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Maximalpuls über die Jahre gesunken

Maximalpuls über die Jahre gesunken

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Hi,
vor zehn Jahren ( 30-jährig) hatte ich einen Maximalpuls von 195 (individuell ermittelt). Zu diesem Zeitpunkt startete ich das Training für meinen ersten Marathon. Ich absolviere seit dem so 2 bis 3 Marathonläufe im Jahr, recht lockere Zielzeiten vom 3:43 Std. bis 4:20 Std. Nun im Alter von 40 Jahren beträgt mein MaxPuls 180, ebenfalls durch Lauftest ermittelt.

Dies würde ja genau den Wert nach der Formel "220 minus Lebensalter" bzw. der neueren Formel "208 minus (Alter x 0,7)" entsprechen. Also mache ich mir seitens der Höhe des Pulses eigentlich keine Sorgen.

Warum ist mein MaxPuls in der Weise gesunken? Altersbedingt? Lässt die Höhe des MaxPuls Rückschlüsse auf den Trainingszustand zu?

Vielen Dank!

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raramuri9 hat geschrieben: Warum ist mein MaxPuls in der Weise gesunken? Altersbedingt? Lässt die Höhe des MaxPuls Rückschlüsse auf den Trainingszustand zu?
Er sinkt nach "allgemeiner Annahme" um 1/Jahr. Das käme also fast hin in 10 Jahren - und ein bisken geht immer noch :teufel: Die Formel kannst du aber komplett vergessen!

Und nein, es sagt nichts über den Trainingszustand, dafür kannst Du eher den Ruhepuls betrachten!


gruss hennes

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raramuri9 hat geschrieben:
Warum ist mein MaxPuls in der Weise gesunken? Altersbedingt? Lässt die Höhe des MaxPuls Rückschlüsse auf den Trainingszustand zu?
Vielen Dank!
Abgesehen von der grundsätzlichen individuellen Unterschiedlichkeit des HFMax ist tatsächlich das Alter der ausschlaggebende Faktor für das Sinken der HFMax. Bei mir war sie z. B. vor 9 Jahren 189 und ist jetzt runter auf 182 (ich bin 56 Jahre alt).

Die Tanaka-Studie aus dem Jahr 2001 hat als Metastudie 351 schon existierende Studien über die Gültigkeit der Formel 220-Lebensalter untersucht. Darin wurde befunden (wir alle wissen es), dass dieser Ansatz nicht präxise ist. Die von dir schon erwähnte neue Formel ist deutlich genauer (unabhängig von Geschlecht, BMI und Level der sportlichen Aktivität übrigends).
Einer der ebenfalls betrachteten Aspekte war die altersbedingte Entwicklung des HFMax und die von dir an dir selbst beobachtete Reduktion wurde als statistisch nachvollziehbar nachgewiesen.

Ich habe hier einen (alten) Link zu einer Kurzfassung der Studie: Die maximale Herzfrequenz, Forschungsergebnisse

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hennes hat geschrieben:Und nein, es sagt nichts über den Trainingszustand, dafür kannst Du eher den Ruhepuls betrachten!
Habe ich bis vor kurzem auch so angenommen und deshalb behauptet. Es gibt aber neuere Untersuchungen, die das nicht mehr so unbedingt behaupten. So kommt W. Spanaus in seiner Diss. "Herzfrequenzkontrolle im Ausdauersport" in einer Literaturübersicht zu dem Fazit, daß die HFmax von verschiedenen Faktoren abhängig ist, u.a. auch dem Trainingszustand. Eine Folge starken Trainings sei eine Senkung der HFmax, unter gleichzeitiger Vergrößerung des HF-Spektrums. Meint: Da der Ruhepuls stärker sinkt, ist die Reserve HFmax-HFRuhe größer.

In einem aber bestätigt Spanaus alle unsere Vermutungen: Die Formeln sind alle zu wenig individuell, um Gültigkeit beanspruchen zu können.

@ raramuri: Sorgen machen mußt Du Dir sowieso nicht, egal wie hoch Deine HFmax ist. So wenig, wie man sich Sorgen machen müßte, wenn man von der durchschnittlichen Körpergröße oder Schuhgröße abweicht.
Gruß vom NordicNeuling

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viermaerker hat geschrieben:Die von dir schon erwähnte neue Formel ist deutlich genauer (unabhängig von Geschlecht, BMI und Level der sportlichen Aktivität übrigends).
Walter, dies ist etwas missverständlich. Die Formel bezieht sich auf den Mittelwert, wie man hier sieht:
Die neue Formel schätzt den Mittelwert der maximalen Herzfrequenzen unterschiedlich alter Menschen besser als die alte Formel.
In dem Diagramm erkennt man auch sehr schön die Spannbreiten. Und weiter heißt es:
Die tatsächliche maximale Herzfrequenz eines einzelnen Menschen läßt sich nicht mit einer Formel berechnen.
Dies nur zur Präzisierung, damit nicht die alte oder die neue Formel als praktische Lebenshilfe Wiederauferstehung feiert.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Als ich vor 5 Jahren mit dem Laufen anfing hatte ich Maximalpulswerte zwischen 210 und 220 (Brustgurt/polar). Da ich wegen diesen astonomisch hohen Werten in kein "Raster" reinpaßte, habe ich die Pulsmessung sein lassen und habe ohne irgendwelche Berechnungen weiter trainiert. Nach einer Leistungsdiagnostik im Frühjahr2011 habe ich angefangen, mal wieder mehr auf meine Pulswerte zu gucken. Im Sommer 2011 beim 10er WK hatte ich dann eine 199 stehen (36:30 mit ~500m Zielsprint mit Garmin305 gesmessen).Im Winter 2012 beim 10er in 36:22,also/und in gleicher Intensität, hatte ich nur noch 181 bpm.Interesannt in diesem Zusammenhang ist, daß der Ruhepuls von 55 auf jetzt 43 gesunken ist. Die Pulswerte spielen für mich aber nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle.
Ich glaube aber sehr wohl,das die HFmax nicht nur altersbedingt sinkt, sonder auch "trainierbar" ist.

Gruß

Wattläufer

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burny hat geschrieben:Walter, dies ist etwas missverständlich. Die Formel bezieht sich auf den Mittelwert, wie man hier sieht:
Bernd

du hast natürlich völlig Recht, Bernd!
Das habe ich in der Tat nicht präzise genug ausgedrückt.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Diese Formeln sind doch alle mist. Ich bin 23 und hab nen Maximalpuls von 178, heißt das jetzt, wenn ich 50 bin, schaff ich nur noch 151? Kann ich mir nicht vorstellen.
Irgendwie verändern tut sich aber was. Kann mich erinnern, dass ich vor 3 Jahren mal eine 180 auf der Uhr hatte, hab ich nie wieder geschafft (maximal 176...).
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