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Der Kopf läuft mit

Der Kopf läuft mit

1
Hallo Ihr Lieben,

Nach langer Verletzung habe ich im November wieder ganz langsam mit dem
Laufen angefangen. Mittlerweile laufe ich ca. 25-30 km/ Woche.
So weit so gut, aber ich kann einfach nicht unverkrampft laufen, da ich ständig

" Angst" habe umzuknicken, zu stürzen , mich also wieder zu verletzen.

Besonders schlimm ist es wenn irgendwo Steine , Wurzeln oder Huckel sind, dann schleiche
ich im Schneckentempo daran vorbei.
Nun habe ich mich für den 18.3. für einen 10km Lauf angemeldet den ich gerne laufe, da er bei mir in der Nähe ist und ich dort die letzten Jahre immer gelaufen bin.
Wie bekomme ich die Angst aus dem Kopf???
10km schaffe ich locker, aber wenn die Angst mitläuft, dann nur in einer ganz , ganz schlechten Zeit :peinlich:
Wer hat einen Tipp für mich?

LG Klummi

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Tja, das ist so eine Sache! Nimm Folgendes nicht böse sondern nur als Denkanstoß!
Würde es dich überzeugen, wenn wir dir hier glaubhaft versichern, dass man eigentlich nur ganz selten umknickt?
Dass es vielleicht kein Drama ist und nichts passiert (bin schon öfter umgeknickt und konnte weiter laufen)
Das du keine Angst haben musst aber dass du dich durch die Angst blockierst im Sinne einer "self-fulfilling prophecy" (sich selbst erfüllende Prophezeihung=durch die Angst vorm Umknicken wirst du erst Recht umknicken).
Das du eigentlich ja Spaß am Laufen haben sollst und nicht Angst davor, dass dir irgendetwas bei Laufen passieren könnte?
Wohl kaum, weil das wahrscheinlich Dinge sind, die du selbst sehr wohl weißt.
So gern man (ich) dir helfen würde: den Schalter im Kopf kannst nur du umlegen.
Du kannst versuchen deine Muskeln aufzubauen, damit diese eine Art körpereigene Stützkosett bilden oder durch Balancepad die Stabilisation trainieren. Aber ob das deine Angst nimmt??
Keiner kann dir ein Patenrezept liefern, dass ein eventuelles Umknicken für immer eleminiert!
Sorry, aber da bist du alleine gefragt!
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Kosequent Asphalt laufen bis Du Dich wieder voll ans Laufen an sich gewöhnt hast. :wink:

Ich gehe btw. eigentlich nie in den Wald oder auf Feldwege etc. . Asphalt und Bahn, das reicht -- ist auch besser für die Leistungsentwicklung. :)
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Kein einfaches Thema - weder für uns dir da Tipps zu geben, noch für dich, die Angst abzulegen.

Stammt die vergangene Verletzung vom Laufen und kam sie durch ein Umknicken zustande? Ich würde das so interpretieren, denn anders wäre die Angst fast nicht berechtigt. Und wenn dem so ist, bist du in einer Situation, die viele (Leistungs-)Sportler erleben - aber jeweils in einem anderen Ausmaß, da jeder eine individuelle Ängstlichkeit hat. Fußballer mit Kreuzbandrissen, Skispringer die böse abgestürzt sind, Eishockeyspieler die einen Puck an den Kopf bekommen haben, Apnoetaucher, die bewusstlos an der Oberfläche angekommen sind...all die Sportler kommen nach einer Verletzung/dem Unfall in die Situation, wieder in ihren Berufsalltag kommen zu müssen. Allerdings arbeitet man im Leistungssport mittlerweile auch verstärkt mit Mentaltrainern oder Sportpsychologen, die solchen Situationen schon sehr zeitig begegnen.

