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Laufstil

Laufstil

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Hallo,

mit Zunahme der gelaufenen Kilometer fange ich nun an, mir über meinen Laufstil Gedanken zu machen. :nick:

Nun lese ich vollkommen unterschiedliches. Einer sagt, man solle den Oberkörper gerade halten und die Armbewegungen bewusst ausführen, dann lese ich, jeder Mensch habe seinen ganz eigenen Laufstil und man solle ganz natürlich laufen.

Nun habe ich für mich festgestellt, dass es einfacher wird, wenn ich den Oberkörper mehr aufrichte. Dadurch wird meine Schrittlänge zwar kürzer, aber es scheint mich weniger schnell zu ermüden.

Dann habe ich irgendetwas mit der Hüfte gelesen man soll sie (nicht?) nach vorne bringen oder so, aber ich kann mir da nicht richtig etwas drunter vorstellen.

Worauf achtet ihr? Was ist wirklich zu beachten, wie sind da eure Erfahrungen?

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Hallo,
ich bin kein erfahrener Läufer – habe ich habe mich mit der Thematik intensiv beschäftigt und vieles ausprobiert.
Meiner Meinung nach gibt es allgemeine Regeln an die man sich halten soll wenn man ernsthaft laufen will. Da aber jeder Mensch anders ist, gibt es bestimmt viele individuelle Faktoren.

Was sich für mich bewertet hat ist auf jeden Fall eine bewusste Armbewegung. Hier schlägt die Kreuzkoordination zu und man steuert quasi mit den Armen die Beine. Das kann man ganz einfach testen indem man versucht mit unterschiedlichen Armbewegungen zu laufen.
Das andere ist die Regel dass der Schritt nach Vorne kurz und nach Hinten lang sein soll. Ist ganz einfach nachzuvollziehen was passiert wenn der Schritt zu weit nach Vorne gezogen wird. Man läuft dann gegen den Bein und bremst ab – also Fus immer am oder hinter dem Schwerpunkt ansetzen damit man nach Vorne „abspringen“ kann.

Ruhiger Kopf und Schultergurt verbessern die Kraftübersetzung – ohne Frage. Hier kommt das Thema Rumpfstabilität und Körperspannung – das hilft überall!

Richtiges Abrollen ist auch wichtig – hier hilft eine Laufbandanalyse und geeignete Laufschuhe.
Und…und…und…

Wie gesagt – ich bin kein Profi hier – das sind Sachen die ich bei mir beobachtet hatte.

Und eins kann ich Dir auf jeden Fall empfehlen: Lauf ABC ! Kleiner Aufwand mit sehr großer Wirkung!!! :daumen:
Besten Gruß
moser

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Irisanna hat geschrieben:Nun habe ich für mich festgestellt, dass es einfacher wird, wenn ich den Oberkörper mehr aufrichte. Dadurch wird meine Schrittlänge zwar kürzer, aber es scheint mich weniger schnell zu ermüden.
Das ist m.E. richtig.
Die meisten haben ja wohl eine zu lange Schrittlänge.
Mir hat am meisten geholfen sich vorzustellen, man müsste barfuß laufen. Dann versucht man automatisch mehr mit dem Vorderfuß aufzukommen. Und generell aber besonders beim Bergablaufen kleinere Schritte und die Hüfte vorstrecken.

Und ein zweites, was Moser schon schrieb: Nach hinten lang. So als wolltest du dich mit dem Roller abstoßen. Diese Vorstellung hat mir auch geholfen. Ich muss es aber bewusst machen, sonst falle immer wieder in meinen normalen Trott. Ich merke das sofort an der Pace, wie sie sich um ca. 10 s verändert.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben:Und generell aber besonders beim Bergablaufen kleinere Schritte....

Generell eher nicht....beim Bergablaufen kann man sehr gut eine lange Schrittlänge trainieren.

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rono hat geschrieben:Generell eher nicht....beim Bergablaufen kann man sehr gut eine lange Schrittlänge trainieren.
Da muss man aber gut aufpassen damit man nicht auf die Nase fliegt ... :D
Ich mach dann lieber langsamer, sonst geht das sehr auf die Knie ...

