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Liegt's an den Laufschuhen? Oder am fehlenden Training?

Liegt's an den Laufschuhen? Oder am fehlenden Training?

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Hallo,

also ich laufe nun seit ein paar Monaten, im Juni letzten Jahres dürfte ich angefangen haben und habe so ziemlich die blödesten Anfängerfehler hinter mir, die man machen kann: Schuhe aus dem Internet & zu schnell zu viel und zu lange gelaufen, was meine Muskeln gar nicht so toll fanden.
Naja, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich: also zwei Wochen Pause gemacht, damit sich meine Unterschenkelmuskeln wieder ganz erholen konnten und zum Fachgeschäft maschiert, um mir neue Laufschuhe zu holen. Das war Ende August, Anfang September.
Und genau um diese Laufschuhe geht es hier.
Der nette Fachmann hat mir mitgeteilt, dass ich links überproniere und mir Schuhe der Marke Asics empohlen. (ich kenn' die genaue Bezeichnung leider nicht)
Auf dem Laufband fühlte sich auch alles ganz gut an und so habe ich sie mit nach Hause genommen.
Vielleicht ist hier anzumerken, dass ich mit den Schuhen meiner Mutter zum Laufen angefangen habe, das waren Salomon mit zusätzlichen Geleinlagen und ich dann so begeistert war von diesem Sport war, dass ich mir die Eigenen aus dem Internet geholt habe, die eigentlich Traillaufschuhe waren :klatsch:
Die Asics schienen gut zu sein, aber irgendwann nach 20 Minuten hatte ich immer das Problem, dass meine Fußsohle taub wurde und das Laufen eine unangenehme Sache wurde.
Mit den Schuhen meiner Mutter war das nie der Fall, die waren bis jetzt sogar am angenehmsten. Aber es ging und so bin ich mit den Schuhe bis zum Dezember ohne größerer Probleme weiter gelaufen.
So... ich habe den Winter über pausiert, da ich durch meine Arbeitszeiten immer gezwungen gewesen wäre im Dunklen zu laufen und mir auch nicht die passende Thermokleidung dafür hätte leisten können. Vielleicht war aber auch nur der Innere Schweinehund stärker, als ich. Ich kann es nicht genau sagen :zwinker5:
Heute... tada! Das erste Mal wieder raus und es war toll! Bis auf, dass ich das Gefühl hatte, dass sich dieser Pronationsausgleich unglaublich unangenehm in meine Fußsohle gedrückt hat. Also wirklich richtig unangenehm.
Da ich ja drei Monate kaum trainiert hatte, habe ich langsam angefangen.
Also mit Wechsel zwischen laufen und gehen.
Und zum Schluss gingen die Laufeinheiten nur noch mit Fersenlauf, wenn ich es angenehm haben wollte, da alles andere zu sehr auf den Mittelfuß gegangen wäre und mir da diese Stütze so reingedrückt hat.
Das war deutlich unangenehmer, als die leichten Probleme im letzten Herbst.
Nun meine Frage: an was liegt's? Sind's tatsächlich die Schuhe oder bin ich einfach im Moment so untrainiert, dass meine Füße diese Belastung nicht mehr gewohnt sind?
Ich war doch extra beim Fachmann und für eine Auszubildende im Handwerk sind diese gut 100€, die ich für die Schuhe gezahlt habe, wirklich nicht wenig.
Mal eben neue Schuhe sind da nicht so leicht drin.
Was meint ihr?
Oder sollte ich eher mal zum Orthopäden für Einlagen?

Liebe Grüße und Danke,
Kate

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..... immer am fehlenden Training ;-)

Eine Info wäre noch interessant: Läufst du über die Ferse oder über den Rückfuß? Liest sich so als ob du über den Vorfuß versuchst zu laufen. Das würde dann auch die Probleme in den Unterschenkeln zu Beginn erklären.

Ansonsten kann hier wohl nur die Empfehlung gelten das Fachgeschäft nochmal aufzusuchen und dort die Probleme zu schildern. Je nachdem wo du den Schuh gekauft hast wird man mit dir nach einer Lösung suchen und ggf. den Schuh auch umtauschen.

