühjahr (6 - 7 Monate) regelmäßig läufst, ist das auch noch nicht so lange. Dein Trainingsalter ist relativ gering und ich glaube schon, dass du bei weiterem regelmäßigen Training die 50min locker schaffst.
Wenn du im Training kaum jemals/gar nicht länger als 1 Stunde läufst, ist es kein Wunder, dass du deine Leistung über 5 km nicht in eine äquivalente 10 km-Zeit umsetzen kannst.

Du solltest schrittweise darauf hin arbeiten, einen langen Lauf von ca. 1,5 bis 2 Stunden pro Woche einzubauen, um deine Ausdauer zu verbessern. Dann hab ich fast keine Zweifel mehr, dass du im kommenden Jahr unter 50 Minuten bleibst. :nick: (und der Rest der Zweifel würde verschwinden, wenn du die Gewichtsschraube weiter nach unten drehen würdest :zwinker5: ).

VG,
kobold

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Du hast ja deine Zeiten schon selbst verglichen, und auch entdeckt woran es sicher liegt (fehlende Ausdauer wegen zu wenig längeren Einheiten).

Allerdings ist bei mir das Verhältnis ganz ähnlich (obwohl ich schon auch lange Läufe bis 2h mache): meine 5km-PB (beste weil einzige) ist 23:57min, da dürfte ich nach deinen Relationen wohl bei 10km wohl schon mit unter 50min rechnen. Aber das erscheint mir völlig utopisch, meine Bestzeit ist hier 51:41min (und das war wirklich Kotzgrenze bei besten äußeren Bedingungen (flach, kalt) da sehe ich kaum mehr Potential. Normal lande ich immer zwischen 53 und 54 Minuten. Der Zehner ist halt einfach härter

:peinlich: kaum nötig zu erwähnen: Meine Halbmarathon-Zeiten sind noch schlechter, da bin ich überhaupt erst einmal unter 2h angekommen.

Empathische Grüße
Matthias

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Von M.Steffny ist die Berechnung, dass zweimal die 5KM PB plus 1 Minute die mögliche 10KM Zeit ergibt. Dabei ist sicher vorausgesetzt, das ausreichend trainiert wurde. Meine Erfahrungen bestätigen das so ungefähr.

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Von M.Steffny ist die Berechnung, dass zweimal die 5KM PB plus 1 Minute die mögliche 10KM Zeit ergibt.
Wobei das mit der 1min nur für die wirklich schnellen (Spitzen)läufer zutrifft. Bei 22min oder 25min und selbst bei den 20min Läufern auf 5km sieht das schon deutlich anders aus, der Aufschlag ist ein deutlich höherer, was ja auch gut nachzuvollziehen ist (relativer Aufschlag zur 5km Ausgangsleistung).

Die Daniels Tabellen sind da schon eine gute Orientierung, ungefähr gleichwertiges Training vorausgesetzt.

Gruß,
Torsten

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Turbito hat geschrieben: Wenn ich nach Daniels 50:51 schaffen können soll, haltet ihr dann für möglich, daß ich altes Schlachtroß nochmal irgendwann auf 10 km eine 4 vorne sehe? Wäre sub-50 für mich ein realistisches Ziel? Wenn ja, wieviel Zeit sollte ich mir dafür nehmen und wenn nein, was wäre realistisch für mich angesichts meiner körperlichen Voraussetzungen (Alter, Gewicht)?
Ich glaube, dass du das schaffen kannst. Du läufst ja noch nicht so lange, da ist sicher noch Luft nach oben.
Drei- bis viermal Training in der Woche, abwechlungsreich mit schnelleren und langsameren Läufen, darunter einem ruhigen langen (bis ca. 90 Min.) - dann kannst du im nächsten Jahr die 10 km durchaus unter 50 Min. laufen.

Alles Gute
Jürgen (auch M 50)

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Danke für eure Antworten!

