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Bitte um Mithilfe

Bitte um Mithilfe

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Hallo,

ich habe im Januar 2011 mit einem Einsteigerplan (Intervall - laufen / gehen - 30 Minuten) das Laufen angefangen.
Nach gut 12 Wochen war ich soweit, dass ich 30 Minuten am Stück gut laufen konnte, im Mai bin ich meinen ersten 5 km "Wettkampf" gelaufen.
Die Zeit hierfür waren rund 34 Minuten, Puls im Schnitt knapp 170.
Im Sommer bin ich zwischen 40 und 70 Minuten je Einheit gelaufen, meist 3 Einheiten die Woche. Der Puls war jedoch selbst bei Läufen 8:30 min. / km im Schnitt bei um die 150.
Das änderte sich auch bis August nicht.
Im August bin ich zur Leistungsdiagnostik gegangen, meine anaerobe Schwelle liegt bei 149 und ich bekam den Trainingsplan mit, mind. 2 von 3 Läufen die Woche bis Puls 130 zu laufen.
Das bedeutet, immer wieder Gehpausen (alle 20 bis 150 Meter). Ziemliche Umstellung, aber ich habe es gemacht. Den 3. Lauf der Woche habe ich meist bis Puls 149 gemacht, oder - ab und zu - Fahrtspiel / Testlauf auf Zeit.
Nach mittlerweile 3 Monaten hat sich mein Puls noch immer nicht gebessert. Die Einheiten Puls bis 130 sind nach wie vor mit über 9 min. / km beziffert (viele Gehpausen incl.). Lockere Läufe in 8:30 min. / km mit Puls Schnitt fast 150.
Somit bin ich keinen Schritt weiter, und die Frustration nimmt immer mehr zu.
Eine Anfrage beim Sportmediziner hat ergeben, dass ich noch einmal mit dem "Einsteigerplan" beginnen soll. Also 12 Wochen 3 Einheiten à 30 Minuten pro Woche - begonnen mit zügigem Gehen und mit der Zeit immer mal wieder einige Minuten Laufen zwischendrin.
Aber bis auf die Länge der Läufe mache ich das ja eigentlich schon seit 3 Monaten - ohne Erfolg.

Hat irgendjemand bitte einen Tipp für mich, woran diese Stagnation noch liegen könnte? Oder welche Maßnahmen die richtigen wären? Bringt das Einsteigertraining zum jetzigen Zeitpunkt wirklich etwas?

Vielen Dank für Euren Rat.

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:welcome:

Ich habe keine Ahnung - nur warum sich jemand im Training mit Zeiten von 8:30/km herumquält, der 5 km in 6:48/km laufen kann, leuchtet mir nicht ein.

In Deiner Lage solltest Du keine Gehpausen mehr nötig haben, jedenfalls keine geplanten - wenn man es voll mit dem Tempo verhaut und man gezwungen wird, dann wäre das etwas anderes.

Darf man fragen, wie alt Du bist? Bei PünktchenPünktchenPünktchen17 könnte es sich ja um einen älteren Menschen im Alter von 94 Jahren handeln :zwinker5: .

Knippi

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Hallo und Willkommen,

ich kann ja verstehen, dass du versuchst, dich an die Vorgaben zu halten (immerhin meint man ja, wenn man schon so eine Leistungsdiagnostik hat machen lassen, dass die schon wissen, was richtig ist)
ABER: die Qual täte ich mir nicht an - lass doch mal spaßenshalber die Pulsuhr zu Hause (oder aber nur den Brustgurt, damit du zumindest die Zeit weißt) und lauf los! Orientiere dich an deinem Wohlfühltempo: wenn du ausser Atem bist, leg ne Gehpause ein und starte danach etwas langsamer!
Ich würde mich nicht zum Sklaven meiner Pulsuhr machen, sondern Laufen soll dir Spaß bringen und dich nicht hemmen (wie es im Moment so scheint: du könntest bei weitem schneller und weiter!) oder stressen ("oh Gott, der Puls ist viel zu hoch")
Versuchs mal einfach, auch wenn es sich zunächst ungewohnt anfühlt!
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Hallo Knippi,


Der Grund für die 8:30min/km liegt an meinem hohen Puls der im Schnitt bei 150 liegt. Die anaerobe Schwelle liegt bei 149.

