Banner

Knieprobleme nach starkem Gewichtverlust

Knieprobleme nach starkem Gewichtverlust

1
Hallo Leute,
Ich hab letztes Jahr im März mit dem Laufen begonnen und gleichzeitiger Ernährungsumstellung begonnen (Kohlenhydratarm). Hab bis 22 Kilo verloren (von 100 auf 78). Alles gut und schön. Am Anfang bei meinem starkem Gewicht hatte ich absolut keine Probleme mit meinem Knie. Hab es auch nicht übertrieben und bin nur 1-2 mal langsam 3km gelaufen. Dann auf 5km gesteigert und langsam an der Zeit geschraubt. Alles noch OK. Eine Bronchtitis warf mich jedoch 4 Wochen im Spätsommer zurück. Danach begann ich den Fehler und bin direkt auf 8km hoch und schon hatte ich das erste Mal Probleme mit dem Knie (hatte vor 20 Jahren auch an dem gleichen mal einen Kreuzbandabriss). Hab direkt wieder pausiert und mir aus Angst das es die Partellasehne ist selbst 4 Wochen Pause verschrieben ;) Danach hab ich wieder langsam angefangen und es nur noch bei schnellerm Lauf bergab leicht gespürt. War auch bei einem Fachmann (Zender Orthopädie), der mir Einlegesohlen wegen einem eindrehendem Knie verschrieben hat (nach Ganganalyse,Druckbild etc.) War jetzt seitdem erst 2 mal wieder unterwegs, langsam nur 3km wie. Beim Lauf war alles OK aber irgendwie hab ich ein leichtes Reizgefühl (oder es ist die Angst das immernoch was sein könnte). An die neuen Sohlen muss sich das Knie wohl auch erst gewöhnen.

Das die ganze Vorgeschichte. Jetzt zur eigentlichen Frage,nach reichlicher Überlegung ist mir mal selbst bewusst geworden das die Kniebeschwerden so langsam auftraten bzw. stärker wurden nachdem ich so abgenommen hatte. Meine Beine sind auch wesentlich dünner und fühlen sich auch nicht mehr so muskolös an wie vorher. Könnte es vielleicht einfach auch nur sein das meine Muskulutar das Knie nicht mehr richtig unterstützt nach so einer Diät.

Laufschuh: Brooks GTS11

Danke schonmal im Voraus. :daumen:

Marco

2
Hallo Marco,
ich hatte vor ein paar Jahren ein ähnliches Problem. Nach schnellem, starken Abnehmen habe ich immer wieder „kleine“ orthopädische Probleme …

Beim schnellen Abnehmen nehmt auch die Muskulatur ab – ist klar. Durch den Sport werden meistens nur die großen Muskelgroppen trainiert und die viele kleinen Muskeln, die u.A. für Stabilität und Balance in Gelenken zuständig sind – eben nicht .. Und so ist eine muskulöse Dysbalace vorprogrammiert. Viel von denen „kleinen“ Muskeln lassen sich nur durch gezieltes Training und oft fast nur am speziellen Geräten trainieren.

Meine Empfehlung: suche Dir einen guten Physiotherapeut, er soll Dich vermessen (Deine Muskulatur) um genau solche Effekte herauszufinden (falls das wirklich Dein Problem ist).
Deine Vorgehensweise mit längeren Pausen ist schon sehr lobenswert – dem Körper Zeit geben sich zu regenerieren (ohne Medikamenten!!!). Manchmal muss man ihm aber ein wenig helfen. Ich weiss nicht wie alt Du bist, aber Fakt ist, dass unser Muskulatur ca. ab dem 30 Lebensjahr sukzessiv abbut – ob wir es wollen oder nicht … 

Ich wünsche Dir eine gute Besserung!

Es wird schon !!!
Besten Gruß
moser

4
Hallo Marco,

das Thema Laufen und Gewichtsverlust kenn ich sehr gut aus eigener Erfahrung.
Die erste Frage die ich habe ist, in welchem Zeitraum Du die 22kg abgenommen hast.
Je schneller dies der Fall war umso eher sehe ich die Knieprobleme in einem Zusammenhang mit der Gewichtsreduktion.
Generell nimmt man mit jeder Diät nicht nur Fett sondern auch Muskelmaße ab, vor allem dann, wenn die Gewichtsreduktion sehr schnell erfolgt.
Allerdings ist es auch sehr weit verbreitet, dass Du durch zu große Umfangsteigerung entsprechende Problemen bei Sehnen und Bändern hervorrufst. Dies ist ja bei Dir auch ein wenig der Fall... Schwierig also da eine klare Aussage zu treffen.