Mit laufenden Grüßen Wiesel
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Der Laufschuhratgeber
www.laufschuhkauf.de
www.facebook.com/Laufschuhkauf.de
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Es dürfte daran liegen, dass dein Fuß nicht für diesen Schuh gemacht ist.

Ich habe dasselbe Problem bei einem Brooks Adrenalin. Da drückt die seitliche Stütze (der Führung oder was auch immer das da seitlich sein soll).

Ich habe vor einiger Zeit mal ein Paar Asics der 21er - Serie probiert und habe sofort festgestellt, dass die auch so eine "Schiene" haben wie der Brooks, die bei mir eben seitlich drückt und scheuert.

Andere laufen gern in diesen Schuhen. Aber meine Füße und diese beiden Schuhe werden sich wohl nie anfreunden können.
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Vielen Dank für die Antworten!
Mit den Schuhen meiner Mutter laufe ich über den Ruckfuß und mit meinen Asics laufe ich irgendwann refelxartig auf der Ferse, da das einfach nach ein paar Minuten angenehmer ist, da mir dann diese Stütze nicht so in die Seite drückt.
Ist es denn generell ungesund über den Vorfuß zu laufen?
Ich denke, die Schuhe kann ich nach 6 Monaten kaum mehr umtauschen. Besonders, da sie mittlerweile auch nicht mehr strahlend rein sind ,)
Ich denke, so wie's im Moment aussieht, geht es doch nochmal zum Fachhändler wegen neuer Schuhe.
Habe mir aber auch schon überlegt mal einen Abdruck machen zu lassen. In den Schuhen meiner Mutter sind nämlich orthopädische Einlagen eingearbeitet. Wäre das denn sinnvoll?
Lg

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Hallo Kate91,

oh, das ist ärgerlich. Ich hatte meine ersten Schuhe aus dem Fachhandel mit Laufbandanalyse und nach den ersten Kilometern habe ich festgestellt, dass ich Schmerzen an der Fußaußenseite, dem linken Knie und der rechten Hüfte bekam. Ich konnte die Schuhe problemlos umtauschen und habe nun einen Neutralschuh, der bequem wie ein Pantoffel ist und mit dem das Laufen richtig wunderschön ist. Ich habe übrigens einen echten Plattfuß ... :wink:

Dass du nicht mal eben 100€ und mehr für neue Laufschuhe ausgeban kannst, kann ich nachvollziehen. Wenn du deine Schuhe aufgrund der langen Zeit nicht mehr umtauschen kannst, macht es vielleicht Sinn, wenn du diese verkaufst. Viele km sind die ja noch nicht gelaufen und das Geld, was du dafür bekommst, könntest du in neue investieren, vielleicht ein reduziertes Auslaufmodell.

Mit dem Vorfuß zu laufen ist gar nicht ungesund.

Naja, und auch die Füße brauchen Training. Dennoch denke ich, dass auch wir LaufanfängerInnen nicht weit kommen, wenn die Schuhe Schmerzen bereiten und uns zu einem unnatürlichen Laufstil zwingen. Übrigens: Meine Laufschuhe sind 2 Nummern größer als meine Alltagsschuhe.

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Kate91 hat geschrieben: Mit den Schuhen meiner Mutter laufe ich über den Ruckfuß und mit meinen Asics laufe ich irgendwann refelxartig auf der Ferse, da das einfach nach ein paar Minuten angenehmer ist, da mir dann diese Stütze nicht so in die Seite drückt.
Ich stehe auf dem Schlauch. Ich habe gerade mehrmals deine beiden Beiträge gelesen, komme aber nicht ganz mit. Du schreibst in beiden Beiträgen, dass du Rückfuß/Ferse läufst und es auf Dauer auch angenehm empfindest, weil du die Pronationsstütze weniger merkst. Dann schreibst du aber:
Ist es denn generell ungesund über den Vorfuß zu laufen?
Wie kommst du denn jetzt auf den Vorfuß, wenn Rückfuß ohne Probleme geht? Je mehr Strecke du läufst, umso schwieriger dürfte es werden reinen Vorfuß zu laufen. Selbst die Elite schafft das nicht über längere Strecken und läuft eher Mittelfuß/hinteren Mittelfuß, zeitweise auch Rückfuß/Ferse (an diskussionsfreudige Mitleser: bitte keine Diskussionen wer wie was läuft. Die Diskussion hatten wir vor ein paar Wochen schon und ist hier fehl am Platze).
Mir ist der Zusammenhang nur nicht klar, wie du vom bequemen und problemfreien Rückfußlauf jetzt auf den Vorfußlauf kommst?!