Achja mein alter - habe ich ganz vergessen. 35 Jahre und weiblich :winken:

liebe Grüße

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Das ist ja schrecklich!
Lass die olle Pulsuhr ab sofort zu Hause!
Lauf einfach nach Lust und Laune.
Warum willst du unbedingt einen bestimmten Puls halten?
Ich bin noch nie mit Pulsuhr gelaufen. Was soll das bringen, für einen Anfänger?
Denkst du, du fällst tot um bei 160?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Hmmm ...

eine indiskrete Frage, von Dani zu Dany .... hast Du Übergewicht ?

Zweite Frage hat der Arzt die Schilddrüsen-Werte bestimmt ?

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DanielaN hat geschrieben:Hmmm ...

Zweite Frage hat der Arzt die Schilddrüsen-Werte bestimmt ?
Interessanter Zusammenhang. Seit einigen Wochen habe ich auch etwas höhere Pulswerte beim Laufen.
Ich schob das auf verringertes Training, Erkältung und vielleicht wieder niedrigere Eisenwerte.
Herz u. Lunge mehrfach geprüft u. für okay befunden.
Mein Blutbild sah aber gut aus, Ferritin im guten Bereich und keinerlei Entzündungen.
Mir ist aber aufgefallen das mein TSH höher war.
Möglicherweise liegt es daran, dass ich mich oft fühle als wenn ich mit angezogener Handbremse laufe, soviel friere (trotz Speckschicht :nene: ) und beliebig lang schlafen könnte?

Im Frühjahr (Marathontraining) war es alles bestens, aber da wog ich (durch meine OP im Nov. 10) viel weniger und ich habe im Nov./Dez. nix trainiert.
Möglicherweise ist es eine höhere Thyronajod-Dosis die ich brauche, da mein Körper mehr Hormon verbraucht (bei mehr Training u. höherem Gewicht)?

Ein Gespräch mit meinem Arzt ergab, dass der Wert nicht besorgniserregend höher ist, aber eine höhere Einstellung möglich ist.

Dauert ja ne Weile bis man was merkt, aber ich bin mal gespannt ob es daran lag.

Wenn Du da Erfahrungen hast, gerne raus damit!

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Beim T4 (das eigentlich wirksame Hormon) hängt der Bedarf von vielen verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem auch von der körperlichen und psychischen! Belastung. Unter Stress und in Hochtrainings-Phasen wie Marathonvorbereitung ist der Bedarf höher. Eine funktionierende Schilddrüse fängt das aber ab, so dass ein Arzt kaum die Chance hat, einen erhöhten TSH-Wert festzustellen. Die Reaktion ist ziemlich schnell. Bei einer latenten Unterfunktion kommt aber die SD in solchen Belastungssituationen nicht so gut nach. Ich persönlich mache es so, dass ich normalerweise 50 Mikrogramm (Euthyrox) nehme und wenn ich in der letzten Vorbereitung bin, gehe ich auf eine halbe 125er täglich.

Noch komplizierter ist der Zusammenhang mit dem E2 ! Hohe Östrogenspiegel führen auch gern mal zur Unterfunkton. Man spricht von einer Östrogendominanz die gleichzeitig mit einem Mangel an Progesteron und Androgenen einhergeht. Das führt zur Demobilisierung, Muskelschwund und Trägheit.

Richtig zusammenbringen kann diese Effekte eigentlich ein wirklich guter Endokrinologe. Einem Hausarzt fehlt da einfach der Überblick. Bei manchen Frauen muß man auch in der Postmenopause E2 substituieren. (Und nein es gibt keinen nachgewiesenen Zusammenhang mit Brustkrebs, auch wenn das verteufelt wird. Aber über diese Altersklasse sprechen wir hier ja nicht, also vergiss es.)