Das Pausieren nach Symptomerkennung ist jedenfalls das beste, was Du tun konntest :daumen:

Mein Rat an Dich: Moderat weiterlaufen, immer nur dann wenn Du absolut Beschwerdefrei bist. Und immer dran Denken: Muskeln gewöhnen sich schneller an neue / umfangreichere Belastung als Sehnen und Bänder. Nach einer Gewichtsreduzierung ist ein Krafttraining vielleicht auch nicht das schlechteste, eben weil bei einer Diät auch Muskeln "auf der Strecke" bleiben...

Gruß

Michael

edit: und moser69 ist der gleichen Meinung aber schneller...
Freunde Dich mit dem Schmerz an, und Du wirst niemals allein sein
(Ken Chlouber)

5
Hallo nochmals,
danke für die Antworten :) Abgenommen habe ich die 22 Kilo in nur 6 Monaten. War viel zu schnell aber es klappte einfach sehr gut. 32 Jahre bin ich alt.
Aber dann deckt es sich ja bisher mit meiner Vermutung. Den Rat mal einen Physio zu besuchen werde ich mal befolgen. Hauptsache es wird wieder und ich muss das Läufen nicht wieder an den Nagel hängen. Dafür macht es zuviel Spass ;)

Danke für eure Hilfe :)

6
Fio hat geschrieben:aus Angst das es die Partellasehne ist [...] wegen einem eindrehendem Knie
Für mich sind die beiden hervorgehobenen Sachen die entscheidenden Punkte. Mit Sicherheit hast du Muskelmasse verloren, das haben meine Vorredner bereits geschrieben. Dadurch ist es möglicherweise zu Instabilitäten (Achs- und Rotationsfehlstellungen) gekommen. Nun ist für dich aber wichtig zu wissen, welche Muskulatur du angehen musst. Und hier kommen einige Faktoren zusammen. Da du die Patellasehne erwähnst, liegt dein Schmerz im vorderen Gelenkkompartiment, die Innenrotation ist häufig mitverantwortlich für ein Schmerzaufkommen. Und genau die Innenrotation resultiert u.a. aus muskulären Dysbalancen. Hier gilt es anzusetzen. Wenn du dich selbst nicht sicher fühlst, wie du trainieren sollst oder ob du Übungen richtig ausführst, ziehe dir einen Physiotherapeuten mit hinzu. Wenn man sich mit den Übungen und den Muskelgruppen beschäftigt, kann man aber auch durchaus ganz allein die entsprechenden Bereiche kräftigen.

Der vordere Knieschmerz (das ist die medizinische Be-/Umschreibung, die für alle Probleme, die im vorderen Kniegelenksbereich auftreten) bzw. die Innenroation der Beinachse resultiert also aus:

von oben kommend:
- einer Schwäche der Außenrotatoren und Abduktoren im Bereich des Hüftgelenks
- begleitende Schwächen der Oberschenkelmuskulatur (insbes. M. vastus medialis)
- Verkürzungen der Quadrizepsmuskulatur
- Kontraktur des Tractus iliotibialis und der ischiocruralen Muskulatur

von unten kommend:
- Schwäche der Fußmuskulatur und daraus resultierende Fußfehlstellungen


Was kannst du tun?

Vor kurzem habe ich hier ein paar einfache, aber effektive Übungen zur Kräftigung der Außenrotatoren verlinkt.

Hier findest du weiteren Übungen zur Kräftigung der Abduktoren

Wenn du Zugang zu einem Fitnessstudio oder Kraftgeräten hast, kannst du alle Übungen für den Quadrizeps machen, solange du beim Muskelaufbau den Knie-Beugewinkel von 90° nicht überschreitest. Die Rudermaschine stellt eine der besten und sanftesten Möglichkeiten der Kräftigung dar, aber auch hier den Beugewinkel nicht überschreiten, solange du Schmerzen hast!

Hier (Seite 5) findest du Übungen zur Dehnung der (oft vernachlässigten) ischiocruralen Muskulatur, sowie eine zur Dehnung der Quadrizepsmuskulatur

Eine Übung zur Kräftigung der Fußmuskulatur findest du beim User Gueng in der Signatur.

