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Sport- bzw. Laufuntersuchung

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vogs hat geschrieben:Laufstilanalyse, Pronationsmessung
Lauffachgeschäfte machen das kostenlos, wobei hier Meinungen der Verkäufer weit auseinandergehen können, je nach Erfahrung, Wissen und dem Hang zum Verkauf. Wenn du es professioneller willst, geh zu einem Bewegungsanalytiker. Der kennt sich (oftmals wesentlich) besser aus, als die Menschen in Lauffachgeschäften und wertet dir das spezifischer aus, da er nicht nur auf den Fuß schaut, sondern auch auf Knie, Becken, (Schultern). Außerdem hat er das bessere technische Equipment.

Bestimmung der HFmax
Mit welchem Hintergrund? HFmax kannst du (wenn du dich quälen kannst) allein bestimmen. Wenn du eine Leistungsdiagnostik mit Laktatstufentest und Bestimmung von Schwellen möchtest, dann ein Sportmediziner.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Erstmal vielen Dank für die Antwort. Muss mal Google bemühen um Sportmediziner in meiner Umgebung (Steiermark; Österreich).

Bezüglich HFmax. Habe einige Varianten gelesen wie man das selber machen kann. Hab mal eine ausprobiert. ca 15 min eingelaufen und dann 3x Vollgas. Aber iwie kommt mir vor meine Polar FT11 kommt da nicht ganz mit. Hat 188 angezeigt. Bin aber schon Strecken gelaufen, wo ich längere Zeit auf Konstant 185 oder so war und beim "Test" war ich gefühlt sicher nochmal ein Stück höher.

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Wenn du einen Sportmediziner findest und du willst laufspezifisch deine Herzfrequenz wissen, dann solltest du den Test auf dem Laufband absolvieren können. Die Werte vom Rad aufs Laufen zu übertrage finde ich immer wenig sinnvoll. Da gehen die Meinungen aber auch auseinander...

Ich kenne meine HFmax erst seit einem Feldstufentest: 3 Minuten Stufen - mit 400m angefangen und pro Stufe 100m steigern. Pulswerte wurden nach jeder Stufe während der Pause zur Blutentnahme notiert. Auf meinen drei letzten Stufen stieg die Herzfrequenz nicht mehr (und erreichte nach der kurzen Pause immer wieder den gleichen Wert), also Maximum erreicht.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Ehrlich gesagt halte ich alle drei Messungen für überflüssig.

Laufstilanalyse macht Sinn, wenn ein Trainer mit gutem Auge mit Dir mitläuft und Dir Verbesserungsanweisungen gibt. Ansonsten fängst Du mit dem Ergebnis nix an.

Pronationsmessung - da gibts zig unterschiedliche Möglichkeiten, das zu machen, man konnte sich immer noch nicht wirklich einigen, was "die Wahre" ist - und auch, in welchem Bereich die Pronation sein muss, um nicht "behandlungsbedürftig" zu sein. Sehr problematisch ist in meinen Augen die Herangehensweise, einen einzelnen Winkelwert zu messen. Neigt sich das Fersenbein statisch schon mehr nach innen, siehts beim Laufen nach mehr (Über)Pronation aus, obwohl die Bewegung gar nicht so ausgeprägt ist. Außerdem finde ich eine Messung des Fußes, die nur die Ferse miteinbezieht, auch nicht sehr sinnvoll. Weitaus besser ist da das Auge eines erfahrenen Laufschuhverkäufer.

Hfmax? Kannst selbst herausfinden, Google ist hier Dein Freund. Auch hier allerdings die Frage, was Du damit machst?

Bist Du gesund und möchtest Dich beim Laufen verbessern, laufe einfach. Möchtest Du es mit mehr System angehen, verzichte auf tausend Analysen und nimm Dir einen Trainer für 6 Monate, evtl. auch ein paar Lauftechniktrainings.
Tut Dir was weh, dann ab zum Biomechaniker/Arzt.
Bei Fragen kannst mich auch gerne kontaktieren :)
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Hallo vogs

Ich habe letztes Jahr eine solche Untersuchung bei einem Sportmediziner gemacht (Ergospirometrie und Lauf/Ganganalyse). Ich geh jetzt mal auf die Laufanalyse ein.
Ich wurde umfassend Untersucht, befragt, ausgemessen etc. Es wurden Druckverteilungsanalysen im stehen/gehen/laufen mit und ohne Schuhe auf einem Laufband und einer statischen Messplatte gemacht, sowie Videoaufnahmen von allen Seiten. So weit war die Untersuchung mehr als gründlich. Festgestellt wurde eine mittel bis stark ausgeprägte Überpronation sowie ein muskuläre Dysbalance an der Hüfte.
Leider bin ich relativ überzeugt, dass der Untersuchende (war kein Arzt) aus den gewonnen Erkenntnissen falsche Schlüsse gezogen hat und mir dadurch Empfehlungen gab, die zwar nicht total sinnlos waren, mein Grundsätzliches Problem aber nicht beseitigen.
Im Nachhinein wäre es wohl besser, wie trifeminine schon gesagt hat, das Geld in einen Trainer oder einen Laufkurs zu investieren. Wenn die was taugen sehen sie deine Probleme während du draußen unter natürlichen Bedingungen läufst und können dir Tipps geben und diese bei Bedarf noch anpassen/erweitern.
Zum Thema Hfmax und Laktattest/Ergospirometrie. Bei mir wurde die Hfmax während des Tests nicht erreicht und lediglich von der Software hochgerechnet. Das war dann aber auch 3 Schläge daneben.