Ein anderes Problem bei der SD sind die Referenzwerte für TSH. Viele Ärzte verwenden noch die alten Grenzwerte wonach ein TSH von 3,2 noch voll in Ordnung wäre. Nach den neuen Greinzwerten ist aber schon eine 2,8 bedenktlich und sollte untersucht werden. Daher sind früher Menschen mit latenter UF überhaupt nicht klinisch aufgefallen.

@Dany: Was mir noch einfällt ist die kardiologische Komponente. Möglicherweise liegt hier auch ein Problem vor. Bei Deiner Schilderung würde ich auch mal an ein Herzecho denken, denn bei einem EKG sieht man möglicherweise auch nicht alles.

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Ich habe seit einigen Jahren eine latente Unterfunktion. War auch bei der Endokrinologischen Untersuchung und auch regelmäßig beim SD-Doc zur Szinti u.s.w..

Die Marathonvorbereitung (wo ich eigentlich mit Beschwerden gerechnet habe) hat perfekt funktioniert. Leistung war immer da. Etwas gewundert haben mich nur geschwollene Augenlider. Da Niere und Co keinen Anlaß zur Besorgnis gaben ist es dann im Sande verlaufen.

Erst jetzt nach 5 Monaten und viel zu viel Gewicht (zu lange Regeneration nach M., dann die diversen Stürze mit längerem Ausfall) habe ich deutlichere Beschwerden.
Da ich das mit den alten und neuen Laborwerten las wurde ich stutzig und hab mein Blutbild (lasse mir die immer schicken) mal kontrolliert und daraufhin das Gespräch mit dem Hausarzt gesucht.

Der meint ja immer alle Werte tiptop und was ich wohl habe *augenverdreh*.
Aber man merkt ja selber wenn was "anders" ist und die Unterfunktionssymptome dermaßen zunehmen, dass sie echt nerven und man Lebensqualität einbüßt.
Nun probiere ich (nachdem ich immer 75 genommen habe) die 100er.
Bin gespannt und voller Hoffnung das die "angezogene Handbremse" mal locker läßt.

Liebe Grüße und vielen Dank für die gute Beschreibung.

Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hm.... Die Pulsuhr war ganz am Anfang super um zu kontrollieren, dass ich es nicht übertreibe, bis ich's mit dem draufgucken übertrieben habe. :wink: nehm sie seitdem nur ab und an mal mit, da ich mich beim laufen rein "nach Gefühl" irgendwie wohler fühle. Vielleicht hilft dir das auch, einfach mal weniger auf deine anaerobe Zone und mehr auf dein Gefühl zu achten :zwinker4:

Aber ich sollte wohl auch dringend mal zu 'nem Endokrinologen gehen mit meiner Unterfunktion. :confused: Ich weiß zwar, dass es mir die L-Thyroxin100er (nachdem es die 75er in 'ner relativ kurzen Testphase nicht getan haben) gut helfen, aber so "En Detail" wie ihr hier ist meine Hausärztin bis jetzt nicht auf meine Werte eingegangen. :confused: Hatte lt. ihr früher mal 'ne Überfunktion, jetzt 'ne Unterfunktion und bei der Sono meinte sie, ich hätte Autoimmunstörung. Meine Frauenärztin hat das als Hashimoto bezeichnet, nicht aber meine Hausärztin... Irgendwie fehlt mir da sowohl der Plan und vorallem 'ne definitive Diagnose und von einem Zusammenhang mit dem Östrogenspiegel hab' ich noch gar nix gehört... :haeh:

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blende8 hat geschrieben:Das ist ja schrecklich!
Lass die olle Pulsuhr ab sofort zu Hause!
Lauf einfach nach Lust und Laune.
Warum willst du unbedingt einen bestimmten Puls halten?
Ich bin noch nie mit Pulsuhr gelaufen. Was soll das bringen, für einen Anfänger?
Denkst du, du fällst tot um bei 160?
Sehe ich genau so, dass kann so keinen Spass machen.
Lass das Teil zu Hause und laufe einfach in einem Tempo in dem du dich wohl fühlst, am besten noch durch die Natur. Ich lebe auch noch ... so ganz ohne Pulsmessung ;) .