Ich habe das schon vermutet, daß man mit Läufen von max. 60 min. auf Dauer nicht auskommt, wenn man sich auf der 10 km-Distanz häuslich einrichten will. Obwohl längere Läufe als 1 h bei Daniels auch nicht vorkommen. Dafür hat Daniels eine 5-Tage-Woche. Ich hatte eigentlich geplant, zumindest 90 min. lange Läufe regelmäßig zu absolvieren, was ich z.T. auch schon gemacht habe, aber weil ich an einigen Wochenenden aus privaten Gründen nicht dazu gekommen bin, ist das leider wieder eingeschlafen. Ich werde das wohl dringend über den Winter wieder aufleben lassen müssen.

@Kobold: Die Gewichtsschraube nach unten drehen? Hmmm, da ist aber die Kalorienverbrauchsseite inzwischen ziemlich ausgereizt. Ich habe ja vor meinem ersten Laufeinstieg auch schon mal 97 kg gewogen. Das würde ja bedeuten, daß ich an die Kalorienaufnahmeseite ran müßte. Die ist natürlich bei mir eine Katastrophe. Ich liebe Pizza, Pommes, Weizenbier, alles was dick macht. Das ist das letzte Laster, das ich mir noch bewahrt habe. ;)

@Matthias: Richtig vermutet, 23:57 entsprechen bei Daniels 49:41. Ein Fünfer kann auch hart sein, weil man den viel aggressiver angehen muß als einen Zehner, bei dem man sich noch eher die Kräfte einteilen muß bzw. kann. Mein Läuferkollege meinte, einen Fünfer muß man von Anfang an durchknallen und hintenheraus beten, daß es gut geht. Das habe ich vorige Woche bei meiner 5K-PB für meine Verhältnisse so gut wie möglich getan, ich war zwar schon nach gut 2 km nach dem Anstieg ziemlich im Eimer und es war danach wirklich die Hölle, aber es ist am Ende gutgegangen. Mein Durchschnittspuls auf der gesamten Strecke war höher als mein Maximalpuls nach der 220-Alter-Formel. Ich möchte mich jetzt auf 5 km mit einer Pace von unter 5:00/km etablieren und ich will keine Zeit mehr über 25:00 sehen. Das bringt mich momentan noch ziemlich an meine Grenzen. Aber das ist ja Sinn der Sache. :)

Ich muß hinzufügen, daß ich eigentlich dieses Jahr ganz auf der 5 km-Distanz bleiben wollte und erst nächstes Jahr mit einer soliden über den Winter aufgebauten GA die 10 km angehen wollte. Aber der Ruhrauenlauf in Mülheim/Ruhr hat eine so wunderschöne 10 km-Strecke, daß ich die einfach mitlaufen mußte. Und weil das gut und relativ locker geklappt hat, habe ich noch ein paar 10 km-WK nachgeschoben. Aber dann bin ich wieder auf die 5 km zurückgewechselt, weil mir zwei meiner 10K-Zeiten einfach zu schlecht waren und ich vermute, daß ich einfach noch nicht reif für die 10 km bin, was ja auch nicht tragisch ist.

Das genau wollte ich mit meiner Frage herausfinden. Vielen Dank für eure Meinungen.
LG Ralf
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Turbito hat geschrieben:Ich bin [...] im letzten Sommer ein paar Monate gelaufen (davor keinerlei Sport), [habe] dann pausiert und in diesem Frühjahr wieder angefangen.
Und deshalb ist selbstverständlich Deine Ausdauer noch nicht so ausgeprägt. Kommt Training kommt Ausdauer ;)

Viel Erfolg

Carsten

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Die Sache wird wahrscheinlich viel trivialer sein: die 5km-Strecke wird nicht amtlich vermessen gewesen sein (sind Waldläufe in der Regel nicht) und es werden einfach ein paar 100m an den 5 km gefehlt haben. Der Citylauf in Dortmund ist dagegen amtlich vermessen und das waren dann auch 10 km.

Andreas

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brickmaster hat geschrieben:Die Sache wird wahrscheinlich viel trivialer sein: die 5km-Strecke wird nicht amtlich vermessen gewesen sein (sind Waldläufe in der Regel nicht) und es werden einfach ein paar 100m an den 5 km gefehlt haben. Der Citylauf in Dortmund ist dagegen amtlich vermessen und das waren dann auch 10 km.
Das kann er als Dortmunder dann ja demnächst leicht gegen testen, denn im November gibt es beim Werler Straßenlauf wieder einen vermessenen 5er. Wie ich gerade sehe wurde die Strecke geändert/leicht verlegt, ich vermute mal um sie "schneller" zu machen(?). Laut Ausschreibung sind 5er und 10er aber weiterhin vermessen.