Fakt ist, dass man auch bergab langen Schritt laufen kann - das ist aber mMn etwas für Vorgeschrittene. Technik und Muskulatur müssen sitzen damit man sich weder die Knochen noch die Nase kaputt macht.
Besten Gruß
moser

6
Hi,

soweit ist das alles richtig, was Du schreibst. Die Hüfte sollte auch ein wenig nach vorne.
Dabei hilft Dir das Lauf-ABC sehr gut weiter, um die alten Muster aufzuweichen. Ebenfalls
kommst Du hier an den Punkt, wo Du Stabilisierungsübungen einbauen solltest, damit Du
die Haltung auch noch über die Strecke halten kannst .....

Du merkst - mit der Zeit füg sich vieles, was man hier täglich liest zusammen ...... ;)

VG

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blende8 hat geschrieben:Die meisten haben ja wohl eine zu lange Schrittlänge.
In Anlehnung an das was du hier selbst schreibst
blende8 hat geschrieben: Und ein zweites, was Moser schon schrieb: Nach hinten lang.
würde ich dir bei der zu langen Schrittlänge klar widersprechen. Die meisten haben einen zu kurzen Schritt und sind deshalb auch "langsam" oder eben langsamer. Ein langer Schritt (hinten raus) kostet halt Kraft und die fehlt den meisten, mir übrigens auch, ich kann den langen Schritt nie lange aufrecht halten.

Ich erinnere mich hier gerade noch an einen 1000er der als Abschluss eines ~4km langen Crosslaufes (da qualifiziert man sich für die 1000m in der Halle) in der Halle gelaufen wird. Beim (sehr langen) Sieger sah das aus als würde er sich locker einlaufen. Ruhig, gemütlich (eben auch wegen des total ruhigen Oberkörpers) und dabei ist er die 400m in 58sec durchgegangen. :geil: Das Tempo kam da klar über die Schrittlänge.

Torsten

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Also ich habe mir das so gedacht: Die meisten Hobbyläufer haben eine zu kleine Schrittfrequenz. Meist so irgendwas um 160. Ziel sollte es aber (laut Lit.) sein, sowas um 180 zu haben. Bei etwa gleicher Geschwindigkeit kann das ja nur über eine kleinere Schrittlänge geschehen, oder?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Hallo,

okay, das Lauf-ABS habe ich mir nun gründlich angesehen und werde es auch anwenden. Danke für den Hinweis!

Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich, laut Laufbandanalyse und so empfinde ich das auch, nicht mit der Ferse, sondern mit dem Mittelfuß aufkomme. Das darf so bleiben, richtig?

Den Oberkörper halte ich möglichst ruhig.

Auf die Armbewegungen habe ich heute konkret geachtet und es ist wirklich witzig, dass die Beine sich dem Bewegungsmuster anpassen!

Mir ist aber nicht klar, wie das mit "die Hüfte nach vorne bringen" gemeint ist. :peinlich:

Ich spiele gerade mit dem Gedanken, mich für einen Laufkurs anzumelden. Dieser wird von dem Fachgeschäft angeboten, in dem ich auch meine Schuhe gekauft habe. 80% der Kosten würde die Krankenkasse erstatten. Ich könnte tatsächlich schon an dem Fortgeschrittenen-Kurs teilnehmen, dafür muss ich 30 Minuten durchlaufen können, das ist kein Problem. Laut Shop wird da individuell auch der Lasufstil unter die Lupe genommen und verbessert. Ziel des Kurses ist, 10km in 60 Minuten zu laufen, glaube ich.