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Hallo Dany,

mir erschließt sich der Sinn der Leistungsdiagnostik nicht so ganz. Du schreibst, Du hast im Januar 2011 mit dem Laufen begonnen und gehst schon im August zur Leistungsdiagnostik?

Das die Diagnostik in Deinem Falle zu erheblichen Irritationen geführt hat, steht wohl außer Frage.

Mein Tipp: Behalte die Daten mal ganz weit hinten im Hinterkopf. Auf das Laufen jetzt und heute sollten die Daten jedoch keinen Einfluss nehmen. Lauf wie es Dein Körper zulässt. Also laufe in einem für Dich angenehmen Tempo. Da Du ja mit Pulsmesser läufst, kannst Du Dir ja Deinen Wohlfühlpulsbereich selbst zusammentesten.

A propos: Hast Du schonmal überlegt, ob eine Leistungsdiagnostik nach 7 Monaten Sport im Anfängerbereich ebenso zuverlässige Werte liefert wie bei einem über Jahre trainierenden ambitionierten Läufer?
Grüße
Martin :hallo:

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Ich persönlich bin kein wirklicher Freund von Pulsuhren. Ich habe mir etwa 1 Jahr nachdem ich mit dem Laufen angefangen habe eine geholt. Meine Erkenntnis: ich laufe kontinuierlich mit sehr stabilem Puls. Mittlerweile gilt auch für die Zeit die ich laufe, dass es mich nicht interessiert. Das drucklose Laufen macht mir sehr viel Freude und sorgt dafür, dass ich nun seit 7 Jahren laufe.

Daher würde ich dir auch empfehlen, die Pulsuhr einfach beim Laufen nicht mitzunehmen.

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Kasrwatzmuff hat geschrieben:Hallo Dany,

mir erschließt sich der Sinn der Leistungsdiagnostik nicht so ganz.
:nick: Es gibt auch keinen!


gruss hennes

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Hallo Dany,
wurde denn bei der Leistungsdiagnostik dein Maximalpuls bestimmt?
Das wäre ja eine wichtige Voraussetzung für pulsgesteuertes Training.
Ansonsten schließe ich mit den Vorschreibern an: Einfach mal ohne Pulsuhr laufen!
Oder: Nicht hinschauen und erst hinterher gucken, was sie so gemessen hat (falls sie das aufzeichnet, weiß ja nicht, ob deine das kann).
Übrigens: Mein Puls hat sich auch nicht geändert im Trainingsverlauf, aber mit der Zeit konnte ich bei gleichem Puls schneller laufen.
Bei 130 müsste ich allerdings auch Gehpausen machen!
Viele Grüße
chazara

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chazara hat geschrieben:Übrigens: Mein Puls hat sich auch nicht geändert im Trainingsverlauf, aber mit der Zeit konnte ich bei gleichem Puls schneller laufen.
:confused:

Wenn du als Konstante das Tempo nimmst, ist doch dein Puls jetzt im Vergleich zu früher niedriger. Ergo hat sich doch was geändert beim Puls!?
Lg, der sulimo :hallo:

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir von der Welt wünschst!" Ghandi

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sulimo hat geschrieben: :confused:

Wenn du als Konstante das Tempo nimmst, ist doch dein Puls jetzt im Vergleich zu früher niedriger. Ergo hat sich doch was geändert beim Puls!?
Ich nehm aber nicht das Tempo als Konstante, ich will ja schneller laufen! :zwinker4:
Ne im Ernst, klar ist das ein Fortschritt, und wenn ich einen niedrigeren Puls wollte, müsste ich halt langsamer laufen.

