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Dubai-Marathon im Fernsehen/Internet

Dubai-Marathon im Fernsehen/Internet

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Weiß jemand, ob der Dubai-Marathon irgendwo übertragen wird? Am liebsten wäre mir ja ein arabischer Sender. Da gehen die Kommentatoren oft stimmungsmäßig so schön mit, und klangästhetisch ansprechend finde ich es außerdem noch.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ich würde auf Dubai Sports Channel tippen. Aber für sowas stehe ich nicht mehr um 4 Uhr nachts auf.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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1 1 8 » Biza, Ayele Abshero MH 02:04:23 02:04:23
2 2 19 » Kemal, Dino Sefir Kemal MH 02:04:50 02:04:50
3 3 12 » Guteta, Markos Geneti MH 02:04:54 02:04:54
4 4 6 » Maiyo, Jonathan Kiplimo MH 02:04:56 02:04:56
5 5 10 » Woldegeberal, Tadesa Tola MH 02:05:10 02:05:10
6 6 36 » Dadi, Yami MH 02:05:41 02:05:41
7 7 18 » Dawit, Shami Abdullah MH 02:05:42 02:05:42
8 8 17 » Edae, Deressa Chimsa MH 02:05:42 02:05:42
9 9 35 » Tola, Seboka MH 02:06:17 02:06:17
10 10 37 » Adhane, Yemane Tsegay MH 02:06:29 02:06:29

Heftig, heftig, die Leistungsdichte. Für Abshero war es übrigens das Marathondebüt! Und gleich drei Äthiopier unter 2:05. Das heißt, selbst für Superstars wie Gebrselassie, Gebremariam und Kebede wird es nicht einfach, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Drei Frauen unter 2:20 in einem Rennen gab's noch nie:

1 1 2 » Medessa, Aselefech Mergia WH 02:19:31 02:19:31
2 2 9 » Kabuu, Lucy Wangui WH 02:19:34 02:19:34
3 3 7 » Hurssa, Mare Dibaba WH 02:19:52 02:19:52
4 4 1 » Sertsu, Bezunesh Bekele WH 02:20:30 02:20:30
5 5 12 » Shewaye, Aberu Kebede WH 02:20:33 02:20:33
6 6 5 » Cheromei, Lydia WH 02:21:30 02:21:30
7 7 11 » Jemutai, Sharon Cherop WH 02:22:39 02:22:39
8 8 3 » Tesema, Atsede Baysa WH 02:23:13 02:23:13
9 9 6 » Molisa, Mamitu Daska WH 02:24:24 02:24:24
10 10 4 » Andersson, Isabella WH 02:25:41 02:25:41
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SantaCruz hat geschrieben:Aber für sowas stehe ich nicht mehr um 4 Uhr nachts auf.
Seltsam. Der Eieruhr auf der Homepage nach zu urteilen wäre der Start heute um 7 Uhr MEZ gewesen. Aber die Messe ist tatsächlich schon gelesen. Schade. Wäre was Nettes für mein Krankenlager gewesen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Seltsam. Der Eieruhr auf der Homepage nach zu urteilen wäre der Start heute um 7 Uhr MEZ gewesen. Aber die Messe ist tatsächlich schon gelesen. Schade. Wäre was Nettes für mein Krankenlager gewesen.
Die werden doch wohl nicht von Ortszeit reden :hihi:

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Die werden doch wohl nicht von Ortszeit reden :hihi:
Wie man's nimmt... Wenn ich gestern gegen 14.30 MEZ einen Zähler sehe, der von ca. 16 Stunden 30 Minuten rückwärts zählt, gehe ich eben davon aus, daß der Start dann auch 16:30 h später stattfindet. Das wäre heute früh um 7 Uhr gewesen. Ich liege zwar im Moment ziemlich darnieder, befinde mich aber trotzdem noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Gute Besserung. Aber falls Du am Sonntag noch krank sein solltest: Da läuft der Osaka-Marathon live auf Fuji-TV - 4:10 MEZ (12:10 Ortszeit)
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SantaCruz hat geschrieben:Da läuft der Osaka-Marathon live auf Fuji-TV - 4:10 MEZ (12:10 Ortszeit)
Das wird wohl warten müssen, bis die Kontinentalverschiebung die japanischen Startzeiten für uns etwas freundlicher gestaltet.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

Dubai Marathon

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Guten Morgen!

Hier ist es noch relativ ruhig und ich hab noch nichts gelesen vom Dubai Marathon, deshalb mach ich mal den Faden auf, denn der Lauf hat einen eigenen verdient.

Ein 21-jähriger Äthiopier Ayele Abshero läuft bei seinem Debüt (!) eine 2:04:23 und gewinnt. Platz 2 und 3 auch 2:04er Zeiten.
Bei den Frauen sind die ersten drei alle unter 2:20 im Ziel.

Alles vorne Kopf an Kopf in Spitzenzeiten!

Das Jahr 2011 war schon der Hammer mit neuem WR und Streckenrekorden auf allen WMM Strecken und es sieht so aus, als ob 2012 genau da weiter macht.
Außerdem sieht es so aus, dass Haile nicht zu Olympia fährt, aber ich bin trotzdem gespannt auf Tokio.

Grüße

"I thought they said Rum!"

