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Private Krankenversicherung

Private Krankenversicherung

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Hallo,

ich komme ab dem kommenden Monat in den Genuss der Privaten Krankenversicherung + Heilfürsorge ...

Da ich ja nunmal sehr gerne laufe und auch die ein oder anderen Wehwehchen sich mal einschleichen, wollte ich mal rumfragen, welche Leistungen ihr als privat versicherte unbedingt empfehlen würdet?

Danke und Gruß
André

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Das ist nicht so dramatisch wie es dargestellt wird, ich würde bloß nicht viele Jahre im selben Tarif bleiben sodnern alle 5-10 Jahre mal sehen was deine PKV noch anbietet. Lohnt sich meist und die Alterrückstellung wird berücksichtigt.
Nur ist mir nicht klar welche Leistungen du meinst?
Da würde ich eher gucken was z.B. Zahnersatz, Krankenhaustagegeld etc. kostet, was du brauchst, was aber jetzt nichts mit der PKV oder mit Laufen zu tun hat sondern mit deinen Bedürfnissen.

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cantullus hat geschrieben:PKV? Ich empfehle dir, ausreichend Geld in die Altersrückstellung einzuzahlen.
Und vor allen keine Kinder mit chronischen Krankheiten (Asthma, Neurodermitis etc.) bekommen. Diesen Kindern wird dann oft die Aufnahme verweigert.

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Santander hat geschrieben:Und vor allen keine Kinder mit chronischen Krankheiten (Asthma, Neurodermitis etc.) bekommen. Diesen Kindern wird dann oft die Aufnahme verweigert.
Das ist unzutreffend es besteht eine sog. Kindernachversicherungspflicht:

VVG - Einzelnorm
Grüße
Andreas

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Wenn du vor hast irgendwann mehr als ein Kind zu bekommen, überlegt es dir gut in die PKV zu gehen. Es gibt dort keine Familienversicherung und dann wird es (meist) richtig teuer.
Ansonsten gilt: Keine Leistungen in Anspruch nehmen und die Rückerstattung kassieren.

Gruß,
Gero

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gero hat geschrieben:Wenn du vor hast irgendwann mehr als ein Kind zu bekommen, überlegt es dir gut in die PKV zu gehen. Es gibt dort keine Familienversicherung und dann wird es (meist) richtig teuer.
Ansonsten gilt: Keine Leistungen in Anspruch nehmen und die Rückerstattung kassieren.

Gruß,
Gero
Oh ja, eine gute Bekannte hat dann 5 Kinder bekommen (da war sie schon in der Privaten) und sucht grad verzweifelt nach Gründen, in die GKV zu kommen (was aber so ohne weiteres nicht geht!).
Das hat mich nachdenklich gemacht (nicht, dass ich 5 Kinder hätte oder haben wollte!) daher bin ich freiwillig pflichtversichert geblieben und zahl lieber in in Zusatzversicherungen ein.
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Ich habe mich vor Jahren auch mal mit dem Gedanken getragen in die PKV zu wechseln. Da ich da aber schon zwei Kinder hatte hat es sich schon kaum gerechnet. Einige Kollegen die schon älter und in der PKV sind haben mir dann auch abgeraten. "Würde ich nicht wieder machen".

Ich denke das lohnt sich nur für Beamte oder wenn man soviel Geld hat, dass es egal ist was das kostet. Aber das beworbene Sparen in den jungen Jahren rächt sich später heftig. :nene:
Laufkalender 2014

15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon

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sind allerdings einige hundert euros die du sparen kannst...und das pro monat
und ich hatte in den letzten zwei jahren zwei mal dasglück im krankenhaus zu liegen und da war ich sehr dankbar über die pkv...

