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Laufstil- Füße voreinander setzen

Laufstil- Füße voreinander setzen

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Hallo,

kurz zu meiner Person:
weiblich, 44 Jahre, 1,67m, 54kg, Raucherin

Ich habe bis Mitte 30 immer viel Sport gemacht, in den letzten 10 Jahren jedoch nur noch sporadisch. Aus verschiedenen Gründen habe ich das seit Oktober/November 2011 wieder geändert und u.a. das Laufen (z.Zt. noch auf dem Laufband) für mich entdeckt. Toll bin ich da noch nicht, aber dennoch bin ich über meine 3-4 mal die Woche gelaufenen ca. 3200m in 20 Minuten stolz. :-)

Nun war ich im Fachgeschäft, um mir vernünftige Laufschuhe zuzulegen. Eine Laufbandanalyse ergab, dass mein Laufstil "sinnig" sei. Ich stelle die Füße beim Gehen und beim Laufen nicht parallel, sondern voreinander, also wie ein Gänsemarsch in großen Schritten. Dies könne mittelfristig zu Beschwerden in den Knien und in der Hüfte führen.

Nun gehe und laufe ich jedoch bereits ein Leben lang so. Wie seht ihr das? Muss ich umlernen, oder kann ich meinen Laufstil so beibehalten?

Ich freue mich auf eure Meinungen!

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Hi Irisanna :winken: ,
Irisanna hat geschrieben: Eine Laufbandanalyse ergab, dass mein Laufstil "sinnig" sei.
was ist denn sinnig? Das kriege ich nicht hin, auch wenn Du es in Gänsefüßchen geschrieben hast.
Irisanna hat geschrieben: Ich stelle die Füße beim Gehen und beim Laufen nicht parallel, sondern voreinander, also wie ein Gänsemarsch in großen Schritten.
Was Du da beschreibst, liefe bei mir eher unter dem Begriff catwalk, also dieser Gang, den die Zeigerinnen von Konfektion auf dem Laufsteg bevorzugen.
Irisanna hat geschrieben: Dies könne mittelfristig zu Beschwerden in den Knien und in der Hüfte führen.
Sicher könnte das möglich sein - nur schien Dir dieser Mensch, der das gesagt hat, kompetent genug zu sein?
Irisanna hat geschrieben: Nun gehe und laufe ich jedoch bereits ein Leben lang so. Wie seht ihr das? Muss ich umlernen, oder kann ich meinen Laufstil so beibehalten?
Bei Gänsemarsch fällte mir dieser Willi "Ente" Lippens ein, der ständig "so" watschelte und trotzdem ein "Guter" war. Da ich aber nicht weiß, wie viel der Willi im Trainig und um Spiel gelaufen ist kann man ungünstigenfalls vermuten, dass er sich als Läufer "zerlegt" hätte.

Kannst Du diese Laufbandanalyse irgendwo anders wiederholen? Das würde ich als erstes tun.

Knippi

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Hallo Irisanna,

was Du beschreibst, wird "Überkreuzen" genannt.
Es ist häufig eine Folge instabiler Hüfthaltung:
Wegen schwacher Abduktoren (Schenkelabspreizer) und ggf. verkürzter Adduktoren (Schenkelanzieher) kippt das Becken zur Schwungbeinseite hin ab, damit neigt sich der ganze Oberkörper. Um den Körper trotzdem unter dem Schwerpunkt unterstützen zu können, muss das Standbein ebenfalls in diese Richtung tendieren, und es kommt zum Überkreuzen.

Um diese Fehlhaltung loszuwerden, solltest Du also verstärkt die Abduktoren kräftigen und die Adduktoren dehnen.
Ob noch weitere Übungen erforderlich sind, könnte man nur beurteilen, wenn man Dich laufen sehen würde (am besten mit Videoanalyse). Oftmals ist die instabile Hüfte nämlich mit weiteren Fehlhaltungen in Knie und Fuß vergesellschaftet (Stichwort: "medialer Kollaps").

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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die indianer liefen bzw. laufen auch so + da der trend grad eh zum naturalen geht, würde ich mit 44 nicht mehr umlernen... :)
vielleicht kommts auch vom rauchen, das muss ja heute für alles herhalten...

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Hallo zusammen,

lieben Dank für eure Antworten!

Catwalk trifft es gut- die Ursacvhe meines Laufstiles ist tatsächlich von dort, also nicht, dass ich je auf einem Laufsteg war, aber meine Omi hat mir als Kind gelehrt, dass eine "Dame" die Füße voreinander setzt. So habe ich mir als Kind diesen Laufstil angeeignet. Diesen habe ich auch beibehalten, als ich noch viel Sport getrieben habe, u.a. Bodybuilding, so dass ich schwache Ab- und Adduktoren als Ursache ausschließen kann. Dennoch lieben Dank für deinen Hinweis, Gueng. Aktuell nutze ich im Studio natürlich auch die Ab- und Adduktorengeräte, um meine Schenkelchen rund um zu kräftigen und im Anschluss zu dehnen. Besonders dehnbar bin ich in der Tat nicht ....

Ach echt, die Indianer laufen auch so? Wahrscheinlich wegen der vielen Friedenspfeifen, die so geraucht werden. ;-))

Hardlooper, in dem Fachgeschäft war ein "Externer" einer Firma für orthopädische Irgendwas, er machte einen kompetenten Eindruck ... so grundsätzlich ... .

Wir haben aber noch ein anderes Fachgeschäft in Münster, dort werde ich nochmals eine Laufbandanalyse durchführen- vielleicht schaffe ich es doch noch auf den Laufsteg! ;-))

Wie gesagt, ich habe keine nennenswerten Probleme, weder mit meinen Füßen, meinen Knien, meinen Hüften oder sonstigem. Vielleicht kommt das ja noch, wenn ich irgendwann einmal die 10km schaffen sollte.

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Hallo Gueng nochmal,

dein Beitrag hat mir nun doch keine Ruhe gegeben und ich frage mich, ob es nicht sein kann, dass ich zwar schon immer so gelaufen bin, aber dass ich dennoch schwache Ab- und Adduktoren habe. Ich denke, es ist schon besser geworden, aber kräftig sind sie noch lange nicht.

Ich habe mich nun etwas schlau über den medialen Kollaps gemacht. Laut Laufbandanalyse habe ich keinen Knick- oder Senk- oder Plattfuß und wenn ich mir meine Schuhe anschaue, sind diese relativ gleichmäßig, tendenziell jedoch minimal mehr außen als innen hinten an der Ferse abgelaufen.

Ich dehne schon seit Jahren immer wieder mal in Schüben meine Abduktoren, da ich ein Leben lang eine sog. springende Hüfte rechts habe. Dehne ich mich regelmäßig, habe ich kaum/keine Probleme.

Joa, das ist mir gerade noch durch den Kopf gegangen. Und nun frage ich mich, ob meine springende Hüfte irgendwie auch mit meinem Gang zu tun haben könnte. Nur: Was war zuerst da, die springende Hüfte oder der überkreuzende Gang?

Ich glaube nicht, dass ich mir das abgewöhnen kann. Die Füße parallel zu stellen fühlt sich für mich nicht gut an, so als gehe ich breitbeinig. Ich hiffe, dass ich keine Probleme bekomme und werde deinen Rat befolgen und meine Muskulatur dehnen und stärken.

Ganz lieben Dank für dein Interesse und deine Gedanken dazu!!
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