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das niveau is momentan sowohl bei den männern als auch bei den frauen fast schon beängstigend!

mittlweile würde ich meine hand nicht mehr dafür ins feuer legen, dass in 10 jahren die 2 stunden barriere bei den männern und die 2:15 barriere bei den frauen geknackt ist!

und die leistung des siegers is ja mal der absolute oberhammer! mit gerade mal 21 jahren beim debüt eine tiefe 2:04! den namen sollte man sich merken!

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0815boy hat geschrieben: mittlweile würde ich meine hand nicht mehr dafür ins feuer legen, dass in 10 jahren die 2 stunden barriere bei den männern
Das wird in den nächsten 2 Jahren passieren! You heard it here first! :D

gruss hennes

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Fast schon schön finde ich, dass es heute ein richtig erfolgreicher Tag für Äthiopien war und man sieht, dass die doch noch dagegen halten können. Ich hab jetzt nicht unbedingt besonderen Sympathien für Kenia oder Äthiopien, aber es ist einfach interessanter, wenn nicht nur ein Land alles dominiert.
Und der Dubai Marathon war für Haile eigentlich die Entscheidung, obwohl er gar nicht gelaufen ist. Ich traue ihm immer weniger zu in Tokio eine 2:04er Zeit zu laufen. Die Young-Guns haben ihn und seine Olympia-Hoffnung heute erledigt.

Insgesamt ein krasses Rennen, die Leistungsdichte ist unglaublich. Nach den sensationellen Rennen im letzten Jahr bei den 5 WMM + Frankfurt geht es einfach so weiter. Ich weiß nicht, ob Hennes oder 0815boy mit der zeitlichen Einschätzung richtig liegt, ich tippe eher dazwischen, vielleicht 4-5 Jahre. Hoffentlich sind die ganzen Jungs sauber.

"I thought they said Rum!"

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in zwei jahren wird der marathon weltrekord definitiv noch nicht bei unter 2 stunden liegen. dazu ist der abstand einfach noch zu groß. innerhalb der letzten zwei jahre hat eine verbesserung des weltrekordes um gerade mal 20 sekunden stattgefunden!

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0815boy hat geschrieben:in zwei jahren wird der marathon weltrekord definitiv noch nicht bei unter 2 stunden liegen. dazu ist der abstand einfach noch zu groß. innerhalb der letzten zwei jahre hat eine verbesserung des weltrekordes um gerade mal 20 sekunden stattgefunden!
Einerseits hast du recht, es ging eigentlich langsam voran zuletzt und über 3 min werden da schwer zu machen sein in so kurzer Zeit.
Andererseits ist die Breite in der Spitze (wie man so schön sagt) im letzten Jahr geradezu explodiert. Heute ist einer in Dubai eine 2:04 gelaufen und kam nicht auf das Treppchen! Die Menge an Spitzenläufern ist unübersichtlich geworden in Zeiten, in denen man 20-30 (50?) Leuten zutrauen kann, die 2:04 zu knacken. Wenn aus der Menge 1-2 einfach mal einen goldenen Tag haben und nochmal positiv nach oben abweichen, würde mich es nicht überraschen, wenn wir Ende 2012 evtl. schon eine 2:02:59 als WR haben werden.

"I thought they said Rum!"

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Peter7Lustig hat geschrieben:Einerseits hast du recht, es ging eigentlich langsam voran zuletzt und über 3 min werden da schwer zu machen sein in so kurzer Zeit.
Andererseits ist die Breite in der Spitze (wie man so schön sagt) im letzten Jahr geradezu explodiert. Heute ist einer in Dubai eine 2:04 gelaufen und kam nicht auf das Treppchen! Die Menge an Spitzenläufern ist unübersichtlich geworden in Zeiten, in denen man 20-30 (50?) Leuten zutrauen kann, die 2:04 zu knacken. Wenn aus der Menge 1-2 einfach mal einen goldenen Tag haben und nochmal positiv nach oben abweichen, würde mich es nicht überraschen, wenn wir Ende 2012 evtl. schon eine 2:02:59 als WR haben werden.
in einem jahr eine 02:02:59, dann werden innerhalb eines jahres keine 3 minuten vom himmel fallen :)
mir ist klar, dass im letzten jahr eine neue marathon-ära eingeläutet wurde, aber zu sub 2 wird es schon noch etwas länger dauern.

naja und bei den frauen gibt es ja mittlerweile mindestens eine genauso breite weltklasse wie bei den männern, sodass sich bei zeiten von 2:20, die die regel sein werden, eine mockenhaupt überlegen sollte, ob eine marathon-karriere sinn macht.

haile traue ich in seiner karriere leider nichts mehr zu. er selbst meint ja, dass er nochmal eine goldmedaille holen wird und den weltrekord zurückerobern wird, ich denke, man sollte wissen, wann schluss ist!

ist eigentlich irgendwas zu den hintergründen des ergebnisses von martin lel bekannt?

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0815boy hat geschrieben:ist eigentlich irgendwas zu den hintergründen des ergebnisses von martin lel bekannt?
er muss durchlaufen, wenn er seine komplette Gage haben will... also joggt er eben mit 2:34 ins Ziel

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JensR hat geschrieben:er muss durchlaufen, wenn er seine komplette Gage haben will... also joggt er eben mit 2:34 ins Ziel
Aber geile Splits! 1:02 auf der ersten Hälfte... :D
Der muss anscheinend richtig eingegangen sein. Hätte ich nicht gedacht, dass sich ein Topläufer sowas antut, Gage hin oder her.

"I thought they said Rum!"