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GKV + bei Bedarf eine Zusatzversicherung für Privatbehandlung im stationären Sektor (NICHT bei einer GKV abgeschlossen) ist meiner Meinung nach die beste Variante.
Warum in die PKV :confused:

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kommt drauf an, ob man familie hat....

einige hundert euros im monat sparen....
wenn man zum arzt muss, keine wartezeiten und am nächsten tag termine
Es hat auch vorteile...
aber es wird halt teurer im laufe der zeit..und mit familie sogar sehr sehr teuer

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Siegfried hat geschrieben:Und das ist auch gut so.... :teufel:
Das habe ich ihr auch gesagt: sie hat aus irgendwelchen Gründen irgendwann einmal entschieden, dass die PKV mehr Vorteile hat als die GKV (und hat damit nicht mehr in den großen Topf eingezahlt) - jetzt muss sie die "Vorteile" auch "genießen"... :teufel:
MarkInNeuss hat geschrieben:kommt drauf an, ob man familie hat....

einige hundert euros im monat sparen....
wenn man zum arzt muss, keine wartezeiten und am nächsten tag termine
Es hat auch vorteile...
aber es wird halt teurer im laufe der zeit..und mit familie sogar sehr sehr teuer
Naja, so pauschal würde ich das mal nicht sehen - Hier in Köln hat mir mal ein Orthopäde (der einen sehr guten Ruf hat!) einen Termin 3 Monate später angeboten bzw. auf die Notfallsprechstunde verwiesen. Als ich sagte, dass ich kein Notfall im klassischen Sinne sei (Hexenschuss o.ä.) und daher diese auch nicht blockieren wollte, da ich meinen Alltag im Gegensatz zum Notfallpatienten schmerzfrei erledigen könnte, wurde die Sprechstundenhilfe sehr nett und meinte, dass grade eben ein Patient einen Termin für die kommende Woche abgesagt habe!
Im Prinzip habe ich bislang noch nie lange auf einen Termin warten müssen, weder beim Hausarzt (bei dem ich im Notfall am gleichen Tag, ansonsten innerhalb 3 Tage ), beim Augenarzt usw.
Auch den MRT-Termin hatte ich innerhalb 2 Wochen!
Vielleicht habe ich bislang einfach Glück gehabt, aber die Wartezeiten sind für mich wirklich kein Grund zum Wechsel!
Gruß
Domborusse
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gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Domborusse hat geschrieben: Im Prinzip habe ich bislang noch nie lange auf einen Termin warten müssen, weder beim Hausarzt (bei dem ich im Notfall am gleichen Tag, ansonsten innerhalb 3 Tage ), beim Augenarzt usw.
Auch den MRT-Termin hatte ich innerhalb 2 Wochen!
Ich war bis zum Ende meines Studiums privat versichert und bin als ich meine erste Arbeitsstelle angetreten habe bewusst und freiwillig in die GKV gewechselt. D.h. ich kenne beide Seiten und kann deine Erfahrungen bestätigen. Einen signifikanten Unterschied kann ich bei niedergelassenen Ärzten nicht feststellen. Im Krankenhaus ist das anders, deshalb habe ich dafür eine Zusatzversicherung. Beispiel: die Wartezeit für eine Krampfadern-OP betrug vor ein paar Jahren für Kassenpatienten 2 Jahre, für privat Versicherte 'nur' 9 Monate.


tina

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Als ich nach langer Zeit aus dem Ausland kam, hätte ich fast den Vertrag für die PKV unterschrieben, da die Monatsbeiträge billigerer kamen als bei der Barmer(wo ich früher drin war). Im letzten Moment habe ich gezögert und bin dann doch wieder in die Barmer. Durch den Beitriit in die Künstlersoziel Kasse werden die Hälfte der Gebühren übernommen.
Allerdings hatte ich als Unversicherter ein Mountainbikeunfall, wo ich am Oberschenkel genäht werden musste. Der Arzt in der Ambulanz, der sonst seine eigen Praxis hat, hat die Fäden 2 Wochen später in der Praxis gezogen.
Ich fragte ihn damals ob ich lieber in die Private oder gesetzliche soll. Er meinte, er nimmt sowieso nur noch private Patienten neu auf :frown:

Jetzt komme ich mir immer ein wenig zweite Klasse-mässig vor, wenn ich beim Arzt die Barmer Karte raushole :peinlich:

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Durch unserem Bekanntenkreis bekomme ich durchaus die Unterschiede PKV und GKV mit.
Sicher gibt es Ärzte die einen Unterschied machen und genauso auch genügend die dies nicht tun.
Fakt ist allerdings dass PKV Versicherte schneller Termine beim MRT und im Krankenhaus etc. bekommen, Nachteil der PKVs ist halt, dass man als Patient sehr mündig entscheiden sollte was notwendig ist oder nicht - auch Ärzte wollen Geld verdienen :teufel:
Gut finde ich, dass die Arztrechnungen erst zugeschickt werden und nicht direkt mit der Kasse abgerechnet werden, so sieht man mal schwarz auf weiß was alles kostet (und wie wenig manche Ärzte verdienen).
Fakt ist auch, dass zum Teil Leistungen in der GKV nicht bezahlt und auch nicht angeboten werden, sei es aus Budgetgründen oder weils der Katalog nicht hergibt.
Wenn ich bei manchen sehe was die zu Ihrer GKV noch bezahlen: Brillen, Hörgeräte, Medikamente, Zahnersatz etc. dann stelle ich schon mal die Kosten einer PKV Grundversicherung dagegen.
Kinder kosten übrigens nicht die Welt, und die Regelfamilie hat 2-3, 5 sind doch eher die Ausnahme. Zudem ist ab Ausbildung eh Schluß, das bleibt also kalkulierbar.

Grüße

Lisa

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Lisa08 hat geschrieben: Wenn ich bei manchen sehe was die zu Ihrer GKV noch bezahlen: Brillen, Hörgeräte, Medikamente, Zahnersatz etc. dann stelle ich schon mal die Kosten einer PKV Grundversicherung dagegen.
Kinder kosten übrigens nicht die Welt, und die Regelfamilie hat 2-3, 5 sind doch eher die Ausnahme. Zudem ist ab Ausbildung eh Schluß, das bleibt also kalkulierbar.

Grüße

Lisa
Ja, dass stimmt, und daher hab ich (und denke, dass ist auch sinnvoll) Zusatzversicherungen in den Bereichen abgeschlossen, die ich für mich als wichtig/sinvoll erachte.

Und auch noch mal ja: 5 Kinder sind absolut nicht die Regel (Regel ist ein bis 2 Kinder), die Tendenz geht aber zur Ein-Kind-Familie bzw. hat in den letzten Jahren die Zahl der Paare, die KEINE Kinder haben aus unterschiedlichsten Gründen enorm zugenommen!
(irgendwofür muss das mühsam gelernte Wissen für die Prüfungen doch gut sein und wenn es nur für die Klugscheisserei in Läufer Foren ist :zwinker2: )
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Lisa08 hat geschrieben: Kinder kosten übrigens nicht die Welt, und die Regelfamilie hat 2-3, 5 sind doch eher die Ausnahme. Zudem ist ab Ausbildung eh Schluß, das bleibt also kalkulierbar.
Eine Frau und zwei Kinder, die man mitversichern muß, reichen aus, um mehr als in der GKV zu zahlen. Natürlich erhält man bessere Leistungen und wird auch hier und da etwas bevorzugt behandelt, aber das macht die Mehrkosten nicht wett. (Vor allem, wenn man die Leistungen nicht in Anspruch nimmt.)
Leider habe ich mich sehr früh (unbedacht) für die PKV entschieden (bzw. war schon immer privat versichert) und nun komme ich einfach nicht mehr raus.
Man muß auch dringend davor warnen, an der Altersrückstellung zu sparen. Ansonsten wird es im Alter definitiv unbezahlbar.