In der Sportpsychologie bzw. beim mentalen Training gibt es ein Grundprinzip: Ängstlichkeit und körperliche Entspannung passen nicht zusammen. Für dich ist es wichtig durch körperliche Entspannung wieder in einen angstfreien Zustand beim Laufen zu kommen. In der körperlichen Entspannung (z.B. progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, oder was auch immer dir am besten liegt) gehst du auf Konfrontation mit der "Gefahrensituation". Das heißt, lerne eine Entspannungstechnik, wenn du nicht schon eine kannst.
Vorher stellst du dir eine Angstskala auf und vergegenwärtigst dir erst einmal, was leichte Angst, mittlere Angst und was starke Angst auslöst. Wenn du beides gemacht hast, gilt es, dir während der Entspannungsphase der jeweiligen Methode, die Situation (aus der Innenperspektive) vorzustellen, die leichte Angst bei dir auslöst. Spürst du dabei, dass die Angst aufkommt, unterbrichst du das mentale Training und beginnst von vorn. Das machst du solange, bis du keine Angst mehr spürst. Klappt das auf der ersten Stufe, gehst du weiter zur nächsten usw. Das nennt sich "systematische Desensibilisierung" und wird in der Form schon recht lang angewendet.

Die Psychologie wird ja allgemein sehr belächelt und nicht jeder geht mit den Methoden mit. Man muss seine Erfahrungen mit ihr machen und herausfinden, ob man sich auf sie einlassen kann. Wenn dir das gar nicht liegt, kann ich dir - ebenso wie es meine Vorredner schon getan haben - nur raten (aber das kannst du auch zusätzlich zu dem beschriebenen mentalen Training machen), dass du dich erstmal nicht mehr im Gelände bewegst, sondern auf ebenen Böden bleibst und dir zu Hause mal eine ordentliche muskuläre Grundlage aufbaust, die dir Sicherheit und Stabilität gibt. Wenn du die für dich gefunden hast, dann wird es dir auch draußen wieder leichter fallen zu laufen.
Wenn du eine taktile Hilfe brauchst, kannst du dir auch erstmal das Sprunggelenk beim Laufen tapen. Das lässt - richtig getapt - eine Stabilität entstehen, was dir auf Dauer die Gedanken vom Fuß wegsteuert.
Das Schlimmste ist dich auf das mögliche Risiko zu fixieren, denn dann dürftest du dich gar nicht mehr (draußen) bewegen, weil du Hautkrebs kriegen kannst, wenn die Sonne scheint, Allergiker werden kannst, weil unsere Luft belastet ist, dich der Blitz beim Laufen treffen kann, dir ohne Fremdeinwirkung die Achillessehne reißen kann und und und...all die Dinge gehen dir aber nicht durch den Kopf, richtig? Also muss dir auch nicht durch den Kopf gehen, dass du Umknicken kannst.

Entspannung bewirkt Wunder. Auch wenn der Zusammenhang zum Umknicken nicht klar wird, probier es aus. Es würde mich wundern, wenn es nicht dazu beiträgt, die Angst abzubauen. Seit ich jeden Abend meditiere und damit Gedanken fallen lasse, gehe ich ganz anders durch das Leben...

Ich drück dir die Daumen!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

5
Hallo!
Ich kann mich nur Martin anschließen. Du musst einen freien Kopf bekommen und positiv denken.

Wieso sollst Du wieder umknicken und auch wenn das passieren sollte, wieso sollte das gleich zu einer schlimmen Verletzung führen??? - .. Es seiden Du willst das ….

Letztens war ich in einem Seminar wo ein Sportpsychologe sich mit dem Thema „Maximale Performance!“ auseinander gesetzt hatte. Als eine der Ursachen die uns am meisten behindern unsere Ziele zu erreichen wurde dort die „pessimistische Zukunftsperspektive“ genannt. Heißt, man soll NICHT die ganze Zeit über Misserfolg und dessen Konsequenzen nachdenken. Bevor man eine Aufgabe (Herausforderung) annehmt, sollte man sich schon im klaren sein was kann denn passieren wenn es mir nicht gelingt – das soll aber nur bei der Entscheidung mit einbezogen werden ob ich das machen will oder nicht – und dann ist Schluss! Ab dann muss man sich NUR an der Aufgabe konzentrieren und GLAUBEN dass man das schafft.