Gute Effekte erzielst du auch mit propriozeptiven Training. Ich kenne deine Vorerfahrungen nicht, falls du Zugang zu Wackelbrettern, Therapiekreiseln und/oder instabilen Untergründen hast, dann würde ich auch da zu (vorerst) einfachen Übungen raten...


Regelmäßiges Training und du bist die Schmerzen los! Die Dehnung nicht vernachlässigen und niemals an den Schmerz trainieren! Viel Spaß und Erfolg beim Training!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

7
@Martin
Das war ja mal eine ausführliche fantastische Antwort. Vielen Dank für die Übungsbeispiele. Es kommt alles vom vorderen Kniebereich wie du schon geschrieben hast. Werde mir alles in Ruhe durchschauen und mal versuchen. Wenn ich mir unsicher bin werde ich auch einen Physio zu Rate ziehen.

@all
Bin richtig begeistert wie ihr hier einem mit Rat zur Seite steht.

8
... heute wir - morgen Du Fio ... :daumen:

--------------------------------------------------------

@Martin - man merkt dass Du weisst wovon Du redest - Respekt!
Besten Gruß
moser

9
martin_h hat geschrieben: Mit Sicherheit hast du Muskelmasse verloren, das haben meine Vorredner bereits geschrieben.u (vorerst) einfachen Übungen raten...
....und das ist so pauschal gesagt mal mit Sicherheit falsch!

Höchstens wäre ich bereit diesem hier zuzustimmen:
moser69 hat geschrieben:Durch den Sport werden meistens nur die großen Muskelgroppen trainiert und die viele kleinen Muskeln, die u.A. für Stabilität und Balance in Gelenken zuständig sind – eben nicht .. Und so ist eine muskulöse Dysbalace vorprogrammiert.

Wer 22kg Übergewicht abwirft, hat vorher nicht massenhaft Muskeln übrig gehabt, sondern massenhaft Fett!. Wer dann anfängt zu laufen bildet neue, andere und zusätzliche Muskeln um seine vorhandene Masse überhaupt vorwärts bewegen zu können.

Ich erinnere mich noch sehr gut: nach einigen Monaten des laufens, hatte ich bei einem Telefonat die Beine auf dem Schreibtisch und habe dabei so "rumgetastet" und war richtig "schockiert" wieviele Muskeln ich schon hatte.

Die waren sicher vorher nicht größtenteils unter dem Fett versteckt, sondern gar nicht da.


Regelmäßig posten hier Anfänger dass sie in den ersten Wochen des laufens statt abzunehmen eher 1-2 kg zugenommmen haben. Standardantwort hier im Forum: Du baust Fett ab und Muskeln auf und Muskeln sind schwerer.

M.e. genau so blödsinning! Leute die vom sofaliegen kommen und jetzt mal die frische Luft geniessen und sich bewegen, werden mit Sicherheit mehr essen und damit sicher so manches mal mehr als die verbrannten Kalorien auffüllen.

Zurück zum TE - Lösung: Schuh wechseln und mal berichten!

... und nur weil Du Einlagen hast, heißt das nicht, dass diese überhaupt die richtigen sind und nicht mehr!!! Probleme machen als ohne - ich kann ein Lied davon singen!

Übrigens begannen meine Fußprobleme auch nach 30kilo Gewichtsverlust - und ich hatte garantiert keine Muskulatur verloren - eher 500% dazu bekommen. Ich bin aber hauptsächlich noch immer (das x.te Paar) des gleichen Schuhs von den Anfängen mit 30kg+ gelaufen und sehe da das Hauptproblem!

gruss hennes

10
Hennes hat geschrieben:....und das ist so pauschal gesagt mal mit Sicherheit falsch!
Du musst mir ja nicht zustimmen, aber google mal das Netz durch zu "Gefahren bei Diäten" und "Muskelabbau". Dieses Forum möchte ja immer alles sehr wissenschaftlich haben, ich habe leider keine Zeit dir dazu etwas zu suchen, aber kannst ja mal selbst schauen, vielleicht wirst du fündig. Ich gebe dir nur mal "übliche" Artikelchen an die Hand, die für jedermann zugänglich sind.
Die Rolle der Hormone
Hormone sind chemische Stoffe, die dein Körper herstellt und deren Level deinen Körper aufbauen oder zerstören kann. Normalerweise produziert dein Körper die ganzen Hormone, um Muskelregeneration, Wachstum und Erholung zu unterstützen. Wenn du diätest um Körperfett zu verlieren, kann es sein, dass die Hormone, die das Muskelwachstum unterstützen, sehr schnell abnehmen und du an Muskelmasse verlierst.