Habe mir aber auch schon überlegt mal einen Abdruck machen zu lassen. In den Schuhen meiner Mutter sind nämlich orthopädische Einlagen eingearbeitet. Wäre das denn sinnvoll?
Hier ist die zweite Sache, wo ich nicht durchsteige: im ersten Beitrag schriebst du "Geleinlagen" (die nicht orthopädisch sind), jetzt schreibst du "orthopädische Einlagen". Haben die Schuhe deiner Mutter auch eine Pronationsstütze? Wenn ja, sorgt die Einlegesohle - egal welcher Art - vermutlich dafür, dass du nicht unmittelbar mit der Stütze in Kontakt kommst und somit auch nicht auf ihr stehst.
Einen Abdruck für Einlagen würde ich nicht deshalb machen, weil du die Pronationsstütze spürst. Da solltest du eher drüber nachdenken, wenn das Taubheitsgefühl im Fuß auch bei neuen Schuhen bestehen bleibt, du Knieschmerzen hast/bekommst oder ähnliches.
Wenn es lediglich die Stütze ist, dann solltest du eher mit dem Verkäufer einen Schuh suchen, wo die Stütze angenehmer ist, vielleicht der Mittelfuß etwas breiter ist, als in einem Asics-Schuh, oder einen neutralen Schuh mit sehr stabiler Fersenkappe wählen, wenn es das Laufbild zulässt. Das kann bei einer Überpronation manchmal schon ausreichen. Der Verkäufer/die Verkäuferin sollte sich da auskennen.

Wenn du einen Laden wählst, der die Schuhe innerhalb eines bestimmten Zeitraums getragen zurücknimmt, gehst du beim Kauf auch kein Risiko ein, wenn es im Training wieder zu Schmerzen kam und der Schuh somit doch nicht der richtige war. Runners Point nimmt z.B. innerhalb von 4 Wochen die Schuhe im getragenen Zustand zurück und gibt dir dafür was Neues.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Mir ist der Zusammenhang nur nicht klar, wie du vom bequemen und problemfreien Rückfußlauf jetzt auf den Vorfußlauf kommst?!
Naja, völlig abwegig ist die Idee nicht, bei einer vorhandenen Überpronation eine Lauftechnik anzustreben, bei der die Bodenreaktionskraft einen "sanften" Verlauf nimmt.
Es muss ja nicht gerade ein hoher Ballenlauf sein, bei dem die Ferse dem Boden gar nicht nahe kommt.

Beste Grüße
Martin
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Falls ich mich undeutlich ausgedrückt habe, tut mir das leid.
Ich bin davon ausgegangen, dass die orthopädischen Einlagen in den Schuhe meiner Mutter gleichzeitig Geleinlagen sind.
Was jetzt im Nachhinein natürlich nicht der Fall ist. Aber das war mir, als ich den Beitrag verfasst habe, schlichtweg nicht bewusst.
Und ich laufe nur mit meinen Asics nach einer gewissem Zeit auf dem Vorderfuß, weil sich so die Stütze nicht mehr derart unangenehm in die Seite drückt. Als "Ausweichmanöver" praktisch. Denn wenn ich versuche normal zu laufen, drückt das unangenehm und dann weiche ich auf den Vorfuß aus, da das nicht so schmerzhaft ist.
Deswegen die Frage, ob das ungesund ist und mir schaden kann.
Danke nochmal für die lieben Antworten! .)

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Demnach ist es vermutlich am besten nochmal in dem Laden vorbeizuschauen wo du den Schuh gekauft hast. Hört sich eher so an als würde der Schuh nicht passen. Das wir i. d. R. nicht besser werden und nur deshalb auf dem Vorfuß zu laufen ist dann auch eher fragwürdig. Mit etwas Glück und einem kulanten Verkäufer wird man dir auch preislich beim neuen Schuh entgegenkommen. Größter Sport wäre ein Umtausch des Schuhs .... aber das wäre schon sehr kulant.

Mit laufenden Grüßen Wiesel
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Der Laufschuhratgeber
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