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0815boy hat geschrieben:in einem jahr eine 02:02:59, dann werden innerhalb eines jahres keine 3 minuten vom himmel fallen :)
mir ist klar, dass im letzten jahr eine neue marathon-ära eingeläutet wurde, aber zu sub 2 wird es schon noch etwas länger dauern.
Ja, wir sind doch eigentlich einer Meinung. Hab es nur vorsichtig formuliert, weil ich nicht wissen will, was hier los ist, wenn Hennes tatsächlich Recht behält. :zwinker2:
:prof: :vertrag: :baeh: :megafon: :hurra: :party2: :beten2:
0815boy hat geschrieben: naja und bei den frauen gibt es ja mittlerweile mindestens eine genauso breite weltklasse wie bei den männern, sodass sich bei zeiten von 2:20, die die regel sein werden, eine mockenhaupt überlegen sollte, ob eine marathon-karriere sinn macht.
Für Mocki macht es so lange Sinn, wie sie noch die Nr.1 in Deutschland ist. So lange ist sie immer noch das Werbegesicht und größte Zugpferd in Lauf-Deutschland. Das wird weiterhin ziehen, wenn man die beste Läuferin Deutschlands ankündigen kann, auch wenn das mit Weltklasse-Niveau nichts zu tun, da schauen die wenigsten drauf.


PS: Wann gehen wir mal wieder an der Donau laufen? Dann können wir mal für 40m ausprobieren, wie sich eine 2:57er Pace anfühlt, wie sie heute Morgen gerannt wurde. :D

"I thought they said Rum!"

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Peter7Lustig hat geschrieben: Für Mocki macht es so lange Sinn, wie sie noch die Nr.1 in Deutschland ist. So lange ist sie immer noch das Werbegesicht und größte Zugpferd in Lauf-Deutschland. Das wird weiterhin ziehen, wenn man die beste Läuferin Deutschlands ankündigen kann, auch wenn das mit Weltklasse-Niveau nichts zu tun, da schauen die wenigsten drauf.
Läuferisch wird sie bald von Susanne Hahn überholt werden...


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Läuferisch wird sie bald von Susanne Hahn überholt werden...


gruss hennes
Da stimme ich dir zu! Man muss nur mal die Bilder der beiden im Ziel von Frankfurt vergleichen. Strahlendes Lächeln beim Interview vs. Zusammenklappen und Sanitäter..

"I thought they said Rum!"

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Peter7Lustig hat geschrieben:Da stimme ich dir zu! Man muss nur mal die Bilder der beiden im Ziel von Frankfurt vergleichen. Strahlendes Lächeln beim Interview vs. Zusammenklappen und Sanitäter..
... bei Mocki scheint das auch irgendwie "Programm" zu sein - aber so lange keiner schneller ist als sie, kann sie eh alles machen ala "everbodys darling".

In 1 1/2 Wochen werde ich Susanne Hahn wieder ganz aus der Nähe sehen hier: http://forum.runnersworld.de/forum/wett ... rchen.html

gruss hennes

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naja, hahn is in frankfurt aber auch nicht auf eine 2:24/2:25 angegangen, in sofern würde ich jetzt die unterschiedlichen gemütszustände nicht überwerten, zumal mocki ja trotz ihres verkorksten rennens noch vorne lag. und hahn selbst schätzt ihr leistungspotential unter optimalen bedingen wenn alles passt auf 2:26 - eine zeit die mocki schon bei widrigsten bedingungen gelaufen ist. und die unterdistanzzeiten sprechen klar für mocki.

wenn mikitenko in rente geht, wird mocki nicht mehr nur die am besten vermarktete läuferin in deutschland sein, sondern auch die stärkste.

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So langsam kapieren es auch die Letzten, das Mocki mit der Weltspitze verglichen etwa das gleiche Niveau wie ein Arne Gabius oder Falk Cierpinski hat.


Mocki 5000m PB = WR + 49sec (=5,7%)
Gabius 5000m PB = WR + 39sec (=6,5%)

Mocki Marathon PB = WR + 10:56min (=8,1%)
F. Cierpinksi Marathon PB = WR + 9:52min (=8,0%)

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mockenhaupts zeiten sind definitiv höher einzustufen als die der männer!

paula radcliffs marathon-weltrekord is ein absoluter ausnahmefall, eine solche zeit wurde danach nie wieder auch nur annähernd erreicht und kann deshalb kein maßstab sein. die absolute frauenweltspitze ist mindestens 5 minuten langsamer, während man als mann zeiten im bereich des weltrekordes laufen muss, um zur weltspitze zu gehören! so einfach ist das.

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0815boy hat geschrieben:mockenhaupts zeiten sind definitiv höher einzustufen als die der männer!

paula radcliffs marathon-weltrekord is ein absoluter ausnahmefall, eine solche zeit wurde danach nie wieder auch nur annähernd erreicht und kann deshalb kein maßstab sein. die absolute frauenweltspitze ist mindestens 5 minuten langsamer, während man als mann zeiten im bereich des weltrekordes laufen muss, um zur weltspitze zu gehören! so einfach ist das.
Warum sind Mockenhaupts Zeiten höher einzustufen? :confused:

Nur weil die Leistungsdichte im Frauenbereich so gering ist, erscheint Radcliffes Rekord wie ein Ausnahmefall. Shobukhova hat mit einer 30:30 auf 10000m 2:18 erreicht. Da dürfte für eine der äthiopischen sub30 Läuferinnen 2:16 schon möglich sein. Auch Mary Keitany ist eine 2:16 zuzutrauen.

