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Training ausgelassen wegen "Rücken"

Training ausgelassen wegen "Rücken"

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Hallo Zusammen,

ich habe mich bereits hier als blutiger Anfänger geoutet. Nach Knieproblemen, Rückenschule und Sprunggelenksfraktur vor etwa 11 Monaten, habe ich vor 2 Wochen mit Laufen (mit Gehpausen) begonnen. Und es hat Spass gemacht. Zuletzt bin ich Dienstag und Donnerstag 35 min unterwegs gewesen, im Rhytmus 4 min Laufen, 3 Gehen. Zuletzt 4,12 km.
Heute wär es wieder so weit gewesen, aber ich musste das erste mal ausfallen lassen...wegen Rücken. Extreme Probleme im Bereich LWS.
Weiter machen (locker) und darauf hoffen, dass sich der Rücken nach 10 Jahren Sportlosigkeit daran gewöhnt, oder aufgeben, und mit 34 Jahren nichts mehr machen...? Ganz ehrlich...schmimmen und Radfahren sind keine Alternativen, stehe ich nicht durch, weil absolut ken Bock drauf.
Kommt schon, ich will Aufmunterung (wenn Ihr es vertreten könnt).
Danke,

Tom

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tomger hat geschrieben: Weiter machen (locker) und darauf hoffen, dass sich der Rücken nach 10 Jahren Sportlosigkeit daran gewöhnt, oder aufgeben, und mit 34 Jahren nichts mehr machen...? Ganz ehrlich...schmimmen und Radfahren sind keine Alternativen, stehe ich nicht durch, weil absolut ken Bock drauf.
Da ich überwiegend schwimme und radfahre, finde ich natürlich die anderen beiden Sportarten besser, da Gelenkschonender, aber richtig Schwimmen muß man erst erlernen wenn man es nicht kann und wenn man kein Enthusiamus hat, ist das schwierig(wobei für Knie und Rücken das beste) und Radfahren ist auch mit einigen Kosten verbunden, wobei es nicht gerade das beste für den Rücken ist.
34 ist lachhaft jung. Wenn einer sich mit 34 schon zu alt fühlt, ist irgendwas schief gelaufen. Wenn du in dem Alter schon diverse körperliche Probleme hast, solltest du auf jeden Fall mit Sport anfangen, egal was. Hauptsache bewegen und reichlich.
Der Grund warum du mit schlappen 34 Rückenprobleme hast, ist der Mangel an Bewegung. Was soll weiterer Mangel verbessern?

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Hm, komisch. Beschwerden im Bereich der LWS sind jetzt nicht gerade typische Läuferprobleme. Das hab ich zumindest noch nicht oft gehört. Bist du sicher, dass es vom Laufen kommt?
Mach ruhig Pause, bis es wieder geht und fange dann wieder an. Ist doch mit 34 noch überhaupt kein Problem. Ich selbst bin mit 36 Jahren wieder eingestiegen. Allerdings waren gerade im ersten Jahr die Fortschritte sehr gering, das dauert und da brauchst du Geduld.
PBs: 5 km: 19:56min (Darmstadt Juni10) 10km: 41:17min (Wolfskehlen Mai13) HM: 1:31:27h (Griesheim April13) M: 3:27:50h (Kandel März 13) Ironman: 11:36h (FFM Juli 12)

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Nepumuk hat geschrieben:Hm, komisch. Beschwerden im Bereich der LWS sind jetzt nicht gerade typische Läuferprobleme. Das hab ich zumindest noch nicht oft gehört. Bist du sicher, dass es vom Laufen kommt?
Hab ich auch spontan gedacht. Ich würde versuchen, optimistisch zu bleiben und fest daran zu glauben, dass 'Rücken' eines der Zipperlein ist, die bei so gut wie jedem ab und zu mal auftreten. Und ganz oft genauso wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Aber das sagt sich natürlich viel leichter, wenn man gerade nicht betroffen ist und nach so einer Verletztungsserie ist es natürlich auch schwer, seinen Optimismus zu behaöten
Mach ruhig Pause, bis es wieder geht und fange dann wieder an.
:daumen:

Ich würde sogar wenn die ganz akuten Schmerzen nachlassen probieren, ob gaaaanz vorsichtiges Laufen oder flottes Gehen nicht sogar ganz gut tut, weil es durchaus die Muskeln an dieser Stelle lockern kann.

tina

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Probleme im Bereich der LWS, wie auch in anderen Bereichen der Wirbelsäule, können entstehen wenn die kleinen Muskelstränge, welche die Wirbel in Position halten, zu schwach sind. Ich meine hier nicht die großen Muskeln, welche sich direkt unter der Haut erfühlen lassen.

Die Wirbelkörper sitzen nicht gerade aufeinander sondern leicht schräg, d.h. sie haben eine Art
"natürliches Gefälle". Die kleinen Muskeln verhindern das Rutschen wenn sie stark genug sind.

Sind sie nicht stark genug können sie den Belastungen eines Lauftrainings nicht standhalten und
es kommt zu Verspannungen und damit auch zu Schmerzen...., der Körper verfällt in eine Schonhaltung und es wird noch schlimmer.

Hilfe kann dir nur eine gute Physiotherapie bringen...., bei mir hat es geholfen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass du Übungen ohne Geräte gezeigt bekommst, denn die kannst du dann sehr gut zu Hause fortsetzen.

LG und gute Besserung

Peter
Berlin HM 2010 2.09 Stunden/Füssen HM 2010 1.59 Stunden, Berlin Marathon 2010 4.31 Stunden

Berlin HM 2011 1.59 Std., BIG 25 Berlin 2:16:39 ( HM 1:54:27 = PB )
Rostock Marathonnacht 2011 4:16:20 Stunden, Berlin Marathon 2011 4:39 Stunden

Laufjahr 2012: 10.3. Braveheart Battle ( gefinisched ) / 1.4. Berlin HM 1:55, 29.4. Hamburg M.
7.10. Bremen M., 28.10 Cross Challenge

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Ich bin ja kein Fachmann, aber ohne seine Größe und Gewicht zu kennen und ihn auch mal laufen zu sehen, kann man doch nicht wirklich das Laufen als Ursache ausschließen - oder ?
Wenn ich einige Leute durch den Park "laufen" sehe, schmerzt mit der Rücken nur vom hin gucken ;)


VG

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Hallo,
ich kenne Rückenschmerzen zur Genüge. Nach 16 Jahren aktiv im Verein Volleyball spielen und meinem Beruf als Krankenschwester mit vielen adipösen Patienten hatte ich einige Zeit massiv Probleme im LWS- Bereich. Mit Volleyball hab ich aufgehört, aber meinen Beruf will ich natürlich wieterhin ausüben. Also bin ich ab ins Fitnessstudio mit erfahrenen Trainern im Bereich der Rehabilitation ( z.B. nach Bandscheibenvorfall). Seitdem ich dort 3mal die Woche trainiere , an Geräten und frei und ich sehr viele abwechslungsreiche Übungen zum Aufbau der Rücken, und Bauchmuskulatur erlernt habe, geht es mir viel besser. Seit 2 Jahren lauf ich auch regelmässig.
Ich hatte mal einen sehr schmerzhaften Hexenschuss und der Arzt meinte, ich sollte viel laufen, eine Schmerztablette nehmen und die untere Rückenpartie kühlen. Es hat geholfen.
Diese Massnahmen führe ich auch heute noch bei akuten LWS- Schmerzen durch. Es gibt immer wieder Tage, da tut mir alles weh und da kann ich auch nicht laufen gehen. Aber dann geh ich halt spazieren.
Die Lauferei im Allgemeinen tut meinem Rücken sehr gut und im Akutfall wird mal der
Tag pausiert.
Deshalb: in Bwegung bleiben, mit Krafttraining Muskelaufbau betreiben und falls es mal wieder schmerzt ,am nächsten Tag einen neuen Laufversuch starten.
Ciao Cindy: :winken:

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Hi Tom,

du willst nicht schwimmen, du willst nicht radeln. Da fehlt es jetzt nur noch, dass du dich von kleinen Anfangszipperlein blenden lässt und auch nicht mehr laufen willst! Wie willst du denn mal enden??
Nur das Wie darf noch eine Frage für dich sein, sonst gehst du ein.