Was mich noch abhält: Ich bin so gar kein Team-Player. Mein Bedarf an sozialen Kontakten wird beruflich bedingt vollkommen gedeckt (überreizt) und ich bin froh, wenn ich nach Feierabend nur noch meine Lieben um mich habe. Und bei 10 Terminen ist klar, dass ich mich da nicht ausgrenzen kann und auch nicht ausgrenzen will. Mein Horror ist, dass jemand mich fragen könnte, ob ich Lust habe, regelmäßig zusammen zu laufen.... aber unhöflich will ich auch nicht sein ... oh je .... :klatsch:

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Irisanna hat geschrieben: Auf die Armbewegungen habe ich heute konkret geachtet und es ist wirklich witzig, dass die Beine sich dem Bewegungsmuster anpassen!
Es ist wirklich so dass man mit den Armen die Beinbewegung steuert. Also im Ellenbogen gerader Winkel, arme ziemlich parallel zum Oberkörper, Hände locker und Ellenbogen hoch nach Hinten (so wurde es mir gesagt und es funktioniert bei mir sehr gut)
Irisanna hat geschrieben: Mir ist aber nicht klar, wie das mit "die Hüfte nach vorne bringen" gemeint ist. :peinlich:
Ich denke es geht hier darum, dass man den Körper-Schwerpunkt nach Vorne bringt – das würde Dich besser im Schwung halten – in Vorwärtsbewegung bringen. Oder …??? (an die Experten)
Irisanna hat geschrieben: Mein Horror ist, dass jemand mich fragen könnte, ob ich Lust habe, regelmäßig zusammen zu laufen.... aber unhöflich will ich auch nicht sein ... oh je .... :klatsch:
Das ist ja nicht unhöflich - höflich NEIN zu sagen. Du hast ja Deine Argumente.

Mit dem Laufkurs finde ich es gar nicht verkehrt – vorausgesetzt es ist wirklich ein Lauf- und nicht Jogg-Kurs. Das ist immer ganz gut Jemanden zu haben, der sich Deinen Laufstil anschauen kann und gleich mit Rat zu Seite steht. Obwohl beim Laufen ist eine Selbstkontrolle viel einfacher als z.B. beim Schwimmen.
Besten Gruß
moser

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Hallo Moser,

das mit den Armen ist ein klasse Tip! Ich werde das übermorgen antesten.

Von dem Laufkurs habe ich mir gerade die "Galerie" angesehen. Es ist ein richtiger Laufkurs, aber was ich gesehen habe, hat mich eher abgeschreckt. Da gibt es auch Übungen zu zweit, mit anfassen und so. *örks* Ich will ja nicht komisch wirken, aber das ist nicht meins.

Ich habe gerade versucht, meine Hüfte mehr nach vorne zu bringen bei einem kleinen Mikroläufchen ducrh den Flur. Krass! Wenn ich mein Becken nach vorne schiebe, gehe ich mit den Schultern automatisch weiter nach hinten, richte mich also "extrem" auf und mein Brustbein hebt sich. Irgendwie befremdlich, aber vielleicht gar nicht verkehrt?

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Hallo Irisanna,

zu dem Laufkurs – das ist bestimmt nicht die einzige Möglichkeit die Lauftechnik zu verbessern. Das soll Dir keinen Stress machen – wenn es Dir jetzt schon nicht gefällt dann lass es sein. Das ist bestimmt auch nicht der einziger Laufkurs – schaue Dich um. Es gibt ja oft kleinere „Lauftreffs“ wo man immer wieder interessante Leute trifft von denen man das oder jenes abgucken kann.
Gehe Deinem Bauchgefühl nach – kein Zwang und kein Stress!!! Das soll ja letztendlich Spaß machen – oder???

Probiere das mit dem Becken nach vorne bei einem „echten“ Lauf. Das bringt mehr Geschwindigkeit, fordert aber mehr Körperspannung und strengt die Beinmuskulatur an. Du gehst dann automatisch mehr aufs Vorfuß (Schritte nicht zu lang nach Vorne ziehen!!!) – bring Speed, man merkt das aber deutlich in der Wade …also nicht übertreiben und langsam umstellen.
:daumen:
Besten Gruß
moser

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Irisanna hat geschrieben:Mir ist aber nicht klar, wie das mit "die Hüfte nach vorne bringen" gemeint ist. :peinlich:

Kein Hohlkreuz zu machen - wobei das Becken nach hinten gekippt wäre, sondern das Becken gerade zu halten (Michael Jackson machte häufig beide Positionen abwechselnd vor ...). Dazu ist eine Körperspannung nötig, insbesondere der unteren Bauchmuskulatur. Deren Training / Kräftigung hilft, denn viele haben muskuläre Disbalancen z.B. durch vieles Sitzen. Hüftstrecker sind dann verspannt / verkürzt, Bauchmuskeln verkümmert. Außer Laufen ist zur Verbesserung also der Dreiklang "KKS" nötig: Koordination (Lauf-ABC), Kräftigung, Stretching.
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Sehr gute Erklärung Wernher – kurz und bündig. :daumen:

Ich habe gelernt dass man nach Bauchtraining unbedingt den Hüftstrecker dehnen soll da er mit den Bauchmuskeln mit trainiert wird und das meistens nur in einem eingeschränkten Bewegungsumfang (ohne vollständiger Streckung) was zufolge hat dass er sich zusammenzieht.
Und von eigener Erfahrung kann ich nur sagen dass man den Hüftstrecker nicht unterschätzen soll … er zieht ordentlich unseren Kreuz nach Vorne wenn er verkürzt ist was sich stark auf die ganze Körperhaltung auswirkt.
Besten Gruß
moser

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Gesässmuskulatur und tiefe Bauchmuskulatur zu schwach, Hüftbeuger verkürzt, Becken kippt nach vorne, ergibt Hohlkreuz.

Daraus folgt Gesäss und hintere Streckerkette kräftigen, die Spannung in der tiefen Bauchmuskulatur erhöhen, nicht kräftigen da diese nur stabilisiert und die Hüftbeuger wieder auf einen vernümftigen Bewegungsradius oder Strecke bringen, ausrichten oder wie man es auch nennen will.

Übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen sondern der Literatur entnommen.

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moser69 hat geschrieben:Sehr gute Erklärung Wernher – kurz und bündig. :daumen:

Danke! :D

moser69 hat geschrieben:nach Bauchtraining unbedingt den Hüftstrecker dehnen

Oder meinst du vlt. den Hüftstrecker? Der -beuger ist ja der Gluteus bzw. Gesäßmuskel.

functionellfitnesser hat geschrieben:die Spannung in der tiefen Bauchmuskulatur erhöhen, nicht kräftigen

Interessante These, aber wie ist das gemeint - nicht kräftigen, nur Spannung erhöhen? Übungen dazu?
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Wernher hat geschrieben: Oder meinst du vlt. den Hüftstrecker? Der -beuger ist ja der Gluteus bzw. Gesäßmuskel.
.... habe doch Hüftstrecker geschrieben ... :confused:
... der halt, der "nach Vorne" zieht ... :zwinker5:
Besten Gruß
moser

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Also, da ich persönlich gerne laufe UND gerne lese, habe ich unter anderem einen größeren Stapel Laufbücher aus unserer Stadtbibliothek durch...

Mit weitem Abstand am schönsten erklärt fand ich den "richtigen" Laufstil im vorderen Teil der (ansonsten eher uninteressanten) Marquardt'schen "Laufbibel". Jetzt in der noch-kalten Jahreszeit "schlafen" die meisten der Laufbücher völlig unbeachtet im Bücherei-Regal, bis der Frühlings-Motivations-Run wieder los geht - vielleicht lohnt sich ein Blick dorthin?

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Ja, Literatur ist immer gut, danke für die Empfehlungen!

Wernher und Moser,

okay, den Gluteus kenne ich, aber wo sitzt der Beuger? Wie kann ich die am besten dehnen?

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moser69 hat geschrieben:Soweit ich weiss, hängt er an der Innenseite der Lendenwirbelsäule und verläuft schräg nach Vorne bis zu dem Oberschenkel. OK – das ist ziemlich unpräzis … hier ein Bild dazu:

http://preventdisease.com/home/muscleatlas/201.jpg

und hier die einfachste Übung:

http://www.mountainbike-magazin.de/sixc ... 620589.jpg


Exactly! :daumen: Nennt sich Ausfallschritt.
Z.B. hier: Dehnen der Hüftbeugemuskulatur - YouTube
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Irisanna hat geschrieben:Ich habe gerade versucht, meine Hüfte mehr nach vorne zu bringen bei einem kleinen Mikroläufchen ducrh den Flur.
würde ich nicht machen... Probier es draussen auf. Man kann das auch gut am Berg trainieren, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen. Da kannst du dich sehr gut in den Berg legen und dich bewusst nach hinten abstossen und Oberschenkelhub probieren. Natürlich viel langsamer als flach, aber das hilft, um die Übung bewusst auszuführen.