Gruß,
Gero

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Bin in jungen Jahren wg. günstiger Beiträge in die PKV eingetreten, war zu dem Zeitpunkt selbstständig. Im gleichen Jahr habe ich meine Zähne sanieren lassen, da war es ein großer Vorteil ;-)
Dann bin ich in ein Angestelltenverhältnis gewechselt und lag im ersten Jahr unter dem Jahresgehalt das man damals haben musste um in die PKV zu dürfen, habe einen Anruf von der Personalabteilung bekommen das ich mich "leider" wieder pflichtversichern muss - habe ich dann auch getan und bin heute extrem glücklich darüber....

Danke auch: gesetzliche & Zusatzversicherung für das was man zusätzlich haben möchte (Zähne / Chefarzt / was auch immer) ist die bessere Lösung.

Grüße,
Lutz

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Ich will die PKV ja auch nicht pauschal schlecht machen. Aber es gibt viele Dinge die man bedenken sollte, wenn man die Wahl hat. Es hängt vieles von der individuellen Lebensplanung (soweit man sein Leben planen kann) ab. Und das Thema ist ziemlich kompliziert. Z.B ist man bei Bezug von Elterngeld in der GKV beitragsfrei und in der PKV muß man (meist) seine Beiträge (inkl. Arbeitgeberanteil) weiterbezahlen.

Gruß,
Gero

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Es hängt von vielen Faktoren ab (Kinder, Krankheiten, Alter usw.), ob eine PKV oder die GKV im Einzelfall besser ist.
Aber: Es ist totaler Unsinn, dass man in der PKV Angst haben müsste, dass es später im Alter unbezahlbar wird.
Jede private Krankenversicherung ist gesetztl. dazu verpflichtet einen Basistarif anzubieten, der die selben Leistungen zum selben Preis der gesetzlichen Krankenkassen enthält.
Somit kann es auch im Alter nie passieren, dass man in einer privaten Krankenkasse im Basistarif mehr bezahlen muss als bei der gesetzlichen Krankenkasse !

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Im Basistarif gibt es keine Familienversicherung. D.h. ich zahle für jedes Familienmitglied.
Ich habe erst ab 55 Zugang zum Basistarif, (oder falls ich ein Sozialfall werde. )

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Lisa08 hat geschrieben: Wenn ich bei manchen sehe was die zu Ihrer GKV noch bezahlen: Brillen, Hörgeräte, Medikamente, Zahnersatz etc. dann stelle ich schon mal die Kosten einer PKV Grundversicherung dagegen.
Es gibt auch Fälle, bei denen es umgekehrt ist. Gerade bei Hilfsmitteln abseits von Brillen und Hörgeräten sind die Privaten sogar knausriger.

Wie viele schon richtig gesagt haben: was günstiger ist, kommt auf die Lebensumstände an. Da die nicht immer planbar sind, kann sich die getroffene Entscheidung auch nachträglich als falsch erweisen.

tina

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Simba992 hat geschrieben: Somit kann es auch im Alter nie passieren, dass man in einer privaten Krankenkasse im Basistarif mehr bezahlen muss als bei der gesetzlichen Krankenkasse !
Diese Aussage ist falsch, du solltest dich genauer informieren was es mit dem Basistarif auf sich hat. Kleiner Tipp als Frage: "Was ist die Bemessungsgrundlage des Basistarifs in der PKV für Person A? Das Gehalt/Einkommen von Person A oder ... ?"

Das um nur eine "Feinheit" an zuführen. Hier noch eine weitere. Welchen Anteil zahlt die Rentenversicherung (also quasi der frühere Arbeitgeberanteil) bei einem GKV Versicherten und bei einem PKV Versicherten im Basistarif? Nicht jeder ehemals PKV Versicherte hat auch im Rentenalter ein sehr hohes Einkommen.

