Banner

Geschwindigkeit Einfluß auf Belastungsdauer

Geschwindigkeit Einfluß auf Belastungsdauer

1
Hallo zusammen,

ich würde Euch gern einmal nach Euren Erfahrungen zum Zusammenhang zwischen Laufgeschwindigkeit einerseits und der Fähigkeit diese über lange Zeiträume zu erbringen andererseits fragen.

Da ich vor allem Abends gern auf dem Laufband bei seeehhr konstanter Geschwindigkeit trainiere, fehlt mir auf der Strasse ein wenig das Tempogefühl.

Bei der Nachverfolgung mittels GPS kam ich auf 11,69 km/h bei einer Dauer von 45 Minuten.
Danach war ich platt.

Ebenso platt war ich bei einer Trainingseinheit von 2 Stunden Laufband bei lediglich 9,5 km/h.

Existieren Erfahrungswerte inwieweit eine Geschwindigkeitsänderung Einfluß nimmt auf die mögliche Belastungsdauer??

Anders gefragt: Reduziere ich beispielsweise die Durchschnittsgeschwindigkeit um 10% kann ich die Belastungsdauer um 100% steigern?? ( rein willkürlich jetzt in den Raum gestellt)

Hoffentlich konnte ich deutlich machen worin meine Frage besteht:-)

Danke im Voraus

2
Dafür gibt es im Internet massenweise Rechner. Du gibst z.B. deine Bestzeit über 10km ein und der Rechner gibt dir die mögliche Bestzeit z.B. über 42,195 km aus. Natürlich passt das nicht immer zum tatsächlichen Ergebnis, das man in der Realität erreicht - das hat dann was mit spezifischem Training zu tun.

Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

3
Hi,

ich würde die Ergebnisse nicht überbewerten... Keine Ahnung, wie genau die Angaben auf dem Laufband sind,
ich weiß aber, dass sie Sache mit dem GPS nicht so ganz genau ist. Bei meinem iPhone mit verschiedenen Apps
ist das schon eher lustig als genau ;)
Auf dem Band hast Du natürlich weder Gegenwind noch Rückenwind. Wenn Steigung, dann konstant.
Du brauchst nicht "bremsen" bei Hindernissen, Ampeln oder Ecken oder oder oder .....

Die beschriebenen Umrechnungen im Netz setzen auch immer voraus, dass der Trainingszustand zur Strecke passt.

VG

4
Hallo Strassenkater,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Der von dir angefragte Zusammenhang ist natürlich zunächst einmal eine Erfahrung, die jeder Läufer macht und auch als völllig natürlich empfindet: Wenn ich sehr langsam laufe, reicht meine Kraft viel weiter. Renne ich mit hohem Tempo, bin ich nach kurzer Zeit schon platt. Und dazwischen gibt es alle möglichen Abstufungen. Der Zusammenhang wurde natürlich inzwischen längst wissenschaftlich untersucht. Dazu verwendete man Weltrekordzeiten. Alle Weltrekordzeiten der Distanzen von 1.500 m bis Marathon logarithmisch umgerechnet und dargestellt liegen als Punkte auf einer geraden Linie. Die Weltrekordleistungen lassen sich demzufolge über fixe Zahlenwerte miteinander verknüpfen.

Da keiner von uns je weltrekordverdächtig laufen wird, ist der zweite durch Vergleich von Laufleistungen ermittelte Zusammenhang entscheidend: Erreichst du in einer Disziplin – zum Beispiel dem 10 km-Lauf – das Ziel in der 1,5-fachen Zeit des Weltrekords, dann schaffst du das grundsätzlich auch auf anderen Distanzen; zum Beispiel dem Marathon. Somit gelten die oben dargestellten Faktoren für jeden Läufer, unabhängig vom erreichten Ausdauerniveau.

Für die wichtigsten Unterdistanzen und der Marathonzeit gelten z.B. folgende (gerundeten) Faktoren:

5 km-Zeit x 9,8 = Marathonzielzeit
10 km-Zeit x 4,7 = Marathonzielzeit
Halbmarathon-Zeit x 2,1 = Marathonzielzeit

Angenommen man hat durch hartes Training gerade eben eine persönliche Bestzeit auf der 10 km Distanz aufgestellt, dann wird man natürlich nicht aus dem Stand eine um den Faktor 4,7 höhere Marathonzeit laufen können. Das geht selbstverständlich erst, nachdem man entsprechend hart und intensiv auf die Marathondistanz trainiert hat.

Wenn du jetzt nach entsprechenden Umrechnungsfaktoren für beliebige Strecken und im Training fragst, so gibt es dafür natürlich keine Formeln. Ein Vorredner hat ja schon erklärt, dass du zu einem Zeitpunkt X kaum für eine 5,3 km lange Strecke genauso gut trainiert sein wirst, wie für eine 14,2 km lange Strecke - um ein Beispiel zu nennen.

Es gibt im Netz Rechner, die den oben dargestellten Zusammenhang für verschiedene Strecken berechnen können. Vielleicht hilft dir DER HIER weiter.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

5
Guten Abend und einen herzlichen Dank für die Antworten.

So detailliert wie Udo es beschrieben hat, hatte ich das noch nie betrachtet, gibt aber Sinn.

Auch wenn natürlich einen aussagekräftige Umrechnung nicht immer funktioniert, gibt mir der Rechner doch schon mal einen gewissen Korridor, den ich gut zur Orientierung nutzen kann.
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“