Das ist ja das wovon ich rede. Im Frauenbereich ist die sogenannte "Weltspitze" viel weiter auseinander. Davon hat ja eine Sabrina Mockenhaupt profitiert. Während die Männer regelmäßig in die Pfanne gehauen wurden wegen ihrer mittelmäßigen Leistungen wurde Mockenhaupt als Weltklasse bezeichnet, obwohl sie vergleichsweise das Gleiche geleistet hat.

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.iL hat geschrieben:Warum sind Mockenhaupts Zeiten höher einzustufen? :confused:

Nur weil die Leistungsdichte im Frauenbereich so gering ist, erscheint Radcliffes Rekord wie ein Ausnahmefall. Shobukhova hat mit einer 30:30 auf 10000m 2:18 erreicht. Da dürfte für eine der äthiopischen sub30 Läuferinnen 2:16 schon möglich sein. Auch Mary Keitany ist eine 2:16 zuzutrauen.

Das ist ja das wovon ich rede. Im Frauenbereich ist die sogenannte "Weltspitze" viel weiter auseinander. Davon hat ja eine Sabrina Mockenhaupt profitiert. Während die Männer regelmäßig in die Pfanne gehauen wurden wegen ihrer mittelmäßigen Leistungen wurde Mockenhaupt als Weltklasse bezeichnet, obwohl sie vergleichsweise das Gleiche geleistet hat.
mittlerweile ist die weltspitze bei den frauen mindestens genauso dicht wie bei den männern, wenn du dir mal anschaust wie viele frauen in letzter zeit zwischen 2:19 und 2:22 geblieben sind, genauso viele wie männer zwischen 2:04 und 2:06! das is die weltspitze und nicht 2:15! deshalb muss man bei mocki 2:20 als vergleichswert ansetzen, wenn man bei cierpinski 2:04 als vergleichswert nimmt. zumal die von dir herangenommene zeit von 2:13 ja schon lange nicht mehr gelaufen wurde bei den deutschen herren. fitschen prahlt ja mit seiner 2:15 schon heraus, die deutsche männerspitze gurkt eher bei 2:18 rum.

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Naja, aber eins dürfte uns alle klar sein:

Das Rennen war aufgrund des hohen Preisgeld so gut besetzt, da hätte außer Irina Mikitenko niemand eine Chance. Männer schon zwei mal nicht, Mocki leider auch nicht :-)

Aber wir sollten diesen Thread nicht Pro / Kontra Mockenhaupt weiterführen, Sie ist auf jeden Fall sehr wichtig für den deutschen Laufsport, alleine durch die Präsenz in den Medien.

Grüße Moonwalker

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0815boy hat geschrieben:mittlerweile ist die weltspitze bei den frauen mindestens genauso dicht wie bei den männern, wenn du dir mal anschaust wie viele frauen in letzter zeit zwischen 2:19 und 2:22 geblieben sind, genauso viele wie männer zwischen 2:04 und 2:06!
Das ist doch Käse. Schau dir mal den Abstand zwischen Platz 1 und 20 in der Weltbestenliste 2011 an. Bei den Heren sind das 2:50min, in einem Jahr in dem WR gelaufen wird(!), bei den Frauen 5:21min.

Wie du darauf kommst, das die Leistungdicht mindestens so dicht, also evtl. sogar dichter, wie bei den Herren ist, ist mir unbegreiflich

Man sieht es doch bei jeder Marathonübertragung. Während bei den Herren ein Rudel von 25 Läufern bis zur Halbmarathonmarke bei WR Pace zusammenbleibt, sind es bei den Damen in einem schnellen Rennen meistens 3.
0815boy hat geschrieben: das is die weltspitze und nicht 2:15! deshalb muss man bei mocki 2:20 als vergleichswert ansetzen, wenn man bei cierpinski 2:04 als vergleichswert nimmt. zumal die von dir herangenommene zeit von 2:13 ja schon lange nicht mehr gelaufen wurde bei den deutschen herren.

somit wäre ganz grob der unterschied zwischen
weltspitze männer und frauen 15 minuten,
der unterschied zwischen mocki und der deutschen männerspitze 10 minuten!

der abstand zwischen mocki und der frauen-weltspitze 6 minuten und der abstand zwischen der deutschen männerspitze und weltelite 13 minuten!
:hihi:

Wenn man irgendwelche aus der Luft gegriffenen Werte wie 2:20 und 2:04 annimmt und dann noch so weiche Definitionen wie Weltspitze verwendet, kann man sich die Leistungen von Mockenhaupt eben schönrechnen. Das ist ja mein Punkt.

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sehe ic h nicht so, eine Lesitungssdichte hat ja nichts mit der Gesamtzahl zu tun, zumal ja auch weniger Frauen leiitungsmäßig Marathon lauen als Männer.

Auch hingt der vergleich, wenn dann Gabius auf 5.000 und Marathn, oder Falk C mit 5.000 und M, da ja acuch Mocki auf beide Strecken hernagezogen wurde.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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.iL hat geschrieben:Schau dir mal den Abstand zwischen Platz 1 und 20 in der Weltbestenliste 2011 an. Bei den Heren sind das 2:50min, in einem Jahr in dem WR gelaufen wird(!), bei den Frauen 5:21min.
Paula Radcliffes Weltrekord von 2003 war sozusagen ein Ausreißer nach oben. Sie ist doch nie wieder auch nur annähernd an diese Zeit herangekommen, und auch sonst niemand. Und das lag nicht an ihren Schwangerschaften. Das erste Kind kam fast 4 Jahre nach dem Weltrekord, da wäre noch genug Zeit gewesen, ähnliche Zeiten hinzulegen.