Kontextwechsel bzw. :
  1. Seit dem Jahr 2010 dürfen die Beiträge zur Krankenversicherung in voller Höhe von der Steuer abgesetzt werden. Das führt dazu, dass die Differenz zwischen GKV und PKV Beitrag indirekt (durch die zurück erhaltene Lohnsteuer) kleiner wird. Bei Personen die im Spitzensteuersatz hängen ist das ein nicht zu unterschätzender Betrag, vor allem da beim PKV Versicherten hier nur der Beitrag ansetzbar ist, der dem gesetzlich vorgeschriebenen Basisversicherungsschutz entspricht. Wer evtl. neu in die PKV wechseln möchte, sollte das bei seinen eigenen Betrachtungen berücksichtigen, wer bereits Mitglied ist, muss halt damit leben, dass der Vorsprung (ich gehe hier von einer versicherten Person aus) des PKV Beitrages zum GKV Beitrag kleiner wird.
  2. Zum Thema zurück in die GKV. Man muss halt einfach "nur" wieder versicherungspflichtig werden und dabei noch keine 55 Jahre (*) alt sein bzw. man darf natürlich auch vorher keine Befreiung von der Versicherungspflicht beantragt haben (SGB V §8). Wer das mal gemacht hat, :nene: ..... Ein Beispiel um als "jüngerer" Mensch zurück in die GKV zu kommen, wäre es also arbeitslos zu werden. Das ist natürlich nicht für jeden eine Option, aber es geht hier ja nur um ein Beispiel.
    (*) So war es jedenfalls als ich mich das letzte Mal mit dem entsprechendem Abschnitt im SGB V beschäftigt habe, eine erneute Änderung ist mir nicht zu Ohren gekommen, was aber nichts heißen muss, ich habe beruflich damit nichts zu tun.

Nein ich bin nicht generell gegen die PKV oder alternativ gegen die GKV, ich habe nur einige wenige weitere Dinge (andere wurden auch schon genannt) angeführt die man sich beim möglichen Wechsel in die PKV überlegen sollte.

Torsten

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Und was ist die Bemessungsgrundlage des Basistarifs in der PKV, wenn man im Alter durch irgendwelche Umstände verarmt ?
Ähnlich ist der Irrglaube, dass wenn man einmal in der PKV versichert ist man nie wieder zurück in die GKV kann.
Es ist zwar in der Tat nicht so einfach, aber es geht genauso wenn man sich damit ausführlich beschäftigt.
Man muss nur für kurze Zeit unter der Versicherungsgrenze liegen z.B. durch Reduzierung der Arbeitsstunden oder sonstige Absprachen mit seinem Arbeitgeber und sofort ist man wieder in der GKV. Nur wer will schon nochmal zurück ? Ich kenne zumindest Niemanden.
Desweiteren gibt es in der PKV auch die Option der Rücklagenbildung und Beitragssenkung im Alter. Einen Vertrag beispielweise, bei dem der Beitrag im Alter sinkt und man dafür jetzt etwas mehr bezahlt. Vorteil bei der Sache ist, dass der Arbeitgeber die Hälfte für die Altersrücklage bzw. Beitragssenkung im Alter mit übernimmt.
Ich würde jederzeit wieder in die PKV wechseln, was ich da an bevorzugten Leistungen in meinem Krankheitsfall mit meinen 8 Bein-OP´s bekommen habe ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Ich bin z.B. von einem der vermutlich besten Professoren im Fachbereich Orthopädie operiert worden, der nimmt nur Privatpatienten, als Kassenpatient hätte ich mich im Stadtkrankenhaus vom gerade Dienst habenden Arzt operieren lassen müssen. Es gibt viele Spezialisten/Privatkliniken die nur private Patienten behandeln, nicht umsonst heisst es in Deutschland Zweiklassenmedizin. Fängt schon bei den Medikamenten an die man verschrieben bekommt. Für den Kassenpatienten das Günstigste was der Arzt noch im Budget hat, für den Privatpatienten spielt der Preis des Medikamentes für den Arzt keine Rolle und der Patient bekommt das Beste. Es ist nun mal so, dass man als Privatpatient viel besser medizinisch versorgt wird und natürlich möchte man dann für sich selber und die Familie das Beste.
Wenn ich als Privatpatient eine Kernspin gemacht bekommen muss habe ich einen Termin in der nächsten Woche, wenn mein gesetzlich versicherter Kollege eine Kernspinn gemacht bekommen muss wartet er einen Monat auf einen Termin usw. usw.
Ob es gerecht ist ist eine andere Frage, aber wenn man die Auswahl hat zwischen Privater KV und Gesetzlicher KV würde ich mit max. 2 Kindern die Private KV wählen.