Steh einfach darüber, dass in den ersten zwei, drei Wochen auch 4 km schon zu viel sein können. Das wird besser werden. Ich war bei meinem ersten Lauf 1,3 km unterwegs. Sei zu Anfang bescheiden, hol dir Unterstützung (wie von Scotlandbiker vorgeschlagen), mach Lauf-ABC (einfach suchen) und werd glücklich.

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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Hi Tom, du kannst LWS-Beschwerden gezielt wegdehnen und -trainieren, wenn du dir zeigen lässt, wie es geht. Und das solltest du auch, sonst sitzt du langfristig in der Falle.
LG Riek

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Nepumuk hat geschrieben:Hm, komisch. Beschwerden im Bereich der LWS sind jetzt nicht gerade typische Läuferprobleme. Das hab ich zumindest noch nicht oft gehört.
Mit eine der typischsten Beschwerden eines Läufers. Gerade Laufanfänger haben durch unzureichendes Stabi- und Dehntraining (und unzureichende körperliche Voraussetzungen...kommen oft vom Bürostuhl in die Laufschuhe) anfangs Probleme mit dem LWS-Bereich.

Hier mal ein Auszug von Ursachen für Rückenschmerzen bei Läufern:

"Liegt eine Schwäche der stabilisierenden Muskulatur (M. iliopsoas, M. glutaeus, gerade und schräge Bauchmuskulatur) und/oder der autochthonen Rückenmuskulatur vor, kommt es zu einer vermehrten Hüftbewegung, die zum einen die Effizienz des Bewegungsablaufs stört und zum anderen spezifische Fehlbelastungen hervorruft. Am häufigsten ist eine vermehrte Beckenkippung nach vorn mit fehlender Stabilisierung der Hüfte auf der Seite des Schwungbeins zu beobachten. Die Hüftbeuger sind bei Athleten mit vermehrter Beckenkippung oft verkürzt. Die externen Hüftroller versuchen die Funktion der zu schwachen Glutäalmuskulatur auszugleichen und neigen über eine vermehrte Kontraktion zur Verkürzung. Die dadurch erzeugte leichte Abduktion des Beines verstärkt bei gleichzeitiger Bauchmuskelschwäche die Tendenz zur Überlordosierung der Lendenwirbelsäule und begünstigt Schmerzen im Iliosakralbereich. [...] im Bereich der Lendenwirbelsäule ist hier der lumbosakrale Übergang besonders zu erwähnen, in dem 70% der Extensions- und Flexionsbewegung stattfinden. Läufer neigen dazu, das allgemeine athletische Training zu vernachlässigen, was zu einer schwachen Bauch- und Rückenmuskulatur führt. Dadurch fehlt die Kraft zum Aufrichten des Rumpfes, und es kommt zu einer vermehrten Beckenkippung nach vorn und zu einer Hyperlordosierung der Lendenwirbelsäule mit vermehrter Belastung der lumbalen Bandscheiben." (Engelhardt: Sportverletzungen - Sportschäden)


Das nur so allgemein dahingestellt. Eine Ursache für Tom zu bestimmen, ist - ohne ihn zu kennen/gesehen zu haben - nicht möglich. Da gehe ich mit schlussläufer mit. Eine Vermutung bezüglich einer schwachen Rumpfmuskulatur liegt dennoch nahe, da erstens "blutiger Anfänger" und zweitens schon eine Rückenschule besucht wurde. Jetzt ist fraglich: was hat die Rückenschule mit dir, tomger, gemacht und hast du, falls du Übungen zur "neuen" Rückenschule gezeigt bekommen hast, diese weiter geführt. Wenn ja, hast du sie richtig und regelmäßig gemacht und bindest du trotz kleiner Laufumfänge Dehntraining mit in deinen Alltag ein.