Wenn man diese Ausnahmezeit also mal wegläßt, reduziert sich der Abstand schon von 5:21 auf 3:28. Das sind schon andere Zahlen.

Und wenn Du Dir jetzt mal die 10k-Straßenzeiten ansiehst, wirst Du feststellen, daß Sabrina Mockenhaupt mit den von Dir weiter oben erwähnten sub30 (Bahn) - Äthiopierinnen und auch mit Schobuchova durchaus mithalten kann. Nur Radcliffe sticht auch hier wieder einsam nach oben raus.

Melkamu, Dibaba und Defar (also die drei sub30-Äthiopierinnen) sind alle noch keinen Marathon gelaufen. Defar immerhin schon mal HM Da liegt sie exakt zwischen Radcliffe und Mockenhaupt (1:06:47 - 1:07:45 - 1:08:45). Schobuchova hat sogar nur 1:10:21 stehen, obwohl sie den Marathon schon 8 Minuten schneller gelauen ist als Mockenhaupt.

Der Befund ist also insgesamt überhaupt nicht so eindeutig, wie Du anscheinend meinst. Auf den Unterdistanzen hast Du also noch keine Unterschiede, die darauf schließen lassen, daß Mockenhaupt auf der Marathonstrecke gegenüber Radcliffe und Schobuchova derart krass abfällt. Es ist anscheinend einfach nicht ihre Strecke. Vielleicht sollte sie sich lieber auf 10k-Straßenläufe konzentrieren, auch wenn's leider keine Disziplin bei den großen internationalen Veranstaltungen ist. Aber das Für und Wider von Bahn und Straße haben wir ja hier shcon oft genug durchdiskutiert, das Faß will ich nicht schon wieder aufmachen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Paula Radcliffes Weltrekord von 2003 war sozusagen ein Ausreißer nach oben. Sie ist doch nie wieder auch nur annähernd an diese Zeit herangekommen, und auch sonst niemand. Und das lag nicht an ihren Schwangerschaften. Das erste Kind kam fast 4 Jahre nach dem Weltrekord, da wäre noch genug Zeit gewesen, ähnliche Zeiten hinzulegen.

Wenn man diese Ausnahmezeit also mal wegläßt, reduziert sich der Abstand schon von 5:21 auf 3:28. Das sind schon andere Zahlen.
Ich versteh nicht ganz was das mit der Weltbestenliste 2011 zu tun hat.
Und dass der Damen-WR immer weggelassen werden muss, um ein Argument zu rechtfertigen spricht ja schon für sich.
aghamemnun hat geschrieben: Und wenn Du Dir jetzt mal die 10k-Straßenzeiten ansiehst, wirst Du feststellen, daß Sabrina Mockenhaupt mit den von Dir weiter oben erwähnten sub30 (Bahn) - Äthiopierinnen und auch mit Schobuchova durchaus mithalten kann. Nur Radcliffe sticht auch hier wieder einsam nach oben raus.
Mockenhaupt ist mit ihrer 31:45 auf der Straße Welten davon entfernt bei den besten Frauen mithalten zu können. Keitany läuft 31:15 bei einem HM mehr als zweimal hintereinander, oder geht den NY Marathon in 31:45 an :hihi:

Dann sind die Äthiopierinnen auf der Straße eben nicht so gut wie auf der Bahn. Egal.
Fakt ist: Mocki ist weder auf der Bahn noch auf der Straße in der Nähe der Besten in ihren jeweiligen Spezialdisziplinen. Sie ist davon genausoweit entfernt wie die deutschen Männer.

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Alfathom hat geschrieben:sehe ic h nicht so, eine Lesitungssdichte hat ja nichts mit der Gesamtzahl zu tun, zumal ja auch weniger Frauen leiitungsmäßig Marathon lauen als Männer.
Mit was als der Gesamtzahl als an Personen die einen Sport betreiben hat denn die Leistungsdichte hauptsächlich zu tun? Ein Viertligist wie Magdeburg kann auch mal den FC Bayern im Fussball schlagen. Im Basketball wäre es undenkbar, dass ein Viertligist gegen ALBA Berlin oder Bamberg eine Chance hat.
Ich schätze beim Frauenfussball wird ein Viertligist auch keinerlei Chancen haben, aber da kenne ich mich nicht aus. Frauenfussball interessiert mich nicht.

Das weniger Frauen als Männer leistungsmäßig laufen, ist ja der Hauptgrund warum die Leistungsdichte in der Spitze nicht gleich hoch ist.

Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft.
Alfathom hat geschrieben: Auch hingt der vergleich, wenn dann Gabius auf 5.000 und Marathn, oder Falk C mit 5.000 und M, da ja acuch Mocki auf beide Strecken hernagezogen wurde.
Dann eben Pollmächer wenn es sein muss. Der ist bei seiner PB über 10000m 6% langsamer als der WR gewesen. Und beim Marathon 7,7%.
Genauso gut wie Mockis 5,7% und 8,0%.

