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Läuferknie- guter Arzt in FFM und Umgebung gesucht

Läuferknie- guter Arzt in FFM und Umgebung gesucht

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Hallo,

bei mir wurde Ende letzten Jahres das typische "Läuferknie" beim MRT diagnostiziert. Ich bin im Oktober meinen ersten Marathon in Frankfurt gelaufen und hatte nie Probleme mit meinem Knie. Inzwischen kann ich nicht mal mehr 2 km am Stück laufen und die schmerzen werden trotz langer schwerfallender Laufpause nicht besser. Mein Arzt hat mir nicht wirklich weitergeholfen. Ich soll mir einen Alternativsport suchen und nicht laufen gehen. - das hilft mir nur leider nicht weiter...

Kennt jemand einen guten Sportmediziner, Physiotherapeut oder Orthopäden der sich mit dem Syndrom auskennt??? Ich bin um jeden Tip und Rat dankbar, da ich ungern den Laufsport aufgeben möchte und endlich wieder durchstarten möchte :)

Vielen Dank schon mal :)

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Hallo,

das Läuferknie wurde beim MRT erkannt? Was hat der Arzt denn da gesehen? Das Läuferknie an sich ist meines Wissens nicht mit bildgebenden Verfahren diagnostizierbar, da es sich um nicht um eine Strukturverletzung im Knie handelt. Mit den bildgebenden Verfahren kann man höchstens andere Erkrankungen/Verletzungen ausschließen und beim "Nichtsfinden" dann ein Iliotibialbandsyndrom diagnostizieren, weil der Schmerz ja einen Namen haben muss. :zwinker5: Vermutlich war das wohl so gemeint?!

Was du aus meiner Sicht als erstes bräuchtest, wäre mal eine Analyse deines läuferischen Bewegungsablaufs um dort die genaue Ursache für die Beschwerden zu finden. Denn das Läuferknie resultiert aus einem kontrakten Tractus iliotibialis (Außenseite des Oberschenkels). Die Frage ist warum es dazu kommt. Muskelschwächen, daraus resultierende Achs- und Rotationsfehlstellungen der Beine oder ungünstige Laufschuhe. Dies wird kein Arzt & Orthopäde herausfinden können. Ein Physiotherapeut kann maximal mit dir entsprechende Übungen zur Behandlung durchführen und das Iliotibialband lockern, damit ist jedoch noch nicht die Ursache gefunden und du wirst es immer wieder bekommen.

- Wann genau haben die Schmerzen begonnen? Ist es möglich, dass du in ein Übertraining gekommen bist?
- Hast du ein regelmäßiges Dehnprogramm, dass das Iliotibialband mit einschließt?
- Kräftigst du die Hüftabduktoren (insb. die Gesäßmuskulatur)?
- Hast du O-Beine oder eine bekannte Überpronation? Wenn nicht, wann hast du insbesondere die Füße zum letzten Mal prüfen lassen?
- Welche (Art) Laufschuhe (neutral oder stabil) trägst du?

Ich hatte früher - bevor ich in meinem jetzigen Job tätig war - selbst schon Probleme damit. Die Schmerzen hatten sie glücklicherweise aber nicht manifestiert und mit einem Schuhwechsel gelegt. Heute helfe ich in meinem Job nur noch Menschen mit u.a. diesen Problemen :zwinker5:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo,

vielen dank für deine Antwort. Beim MRT wurde genau das mit dem Oberschenkel gesagt, dass ich ein Tractus Syndrom hätte und man sehen würde, dass ich sehr viel gelaufen bin. Die Aussage war dann " sie haben das typische Läuferknie"
Phyiotherapie habe ich jetzt schon 6 Sitzungen hinter mir, da wurde bisher auch mein rechter Oberschenkel behandelt. Die Schmerzen im Knie werden aber einfach nicht besser.

Zu deinen Fragen, was die Ursache sein könnte...
Laufschuhe trage ich eigentlich sehr gute von Brooks, mit denen hatte ich bisher nie probleme. Ich habe irgendwann nur neue Einlagen bekommen, da ich eine Art " Holfuß" habe und dadurch immer schmerzen in der Archillessehne hatte. Aber auch mit den Einlagen konnte ich monatelang gut laufen.