Was Scotlandbiker anspricht ist ein richtiger und entscheidener Punkt. Ich habe oben die autochthone Rückenmuskulatur herausgehoben. Um die geht es bei dem, was Scotlandbiker schreibt. Und sie rückt bei der "neuen" Rückenschule in den Fokus im Zusammenhang mit dem Thema "segmentale Stabilisation". Diese angesprochene Muskulatur soll deine Wirbelsegmente stabilisieren. Dazu musst du sie aber erst aufbauen bzw. überhaupt erst lernen, diese lokal anzusteuern. Global steuern unter Einbezug der großen Muskulatur, das kann jeder, aber hier erreichst du die entscheidene Muskulatur nicht.

Ich würde aus allen genannten Gründen genau hier beginnen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo Tom,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Meine Zeilen sollen dich aufmuntern, vielleicht werden sie das sogar. Ich will dennoch gleich vorweg eines loswerden: Rückenprobleme sind nicht gleich Rückenprobleme, wir Menschen sind als Gesunde unterschiedlich und deshalb eben auch in krankhaften oder degenerativen Umständen. Diese "Weisheit" will nur mitteilen, dass man nicht blind dem Beispiel eines anderen nacheifern kann.

Nun zu mir: Meine Wirbelsäule war schon immer meine Achillesferse. Das fing in jüngeren Jahren mit der Halswirbelsäule an. Diese Probleme bekam ich in den Griff, unter anderem mit einem speziellen Kissen zum Schlafen. Später machten sich zunehmend Beschwerden im Bereich der mittleren und der Lendenwirbelsäule bemerkbar. Ab 2002 - das Jahr in dem ich meinen ersten Marathon lief - sogar recht massiv. Ich könnte nun von einer langen Leidensgeschichte berichten, von Schmerzen und depressiven Zuständen. Unterm Strich gilt es aber festzuhalten, dass mir der Sport und hier nicht zuletzt das Laufen immer wieder geholfen hat. Meist verhält es sich bei mir nämlich so: Schaffe ich es überhaupt in meine Laufschuhe, wozu man ja den Rücken "krumm" machen muss und überstehe ich die Schmerzen der ersten ein zwei Minuten beim Loslaufen, dann mache die beglückende Feststellung, dass die Beschwerden schwinden und nach kurzer Zeit meist sogar völlig weg sind. Erst nach Trainingsende kommen sie zurück, wenn ich wieder Ruhe finde und rumsitze, rumstehe, rumliege.

Ich spreche jetzt natürlich nur von akuten "Schüben". Wenn also das Rückenprobleme gerade mal wieder aktiv ist. Zur Zeit habe ich weitestgehend Ruhe davor. Im Frühjahr in der Vorbereitung zu meinem 100 km-Lauf war es aber oft hart und wie oben beschrieben.

Vor Jahren fragte ich mal einen Orthopäden, ob mein Verhalten richtig oder falsch ist. Ob es okay ist sich in die Laufschuhe zu quälen und ob ich den Signalen meines Körpers (= Schmerz weicht beim Laufen) vertrauen darf. Immerhin - so meine Rede damals - wisse doch jeder, dass die Wirbelsäule bei jedem Laufschritt zusammengedrückt werde. Er meinte damals, ich dürfte meinem Körper in dieser Hinsicht zu 100% vertrauen. Wenn der durch "kein Schmerz" oder "weniger Schmerz" signalisiert, dass ich das Richtige tue. Auf meine Frage, wie das den sein könne, erklärte er mir, dass durch die Anspannung der Muskulatur rund um und entlang der Wirbelsäule "alles quasi in Form gedrückt wird", was dem Heilungsprozess eben förderlich ist. Außerdem brauchen bestimmte Strukturen Bewegung - z.B. die Bandscheiben - um ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu werden.