Also wenn Du die Entscheidung getroffen hast – weiter zu laufen, dann mach das und denke nicht die ganze Zeit danach was passiert wenn du umknickst … wieso sollte das denn passieren ????

Wenn Du bedenken hast ob dein Körper für diese Aufgabe gut vorbereitet ist, dann tue etwas um ihn dazu zu bringen dass er das schafft (es gibt viele Übungen um die Stabilität zu verbessern – die sollte man mMn so wie so ständig im Trainingsprogramm haben!). Und wenn Du das erledigt hast – wieso soll Dir dann noch was schlimmes passieren ??????

Wenn Du Auto fährst denkst Du auch die ganze Zeit, dass Dir ein Unfall passieren kann ?????
Die Psychologie sagt sogar das es uns das passiert was wir für uns wollen – also POSITIV denken!!!

Sobald man sich für irgendetwas entschieden hat – gibt es keine Angst – es gibt dann nur noch Respekt! Also Respekt vor dem Laufen und den anspruchsvollen Strecken – aber keine Angst!!!

Vertraue deinem Körper (und Kopf!) und sei Achtsam! - das ist alles :daumen:
Besten Gruß
moser

6
Klummi hat geschrieben:Besonders schlimm ist es wenn irgendwo Steine , Wurzeln oder Huckel sind, dann schleiche ich im Schneckentempo daran vorbei.
Und das ist doch auch vernünftig :daumen: . Der Mensch hat das Laufen in der Steppe, also auf relativ ebenen, wenig bewachsenen, harten Böden gelernt. Als laufender "Oberförster im Unterholz" macht er im Vergleich zu vielen Tieren eine außerordentlich schlechte Figur. Deswegen sind asphaltierte bzw. betonierte Wege die sichersten Laufuntergründe. Indem ich mein bisheriges Läuferleben lang an den von Dir erwähnten Hindernissen im Schneckentempo vorbei geschlichen bin und ansonsten meistens auf gut ausgebauten Wegen gelaufen bin, habe ich mir ernsthafte Verletzungen erspart.
Nun habe ich mich für den 18.3. für einen 10km Lauf angemeldet den ich gerne laufe, da er bei mir in der Nähe ist und ich dort die letzten Jahre immer gelaufen bin.
Auf welchem Boden findet dieser Lauf denn statt?

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

7
runningdodo hat geschrieben:Kosequent Asphalt laufen ....
Gueng hat geschrieben: Deswegen sind asphaltierte bzw. betonierte Wege die sichersten Laufuntergründe.


Ach..... :confused: . Ich bin auf Asphalt von einem Auto angefahren worden und hatte mit diversen Knochenbrüchen 3,5 Jahre Pause. Es geht nichts über meine geliebten Waldwege. Keine Autos, Schatten im Sommer, Windschutz im Winter, .... :zwinker5:

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rono hat geschrieben:Ach..... :confused: . Ich bin auf Asphalt von einem Auto angefahren worden und hatte mit diversen Knochenbrüchen 3,5 Jahre Pause. Es geht nichts über meine geliebten Waldwege. Keine Autos, Schatten im Sommer, Windschutz im Winter, .... :zwinker5:
Ob Du's glaubst oder nicht: Wo ich lebe, gibt es asphaltierte Wege, auf denen keine motorisierten Fahrzeuge zugelassen sind, und sogar asphaltierte Waldwege :zwinker2: .