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DanielaN hat geschrieben:Doch für den Arzt der sie durchführt schon ....
Im Optimalfall für den Sportmediziner! Ein Allgemeinmediziner interpretiert alles mögliche, ein Sportmediziner das, was interessant ist (sofern er gut ist. Aber es gibt dafür ja eigene Zentren und das Internet um namhafte Menschen zu finden)!

Ein Allgemeinmediziner setzt mich als Läufer schon mal aufs Rad um den Leistungstest zu machen ;)
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Dany17 hat geschrieben:Die Zeit hierfür waren rund 34 Minuten, Puls im Schnitt knapp 170.
[...]
Im August bin ich zur Leistungsdiagnostik gegangen,
Ich sage ja immer: Eine Leistungsdiagnostik kann nicht schaden. Es sei denn, man glaubt ihr.
meine anaerobe Schwelle liegt bei 149
Das zum Beispiel glaube ich nicht.
und ich bekam den Trainingsplan mit, mind. 2 von 3 Läufen die Woche bis Puls 130 zu laufen.
Und das fände ich jetzt lustig, wenn Du Dich nicht daran gehalten hättest.

Lass den HF-Messer zu Hause und geh laufen.

Gruß

Carsten

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chazara hat geschrieben:Hallo Dany,
wurde denn bei der Leistungsdiagnostik dein Maximalpuls bestimmt?
Das wäre ja eine wichtige Voraussetzung für pulsgesteuertes Training.
Tut mir leid, aber das ist genau so Quatsch wie die Leistungsdiagnostik es wahrscheinlich war. Die maximale HF zur Grundlage zu nehmen, ist eine Möglichkeit, den Trainingsbereichen HFen zuzordnen. Die Leistungsdiagnostik versucht, es auf andere Art zu tun. Und wenn das gut gemacht wird, kann das sicher sogar besser sein als via der maximalen HF. Ich glaube nur nicht, dass es hier gut gemacht wurde, und ich denke auch nicht, dass das überhaupt wichtig ist.

Gruß

Carsten

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Dany17 hat geschrieben:Hat irgendjemand bitte einen Tipp für mich, woran diese Stagnation noch liegen könnte? Oder welche Maßnahmen die richtigen wären? Bringt das Einsteigertraining zum jetzigen Zeitpunkt wirklich etwas?
Hallo Dany17,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Du hast mit einem Einsteigerplan Laufen-Gehen erreicht 3 x pro Woche 30 min am Stück laufen zu können. Jetzt beklagst du dich über "Stagnation" und du machst das am nicht verbesserten Verhältnis von Herzfrequenz zu Lauftempo fest.

Nun meine ich schon mal alles ausblenden zu müssen, was vom eigentlichen Zusammenhang ablenkt. Und dann bleibt: Von nix kommt nix. Oder anders ausgedrückt: Wer sich nicht mit Tempo fordert, wird letztlich auch keine Ausdauerverbesserung (= geringere Herzfrequenz bei einem Referenztempo) erreichen. Ein Tempo von 8:30 min pro Kilometer als Dauerleistung scheint mir in keiner Weise geeignet die von dir offensichtlich angestrebte Verbesserung zu erzielen.

Davon abgesehen ist die Senkung der Pulsfrequenz kein Ziel, das Läufer anstreben. Das ist schon sehr bizarr. Was wir tatsächlich wollen ist eine Strecke schneller laufen zu können. Dabei stellt sich der Effekt ein, dass bei einem Bezugstempo der Puls immer niedriger wird.

Um das zu erreichen braucht man beileibe keine Leistungsdiagnostik und nicht mal einen Pulsmesser. Sondern einen sinnvollen Trainingsplan, den man sich selber strickt oder anderweitig holt.

Was mich nun stutzig macht, ist die Empfehlung deines Sportmediziners. Vielleicht hat er, der dich untersucht hat und gut kennt, weitere Erkenntnisse, die seine Trainingsempfehlung stützen. Anders kann ich mir das nicht erklären. Aber auch er kommt nicht am Prinzip "von Nix kommt Nix" vorbei.