Ich las kürzlich auch im Spiegel einen gut recherchierten Artikel über Rückenbeschwerden. Auch dort wurde die medizinische Auffassung in Sätze gekleidet, die davon kündet, dass man sich bei Rückenbeschwerden KEINEN Gefallen durch RUHE tut. Sobald es nur irgend geht soll man sich bewegen, den Rücken belasten und dadurch trainieren. Aber das weißt du sicher alles.

Ich gehe zweimal pro Woche zum Krafttraining, dessen Hauptanteil auf meinen Rücken zielt, um die dortige Muskulatur zu stabilisieren. Das wird definitiv nicht dazu führen, dass ich keine Rückenprobleme mehr haben werde. Denn durch bildgebende Untersuchungen (u.a. MRT) stellte sich heraus, dass dort nichts "kaputt" ist, sich aber degenerativ einiges verändert hat. Außerdem sind von der Veranlagung her - also von Geburt an - auch einige Durchlässe für Nerven etwas zu eng.

Ich werde mich jedoch keinesfalls in einen Teufelskreis zwingen lassen der sich so dreht: Schmerz -> Schonung -> Schwächung der Muskulatur -> Versuch der Bewegung -> wieder Schmerz oder noch mehr Schmerz -> noch längere Schonung -> weitere Schwächung aller Strukturen -> irgendwann Stillstand in Schmerz und Depression.

Dass man auch mit Rückenproblemen einiges läuferisch zu Wege bringen kann, siehst du an meinem Beispiel. Inzwischen hat mir mein Rücken erlaubt 83 Marathons und Ultras zu absolvieren und meinen Lauf auf unzähligen Trainingskilometern durch Wald und Flur stabilisiert.

Dem sollst und kannst du nicht nacheifern, denn du bist ein anderer Mensch, dein Rücken will auf seine Weise richtig behandelt werden. Aber das Beispiel soll dir zeigen, dass auch andere gegen innere Barrieren kämpfen - oft mit großem Erfolg.

Also lass dir von Medizinern die richtigen Ratschläge geben und dich vor allem nicht unterkriegen. Rückenschmerzen sind kein Grund nicht mehr zu laufen.

Alles Gute :daumen:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Nepumuk hat geschrieben:Hm, komisch. Beschwerden im Bereich der LWS sind jetzt nicht gerade typische Läuferprobleme.
Ich habe nicht verstanden, daß die Rückenprobleme vom Laufen kommen, sondern schon länger bestehen und er vor Kurzem deswegen mit Laufen angefangen hat und sich die Schmerzen wieder bemerkbar machen.
Vielleicht sollte Tom zuerst Physiotherapie machen.

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Erst mal herzlich Willkommen.

Ob deine Probleme vom Laufen kommen oder welche Ursache sie haben entzieht sich natürlich meiner Kentniss. Da ich ja auch erst vor wenigen Wochen wieder mit dem Laufen angefangen habe und schon 2 Bandscheiben Op´s hatte (L4-L5 und L5-S1) habe ich auch meinen Arzt gefragt ob ich laufen darf. So lange die Knie mitmachen habe er keine Bedenken dass ich nicht laufen soll oder darf. Wen du aber starke Probs hast lass dich trotzdem untersuchen da du dir ja keinen Gefallen tust wenn du dich quälst.

Wünsche dir auf jedenfall ein beschwerdefreies Laufen.

Grüßle Profan

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Hallo und vielen Dank für Eure ausführlichen Informationen und Aufmunterungen.