Vorher war die Strecke zwar auch nicht wirklich langsam, wobei der Schluss"anstieg" relativ kurz vor dem Ziel schon "fies" war und auch der Untergrund auf dem KM kurz vor dem Anstieg war ja nicht ganz optimal.

Gruß,
Torsten

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@brickmaster: An der Sache ist was dran. Ich habe nochmal in die Aufzeichnungen meines FR305 von gestern und vom Sonntag vor einer Woche geschaut, das bestätigt Deine Vermutung.

Bei meiner 5 km-PB in Herne war die Strecke lt. FR305 und Google Earth übereinstimmend nur 4,92 km lang, Pace 4:59/km. Ich lasse die aber als PB gelten, denn die 50 Höhenmeter waren auch nicht von Pappe. Gestern bin ich in Essen über 5 km "nur" 24:58 brutto gelaufen, auf den ersten Blick etwas enttäuschend, aber zum einen waren es lt. FR305 netto 24:51 und die Strecke war demnach 5,03 km und lt. Google Earth 5,05 km lang. Pace 4:56/km, also sogar etwas schneller als bei meiner PB, allerdings auch nur 20 Hm.

Ich denke, daß meine 5 km-Leistung momentan irgendwo zwischen 24:30 und 25:00 liegt, das wäre dann eine 51er-Zeit auf 10 km nach Daniels. Das ist aber immer noch utopisch, das schaffe ich momentan nicht, deshalb ist es auch richtig, daß mir für die 10 km noch die nötige Ausdauer fehlt. Ich werde also die langen Läufe irgendwie wieder ins Programm nehmen müssen, sonst komme ich da nicht voran.

@ToMe: Werl paßt mir sehr gut, da ich auch gebürtig aus der Gegend bin und ich auch gerne dort mal an einem Lauf teilnehmen würde.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Hallo Turbito,

ich bin jetzt mal auf deinen Bericht gestoßen und fand deine Fragen ganz interessant. Mit
Sicherheit wirst du auch noch mal unter 50 Minuten laufen, so lange du gesund bleibst und
schön weiter trainierst. Ich bin einige Jahre älter als du und laufe seit ca. 3 Jahren.
Meine Bestzeit über 5 km liegt bei 21.45, die ich sehr schnell erreicht habe. Es war aber eine
Qual und ich lag bei 93 bis 94 Prozent im Durchschnitt. Meinen ersten 10 km Wettkampf hatte
ich in diesem Jahr und erreichte bei nicht idealen Temperaturen, es war extrem heiß und ich
bin vorsichtig gelaufen, 47.00 Minuten.
Jetzt zu dem Rechner von Daniels, das mag zwar in gewissen Bereichen nachvollziehbar sein,
aber zum Teil sind da erhebliche Abweichungen. Wenn ich meine Trainingswerte anschaue,
dann passen sie ungefähr bei 5.000 und 10.000 Meter, wo ich zwischen 43er und 45 er Zeiten
liege. Seit ca. 3 Wochen mache ich jetzt in einer Gruppe Intervalltraining und wir laufen diese
im Stadion, wo ich die Strecken genau kontrollieren kann. Wenn ich dann meine Zeiten von
den Intervallen ob 600, 800 oder 1000 m eingebe mit den entsprechenden Prozentzahlen
dann kommen Zeiten von 17 oder 18 über 5.000 m oder 35 und 36 über 10.000 m raus
und diese Zeiten sind einfach utopisch. Hier kann man den Rechner vergessen.
Bei dir ist es mit Sicherheit wichtig längere Strecken im Training zu laufen, bei mir sind
es bis zu 16 km, unter 11 km laufe ich nie.
Als nächster Lauf steht der Blumensaatlauf in Essen an. Es ist eine sehr schöne schnelle
Strecke. Kann ich Dir nur empfehlen.
Also Dir weiterhin viel Glück.
Gesperrt

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