Geringerer Testosteronspiegel
Wenn die Kalorienzufuhr zu stark zurückgeschraubt wird, sinkt das Testosteron (das Hormon, das Muskelwachstum unterstützt), was dazu führt, dass die [...] Muskelmasse nicht so einfach erhalten werden kann. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Testosteronspiegel oben bleibt, um die Muskelmasse zu erhalten. Quelle: Gefahren einer Diät
oder
Der menschliche Körper speichert Energie in Form von Glykogen. Glykogen, auch tierische Stärke genannt, ist ein aus Traubenzucker bestehendes Kohlenhydrat, das in der Leber sowie in der Muskulatur entsteht.

Bei hoher Anstrengung oder Hunger greift der Körper auf diese Reserven zurück, um den Energiehaushalt auszugleichen. Somit wird Muskelmasse abgebaut. Aber gerade die Muskulatur ist für die Kalorienverbrennung zuständig. Weniger Muskelgewebe bedeutet also geringere Energieverwertung und führt zum verringerten Grundumsatz. Quelle: Die Crash Diät kommt einher mit einem Abbau von Muskelmasse
Jetzt können wir über Diätformen diskutieren und ob 22kg viel ist und unter Crash fällt, nahezu alles was über Abnehmen findet, geht auch mit Muskelmasse einher, bzw. wird gerade bei Älteren immer gewarnt, keine Radikal-Diäten zu machen, da hier für sie wichtige Muskulatur verloren geht.

Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren (weil ich mich ja auch gern Bilde). Egal, wie es ist, meine restlichen Ausführen sind die entscheidenden bei der Schmerzbekämpfung. Schließlich ging es um den Schmerz, nicht um Diäten...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

11
martin_h hat geschrieben: Jetzt können wir über Diätformen diskutieren und ob 22kg viel ist und unter Crash fällt, nahezu alles was über Abnehmen findet, geht auch mit Muskelmasse einher
Wer 22kg Übergewicht (hatte) abnimmt, wird mit %-mäßig weitem Abstand Fett verlieren. Sicher geht auch "anderes" verloren - durch laufen kommt neue Muskulatur hinzu. Wie sehr sich das ausgleicht kann ich nicht sagen. Ich will auch keine theroretische Diskussion machen...

Ich wunder mich nur, dass hier niemand was zu seinen (evtl. falschen) Schuhen und seinen (evtl. falschen) Einlagen sagt. Das ist doch gerade Dein Lieblingsthema!

Diese beiden Sachen habe ich jedenfalls 100mal mehr im Verdacht, als der ein oder andere verlorene Muskel... (der auch noch durch andere "laufspezifischere" evtl. mehr als ausgeglichen wurde)

gruss hennes

12
Hennes hat geschrieben:Wer 22kg Übergewicht (hatte) abnimmt, wird mit %-mäßig weitem Abstand Fett verlieren. Sicher geht auch "anderes" verloren - durch laufen kommt neue Muskulatur hinzu. Wie sehr sich das ausgleicht kann ich nicht sagen.
Das Augenmerk lege ich nochmal auf kohlenhydratarm, wie er sich ernährt hat. Das kann man also schon als radikal betrachten. Es geht also beides verloren, inklusive der eh schon oft vernachlässigten Muskulatur, zu der ich Abduktoren bzw. Hüftmuskulatur durchaus zähle. Fett hat keinen haltenden Effekt im Bewegungsystem. Muskel dagegen schon. Da können auch schon kleine prozentuale Anteile das Gesamtsystem stören. Bau einen Turm aus Klötzchen (da gibts doch so ein Spiel, kenne den Namen nur nicht :D ) entferne nach und nach die stützenden Elemente und das System wird labil. Exakt so kannst du das auch muskulär sehen.
Muskulatur wird beim Laufen aufgebaut ja, aber in einem Adrenaline, wie er ihn trägt, nicht im geringsten Fußmuskulatur und bei ausschließlichem Laufen auch nicht im geringsten der Abduktoren- und Hüftbereich. Genau deshalb haben ja so viele Läufer einen vorderen Knieschmerz. Weil sie nur laufen und denken, boah...da bekomm ich ja richtig toll Muskulatur. Ja, aber nicht in den wichtigen Regionen.

