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Definition Schmerzen?

Definition Schmerzen?

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Überall liest man immer, dass man einen Lauf abbrechen soll wenn Schmerzen auftrete,
bzw. mit vorhandenen Schmerzen nicht trainieren sollte.

Jeder Mensch hat sicherlich eine andere Schmerzempfindung, der eine sagt es zwickt etwas,
für den anderen ist es schon ein Schmerz.

Also wo fängt dann " Schmerz" an ?
Bei 1 auf der Skala von 1-10, ??

Wann lauft ihr nicht mehr ?


Gruß KLUMMI

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Klummi hat geschrieben:Jeder Mensch hat sicherlich eine andere Schmerzempfindung, der eine sagt es zwickt etwas,
für den anderen ist es schon ein Schmerz.

Also wo fängt dann " Schmerz" an ?
Wenn es nur zwickt, reicht es zu beobachten, ob das bei den nächsten Läufen wieder auftritt oder sogar schlimmer wird.
Ich würde sagen, "Schmerz" fängt da an, wo man eine Schonhaltung einnimmt und gewohnte Bewegungsabläufe bewusst vermeidet.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo Klummi,

Ein Schmerz ist auch ein Schmerz, wenn er auf der von dir angebotenen Skala nur den Wert "1" aufweist. Schmerzempfinden reicht von unangenehm bis unerträglich. Und Schmerz ist in jedem Fall als Warnsignal des Körpers zu verstehen. Natürlich ist Schmerzempfinden subjektiv, wobei "empfindliche" Leute den Vorteil haben eher abzubrechen und damit kein so hohes Risiko einzugehen. Persönlich rechne ich mich eher zu den weniger schmerzempfindlichen Menschen (was das Laufen angeht), was mir leider mehrmals zum Verhängnis wurde, weil ich zu spät reagierte.

Generell sollte man abbrechen, sobald es irgendwo zwickt. Realistisch ist diese Empfehlung allerdings eher nicht, denn wer hört schon bei der Seeumrundung auf zu laufen, wenn es ein bisschen zwickt und er sich gerade auf der Gegenseite, einige Km von seinem Obdach entfernt befindet. Zumindest sollte man nach einem Lauf diesen Schmerz nicht vergessen und darauf achten, ob er nächstes Mal wiederkehrt. In so einem Fall kann die richtige Reaktion nur darin bestehen der Sache auf den Grund gehen zu lassen. Und das ist davon unabhängig, ob man den Schmerz als leicht oder stark einstuft.

Läufer, die gerne laufen, vor allem Läufer, die auch leistungsorientiert laufen, sind geneigt statt des Begriffs "Schmerz" von "Beschwerden" zu sprechen. Das klingt doch viel harmloser und verlangt auch nicht unbedingt nach Konsequenzen. Schließlich rennen wir ja auch nicht gleich zum Arzt, wenn wir mal Magenbeschwerden haben ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Pauschal lässt sich das sicher nicht sagen. Bei mir hängt es stark von der Neuartigkeit der Körperempfindungen ab, wie ich reagiere: Wenn ein Zwicken neu und ungewohnt ist, bin ich eher geneigt, vorsichtshalber einen Lauf abzubrechen und dann zu schauen, wie es sich über die nächsten Tage entwickelt. Wenn ich dieses Zwicken dagegen schon kenne und daher weiß (oder zu wissen glaube), dass es immer mal wieder ohne böse Folgen auftritt, darf es etwas stärker ausfallen, ohne dass ich mit Schonung reagiere.

Wichtig ist m.E., was Winfried geschrieben hat: Wenn Beschwerden sich (innerhalb eines Laufs oder von Lauf zu Lauf) verschlimmern oder regelmäßig wiederkehren, ist Vorsicht angesagt! Da würde ich auch bei Beschwerden der Stärke 1-2 irgendwann zum Arzt gehen. Und wenn ich merke, dass ich in eine Schonhaltung verfalle, ziehe ich sowieso die Notbremse.

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Genau, Schmerzen treten in Wettkämpfen auf ;-) Aber wenn es im Training anfängt zu zwicken passe ich auf, ob es nur kurz ist. Ansonsten nehme ich sofort Tempo raus. Beim nächsten Lauf achte ich wieder darauf. Tritt es wieder auf noch einmal beobachten und ansonsten einen extra Tag Pause. Ist es dann immer noch da gehts zum Doc (es sei denn ich weiß was es ist).

Bei größeren Beschweren PECH - Pause, Kühlung (Eis), Compression, Hochlegen.

Außerdem überprüfe ich bei Beschwerden immer ob ich mein Ausgleichstraining und Dehnprogramm vielleicht vernachlässigt habe, denn da findet sich bei mir ab und an die Ursache.

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Welche Schmerzen denn? Beginnende Verletzungen, wie Zerrungen z.B. oder die Schmerzen welche innerhalb eines Wettkampfs den Grenzbereich ankündigen?