Vielleicht habe ich aber auch deine Definition von "Stagnation" falsch verstanden und es besteht ein anderes Problem.

Nimm meine Worte als Denkanstoß und bitte nicht als Trainingsempfehlung. Ich werde den Teufel tun und aus der Entfernung dem Therapievorschlag eines verantwortlichen Mediziners widersprechen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielen Dank erst mal an alle, die mir ihre Tipps mit auf den Weg gegeben haben.
Ich antworte mal allgemein ein paar Fragen, die hier aufgekommen sind :wink:

1. ich habe kein Übergewicht, wiege 63 kg bei 1.72 Größe
2. ich war vor 4 Wochen beim Komplett-Check-Up - alle Werte liegen innerhalb normaler Parameter. Auch Schilddrüse und Herz.
3. Zur Leistungsdiagnostik bin ich gegangen, weil ich bei meinen "normalen" Läufen, egal ob ich 7 min / km oder 8:30 min / km gelaufen bin - immer total im Eimer war, schon während des Laufens. Weder Unterhalten, noch gescheit die Umwelt wahrnehmen war drin, ich hab mich jedes Mal gefühlt wie bei einem Marathon, gestresst, gereizt...
Und da wurde eine anaerobe Schwelle von 149 ermittelt und ein max. Puls von 172 (der ist aber definitiv zu niedrig, weil ich bei meinem 1. 5-km-Lauf schon bei 178 war - und der war 3 Monate vor der Leistungsdiagnostik)
4. Mein Ziel ist nicht nur, den Puls zu senken, sondern auf Dauer schon schneller und ausdauernder zu werden, klar, zumindest einen HM möchte ich mal laufen, vielleicht schon 2012... aber ich weiß nicht, ob es gesund ist, jeden Lauf immer im Schnitt über die anaerobe Schwelle zu jagen...
5. Die Pulsuhr habe ich zum einen gekauft, um nachvollziehen zu können, wie weit, wie lange und wie schnell ich denn so gelaufen bin, und auch, um meine Entwicklung bisschen nachvollziehen zu können.
Aber es kann gut sein, dass ich zu viel Wert darauf gelegt habe, und zu schnell frustriert war, das psychische spielt auch eine Rolle, hab ich gelernt. :nick:

Ich hab das jetzt mal so gemacht... da der Rat des Arztes aus August mir offensichtlich nichts gebracht hat, und ich ehrlich gesagt null Bock habe, wieder mit dem zügigen Gehen anzufangen und 30 Minuten mir die Gegend anzuschauen:

Dienstag oder Mittwoch: Pulsuhr bleibt daheim - eine Stunde laufen, zügigeres Wohlfühltempo
Freitag: Pulsuhr bleibt daheim - ca. 75 Minuten laufen, zügigeres Wohlfühltempo
Samstag: Mit Pulsuhr ca. 1,5 - 2 h zügig spazieren gehen, Puls zwischen 110 und 120 (um bisschen Grundlagen Ausdauer zu bekommen)
Sonntag: Pulsuhr bleibt daheim - > 90 Minuten angenehmes Wohlfühltempo laufen.

Das versuche ich jetzt mal den Winter über. Und dann hoffe ich, dass ich ein Stück voran komme.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten - bin aber natürlich auch dankbar, wenn der eine oder andere noch einen Geistesblitz :idee: für mich hat.