Da er in der Beinachse innenrotiert und mit dem Adrenline einen Schuh trägt, der schon stark gestützt ist und auch bei 78kg seine Arbeit leistet, kann er am Schuh kaum was ändern. Die Einlagen können unzureichend aufgebaut sein, das ist richtig, da könnte man weiter herumexperimentieren. Aber du solltest meine Auffassung doch mittlerweile kennen...auch wenn ich in dem Gebiet (Schuhe und Einlagen+Bewegungsanalysen) zu tun habe, für mich ist das trotzdem temporär. Ohne den Schuh und ohne die Einlagen würde er vermutlich noch mehr innenrotieren. Mit Schuh und Einlage hat er eine kleine Hilfe, aber nicht ausreichend. Es besteht also die Option an sich zu arbeiten, oder die Einlage ein stück höher zu bauen. Ersteres ist immer wertvoller bei nahezu ausgeschöpften Hilfsmitteln, deshalb mein Rat des Trainings. Mein Lieblingsthema ist nicht Schuh oder Einlage, sondern das System Mensch... :daumen:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

13
martin_h hat geschrieben:Mein Lieblingsthema ist nicht Schuh oder Einlage, sondern das System Mensch... :daumen:
... schön formuliert! :daumen:

Und da dieses Gebiet äußerst komplex ist, wäre ein Versuch ohne Einlagen/andere Schuhe sehr viel schneller und einfacher durchzuführen. Da könnte man innerhalb einer Woche mehr wissen - so oder so :D

Ich war in den letzten 3 Jahren bei 4 Einlagenbauern - drei davon haben mir etwas abgeliefert was mich eher in den Rollstuhl als auf die Laufpiste gebracht hätte!

gruss hennes

14
Hennes hat geschrieben:Ich war in den letzten 3 Jahren bei 4 Einlagenbauern - drei davon haben mir etwas abgeliefert was mich eher in den Rollstuhl als auf die Laufpiste gebracht hätte!
Ich erinnere mich an die Story. Dennoch:
Fio hat geschrieben:Danach begann ich den Fehler und bin direkt auf 8km hoch und schon hatte ich das erste Mal Probleme mit dem Knie ... Danach hab ich wieder langsam angefangen und es nur noch bei schnellerm Lauf bergab leicht gespürt.

Einlegesohlen wegen einem eindrehendem Knie verschrieben hat (nach Ganganalyse,Druckbild etc.) ... Beim Lauf war alles OK aber irgendwie hab ich ein leichtes Reizgefühl...
Ohne Sohlen: Probleme (sicherlich auch Überlastung + fehlende Muskulatur). Die Ganganalyse, die ohne Sohlen stattfindet, hat ein eingedrehtes Knie (also Beinachse, weil nur das Knie kann schwerlich innenrotieren) ergeben. Eingedrehtes Knie im Gangbild (vermutlich sowohl barfuß, als auch im Schuh) = Schmerzen (Reizung?). Und eingedreht, weil Schwäche der Muskulatur.

Mit Sohlen: Beim Laufen Probleme weg (Bessererung der Beinachse?), aber leichte Reizung im Nachhinein (fehlende stabilisierende Muskulatur? Fehlende Dehnung? Oder Restreizung aus der vorangegangenen Schmerzzeit)

Wenn er jetzt wieder sie Sohlen weg lässt, dann ist er wieder bei der Problematik, die er vorher hatte: Schmerz beim Laufen. Folglich: Arbeit an der Muskulatur + temporär Einlagen = Schmerzen weg + Einlagen weg (evtl. auch Stabilschuh weg).
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

15
martin_h hat geschrieben: Wenn er jetzt wieder sie Sohlen weg lässt, dann ist er wieder bei der Problematik, die er vorher hatte
Kann sein, kann nicht sein!

Der Körper, der Mensch, der Fuß entwickeln sich weiter - positiv wie negativ.

Wer sagt denn, dass das Ergebnis einer "Ganganalyse" überhaupt stimmt?