Wenn ich an die letzten Km eines Marathons bei einem Ironman denke, können die Schmerzen durchaus unerträglich stark sein, vielleicht begleitet von Übelkeit mit Erbrechen. Da Lauf ich trotzdem weiter.

Bei beginnenden Sportverletzungen im Training breche ich ab und kehre um. Wenn sich ein "Zwicken" ständig zeigt oder stärker wird, geh ich zum Arzt und pausiere oder suche nach Alternativen (z.B. Aquafit anstelle von Laufen). Wettkämpfe habe ich fast immer fertig gemacht, auch wenn eine Verletzung drohte. Vielleicht doof, mir aber egal. Bis jetzt musste ich erst einmal aufgeben und das wurmt mich noch heute. Zumal es beim Saisonhöhepunkt war (Duathlon WM 2003). Zudem hatte ich bis jetzt Glück und bin, abgesehen von einem Ermüdungsbruch, vor ernsthaften Verletzungen verschont geblieben.

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Bei jedem kleinen Schmerz den Lauf abzubrechen, das würde sicher helfen, Verletzungen weitgehend ganz zu vermeiden, jedoch auch ein echtes umfangreiches Leistungstraining verunmöglichen. Zumindest bei mir war das immer wieder einmal so.

Beispiel: Letztes Jahr hatte ich viele Monate bedingt durch eine Schambeinentzündung einen Schmerz, und um ein Haar hätte ich mein Marathontraining ganz abgebrochen. Es begann schon den Laufstil zu beeinträchtigen und das ist (wie auch schon erwähnt) ein absolutes Alarmzeichen. Zwei Wochen lang habe ich dann mit einer Kombination aus Umfangsreduktion und ausschließlichem GA1-Laufen die Sache beobachtet, die daraufhin erträglicher wurde und habe mich entschlossen, am Ball zu bleiben.
Die Beschwerden haben mich dennoch noch 3 Monate verfolgt, wurden dann aber meist während des Einlaufens besser, was immer ein gutes Zeichen ist. In der Endphase des M-Trainings und im WK selbst war es dann völlig verschwunden und sit seither auch nie wieder aufgetreten. Die sache ist also während fortgesetzten Marathontrainings (8h Umfang/ Woche und angemessen Qualität) ausgeheilt.

Ich mache es so:

Regel 1:Der Schmerz darf nicht den Laufstil verändern (Schonhaltung).

Regel 2: Wenn der Schmerz sich während des Laufens verschlimmert --> aufhören!
Wenn er gleich bleibt --> vorsichtig sein, Umfang/Intensität reduzieren!
Wenn er während des Laufens besser wird --> gutes Zeichen, weiter beobachten, Heilung ist auf gutem Weg.

Dann gibt es gewisse Schmerzarten, die, auch wenn sie leicht sind, immer zu einem Abbruch zwingen sollten wie z.B. Sehenscheidenentzündungen. Bei anderen, wie z.B. alten Muskelzerrungen, kann man viel gelassener sein.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Hi, ich (männlich, 34 Jahre alt) laufe seit ca. 9 Jahren (bisher 3 Marathons, am liebsten aber Halbmarathon) und hatte in dieser Zeit einmal längere Zeit Probleme mit dem rechten Knie und einmal mit dem Illiotibialband im rechten Becken-/Hüftbereich. Beides verging nach entsprechend langer Pause zum Glück von selbst. Allerdings musste bei mir der Schmerz beim Laufen immer erst so groß werden, dass ich praktisch nicht mehr laufen konnte - bis ich "psychisch" so weit war, freiwillig zu pausieren. Eigentlich dumm und sicher hätte ich die Zeiten ohne Laufen drastisch verkürzen können, wenn ich eher auf meinen Körper gehört hätte. Aber wer gibt schon freiwillig seine gute Laufform auf - vielleicht kommt ja über Nacht die wundersame Heilung. Bei mir kam sie jedenfalls nicht... ;-) Trotzdem bin ich auch heute noch der Meinung, dass zwischen einem leichten Ziehen in der Achillessehne oder ein bißchen Stechen im Knie und "echten" Schmerzen, die man auch nach dem Laufen noch verspürt und die einen in der Bewegung einschränken, schon ein Unterschied besteht. Bei den beiden erstgenannten würde ich einen Lauf nicht abbrechen, zumal solche "Schmerzen" erfahrungsgemäß im Verlauf eines Laufes nachlassen.

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Ich habe auch ein seltsames Schmerz-Phänomen seit 3 Wochen.
Mein linker Oberschenkel schmerzt ziemlich stark wenn ich los laufe. So stark das ich nicht rund laufen kann und vor Schmerzen hinke.
Aber je weiter und länger die Laufstrecke wird, desto weniger Schmerzen habe ich, bis sie nach ca. 5KM völlig weg sind..........
Hat jemand eine Ahnung was es sein könnte , oder ähnliche Schmerzen die mit zunehmender Strecke abklingen ?!
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es eine ernsthafte Verletzung ist, sonst würden sich die Schmerzen ja nicht mit zunehmender Belastung irgendwann in Luft auflösen.....
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