Banner

Fussspezialist gesucht

Fussspezialist gesucht

1
Liebe Laufgemeinde,

sehr wahrscheinlich fing alles vor ca. 2 1/2 Jahren an als ich, neu im Triathlonverein, beim Lauftraining und womöglich Seilspringen mir etwas am rechten Fuß gezerrt hatte. Marathon in Sub 3h wollte ich da endlich mal angehen - aus die Maus.
Unglücklicherweise habe ich dann noch 2-3 Wochen später den linken Fuß gebrochen, sodass der rechte nie auskurieren konnte und noch viel stärker belastet wurde. Nachdem der gebrochene Fuß dann wieder ok war, hatte ich immer wieder Probleme mit dem rechten Fuß. Auch der Ironman 2010 war lauftechnisch mit über 4h eine mittlere Katastrophe.
Nach unzähligen Arztbesuchen und Therapieversuchen gab es dann die Diagnose, dass der Knochen des Sprunggelenks wohl etwas unförmig und "gezackt" wäre (arthritische Veränderung) und das Gewebe daran ständig gereizt werden würde. Mit einer OP bei der der Knochen "geglättet", sprich etwas abgenommen werden sollte, sollte Besserung versprechen. Bei der OP wurde auch eine Gelenkspiegelung gemacht, ohne nennenswerten Befund. Nun, nach der OP und einer langen Laufpause noch immer die gleichen Probleme.Das war vor einem Jahr.
Jetzt heißt die Diagnose entweder Arthrose oder eine chronisch gewordene Bänderzerrung am inneren Sprunggelenk, was für mich am glaubwürdigsten klingt. Allerdings bleiben Therapieversuche komplett erfolglos, bei der durch einer sogenannten "Friktion" an der entzündeten Stelle eine schmerzhafte Massage durchgeführt wird und danach viel bewegt werden soll.
Auch lange Laufpausen bringen nichts. Ganz im Gegenteil, meist ist dann nach einer ersten kleinen Laufeinheit am nächsten Tag alles noch heftiger entzündet.
Dann schmerzt der Fuß besonders heftig wenn ich ihn entweder ganz nach außen klappe oder nach innen. Der Schmerz an sich ist innen, direkt unterhalb des Sprunggelenks, in der "Mulde"
Wenn ich dann aber alle paar Tage laufen gehe sind die Schmerzen danach geringer. Auch seltsam.

So langsam bin ich nach den weit über zwei Jahren total entnervt und spiele mit dem Gedanken mich ganz vom Laufsport und auch Triathlon zu verabschieden. Letztes Jahr habe ich beispielsweise gerade Mal eine Kurzdistanz und Mitteldistanz gemacht. Ihr könnt euch nicht vorstellen wieder unglaublich demotivierend das ist.


Trotzdem möchte ich nichts unversucht lassen und möchte noch einmal einen Spezialisten aufsuchen. Mein jetziger Orthopäde gab mir einen Tipp mit einem Rheumaarzt.
Ich habe MRT und CT machen lassen. Darin waren schon Spuren von Arthrose sichtbar, jedoch hatte sich das bei der Gelekspiegelung nicht bestätigt.

Weiß jemand einen fähigen Spezialisten im Raum Rhein-Main?

Viele Grüße
Guido

2
Hallo Guido,

was für ein Zufall, ein ähnliches Problem habe ich auch.
Heute hatte ich eine OP am linken Sprunggelenk und hoffe nun auf eine schnelle Heilung.

Bei mir handelt es sich um Folgeschäden von 20 Jahren Handballsport. Da bin ich mehrmals mit meinem Sprunggelenk umgenickt und hatte auch zwei Bänderrisse. Seit fünf Jahren betreibe ich nun nur noch Laufsport und nehme seit 2008 auch an Wettkämpfen teil. Nach mehreren Volksläufen über 5 und 10Km, habe ich auch 7 Halbmarathonläufe und 5 Marathonläufe beendet. Allerdings bin ich selten schmerzfrei und habe hauptsächlich bei langen Läufen (ab KM20) Probleme mit meinem Sprunggelenk.
Dies wurde mir bei meinem letzten Marathon zum Verhängnis, da musste ich mich ab KM28 ins Ziel beissen! Danach entschloss ich, mich nun endlich um meinem Fuss zu kümmern.

Im Oktober 2011 suchte ich den ersten Sportarzt auf. Der brauchte ein CT und stellte fest, dass ich sehr starke Arthrose habe, freie Gelenkkörper und auch eine eingefressene Nase die ein sauberes Abrollen nicht mehr möglich machte! Dann sprach er von Gelenkversteifung - STOP! :klatsch:
Nicht mit mir, dachte ich, und machte mich auf die Suche nach einem neuen Spezialisten.

Ich bekam dann von einem Handballkollegen den Tipp, mich bei Dr. Hallmaier (Mannschaftsarzt der Deutschen Handballnationalmannschaft) im 90 Kilometer entfernten Rottenburg am Neckar untersuchen zu lassen. Der nimmt auch Kassenpatienten und in drei Wochen gibt es auch direkt bei Ihm Termine. (Würde ich Dir empfehlen!)
Bei meinem ersten Besuch im November 2011 fühlte ich mich gleich gut aufgehoben und er hatte einen ganz anderen Ansatz. Ihm machte die Flüssigkeit im Knöchelbereich mehr Sorgen! Um auf Nummer sicher zu gehen, verlangte er zusätzlich ein MRT, dass ich dann im Dezember 2011 machte.
Beim nächsten Termin im Januar 2012 schlug er mir vor, bei einer Athroskopie die eingefressene Nase zu glätten und die freien Gelenkkörper zu entfernen. Parallel würde man auch einen zusätzlichen Schnitt durchführen, um einen etwas größeren freien Gelenkkörper zu entfernen. Eine Gelenkversteifung schloss er aus, da dies keine Endlösung sei und dann weitere Probleme machen könnte. Den OP-Termin machte ich gleich im Anschluss im Winghofer Medicum in Rottenburg.

Hier hat mich heute der Chefarzt Dr. Röhner operiert. Die OP ist geschafft und morgen gehts zur Nachuntersuchung! Mein Ziel ist es, schnell wieder in die Laufschuhe zu kommen und dann endlich schmerzfrei laufen zu können. :daumen:

Für den Fall, dass Dir die Entfernung nicht zu weit ist habe ich Dir den Link der Hompage.

Dr.Hallmaier: Dr. med. Berthold Hallmaier
Winghofer Klinik: Willkommen im Winghofer Medicum

Viele Grüße und gute Besserung
Jürgen

Wettkämpfe 2013:
07.04.13 HM Freiburg 1:39:45
14.06.13 HM Tuttlingen

3
SchiSchi hat geschrieben: So langsam bin ich nach den weit über zwei Jahren total entnervt und spiele mit dem Gedanken mich ganz vom Laufsport und auch Triathlon zu verabschieden. Letztes Jahr habe ich beispielsweise gerade Mal eine Kurzdistanz und Mitteldistanz gemacht. Ihr könnt euch nicht vorstellen wieder unglaublich demotivierend das ist.
Ich kann mir vieles vorstellen.

Vielleicht ist das ja für Dich ein Weg:
>>> http://forum.runnersworld.de/forum/tret ... orden.html

Das soll ja nicht die Endlösung sein, sondern ein Versuch wieder schonend die Situation zu verbessern - und evtl. irgenwann mal wieder die Kurve zu bekommen.

gruss hennes
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“