Gruß

Jens

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HFmax bestimmt man nicht mehr über Laktat sondern über eine ordentliche Ergospirometrie. Wenn, dann richtig. Und auch nicht über solche handgestrickten Selbermachformeln. Wenn man sich dazu entscheidet, das Training herzfrequenzgesteuert zu betreiben, dann sollte man es auch schon richtig machen.
PB:
11,2km - 44:07 :nene:
HM - 01:22:59 :geil:
M - 03:04:22 :daumen:

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Wie hier richtig erwähnt wurde, macht eine Analyse nur dann Sinn, wenn daraus auch eine KONSEQUENZ erfolgt. Denn was fängt man schon mit der Info, man habe zb zu wenig Kniestreckung beim Laufen, an, wenn einem niemand sagt, wie man es verbessert und über die Veränderung Feedback gibt?

Ich handhabe es so: Wer ein orthopädisches Problem hat oder präventiv etwas tun möchte (weil er zb einen Marathon mit den damit verbundenen hohen Belastungen) machen möchte, so mache ich eine ganganalytische Diagnostik (reproduzierbarer Messablauf) natrlich auch mit optischer Beurteilung - dabei findet man Schwächen und mögliche Ursachen für Beschwerden und kann (falls nötig) ein individuelles Therapiekonzept erstellen.
Wenn jemand nix hat, einfach nur "besser laufen" möchte, so mache ich ein Lauftechniktraining - dabei hat man weder eine medizinische Analyse noch eine Dokumentation, aber dafür Verbesserungsvorschläge und -übungen mit Feedback über die Umsetzung.

Ein Problem darf man auch nie aus den Augen lassen: Ein guter Biomechaniker/Arzt kann anhand der Schmerzstelle und der Schuhe viele Rückschlüsse auf mögliche Ursachen ziehen - eine Laufanalyse unter Laborbedingungen ist jedoch in meinen Augen nicht aussagekräftig und schon gar nicht reproduzierbar.
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Nächste Woche kann ich euch sagen wie die Laufanalyse am Orthopädischen Spital Wien Speising aussieht. Meines Wissens nach das einzig seriöse Institut Österreichs das solche Analysen anbietet ;-)

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In Wien gibts mich noch, aber hier im Forum darf (verständlicherweise) nicht verlinkt werden. Über meinen Sportblog (siehe Signatur) findet man mich aber :)
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trifeminine hat geschrieben:In Wien gibts mich noch, aber hier im Forum darf (verständlicherweise) nicht verlinkt werden. Über meinen Sportblog (siehe Signatur) findet man mich aber :)
Interessant. Sachen gibt's^^

Und was kannst du so über die "Konkurrenz" vom OSS sagen? :D

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Ich kenne zum Teil die Leute dort und die Methodik auch. An mir selbst hab ichs aber nicht testen lassen :D
Wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich gerne per PM melden :)
Allerdings habe ich weite Teile meiner Ansicht eh schon in meinen Ansichten hier geschrieben - eine Analyse macht Sinn, wenn sich daraus direkt eine Konsequenz ergibt - also man mit den Ergebnissen etwas anfangen kann.
In Speising sind sicher gute Leute, was für den Einzelnen sinnvoll ist, muss man eben auch im Einzelnen entscheiden.
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trifeminine hat geschrieben:Ich kenne zum Teil die Leute dort und die Methodik auch. An mir selbst hab ichs aber nicht testen lassen :D
Wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich gerne per PM melden :)
Allerdings habe ich weite Teile meiner Ansicht eh schon in meinen Ansichten hier geschrieben - eine Analyse macht Sinn, wenn sich daraus direkt eine Konsequenz ergibt - also man mit den Ergebnissen etwas anfangen kann.
In Speising sind sicher gute Leute, was für den Einzelnen sinnvoll ist, muss man eben auch im Einzelnen entscheiden.
Danke für dein Angebot.

Mal sehen zu welchem Schluss ich nach dem Besuch im OSS komme. Womöglich entscheide ich dann nur noch Rad zu fahren :D

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Falls es jemanden interessiert... Das Ergebnis:

--> Grundsätzlich sauberer Laufstil
--> Links "öffnen" der Arme --> Bewussteres Achten auf den Armeinsatz, Lauf-ABC Übungen speziell für den Armeinsatz
--> zu schwache seitliche Beckenmuskulatur und dadurch seitliches Kippen bei jedem Schritt --> Kräftigen.
--> Beweglichkeit der Oberschenkelrückseite nicht ganz optimal --> 3-4x pro Woche dehnen, abseits vom Sport
--> Barfußlauf ok, Stabilschuh optimal, WK-Schuh verstärkt Pronationsbewegung ==> WK-Schuh absolut nix für lockeres Training.
--> Ausgeprägter Vorfußlauf, keine Fehlbelastung der Achillessehne, daher auch keine Probleme zu befürchten.

Alles in allem ein für mich absolut brauchbares Feedback. Vor allem die Geschichte mit dem seitlichen Kippen des Beckens...
Ob das ganze dann auch in neuen PBs resultiert wird sich zeigen :-)

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Hi,
wie gehts dir ein Jahr danach?
Hast Du etwas für Dich mitnehmen können?
Viele Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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