Ohne Einlagen in anderen Schuhen: wer weiß was dabei rauskäme :confused: :confused: :confused:


gruss hennes

16
Hennes hat geschrieben:Kann sein, kann nicht sein!
Ich verstehe nicht: wodurch soll sich die Situation denn jetzt geändert haben :confused:

Wer sagt denn, dass das Ergebnis einer "Ganganalyse" überhaupt stimmt?
:confused: Wenn es ein Fachmann war, hat er die besseren Möglichkeiten der Beurteilung, als ein Mitarbeiter in einem Sportfachgeschäft. Und da gibt es für Orthopädietechniker Winkel, mit denen gearbeitet wird. Anhand derer kann man Aussagen über Rotationen zur Genüge treffen. Ist eine Rotation symptomfrei, sind die restlichen Winkel fast uninteressant und dann wird auch nichts verändert. Liegen Symptome vor, ist die Achs- und Rotationsfehlstellung nahezu immer verantwortlich für den vorhandenen Schmerz (wenn Traumata ausgeschlossen sind) und dann sind die Winkel nicht egal. Dazu findest du genug in medizinischer Literatur.

Ohne Einlagen in anderen Schuhen: wer weiß was dabei rauskäme :confused: :confused: :confused:
Ich stelle mir gerade vor, wie er jede Woche im Laden einen neuen Schuh verlangt, weil der aktuelle doch nicht ging. In der Zeit hat er schon genug Muskulatur auftrainiert und mit dem Modell, in dem er BEIM Laufen schmerzfrei ist (also das aktuelle), weiterhin laufen kann.

Ich frage mich gerade, warum wir über Muskeltraining (die effektivste Art und Weise Schmerzen dieser Art los zu werden) diskutieren und stattdessen zu einem Thema wechseln, dass in seiner Wirkung absolut umstritten ist? Um das Muskeltraining kommt er ohnehin nicht drumherum, wenn er dauerhaft schmerzfrei Laufen möchte...dann kann er doch damit jetzt anfangen? :confused:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

17
Oha,ich wollte jetzt keine zu starke Diskussion vom Zaun brechen ;)

Also ich habe bisher erst 3 Läufe in den neuen Einlagen gemacht und beim Lauf fühlt es sich besser an als vorher. Hatte in der Zeit als meine neuen Einlagen in der "Mache" waren meine alten Adidas Treter ausgepackt und einen Lauf versucht. Das war aber richtig ins Klo gegriffen da ich mich in meinen Brooks sicherer,wohler und schmerzfreier fühlte.

Zu meinem Einlagebauer noch ein paar Worte. Der "Zender" betreut Spieler des 1.FC Saarbrücken,FSV Mainz 05 und Spieler verschiedener Mannschafter aus verschiedenen Sportarten. Zu seinen Dauergästen zählte auch Boris Henry (Speerwerfer) usw.
Fühlte mich bei ihm sehr gut aufgehoben und hatte mir ihn bewusst ausgesucht und wollte nicht zu einem x-beliebigen. Ich hab nur einen Körper und da will ich nicht leichtfertig mit spielen :)

Den Stabilschuh hatte ich auch nach Laufanalyse empfohlen bekommen. Ich hatte diese zum Einlagenbauer mitgenommen und meinte das diese bei mir der richtige Weg war aber halt die originalen Einlagen nicht genug unterstützen und das da ein bischen nachgeholfen werden muß. Ich kann diese auch jederzeit bei ihm ändern lassen wenn sich was negativ auswirken sollten.

Ich hoffe das ich mit den Infos bischen Wind aus Diskussion nehmen kann :)

Falls es wen interessiert,hier ist mal der Link zu der HP von meinem Einlagenbauer :)

http://www.zenderorthopaedie.de/

Gruß Marco

18
Meine Meinung nach Schuheinlagen sind für Leute die orthopädische und nicht muskulöse Probleme haben. Angenommen deine Muskulatur hat so „ungünstig“ abgenommen dass es zu einer Fuß- oder Beinfehlstellung kam und Du greifst auf Schuheinlagen um „den Boden“ an die Fehlstellung anzupassen – was macht dann deine „dysbalancierte“ Muskulatur??? Ja – sie freut sich da alles wieder passt und sie must sich nicht mehr anpassen, was durchaus für deinen Körper sinnvoll wäre weil du ja nicht die ganze Zeit mit Einlagen läufst …

Denke an eins: eine Fuß- oder Beinfehlstellung verändert deine ganze Statur (die Statik des Körpers) – heißt: vor allem deine Wirbelsäule, Becken, Schultergurt, u.s.w. ….