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.iL hat geschrieben:Ich versteh nicht ganz was das mit der Weltbestenliste 2011 zu tun hat.
Mir scheint es wichtig, das ganze auch im mehrjährigen Zusammenhang zu betrachten, und da sind wir uns ja anscheinend auch einig: Die sub30-Zeiten der Äthiopierinnen, die Du ins Feld geführt hast, sind ja auch alle schon etwas betagter.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ich finde die Diskussion ehrlich gesagt müssig. Die einzige "deutsche" Läuferin in der Marathonweltspitze der letzten Jahre war Irina Mikitenko... Mocki ist 7min weg von ihrer Zeit und ich glaube auch nicht, dass sie das noch irgendwann mal zuläuft. Durch ihre Persönlichkeit verkauft sie sich gut in den Medien und ich finde das auch gut, denn sonst gäbe es im Langstreckenlauf ja gar keine Zugpferde mehr. Vielleicht gelingt ihr ja mal ein EM-Titel wie Uli Maisch in Göteborg, aber mehr ist nicht drinne für sie.

Gruss,
Jens

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JensR hat geschrieben:Die einzige "deutsche" Läuferin
Diese Gänsefüßchen sind sowas von typisch deutsch... Wahrscheinlich wirst Du diese Dinger noch bei ihren Kindeskindern in 100 Jahren mit dazusetzen. Stimmt's oder hab ich recht? Oder kannst Du mir am Ende doch noch z.B. irgendeine US-amerikanische Pressemeldung zeigen, in der es heißt, daß "the 'American' long distance runner Meb Keflezeghi won the Olympic Marathon trials"?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Die Amerikaner unterscheiden in der Berichterstattung durchaus nach "natural born" und nicht, insbesondere wenn es um Zeiten und Olympiamedaillen geht. Wenn du die dortige Berichterstattung über einen einzelnen Höhepunkt hinaus verfolgst, weisst du das. Da Irina noch bis 96 für Kasachstan lief und erst mit Mitte 20 nach Deutschland kam, ist sie für mich genauso wenig Deutsche wie Saef Saeed Shaheen Katari (oder wie das immer auch korrekt heisst) ist. Und ja, Mesut Özil ist ein "natural born" Deutscher...

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JensR hat geschrieben:Da Irina noch bis 96 für Kasachstan lief und erst mit Mitte 20 nach Deutschland kam, ist sie für mich genauso wenig Deutsche wie Saef Saeed Shaheen Katari
Naja, vielleicht tröstet es Dich ja ein wenig, daß sie zumindest doitschen Geblütes ist. Ich selbst gestatte mir aber, von dieser Blut-und-Boden-Ideologie auch weiterhin nichts zu halten.

Übrigens deutet Mikitenkos Geburtsname darauf hin, daß sie keine ethnische Kasachin ist, sondern Russin (davon gibt es in Kasachstan jede Menge). Aber eigentlich ist das egal, denn schließlich ist sie ja nun schon seit geraumer Zeit Deutsche.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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bspw mal der Artikel zum Thema die Amis machen sowas ja nicht
aghamemnun hat geschrieben:Naja, vielleicht tröstet es Dich ja ein wenig, daß sie zumindest doitschen Geblütes ist. Ich selbst gestatte mir aber, von dieser Blut-und-Boden-Ideologie auch weiterhin nichts zu halten.
du kannst davon halten was du willst, deine Beleidigungen aber kannst du dir dagegen sparen. Im übrigen ist es nicht erstaunlich, dass eine Kasachin russische Nationalität hat, das hat sie mit einem Viertel der Bevölkerung gemeinsam. Staatsangehörigkeit hat ja zwingend nichts mit Nationalität zu tun...

Weiterhin: mich muss hier nix trösten! Ich kann mich auch über einen Erfolg von Irinia Mikitenko oder einer Lumi Zaituc (auch unabhängig davon, ob sie für Deutschland, USA oder Katar laufen) freuen und gleichzeitig bemerken, dass sie wieder hier geboren, noch hier aufgewachsen, geschweige denn ein Produkt des deutschen Sportsystems ist. Sie ist aus einem Land wo es ihr nicht gut ging in eines gewechselt, dass ihr mehr Möglichkeiten und mehr Sicherheit gibt. Hab ich genauso gemacht, deswegen bin ich jetzt in der Schweiz. :D Das ist nunmal eine Tatsache, die jetzt mit Nazi-Gleichstellungen zu diffarmieren halte ich für ziemlich schlechten Stil und hätte ich jetzt bei dir nicht erwartet. So what...

Jetzt sollten wir das mal bei dem Thema belassen, hier geht es um den Dubai-Marathon.

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JensR hat geschrieben:Die Amerikaner unterscheiden in der Berichterstattung durchaus nach "natural born"
Das machen möglicherweise nicht "die Amerikaner" im Allgemeinen, sondern insbesondere einige Berichterstatter und Forumsteilnehmer auf Letsrun.com. Die Betreiber jener Seite sind politisch wohl ziemlich eindeutig in der Wählerschaft der Republikanischen Partei zu verorten, und zwar dem Teil, der klar rechts der Mitte liegt– wenn sie nicht gar noch extremeren Grupierungen anhängen. Das Maß an Alltagsrassismus, was auf letsrun.com auch und gerade, aber nicht nur bei den Betreibern aufscheint, ist für mich immer wieder erschreckend und in dieser Form in einem deutschen Sportforum glücklicherweise eher (noch? – "der Schoß ist fruchtbar noch ....") nicht vorstellbar.