Ich schreibe noch mal etwas über mich, ohne Mitleid erhaschen zu wollen:

Ich habe früher (von ca. 8 - 22) sehr viel Sport getrieben, vorrangig Tennis, bis zu 6 mal pro Woche mehrere Stunden. Daher sind die Knie in Mitleidenschaft gezogen. Sicherlich konnten sich die Knie aber auch nicht mehr verbessern, da ich fast nichts mehr gemacht habe.

Mit 24 hatte ich Hodenkrebs uns bekam 2 Zyklen PEB-Chemo, die dem Körper über viele Jahre zugesetzt hat. Trotzdem hätte ich natürlich was machen können, soll keine Entschuldigung sein.

Ein bisschen was habe ich ja auch immer gemacht. Seit 2004 haben wir einen Hund. Und dadurch GEHE ich eigentlich jeden Tag (mit wenigen Ausnahmen) insgesamt ca. 6-8 KM. Davon immer 3-4 KM am Stück, also der "Hauptspaziergang".

In 2006 oder 2007 habe ich mich mal etwas dämlich angestellt, als ich eine Mörtelwanne bewegen wollte. Damals habe ich zum erstenmal akut erfahren, was Rückenschmerzen tun können. Irgendetwas hat sich da verschoben, und ich habe mir spontan "nochmal alles durch den Kopf gehen lass", ich denke Ihr wisst, was ich meine. Dann eine Woche lang Spritzen bekommen, und es ging wieder. Einige Wochen später wieder Probleme, ab zur Rückenschule. Dann wurde es besser. So, jetzt die nächste Ausrede: Dann kam 2009 mein Sohn zur Welt, und wegen Zeitmangel musste ich irgendetwas absägen...es war die Rückenschule...und wahrscheinlich ein Fehler.

Ich bin übrigens selbstständig beruflich tätig, 185cm lang und wiege seit einigen Jahren konstant 77-78 KG, früher als junger Erwachsener eher so um die 73 KG.

Außerdem muss ich noch beichten, dass ich bisher in "Cross / Outdoor - Schuhen von A**i für 19,95 gelaufen bin. Naja, ich habe halt gedacht, wofür 150 € ausgeben, die dann nach 2 Wochen im Schrank stehen. Aber ich bin angefixt, und will weitermachen, habe bisher schon Fortschritte bemerkt.

Gruß,

Tom

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Schade, daß du keine Lust auf Schwimmen hast, da ich persönlich denke es ist das beste wenn man Rückenprobleme hat.
Ich habe früher überwiegend Radpsort gemacht aber da ich auch noch einen Job habe, wo ich den ganzen Tag über einen Tisch gekrümmt bin(Zeichner) und das teilweise 10 Stunden am Tag, hatte ich schon mit Anfang 20 Rückenschmerzen.
Ich habe dann mit Schwimmen angefangen und das Thema Rückenschmerzen ist seitdem Geschichte. Von der Grösse und Gewicht, klingst du wie ein idealer Schwimmer. Kosten zwar Zeit zu erlernen, aber es belastet nicht die Gelenke aber stärkt dafür so ziemlich jeden Muskel im Körper. Nur ein Tpp falls das Laufen garnicht gehen sollte.

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Bei Schwimmen wäre ich selbst auch vorsichtig. Es birgt in der Tat Risiken für Menschen mit Rückenschmerz - vorallem bei ungünstiger Technik und damit Wasserlage. Selbst gut trainierte Leistungsschwimmer mit herausragender Technik haben durch Delphin- und Brustschwimmen verstärkt Rückenprobleme (LWS; zwar durch Überlastung und degenerativer Art, aber es zeigt das Risiko). Erlernen bzw. Kontrolle der Technik halte ich bei akutem Schmerz für notwendig! Da Wasser aber entlastend wirkt, wäre Aquajogging eine wunderbare Alternative. Es konditioniert nahezu alle Bereiche. Hier kann nichts kaputt gehen und so gut wie nichts wehtun.