Sportliche Grüße vom
Asphalt-Junky Martin
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rono hat geschrieben:Ich glaube alles - hier sind die Wälder gottseidank noch naturbelassen und nicht asphaltiert.
Das halte ich - mit Verlaub - für sehr unwahrscheinlich. In einem naturbelassenen Wald würde wohl auch kaum ein Mensch ernsthaft laufen wollen. Da gibt es nämlich gar keine Wege.
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@Martin
Insgesamt halte ich die klassische Desensibilisierung nach Wolpe ja für einen sinnvollen Ansatz der Verhaltenspsychologie!
Aber (wie immer ein "Aber" :zwinker5: ) finde ich es schwer, als betroffender Laie(das unterstell ich Klummi mal) die Reizhierarchie ohne begleitende Unterstützung selbst aufzustellen. Zum zweiten muss eine Entspannungstechnik wie progressive Muskelentspannung o.ä. erst erlernt werden (ist ja nicht zwangsläufig schon vorhanden!).
Wie ich schon schrieb: bei Phobien oder generalisierten Angststörungen KANN das ein Ansatz sein. In diesem gegebenen Fall sehe ich aber die Schwierigkeit der Umsetzung (wenn sie unbegleitet durchgeführt werden soll!)
(Und ich denke, du kennst auch sicherlich die Kritik wie z.B der Verschiebung der Ängste usw.)
Daher habe ich auch ausgeführt, dass es schwierig ist, von einem Forum aus ein Allheilmittel zu empfehlen.
Grüße
Domborusse
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Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

@martin_h
In Deinem Beitrag sind viele Punkte über die ich nachdenken werde , vielleicht versuche ich es mal mit den von Dir erwähnten Entspannungsübungen.
Die Verletzungen( Achillessehnenruptur und ein paar Jahre vorher komplete Außenbänderruptur)
sind nicht beim Laufen passiert, trotzdem hemmen sie mich beim Laufen.
Da muss ich halt lernen mit umzugehen.

@runingdodo
Ich laufe fast nur auf Aspalt, Waldwege kommen gar nicht in Frage.
Da ich allerdings auf dem Land wohne (am schönen Niederrhein) sind bei uns die kleineren Straßen und Fahrradwege nicht immer im Besten Zustand.

@moser69
Du hast Recht mit dem positiv denken, nur das muss ich auch umsetzen .
Ich will laufen, sonst hätte ich trotz der Verletzungen nicht wieder angefangen.
Allerdings habe den Ehrgeiz wieder " so schnell" wie vorher zu laufen und da hemmt mich mein Kopf im Moment sehr stark.

@Gueng
Bei dem Lauf handelt es sich um einen Citylauf auf der Sraße, allerdings führt ein Teil( ca. 200-300 Meter) über Kopfsteinpflaster.Da es ein Rundkurs ist, muss ich da 4 Mal durch.