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Simba992 hat geschrieben:Und was ist die Bemessungsgrundlage des Basistarifs in der PKV, wenn man im Alter durch irgendwelche Umstände verarmt ?
Die Hälfte des Höchstbetrags in der GKV. Aber auch nur falls man wirklich Pleite ist. Ansonsten ist es immer noch der Höchstbetrag.
PKV - Verband der privaten Krankenversicherung e.V. ~ Höchstbeitrag
Simba992 hat geschrieben: Ähnlich ist der Irrglaube, dass wenn man einmal in der PKV versichert ist man nie wieder zurück in die GKV kann.
Es ist zwar in der Tat nicht so einfach, aber es geht genauso wenn man sich damit ausführlich beschäftigt.
Man muss nur für kurze Zeit unter der Versicherungsgrenze liegen z.B. durch Reduzierung der Arbeitsstunden oder sonstige Absprachen mit seinem Arbeitgeber und sofort ist man wieder in der GKV. Nur wer will schon nochmal zurück ? Ich kenne zumindest Niemanden.
Das ist nicht ganz richtig.
Zurück in die GKV dürfen Sie nur, wenn Sie versicherungspflichtig werden. Dies betrifft vor allem Arbeitslose sowieAngestellte, deren Einkommen für die Dauer von mindestens einem Jahr unter die Versicherungspflichtgrenze gesunken ist.
Sein Gehalt für die Dauer von einem Jahr derart zu senken, ist für die meisten einfach nicht möglich.
Simba992 hat geschrieben: Desweiteren gibt es in der PKV auch die Option der Rücklagenbildung und Beitragssenkung im Alter. Einen Vertrag beispielweise, bei dem der Beitrag im Alter sinkt und man dafür jetzt etwas mehr bezahlt.
Ich habe noch kein Modell gesehen, bei dem die Beiträge im Alter sinken. Allenfalls steigen die Beiträge nicht ganz so rasant. Aber vielleicht gibt es das ja wirklich.
Simba992 hat geschrieben: Vorteil bei der Sache ist, dass der Arbeitgeber die Hälfte für die Altersrücklage bzw. Beitragssenkung im Alter mit übernimmt.
Auch das ist nur Halbwissen. Der Arbeitgeberzuschuß ist gedeckelt und betrug 2011 maximal 271,01€ pro Monat. Wenn du mehr als eine Person versichern mußt, ist dieser Höchstbetrag schnell ausgeschöpft. D.h. alle weiteren Ausgaben (z.B. höhere Beiträge für höhere Altersrückstellungen) zahlst du zu 100% aus eigener Tasche.

Gruß,
Gero

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Hallo,

wenn der Staat es gerne sehen würde, dass möglichst viele, auch relativ gut verdienende Leute in der GKV sind, dann sollte er mal für seine Beamten etwas ändern: Wenn man nämlich als Beamter in der GKV verbleibt, zahlt man sowohl den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmeranteil, während man sich in der PKV nur zu 50% versichert und den Rest über die Beihilfe abrechnet.

Ich kenne beide Systeme und habe noch keine gravierenden Unterschiede feststellen können, jedoch hatte ich auch bislang das Glück, keine großen Geschichten gehabt zu haben. Mein Eindruck war bisher, dass auch gesetzlich versichert die Versorgung gut ist, vielleicht, weil der Arzt weiß, dass Sportler viel Wert auf eine schnelle Genesung legen und aktiv dazu beitragen.