Wenigstens haben die USA offiziell eine andere Linie und erkennen die eigene multikulturelle Realität sowie den Status als Einwanderungsland an - alles andere wäre angesichts der eigenen Geschichte auch absurd. Von Immigranten wird dort erwartet, dass sie sich zur Verfassung bekennen und die Landessprache lernen - eine Debatte über eine angebliche nationale Leitkultur in der hiesigen Form lässt sich dort so nicht finden.

Bei uns gibt es auch über 50 Jahre nach dem Anwerbeabkommen mit der Türkei noch erschreckend Politiker in mind. einer großen Volkspartei, die in einer Parallelwelt zu leben scheinen und die – wohl in der Hoffnung auf Stimmenfang bei xenophoben Wählern – die Anerkennung der gesellschaftlichen Realität verweigern.

Aber das ist hier ja eigentlich nicht das Kernthema der Diskussion.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

Eins noch dazu

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Dass bei den Diskussionen um "american-born runners" Rassismus höchstwahrscheinlich eine der wichtigsten Motivationen ist, kann man an den Kommentaren zu Lagat oder vieleicht noch besser zu Mebrahtom "Meb" Keflezighi erkennen.

Es geht nämlich meist nicht darum, ob ein Sportler ein Produkt des jeweiligen Systems ist - Lagat z. B. kam 1996 - lang vor seinen größten Erfolgen – zur Washington State University. Er verdankt seinen Erfolg möglicherweise mehr dem amerikanischen System als dem kenianischen und war zu seinen besten Zeiten auch so gut, dass er sich auch im kenianischen System für Internationale Höhepunkte quaifizieren hätte können.

Meb Keflezighi kann man noch viel weniger vorwerfen, dass er ein Produkt eines wie auch immer gearteten eritreischen Sportsystems wäre: Er flüchtete im Alter von 12 Jahren in die USA.

Der Brite Mo Farah kam sogar mit schon mit 8 aus Somalia nach England. Vermutlich wird seine Herkunft in britischen Foren viel seltener thematisiert als auf letsrun.com.

Alle drei haben eins gemeinsam: Nach Ansicht von Rassisten die falsche Hautfarbe und die falsche Herkunft.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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aghamemnun hat geschrieben: Und wenn Du Dir jetzt mal die 10k-Straßenzeiten ansiehst, wirst Du feststellen, daß Sabrina Mockenhaupt mit den von Dir weiter oben erwähnten sub30 (Bahn) - Äthiopierinnen und auch mit Schobuchova durchaus mithalten kann. Nur Radcliffe sticht auch hier wieder einsam nach oben raus.
Das ist leider eine totale Fehleinschätzung. Es reicht nicht, sich ein paar Zeiten aus dem Internet zusammen zu suchen und zu vergleichen. Viele Straßenläufe werden des Geldes wegen oder auf Sieg gelaufen und die Ergebnisse entsprechen nicht dem realen Leistungsvermögen. Wir müssen die Ergebnisse anhand der Umstände einordnen und zu einander in Beziehung setzen.

Mocki wird von den genannten Läuferinnen der Weltspitze in einem ernsthaften 10000m Rennen auf Zeit (fast) überrundet. Das ist ein Klassenunterschied, der sich nicht wegdiskutieren lässt.
aghamemnun hat geschrieben: Melkamu, Dibaba und Defar (also die drei sub30-Äthiopierinnen) sind alle noch keinen Marathon gelaufen. Defar immerhin schon mal HM Da liegt sie exakt zwischen Radcliffe und Mockenhaupt (1:06:47 - 1:07:45 - 1:08:45). Schobuchova hat sogar nur 1:10:21 stehen, obwohl sie den Marathon schon 8 Minuten schneller gelauen ist als Mockenhaupt.
Die 1:10 im HM von Schobuchowa sind unwichtig, diese Zeit hier als Maß für Shubochowas aktuelle Form anzugeben ist absurd. Sie ist 2011 die zweite Hälfte vom Chicago Marathon schneller gelaufen:1:08:55! :teufel: Wenn wir von den 14:23 und den 2:18'20 ausgehen, kommen wir auf ein Leistugsvermögen von etwa 30'02 für 10k und 1:06'19 für den HM ... schon realistischer.

Möglicherweise ist sie nicht mehr ganz so schnell „von unten“ ... ihre schnellen letzten km im Marathon sprechen aber nicht wirklich für eine solche Entwicklung, sondern eher dafür, dass sie - wie viel Spitzenmarathonis - einen Großteil der 5 und 10k Leistungsfähigkeit behalten hat. Zu beachten auch ihre 8:27 über 3000 aus der Halle - da ist sie vom Speed her ziemlich nah an die 8:22 von Radcliffe ran ... die über 5000 „nur“ 14:29 aufzuweisen hat.

Dann müssen wir im Frauen-Marathon natürlich auch darauf achten, welche Zeiten mit männlichen Pacer und welche ohne erzielt wurden. Dann haben wir bei Radcliffe 2:17'42 incl. Pinkelpause ... die sind dann nicht mehr so weit von Schobuchowas 2:18'20 weg.

Renato Canova geht davon aus, das Schobuchowa in der Form von Chicago 2011 derzeit im Marathon unschlagbar ist - auch nicht von Keitany oder den von ihm trainierten 2:19 Läuferinnen Kiplagat oder Kabuu. Wenn Schobuchowa sich bei den Spielen mindestens in dieser Form präsentiert, führt der Sieg nur über Sie.