Da Wasser aber nicht in Frage kommt, ist Rückenschule neben dem Laufen/Gehen die wohl sinnvollste Möglichkeit, die Schmerzen auf Dauer wegzubekommen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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tomger hat geschrieben:Aber ich bin angefixt, und will weitermachen, habe bisher schon Fortschritte bemerkt.
Hallo Tom,

mach es einfach! Wir leben im Jetzt. Was früher war nützt einem im guten wie im schlimmen wenig, außer als Erfahrung. Die Prägung des Körpers durch Training hält nur so lange an, wie man trainiert. Hört man auf, verschwindet die Wirkung ... und zwar restlos. Daher sind wir zu lebenslangem Training bestimmt. Aber - und das ist die gute Nachricht - es gibt keine Altersschwelle nach der man etwa mit dem Laufen nicht mehr beginnen könnte ... oder wiederbeginnen.

Mach es! Lauf!

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo,

und danke an alle Antworter. @ Uwe: mach ich, und zwar in ca. 20 Stunden. Dann beginne ich wieder, aber etwas vorsichtiger. Ich war heite Abend 8 km mit unserem Hund. Meinem Rücken geht es seitdem merklich besser.
Zusätzlich werde ich mich wieder bei der Rückenschule anmelden, um meine Muskulatur zu stärken.

Ich hoffe, ich kann bald oder in einigen Wochen von Erfolgen berichten.

Danke und Gruß,

Tom

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tomger hat geschrieben:Ich war heite Abend 8 km mit unserem Hund. Meinem Rücken geht es seitdem merklich besser.
Und was lernen wir daraus: Hunde helfen gegen Rückenschmerzen! :P Gut, dass ich auch einen Hund habe, der ständig bewegt werden will. :zwinker2:

Im Ernst: Vor ein paar Wochen stand im Spiegel ein Leitartikel zur Volkskrankheit Rückenschmerzen. In dem glänzend recherchierten Artikel fand ich mich zu 100% wieder. Zum Beispiel in der generellen Einschätzung von Rückenschmerzen, die nach Aussage mancher Ärzte einen eher "gutartigen Verlauf" haben. Das heißt, sobald man sich wieder bewegen kann, soll und muss man das auch tun. Man braucht generell nicht zu fürchten, dass es dadurch schlechter wird. Das stützt meine Erfahrungen und ich habe mir - natürlich lange vor dem Spiegelartikel - das zum körperlichen Leitmotiv meines Lebens gemacht. Bewegung und Training so lange es möglich ist und sobald es wieder möglich ist.

Meinem Sportarzt (er war in der Weltspitze im Marathonlauf in den 1980er Jahren, also muss ich bei ihm nicht fürchten, dass er mir vom Sport abrät) habe ich irgendwann dieses Jahr, als mich der Rücken gerade wieder massiv im Griff hatte, Rückschläge mich immer wieder nervten, eine Aussage geradezu in den Mund gelegt. :nick: Ich saß da auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch und hatte mir eine Frage zurecht gelegt: "Wäre es denn nicht gesünder für mich, ginge es meinem Rücken nicht bald besser, wenn ich beim Laufen auf leistungsorientiertes Training verzichten würde? Wenn ich also weiter lange Strecken, auch Marathon, vielleicht Ultra, laufe, aber insgesamt weniger trainiere und mich so aus dem Grenzbereich meiner Leistungsfähigkeit zurückziehe. Seine Antwort war entschlossen, glasklar und kam ohne zu zögern (aber nach kurzem Nachdenken): Ich könne und solle durchaus leistungsorientiert trainieren. Das mache nicht nur nichts schlechter, sondern es könne auch meinen kompletten Bewegungsapparat - einschließlich Rücken - stabilisieren. Ich dürfe nur nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen. Wenn es an einem Tag nicht geht, dann solle ich es sein lassen. Auf den Körper hören: Mehr Schmerz = "schlechtes Verhalten", weniger Schmerz = "richtiges Verhalten". Aktuter Schmerz: Abwarten. So in etwa ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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