Grüße,

Sempreinbici
If you are going to try cross-country running, start with a small country


Bild

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@gero: Die hast mit deiner exakteren Ausführung (kurze Zeit=1Jahr, Arbeitgeberzuschuss gedeckelt usw.) natürlich recht.
Ich bin kein Versicherungsvertreter und kann nur von meiner persönlichen Erfahrung der letzten 10 Jahre als privat krankenversicherter berichten. Ich habe eine deutlich bessere medizinische Versorgung erhalten im Vergleich zu früher und zahle jeden Monat einen viel geringeren Krankenkassenbeitrag.
Desweiteren bin ich überzeugt davon, dass wenn ich in ca. 25 Jahren in Rente gehe das gesamte Gesundheitssystem bis dahin sowieso wieder umgekrempelt wurde.

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gero hat geschrieben:
Zurück in die GKV dürfen Sie nur, wenn Sie versicherungspflichtig werden. Dies betrifft vor allem Arbeitslose sowie Angestellte, deren Einkommen für die Dauer von mindestens einem Jahr unter die Versicherungspflichtgrenze gesunken ist.
Sein Gehalt für die Dauer von einem Jahr derart zu senken, ist für die meisten einfach nicht möglich.
Danke für die Ergänzung, da hatte ich mein Beispiel der Arbeitslosigkeit auch etwas knapp formuliert. Vorversicherungszeiten damit man sich (nach der Arbeitslosigkeit wenn das Gehalt dann wieder über der Versicherungspflichtgrenze liegt) wieder freiwillig in der GKV versichern darf, sind natürlich zu berücksichtigen (siehe SGB V §9).

Gruß,
Torsten

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PKV war für mich viele Jahre eine ganz prima Sache. Was mich aber nun am meisten nervt ist die "Abrechnungsoptimierung " der Ärzte und Labore mit Zusatzuntersuchungen und Leistungen. Auch die erhöhten Verrechungssätze können einen auf die Palme bringen. Warum ist bei einem PKV-Versicherten alles so schwer in der Behandlung dass ein 3,5 facher Satz fast schon der Standard ist ? Man würde so etwas bei keiner anderen Dienstleistung akzeptieren.

Wer will aber denn schon bei jeder Position auf der Rechnung in eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einsteigen, ohne das Vertrauensverhältnis zu beschädigen. Ja, letztendlich kostet es mich selbst nichts (hat mir sogar ein Arzt einmal gesagt). Ich denke das die PKV Versicherten das Gesundheitssystem zu einem großen Teil finanzieren und uns allen letztendlich alles bald um die Ohren fliegen wird, weil Versicherungen und Versicherte das nicht mehr tragen können.

Ich bin mir heute nicht mehr so sicher dass meine Entscheidung vor 15 Jahren in die PKV zu gehen richtig war, auf der anderen Seite genieße ich (noch) die schon genannten Vorteile und die Beitragsersparnis. Grüße Jürgen

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ICH diskutiere mit meinem Arzt über die Kosten - vorher. Das ist für mich eine Rechnung wie jede andere und die wird geprüft. Was heißt hier Vertrauensverhältnis? Es gibt Ärzte, wenn dir die Hand schütteln und dich fragen wie es dir geht, im Anschluß eine Rechnung schicken. Ich sage auch sehr deutlich dass ich mir einen anderen Arzt suche und begründe das.
- Und ich informiere meine Kasse, wenn ich mit einer Abrechnung nicht einverstanden bin.
Entweder direkt im Gespräch, oder ich nehme den Hörer in die Hand, da kenn ich nichts. Und ich habe schon öfters eine Rechnungsposition storniert oder korrigiert bekommen.
Ist doch klar, dass du als PKVler mehr kriegst als in der GKV - aber brauchst du es ?
Und auch die PKVs schauen mittlerweile genauer auf die Abrechnungen...