Mocki hat ein ziemliches Hin und Her gehabt in den letzten Jahren. Bei den Trainern ging es von ihrem alten Trainer Heinz Weber zu Paul Heinz Wellmann nach Leverkusen, dann zu Thomas Eickmann (oder erst zu Weber zurück??), jetzt wieder zu Heinz Weber. Potenzial hat Mocki imo für ne 2:23 bis 2:24 ... aber ich glaube dafür müsste sie nochmal etwas anderes probieren und kontinuierlich mit einem Trainer arbeiten, der zu den besten gehört. In D sieht es da imo nicht ganz so rosig aus ... W. Heinig wäre vielleicht etwas, was Krause bei ihm erreicht ist vielversprechend .... A. Mikitenko fällt wohl aus, der wird die Konkurrenz wohl nicht betreuen. ... T. Kirschbaum muss sich als Marathoncoach noch beweisen, wogegen ich die Vorbereitung von Fitschen auf den EM-Titel als wahre Meisterleistung sehe.

Wenn ich über die Zukunft der deutschen LangstrecklerInnen nachdenke, schaue ich aber weniger auf die aktuellen Marathonfrauen, sondern eher auf einige Hoffnungen, die aktuell in erster Linie über 800 bis 3000 H antreten: Harrer, die Sujews, Krause und einige mehr. Da gibt es einen Silberstreif am Horizont, der bei einer Stabilisierung auf etwas gesteigertem Niveau mittelfristig auch zu einem Ende der von Miki und Mocki dominierten Langeweile führen könnte.

Ab 2013 werden Mocki oder Miki unterhalb des HMs hoffentlich keine nationalen Titel mehr gewinnen - und das schreibe ich nicht, weil ich die beiden nicht mag, sondern weil die Zeit für eine "Wachablösung" reif ist und ich es den jüngeren gönne.

ZU Gabius und den Männern später mehr, nur so viel:
1. Ich hoffe dieses Jahr auf überraschend schnelle Zeiten von ihm - gute Platzierungen sind auf den 5000 nicht drin.
2. Er hätte sich längst an längeren Strecken orientieren sollen - dann könnte er jetzt der Favorit für einen männlichen deutschen Vertreter im olympischen Marathon sein.

Gruß

C.



Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Das ist leider eine totale Fehleinschätzung. Es reicht nicht, sich ein paar Zeiten aus dem Internet zusammen zu suchen und zu vergleichen.
Völlig einverstanden, und ich hatte auch gar nicht vor, überhaupt eine Einschätzung zu liefern. Ich habe auf ein Sammelsurium von Zahlen mit einem ebensolchen reagiert. Ursprünglich hatte ich am Ende noch den Satz stehen: "Und was lehrt uns das? Alles und nichts. Dies und jenes und das Gegenteil von allem zusammen." Keine Ahnung, wie mir das abhanden gekommen ist. Es hätte mein Anliegen jedenfalls deutlich gemacht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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.il hat anscheinend irgendwie ein problem mit der der person sabrina mockenhaupt. sonst würde er nicht so krampfhaft versuchen, ihre leistungen schlecht darzustellen.

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JensR hat geschrieben: Vielleicht gelingt ihr ja mal ein EM-Titel wie Uli Maisch in Göteborg, aber mehr ist nicht drinne für sie.
sehe ich aus so. mockenhaupts leistungen haben mit weltspitze nichts zu tun, aber in europa gehört sie definitiv zu den besten. einem deutschen mann würde man niemals einen em-titel zutrauen. die schneiden selbst im europäischen vergleich katastrophal ab.

wie gesagt ich finde es lächerlich, wenn man die leistungen einer so konstanten läuferin, die jetzt das dritte mal bei olympia startet (die männer scheitern ja leider an der norm) und in 10 jahren mehr als 30 deutsche meistetitel geholt hat, krampfhaft versucht, schlecht zu reden, nur weil man irgendein problem mit person hat.

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0815boy hat geschrieben:.il hat anscheinend irgendwie ein problem mit der der person sabrina mockenhaupt. sonst würde er nicht so krampfhaft versuchen, ihre leistungen schlecht darzustellen.
Ach im Gegenteil, ich finde Sabrina Mockenhaupt auch sympathisch.

Und ich stelle ihre Leistungen nicht als schlecht dar, sondern als gleichwertig mit den Leistungen einiger männlicher deutschen Läufer (mittelmäßig im Vergleich zu den Allerbesten)

So viel zum Thema Lesekompetenz.

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DerC hat geschrieben: Bei uns gibt es auch über 50 Jahre nach dem Anwerbeabkommen mit der Türkei noch erschreckend Politiker in mind. einer großen Volkspartei, die in einer Parallelwelt zu leben scheinen und die – wohl in der Hoffnung auf Stimmenfang bei xenophoben Wählern – die Anerkennung der gesellschaftlichen Realität verweigern.
Das ist ja auch nur linke Polemik.
Auch nach 50 Jahren kommt die eine Hälfte (die Frauen) nicht aus ihrem Viertel (wollte schon schreiben Ghetto) raus, und die andere Hälfte (Männer) nur zum Arbeiten. Ansonsten bleibt es ein geschlossener Block und ein Staat im Staat (inklusive eigenem Rechtsverständnis).

Hilft uns aber bei der Frage warum die Deutschen/Europäer/Weissen so abgehängt werden auch nicht weiter ....
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