Ich wollte damit sagen – wenn es möglich ist, die Fehlstellung / die muskulöse Dysbalance wieder in Ordnung zu bringen dann tue es! Wo es nicht geht – dort muss man zu anderen Maßnahmen greifen, aber ich denke dass es bei Dir wirklich NUR eine durch das schnelle Abnehmen entstehende muskulöse Dysbalance ist.

Ein vergleich mit Leistungssportlern macht für uns (gesund sporttreibenden!) nicht immer Sinn. Die Jungs bekommen oft keine Zeit ihre Verletzungen „gesund“ zu beseitigen – dort muss es schnell gehen ….

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung!
Besten Gruß
moser

19
Ich werde auf jeden Fall nach einer gewissen Zeit wieder versuchen ohne die Einlagen zu laufen wenn ich mich wieder sicher fühle. Konnte mein Leben lang ohne auskommen. Sei es früher beim Squash oder Fußball gewesen. Bin auch kein so Freund davon aber sie haben mir zu Zeit halt den Schmerz genommen. Ohne werde ich nach einer Zeit wieder versuchen.

20
Fio hat geschrieben:aber sie haben mir zu Zeit halt den Schmerz genommen
Und genau dafür sind sie da, wenn sie richtig aufgebaut sind. Damit man erst einmal schmerzfrei weiterhin seinem Sport nachgehen kann. Ein Großteil der Einlagenträger verlässt sich auf die Funktionalität, der andere (kleinere) Teil arbeitet neben den Einlagen an der Muskulatur, damit die Einlagen früher oder später wieder verschwinden können.
moser69 hat geschrieben:muskulöse Probleme ... Statur (die Statik des Körpers)
Entschuldige, ich muss das einfach korrigieren, weil mir das neulich in einem Beitrag von dir schon mal aufgefallen ist - und hier lesen sicher auch Leute mit, die es nicht besser wissen:

Es gibt keine muskulöse Dysbalance!! "Muskulös" ist eine Beschreibung eines Menschen, der gute Muskelmasse hat. Seine Statur ist muskulös. Die richtige Bezeichnung ist: muskuläre Dysbalance! Eine funktionale Ungleichheit der zusammenarbeitenden Muskeln (ob muskulös oder nicht) des Menschen.

Nun habe ich auch schon den Begriff "Statur" verwendet. Die Statur mit der Statik des Körpers gleichzusetzen, finde ich falsch. Die Statur ist sozusagen die Form eines Menschen - sein Erscheinungsbild. Hierunter fällt eben z.B. muskulös, schlank, adipös etc. etc.

Nimm mir das bitte nicht übel! Das ist nicht bös gemeint. Aber wenn wir hier diskutieren oder Ratschläge geben, dann sollten wir die richtigen Begriffe verwenden...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

21
martin_h hat geschrieben:muskulöse[/U] Dysbalance!! "Muskulös" ist eine Beschreibung eines Menschen, der gute Muskelmasse hat. Seine Statur ist muskulös. Die richtige Bezeichnung ist: muskuläre Dysbalance! Eine funktionale Ungleichheit der zusammenarbeitenden Muskeln (ob muskulös oder nicht) des Menschen.

Nun habe ich auch schon den Begriff "Statur" verwendet. Die Statur mit der Statik des Körpers gleichzusetzen, finde ich falsch. Die Statur ist sozusagen die Form eines Menschen - sein Erscheinungsbild. Hierunter fällt eben z.B. muskulös, schlank, adipös etc. etc.

Nimm mir das bitte nicht übel! Das ist nicht bös gemeint. Aber wenn wir hier diskutieren oder Ratschläge geben, dann sollten wir die richtigen Begriffe verwenden...
Danke für Deine korrektur Martin!
Leider ist Deutsch nur meine "Grußmuttersprache" - ich lebe seit 10 Jahren in Deutschland und habe noch viele Sprach-Defizite …

Also bei Unklarheiten bitte nachfragen – oder gleich korrigieren ...
Besten Gruß
moser

22
moser69 hat geschrieben:Leider ist Deutsch nur meine "Grußmuttersprache" - ich lebe seit 10 Jahren in Deutschland und habe noch viele Sprach-Defizite …

Also bei Unklarheiten bitte nachfragen – oder gleich korrigieren ...
Achso, in Ordnung. Wird gemacht. :daumen:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“