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Lisa08 hat geschrieben:ICH diskutiere mit meinem Arzt über die Kosten - vorher. Das ist für mich eine Rechnung wie jede andere und die wird geprüft. Was heißt hier Vertrauensverhältnis? Es gibt Ärzte, wenn dir die Hand schütteln und dich fragen wie es dir geht, im Anschluß eine Rechnung schicken. Ich sage auch sehr deutlich dass ich mir einen anderen Arzt suche und begründe das.
- Und ich informiere meine Kasse, wenn ich mit einer Abrechnung nicht einverstanden bin.
Entweder direkt im Gespräch, oder ich nehme den Hörer in die Hand, da kenn ich nichts. Und ich habe schon öfters eine Rechnungsposition storniert oder korrigiert bekommen.
Ist doch klar, dass du als PKVler mehr kriegst als in der GKV - aber brauchst du es ?
Und auch die PKVs schauen mittlerweile genauer auf die Abrechnungen...
Da könnte ich mir regelmäßig immer wieder neue Ärzte suchen. Ich meine mit meiner Kritik an der Abrechnungspraxis aber nicht, dass etwa Leistungen berechnet wurden die so gar nicht erbracht wurden.

Ich traue mir eine Diskussion mit dem Arzt oder der Versicherung aber nur im groben zu und möchte diese auch gar nicht führen. Ich mag einfach nicht diskutieren, warum nun z.B. bei einer Blutuntersuchung noch drei Speziallabore auch noch prüfen (und fakturieren) dürfen oder warum in der 15. Postion auf der 4. Seite in einer Zahnarztrechung der 3,5fache Satz statt dem 2,3fachen angesetzt wurde. M.E. wird das auch zu nichts führen, denn der Mediziner sitzt argumentativ immer am längeren Hebel.

Bei den Untersuchungen spielt sich vieles in der Grauzone zwischen möglicherweise für den Einzelnen sinnvoll auf der einen Seite und völlig überflüssig auf der anderen Seite ab.
Ich weiss als Patient einfach nicht ob ich es brauchen könnte, um das zu Beurteilen habe ich doch den Arzt. Was soll der denn anderes sagen als dass es für mich sinnvoll ist ?
Bei bestimmten Untersuchungen bringt es statistisch nur für jeden 1000. etwas, deshalb hat es die GKV ganz bestimmt auch aus dem Leistungskatalog gestrichen, aber wenn ich nun dieser 1000. bin, dann war es für mich sinnvoll.

Diese Art der Verunsicherung hat mir bisher noch fast jeder privat Versicherte im Gespräch bestätigt, jedenfalls die die auch regelmäßig zum Arzt gehen und dementsprechend Rechnungen erhalten.

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diverkoschka hat geschrieben:...Ich traue mir eine Diskussion mit dem Arzt oder der Versicherung aber nur im groben zu und möchte diese auch gar nicht führen. Ich mag einfach nicht diskutieren, warum nun z.B. bei einer Blutuntersuchung noch drei Speziallabore auch noch prüfen (und fakturieren) dürfen oder warum in der 15. Postion auf der 4. Seite in einer Zahnarztrechung der 3,5fache Satz statt dem 2,3fachen angesetzt wurde. M.E. wird das auch zu nichts führen, denn der Mediziner sitzt argumentativ immer am längeren Hebel...
Ich lehne oft Dinge ab, die ich nicht für sinnvoll halte, so manche Untersuchungen oder Medikamente, von denen ich weiß, dass sie nicht wirklich nötig oder sinnvoll sind.
Frag dich mal, warum unsere Beiträge ständig steigen?! Auch diese unnötigen Kosten müssen getragen werden, letztlich durch deinen/meinen Beitrag.
Ich bin nicht nur Patient, sondern auch Kunde des Arztes - nicht seine Melkkuh.

Gruß,
Achim
Antworten

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