Mein Fehler war sicherlich eine sehr intensives Training. Ich war jeden Tag mindestens 10km laufen und sonntags immer 30km. Es gab nur wenige Tage in den Monaten vor dem Marathon, an denen ich mal nicht laufen war.. ( das würde ich heute nicht mehr so machen :) )

Ein weiterer Fehler war, dass ich mich nie gedehnt habe... wo du das mit den Hüftabduktoren schreibst, fällt mir auch ein, dass ich gerade bei den langen Läufen leichte schmerzen in der Hüfte hatte. Aber gedehnt habe ich mich leider trotzdem nie.
Meinst du das alles könnte die Ursache dafür sein?

Was mich wundert ist, dass die schmerzen trotz dieser langen Pause nicht besser werden. Ich würde so gerne einfach wieder meinen Sport machen und mich nicht mit Mitte 20 nach einem Alternativsport umsehen müssen.

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Hallo Kati,

einfach nix machen ist auch nicht wirklich eine Lösung,
was genau hat der Physio denn gemacht?

Du solltest unbedingt neben dem Laufen die Muskulatur trainieren!
Nur Ausdauersport alleine ist nicht gut!

Ich hatte auch mehrere Monate Probleme mit dem Knie (Läuferknie), habe so ziemlich alles mögliche probiert (Physio/Tape/Enzyme usw.) das was mir dann wirklich geholfen hat war gezieltes Krafttraining, bei dem ich die Bein- und Rumpfmuskulatur gekräftigt habe.

Ich merke zwar immer noch ab und an dieses typische Zwicken im Knie, aber bis 20 km kann ich wieder ohne Probleme am Stück laufen.

Viele Grüße,

enola

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that s it!
fitnessstudio! mach dann die übungen die besonders weh tun.
ich könnte dir ärzte nennen, aber sei mal froh, dass du dafür keinen arzt brauchst!
Bild

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Danke enola für den Tip und die schnelle Antwort. Der Phyiotherapeut hat mir dehnübungen gezeigt und die Muskultatur gelockert, da er meinte, dass alles sehr sehr verhärtet ist. An sich denke ich schon der richtige Ansatz.

Es wäre trotzdem nett, wenn du mir n Arzt oder Physiotherapeut nennen könntest, wenn du doch welche kennst. Ich bin jetzt hier schon oft auf das SMI - Zentrum in FFM gestoßen. Aber ich würd gern einfach wo hin, wo sich jemand damit auskennt und auch der Ursache auf den Grund geht.

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kati1101 hat geschrieben:Ein weiterer Fehler war, dass ich mich nie gedehnt habe... wo du das mit den Hüftabduktoren schreibst, fällt mir auch ein, dass ich gerade bei den langen Läufen leichte schmerzen in der Hüfte hatte. Aber gedehnt habe ich mich leider trotzdem nie.
Meinst du das alles könnte die Ursache dafür sein?

Der Phyiotherapeut hat mir dehnübungen gezeigt und die Muskultatur gelockert, da er meinte, dass alles sehr sehr verhärtet ist.
Das dürfte - rein spekulativ - wohl dann die Ursache sein.

Nur zu pausieren, ohne die Schwachpunkte zu bearbeiten, ändert nichts an deinen Körperstrukturen. Im Gegenteil, wenn du passiv pausiert hast um die Reizung wegzubekommen, dürften sich Muskel- und Bandapparat eher auf "Urlaub" eingestellt haben: keine Be- und Entlastung mehr, schlechtere Versorgung des Gewebes.

Empfehlenswert:
Weiterhin Laufpause.