Vielen Dank nochmal und Euch einen schönen Sonntag
LG Klummi

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Klummi hat geschrieben: @Gueng
Bei dem Lauf handelt es sich um einen Citylauf auf der Sraße, allerdings führt ein Teil( ca. 200-300 Meter) über Kopfsteinpflaster.Da es ein Rundkurs ist, muss ich da 4 Mal durch
Dann lauf dieses Stück besonders konzentriert, evtl. etwas langsamer als den Rest und mit bewusst vorgespannter Beinmuskulatur.
Der Marburger Stadtlauf hatte bis vor zwei Jahren ähnlich gemischte Bodenverhältnisse. Da hab ich einfach akzeptiert, dass ich nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen kann, die z.B. auf einer Stadionbahn möglich wäre.
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Domborusse hat geschrieben:Aber (wie immer ein "Aber" :zwinker5: ) finde ich es schwer, als betroffender Laie(das unterstell ich Klummi mal) die Reizhierarchie ohne begleitende Unterstützung selbst aufzustellen. Zum zweiten muss eine Entspannungstechnik wie progressive Muskelentspannung o.ä. erst erlernt werden (ist ja nicht zwangsläufig schon vorhanden!).
Wie ich schon schrieb: bei Phobien oder generalisierten Angststörungen KANN das ein Ansatz sein. In diesem gegebenen Fall sehe ich aber die Schwierigkeit der Umsetzung (wenn sie unbegleitet durchgeführt werden soll!)
(Und ich denke, du kennst auch sicherlich die Kritik wie z.B der Verschiebung der Ängste usw.)
Daher habe ich auch ausgeführt, dass es schwierig ist, von einem Forum aus ein Allheilmittel zu empfehlen.
Keineswegs habe ich das als Allheilmittel empfohlen! Es ist eine Variante, die versucht werden kann (wie du selbst ja auch schreibst). In diesem Zusammenhang gilt es eben auch herauszufinden, ob man mit dieser Methodik zurecht kommt. Und das beginnt - wie ich ebenfalls schrieb - mit dem Erlernen einer Entspannungstechnik. Allein das kann schon dazu beitragen, Ängste abzubauen - und da brauchen wir noch nicht mal die Hierarchisierung. :) Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich habe in früher Jugend mit Entspannungsmethoden Ängste ablegen können, die mich bis dahin kaputt gemacht haben. Da ich keine Methodik konnte, habe ich meine behandelnde Therapeutin als anleitende Person gehabt.

Beim Erlernen als Laie sehe ich absolut keine Schwierigkeit, wenn man den Willen hat, so etwas zu erlernen. VHS-Kurse gibt es jede Menge und wenn man es in Kursen nicht möchte, helfen sogar die üblichen CDs. Wichtig ist die Regelmäßigkeit und das sich Einlassen, nicht ob die Anleitung vom Band oder von einer "realen" Person kommt. Der Vorteil beim Erlernen von "Angesicht zu Angesicht" ist ganz klar der, dass man den Anleitenden noch mal befragen kann, wenn was nicht klappt. Damit machen in Rehazentren die Patienten gute Erfahrungen. Aber ca. 50% der "psychisch labilen" Personen haben Entpsannungsmethoden schon mal allein erlernt - ohne Probleme.

Über die Kritik kann man streiten. Was wird in der Psychologie nicht kritisiert? :zwinker5: Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich die Ängste nicht verschoben sondern beseitigt habe. Insofern habe ich nicht reine Theorie einfließen lassen, sondern eigene Erfahrung. Da kann kritisieren wer möchte, was klappt, das klappt. Man muss es nur herausfinden!

Zum Thema Hierarchisierung: es ist ganz klar nicht einfach. Aber mit der entsprechenden Muße kann man das bei der beschriebenen Problematik sicherlich allein. Und der schöne Nebeneffekt ist, dass man sich dabei mit sich selbst beschäftigt. Dieses Beschäftigen ist meines Erachtens ein ganz wichtiger Faktor und die Basis aller Veränderungen. Wenn man erkannt hat, was die Probleme sind, kann man sie auch ordnen (exemplarisch: langsam Gehen auf ebenem Boden = keine Angst, im Gelände gehen = vllt leichte Angst, Laufen auf ebenem Boden = mittelschwere Angst, Laufen auf unebenem Boden = schwere Angst). Wir sprechen ja hier von keiner psychischen Störung, sondern von einer Änglichkeit. Die Bestimmng einer leichten Angst oder einer schweren Angst kann man für sich allein schon herausfinden. Vielleicht geht es nicht von jetzt auf gleich, aber ich bin sicher, dass jeder, der mal über sich nachdenkt auch einordnen kann, was für ihn nur unangenehm ist oder was für ihn direkt eine Panik auslöst.

Wir reden hier also nicht aneinander vorbei, wir haben vielleicht einfach nur andere Erfahrungen und ich wollte meine hier unterstützend für Klummis Problem mal anführen. Wenn es allein als Denkanstoß reicht, dann ist schon einiges erreicht!
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