Danke noch mal an alle fleißigen Helfer und liebe Grüße
Dany17

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Dany17 hat geschrieben: Dienstag oder Mittwoch: Pulsuhr bleibt daheim - eine Stunde laufen, zügigeres Wohlfühltempo
Freitag: Pulsuhr bleibt daheim - ca. 75 Minuten laufen, zügigeres Wohlfühltempo
Samstag: Mit Pulsuhr ca. 1,5 - 2 h zügig spazieren gehen, Puls zwischen 110 und 120 (um bisschen Grundlagen Ausdauer zu bekommen)
Sonntag: Pulsuhr bleibt daheim - > 90 Minuten angenehmes Wohlfühltempo laufen.
Freitag, Sonnabend, Sonntag ... finde ich zu viel, auch wenn Sonnabend "nur" Spaziergang angesagt ist. Da kommt sicher sehr schnell wieder der Punkt, das man keinen Spass mehr daran hat(Regen, Schee, Eis, Kälte). Ich bin gut damit gefahren pro Woche 2-3 (je nach Lust und Laune) "zügige", abwechslungsreiche Läufe zu machen. Also immer wieder andere Strecken, Bergläufe und mittlerweile sind auch lange fiese Treppen mit dabei :zwinker2: , damit kommt nie Langeweile auf und es ist jedesmal erneut wieder eine Herausforderung. Ich habe es mal probiert mit Läufen um die 7-8 m/km, fand das sehr anstrengend (bin in ähnlicher Gewichtsregion), bei deinem Gewicht "sollte" nach der Zeit dein Wohlfühltempo bei unter 6 m/km liegen. Aber gut, das kann man nicht so verallgemeinern, jedenfalls schon mal gut das du das Pulsteil weglegen willst.

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Hallo miteinander,

ich wollte nach einigen Monaten mal einen aktuellen Statusbericht geben. Ich lasse seit Mitte November den Brustgurt daheim, die Uhr nehme ich mit, denn die sagt mir ja, wie lange und wie weit ich gelaufen bin - bin ja neugierig :zwinker2:

So eine richtige Erfolgsmeldung kann ich leider immer noch nicht geben. Ich laufe nach Wohlfühlen, soweit man das so bezeichnen kann, denn unterhalten ist bei mir auch bei langsamem Tempo nicht drin. Ich laufe momentan 2 mal die Woche, wenn ich mich gut fühle, auch ein 3. Mal. Liegt am Wetter und den Bedingungen mit Schnee, Eiseskälte und Co, dass es meist nur 2 mal sind...
Tempo variiert, im tieferen Schnee sind es nur 8,20 min / km, bei kürzeren Läufen und besseren Wegen knapp über 7 min / km. Aber ich bin immer außer Atem.

Ein Freund gab mir den Tipp, mal ernährungstechnisch zu schauen, ob es damit zusammen hängt. Weil ich seit längerem auch Probleme habe, mit Obst oder Säften und der Säure (Halsschmerzen und Magenprobleme).
Also hab ich meinen Säure-Basen-Haushalt getestet (PH-Wert-Messungen). Aber die Werte waren nicht eindeutig zuordenbar.
Naja, dann hab ich einige Ärzte (Sportmediziner mit Wissen in Ernährungswissenschaft) angeschrieben, meine ganzen letzten Monate aufwendig dokumentiert und mitgeschickt, und um Unterstützung / Untersuchung / Beratung gebeten.
Eine Mailadresse gab es nicht mehr, ein Arzt antwortet nicht und einer antwortete, ich könne zwar zu einer erneuten Leistungsdiagnostik kommen, aber er glaube nicht, dass er mir da helfen könne... :confused:
Tja, damit war ich so schlau wie vorher.

Meine Fragen in die Runde hier:
1. kennt einer gute Sport- / Ernährungsmediziner in München und Umgebung?
2. hat einer Erfahrungen gemacht, inwieweit Ernährung / Säure-Basen-Haushalt und Puls beim Joggen zusammenhängen und wie man testen kann, ob da was nicht stimmt?

Mir geht es darum, dass ich mittelfristig schon mal überlege, auf einen Halbmarathon zu trainieren. Ich bin jetzt 1 Jahr dabei und ich fühl mich meist schon wohl beim / nach dem Laufen. Nur habe ich etwas Angst vor "Nebenwirkungen".
Ich laufe zwar ohne Pulsmesser, aber ich merke ja, dass ich schnell aus der Puste bin und mit hoher Frequenz laufe. Und möchte meinem Körper mit dem Laufen ja was gutes tun und nicht schaden...

DANKE für die Unterstützung und viele Grüße.
:hallo:
Antworten

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