3-5 Tage:
- Eislollybehandlung (Eisabreibung), 1-2x täglich je ca. 10 Minuten
- Lockerung des Bandes mit Physiotherpeut und zu Hause mit Blackroll oder Tennisball

nach 5-7 Tagen:
- Dehnung des Iliotibialbandes
- Kräftigung der Beinmuskulatur & Mobilisierung des Knies im Liegen (Körpergewichtsentlastung). Das geht vom einfachen Anspannen der vorderen Oberschenkelmuskulatur (gestrecktes Bein, Knie drückt gegen Boden, während der Oberschenkel anspannt), über einfaches Strecken und Beugen des Knies (Ferse rutscht dabei über den Boden - nur bis kurz vor den Schmerz arbeiten, weil er bei der Bewegung vorhanden ist) bis zum wechselseitigen Anheben eines Beines bis auf 45° während das andere Bein angewinkelt aufgestellt ist. Übungen zur Kräftigung der Hüftmuskulatur im Liegen lässt du dir am besten von deinem Physiotherpeuten zeigen.

Das ziehst du konsequent so ein paar Wochen durch. Während dieser Zeit kannst du langsam die Übungen progressiv steigern oder neue hinzunehmen. Dann kommen langsam fortgeschrittene Übungen für u.a. die Hüftmuskulatur hinzu. Lass dir vom Physio die "Brücke", die "einbeinige Brücke" und Übungen mit dem Theraband (vielleicht hast du ja eins oder bekommst günstig eins irgendwo her) zeigen.

Einen Alternativsport kannst du dir immer noch suchen, wenn gar nichts mehr hilft. Aber momentan gibts da denke ich einfach noch viel zu tun für dich.

In der anfänglichen Pausenzeit nichts weiter tun und wenn es geht auch irgendwie das Treppensteigen vermeiden. Wenn du ein bisschen Kraftaufbau betrieben hast, kannst du Aquajoggen und Schwimmen als Alternative für dein Fitnesslevel in betracht ziehen.

Wenn die Schuhe abgeklärt und die als Ursache ausgeschlossen sind, du das Programm konsequent durchziehst, ist es möglich, dass du das wieder los wirst. Versprechen kann ich leider nichts, aber ich wünsche dir, dass es klappt und drücke die Daumen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Ich habe nun einen guten Arzt gefunden, der mich endlich mal Ernst genommen hat und auch wirklich etwas tun wollte, damit ich wieder laufen kann.

Also gings ab zu nem neuen Physio, ich habe neue Einlagen verschrieben bekommen, Kniebandage bekommen und hab jetzt schon die 3. Sitzung Stoßwellentherapie hinter mir.

Ich trainiere fleißig meine Oberschenkelmuskulator, mache Dehnübungen und versuche mich auf dem Crosstrainer zumindest etwas fit zu halten.

Jetzt habe ich seit Monaten mit großen Erwartungen und voller Freude meinen ersten Lauf starten wollen.

Das ganze ging 1,4 km gut... Und dann der Schock, jetzt hab ich die schmerzen auch noch im linken Knie... Wie kann das sein??? Ich hab doch mein knie gar keiner Belastung ausgesetzt die letzten Monate...
Mein rechtes Knie ist unverändert, das ganze geht jetzt schon über ein halbes Jahr. Ich will einfach wieder laufen gehen können. Ich möchte wieder Marathon laufen, aber das ist alles noch so weit weg, wenn ich nicht mal mehr als 2 km komme. Am Abend nachdem laufen kam ich kaum die Treppen hoch, so stark waren die schmerzen.

Deshalb nochmal meine Frage an euch.... Kann ein Läuferknie sich sooooo lange hinziehen???? Kann ich überhaupt irgendwann wieder schmerzfrei laufen???

Laufen gehört einfach zu meinem Leben dazu und es ist schon eine riesen Qual so lange pausieren zu müssen. Aber langsam mache ich mir echt Gedanken, ob ich jemals wieder so meinen Sport machen kann wie vorher...

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Hallo Kati,

magst du mir verraten, bei welchem Arzt du warst?

Helfen kann ich dir aber leider auch nicht.

Ich hab mich aber selber monate-/jahrelang immer wieder mit verschiedenen Knieproblemen rumgeschlagen, weiß daher wie dir zumute ist. :frown:
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