Banner

Radfahren mit Achillessehnenreizung ?

Radfahren mit Achillessehnenreizung ?

1
Hallo zusammen,

Vor einem Monat habe ich mir beim Laufen eine Achillessehnenreizung an beiden Füßen zugezogen. Die Ursache lag darin, dass ich normalerweise nur sehr intensiven Radsport (22.000km jährlich) und das Laufen für mich neu war. Da mir sehr viel daran liegt, schnell die Krankheit auszukurieren, habe ich, nachdem der Arzt die Diagnose gestellt hat, den Sport komplett eingestellt. Nun ist meine Sportpause schon knapp 4 Wochen lang, aber noch immer habe ich Beschwerden im Achillessehnenbereich.

Da ich es langsam ohne Bewegung und frische Luft nicht mehr aushalte, denke ich darüber nach, wieder mit Radfahren zu beginnen. Ich meine nicht Rennradtraining (150km mit einem 32´er Schnitt), sondern nur ganz gemütliche Radtouren mit 20km/h über eine längere Distanz (50km) ohne sportlichen Charakter, einfach nur, zur Förderung des geistigen Wohlbefindens.

Die Frage, die ich mir nun stelle ist die, ob ich durch lockeres Radfahren, das leider auch leicht schmerzt, den Heilungsprozess störe, oder ob es unbedenklich ist. Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen? Würde mich echt freuen....


Viele Grüße,

Jan

2
Hi,

zu Achillessehnenbeschwerden gibt es 100 gute Ratschläge und 200 Therapien. :D Ich habe selbst damit zu kämpfen. Ich bin der aktive Typ und könnte nicht wochenlang die Beine hochlegen. Ich versuche es zur Zeit mit dieser Therapie: Exzentrisches Krafttraining Nach ein paar Wochen bin ich am rechten Fuß beschwerdefrei. Gelaufen bin ich weiterhin, in GLA 1. Intervalle vermeiden. Radfahren sollte eigentlich keine Schmerzen machen. Vielleicht auf ein Rad mit Federung ausweichen. :hallo:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

3
Sattel um 1cm tiefer evtl.?


Ich hatte beim Laufen nie Probleme mit der Achilles und am Rennrad hat's dank schlechter Sitzposition meist nach 60-80km angefangen...

4
HI,
suchfunktion...
bei mir hat pause NIE geholfen...weiter bewegen, langsame laufen, aber wie gesagt..suchefunktion und dann lesen, lesen, lesen
Vielleicht noch ne Anmerkung: wenn du die "VErletzung" durchs laufen bekommen hast, stellt sich die frage, warum du laufen willst oder musst?
der Radumfang reicht doch schonmal....
die sehne braucht lange um sich zu regenerieren...mach halt locker rad weiter, ohne viel druck aufs pedal...
Bild

Bild

Bild

liebe grüsse
armin

Radfahren mit Achillessehnereizung ?

5
jan1983 hat geschrieben:Hallo zusammen,

Vor einem Monat habe ich mir beim Laufen eine Achillessehnenreizung an beiden Füßen zugezogen. Die Ursache lag darin, dass ich normalerweise nur sehr intensiven Radsport (22.000km jährlich) und das Laufen für mich neu war. Da mir sehr viel daran liegt, schnell die Krankheit auszukurieren, habe ich, nachdem der Arzt die Diagnose gestellt hat, den Sport komplett eingestellt. Nun ist meine Sportpause schon knapp 4 Wochen lang, aber noch immer habe ich Beschwerden im Achillessehnenbereich.
Mir ging es ähnlich beim Umstieg vom Skaten aufs Joggen ... aber auch Dir kann geholfen werden.

Aspirin bzw. ASS ist hautgängig, d.h. eine ASS-Lösung (Tabletten+Wasser) auf die Haut aufgetragen dringt in das Gewebe ein und kann da seine entzündungshemmende Wirkung zeigen. Damit die ASS-Lösung längere Zeit auf der Haut aufliegen kann, habe ich mir sowas wie ein ASS-Pflaster gebaut :)

Also man nehme einen Wundpflasterabschnitt (volle Länge 6cm) und benetzt die Wundauflage mit einer ASS-lösung (2-4 Tabletten a 500mg + Wasser). Die rechts und links liegenden Klebestreifen bleiben bedeckt und werden erst beim Auflegen des Plasters von der Plastikfolie befreit. Nach dem Auflegen auf die Achillessehne gleich Socken drüber, damit das Ganze nicht zu schnell austrocknet. Bei Bedarf Wasser nachggießen und 3-4 Stunden tragen.

Bei mir war nach 2 Pflastern eine deftige Entzündung - verursacht durch eine Druckstelle am Schuh - wie wegeblasen!! Bin jetzt dabei unter dem Einsatz von Kinesio-Tapes ganz vorsichtig die Achillessehne wieder zu trainieren. Denke, daß ich insgesamt in 4-6 Wochen mein Problem lösen konnte ...

Das ASS-Plaster hilft "nur" die Entzündung einzudämmen ... es behebt z.B. keine Sehnenanrisse!
Nach Rückgang der Entzündung sollte man nur vorsichtig das Training wieder aufnehmen oder im Zweifelsfalle einen Othopäden aufsuchen! Eine ASS-Lösung nie großflächig auftragen!!

Hoffe das hilft ein wenig

--Armin

PS: Wundpflaster z.B. -> Suche nach wund pflaster - Rossmann Versand

7
Starling hat geschrieben:Doofe Frage, aber wieso all die Mühe mit ASS wenn man doch auch einfach Voltaren o.ä. auftragen könnte? Oder unterscheidet sich das von der Wirkung?
Der Unterschied liegt in der "Hautgängigkeit" ... die Wirkung der entzündungshemmenden Zutaten ist die selbe.
Mobilat z.B enthält ASS (bzw. die Salizylsäure). da die Salbe offenbar die Hautporen "zupappt" kommt die Salizylsäure nicht dahin, wo sie gebraucht wird.

Die Salbenindustrie möge mir diese Bemerkung verzeihen :)

Gruß

--Armin

Fortsetzung des Ausgangsfalles:

8
Von Mitte Oktober 2011 bis Anfang März 2012 (4,5 Monate) wurden folgende Therapien durchgeführt: Voltarensalbe, Diclac-Tabletten, Ibuprofen-Tabletten, Reizstromtherapie, Ultraschall-Therapie, Mikrowellenbestrahlung, Physiotherapie, exzentrisches Krafttraining und letztendlich sogar Kortisonspritzen. Leider alles ohne nachhaltigen Erfolg. Daraufhin erklärte sich ein Orthopäde endlich mal dazu bereit, eine MRT-Untersuchung anzuordnen.

Ergebnis der MRT-Untersuchung:

Das Problem ist nicht die AS selbst, sondern ein Ermüdungsbruch des Fersenknochens am Achillessehnenansatz, verbunden mit einem Knochenmarködem. Dieser Bruch konnte wohl durch das Dehnen usw. nicht ausheilen....

Ich bin mal gespannt, wie lange ich mit dem Mist nun noch Spaß haben werde....

FAZIT:

Bei falscher Diagnose nützt die beste Therapie nichts! Am besten sofort ein MRT machen lassen!!
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“