Gruss,
Jens

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Irisanna hat geschrieben:Nun lese ich vollkommen unterschiedliches. Einer sagt, man solle den Oberkörper gerade halten und die Armbewegungen bewusst ausführen, dann lese ich, jeder Mensch habe seinen ganz eigenen Laufstil und man solle ganz natürlich laufen.
Vieles ist gesagt, deshalb geh ich nicht noch mal auf alles ein.

Dieses Bild verdeutlich alles bereits Gesagte noch einmal für dich und deinen Kopf. Bezüglich der Lauftechnik kann ich dir ebenfalls die Laufbibel empfehlen. Dort steht alles Wesentliche verständlich geschrieben.

Bezüglich der Rumpfstabilisation oder Hüftpositionierung gebe ich dir das Stichwort "Segmentale Stabilisation" an die Hand. Das betrifft die komplete Wirbelsäule, bezieht aber auch die Lendenwirbelsäule mit ein, die mitentscheidend ist für eine Rumpfstabilisierung. Die segmentale Stabilisation ist Bestandteil der medizinischen Trainingstherapie (u.a. Patienten mit Hüft-TEP & LWS-Patienten) und sollte Bestandteil der Rückenschule sein. Zu diesem Thema findest du recht viel über Suchmaschinen oder wenn du einen Blick in ein Buch werfen willst, empfehle ich dir "Die neue Rückenschule: Das Praxisbuch" (Kempf). Dort bekommt das Thema ein eigenes Kapitel.
Hier geht es in der Tat nicht primär um Kräftigung der wirbelsegmente-stabilisierenden Muskulatur, sondern überhaupt erst einmal um die Ansteuerung dergleichen. Es ist aber klar, dass eine Ansteuerung auch bedeutet, dass diese Muskulatur ein stückweit gekräftigt wird. Es handelt sich u.a. um tiefliegende Muskeln, die in unserer heutigen Gesellschaft fast gar nicht mehr gefordert wird und dadurch mit ein Faktor dafür ist, dass WS-Erkrankungen zugenommen haben bzw. zunehmen. Es geht um die Ansteuerung des Beckenbodens, des M. multifidus und des M. transversus abdominis - jeweils mit isometrischen Übungen!

Ein langer Schritt nach hinten scheitert im Durchschnitt nicht an der Kraft, sondern an der verkürzten Hüftbeuge-Muskulatur und des verkürzten Quadrizeps im Zusammenspiel mit einer verkürzten Wadenmuskulatur. Dadurch kommt es zu einem verfrühten Abdruck (verfrühtes Einleiten des neuen Schrittes) und damit zusammenhängend zu einem vermehrten Kraftaufwand. Letzterer ist also eher eine Folge aus fehlender Beweglichkeit.

Bezüglich des Fußaufsatzes: laufe so, wie du dich wohlfühlst. Es ergibt keinen Sinn den Aufsatz zu ändern, wenn du problemfrei läufst. Da du eh schon Mittelfuß zu laufen scheinst, zählst du von vornherein schon zu den wahrscheinlich problemfreieren LäuferInnen dieser Gesellschaft.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für die vielen Tipps, Idden, Links und Überlegungen. Mir hilft das sehr, meinen Laufstil und somit auch meine Leistung zu verbessern.

:winken:

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Mal eine Frage an Martin H bezüglich des Laufstils, scheinst ja Physio zu sein oder auch nicht, was macht man gegen ein dynamisches O bein???????, Dehnung der Hüftaussenrotatoren und Kräftigung der Innenrotatoren habe ich durch, Stabilisation ebenfalls, kein zufriedenstellendes Ergebnis was nun ?????????

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Hallo Speenga,

sehr leger, der Anton. WOW!! Klingt vielleicht komisch, aber sein Laufstil erinnert mich an meinen. Aufkommen mit dem Mittelfuß, überkreuzen, leicht schwingender Oberkörper. Allerdings bin ich bei weitem nicht so locker flockig!! Also doch noch die Rocky Mountains erobern!

Danke für den Link, finde ich wirklich richtig interessant!

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functionellfitnesser hat geschrieben:Mal eine Frage an Martin H bezüglich des Laufstils, scheinst ja Physio zu sein oder auch nicht
Nein, da muss ich dich enttäuschen. Ich bin kein Physiotherapeut.
was macht man gegen ein dynamisches O bein???????, Dehnung der Hüftaussenrotatoren und Kräftigung der Innenrotatoren habe ich durch, Stabilisation ebenfalls, kein zufriedenstellendes Ergebnis was nun ?????????
Vielleicht mal einen Physiotherapeuten aufsuchen, der den Schwachpunkt bei dir rausbekommt? O-Beine - ob statisch oder dynamisch - können das Resultat unterschiedlicher Faktoren sein. Wenn es wirklich ausschließlich dynamisch ist und das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, waren die Übungen vielleicht nicht effektiv genug (Art, Dauer, Intensität, Zeitraum). Was vielleicht aber noch effektiv sein kann (wenn du auf der Trainingsebene bleiben möchtest), ist Koordination a la propriozeptivem Training. Für Gelenkstellungen und Muskelkoordination kein unwesentlicher Faktor.

Auf der anderen Seite streitet man aber eh darum, ob sich O-Beine dieser Art wegtrainieren lassen. Mehr kann ich dir leider aktuell dazu nicht sagen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Es gibt wie in jedem Bereich unserer Gesellschaft gute und weniger gute Menschen (also auch Physiotherapeuten). Wie äußert sich denn dein nicht zufriedenstellendes Ergebnis der Übungen? Wenn du problemfrei bist, dann mach die Übungen weiter und dann ist gut. Wenn es sich in Schmerzen äußert, müsstest du eben extern nachhelfen.

Helau nach Mainz
:kotz: :steinigen: :nene:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Irisanna hat geschrieben:Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für die vielen Tipps, Idden, Links und Überlegungen. Mir hilft das sehr, meinen Laufstil und somit auch meine Leistung zu verbessern.
Was ich ganz vergessen hatte, war das Pilates, Irisanna. Das machst du ja bereits und da sollte eigentlich auch segmental stabilisiert werden. Zumindest in Rehakliniken wird das gleichzeitig vermittelt und auch aufgebaut. Das geht so in Richtung "Powerhouse". Hilft dir vielleicht bei der Vorstellung der ganzen Sache!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo,

entschuldigt, wenn ich mich hier einmische, aber ich hätte da eine Frage.
Wie kann ich meinen Laufstil selbst kontrollieren? Genau wie Irisanna bin ich beim Laufen sehr der Solist, allein gefällts mir einfach besser; aber wer kann mir dann sagen, ob ich richtig oder falsch laufe, wer sieht ob der Winkel stimmt, wie ich den Fuss setze, wie und wohin sich mein Becken, meine Hüfte bewegt? Ich kann mich doch selbst nicht sehen :confused:
JONNY :winken:

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blende8 hat geschrieben:Also ich habe mir das so gedacht: Die meisten Hobbyläufer haben eine zu kleine Schrittfrequenz. Meist so irgendwas um 160. Ziel sollte es aber (laut Lit.) sein, sowas um 180 zu haben.
Das halte ich so nicht für richtig, denn auch gute Läufer haben bei langsamerem Tempo eine niedrigere Schrittfrequenz. Daher glaube ich nicht, dass der langsame Läufer unbedingt versuchen muss, auch 180 zu kommen.

Gruß

Carsten

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jonny68 hat geschrieben:... aber wer kann mir dann sagen, ob ich richtig oder falsch laufe, wer sieht ob der Winkel stimmt, wie ich den Fuss setze, wie und wohin sich mein Becken, meine Hüfte bewegt? Ich kann mich doch selbst nicht sehen :confused:
Also, wenn du ein Video von dir machen kannst, dann schau mal hier vorbei - das könnte dir helfen:
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... r-lau.html

Matze
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