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Endspurt unfair ?

Endspurt unfair ?

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Wir haben gerade bei den Radiergummis eine für mich befremdliche Diskussion die ich einmal hier reintragen möchte. Es gibt Einige, die finden es unfair, wenn man bei einem Laufwettkampf die Konkurrenz durch einen Endspurt abfängt. Das hätte man - so die Meinung - doch vorher machen sollen. Denn wer vorher alles gibt, der kann nicht endspurten.

Davon abgesehen, dass der letzte Satz schon physiologisch Unsinn ist (anderer Energiestoffwechsel des Spurts usw.) halte ich die ganze Diskussion für Unfug, denn spurten - auch mit vorher taktischem Ausruhen hinter dem Gegner - gehört für mich zum Laufsport dazu. Andernfalls kann man auch gleich die Zeitnahme abschaffen und die Kampfrichter in Walldorf-Seminare zur Einschätzung der Schönheit der Laufstile schicken.

Und was Fairness angeht - da fällt mir zu dem Thema in den Massen-Events folgendes ein. Wenn ich ganz am Ende auf eine Läuferin auflaufe die offensichtlich deutlich langsamer ist, dann hat sie sich am Start viel zu weit vorne hingestellt und dort schnellere Läufer behindert die Slalom laufen mussten. Das ist auch alles andere als fair. Darum habe ich auch keine Skrupel sie wenn es sein muß noch 5 Meter vor dem Ziel abzufangen. Oder sie hat sich halt übernommen und ist eingebrochen - auch selbst schuld ! Wie auch immer - es ist völlig egal wo ich überhole - sie war schlechter und daher ist es immer gerecht solange ich nicht unterwegs Fahrrad fahre. Eine Endspurt-Niederlage ist zwar bitter aber immer verdient. Es hat mir keiner vorzuschreiben wie ich mir die Strecke einteile und selbst wenn ich auf dem Kurs Lust habe Intervalle zu laufen und bin vorher im Ziel habe ich auch fair gewonnen.

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Für uns 08/15 Läufer ist doch wirklich Wurscht ob mich noch einer kurz vor dem Ziel schnappt und ich dann zwölfter statt elfter in der AK werde. In einer Leistungsklasse in der es um Podestplätze und Siege geht kann ich mir gut vorstellen, daß die Sache weniger entspannt gesehen wird...

Im Zielkanal noch vorbei quetschen ist allerdings ein NoGo, aber ansonsten es mir persönlich egal. Wenn mir einer Kilometerlang am Popes klebt ohne zu überholen ist selbst schuld, weil er mein Tempo ja offensichtlich problemlos gehen kann und vielleicht sogar schneller gekonnt hätte.
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6
das leidige thema,
aber komisch muss ich mich immer erinnern an die formel 1 in den 80 oder 90 jahre, wo einem 10 meter vor der zielline das binzin ausgegangen ist und er sein auto per muskelkraft die zielgrade runtergeschoben hat.
der 2te kamm mit gemüdlichen 250km die grade runter.......lol

ich denke mal das die das thema anders diskutiert haben....lach

aigina

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DanielaN hat geschrieben:Ja hab ich auch gesehen .... gibt keine neuen Aspekte.

Wenn Du willst, kannst Du hier zumachen, Rono.

Der Thread ist 3 Jahre alt, aber das Thema scheinbar noch oder wieder aktuell.

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harakiri hat geschrieben:Ich lass immer andere gewinnen. Find ich fairer so.
Fair schon, aber die Anderen sind doch grundsätzlich unwichtiger. Das gilt ja nicht nur im Sport sondern vor allem auch im Straßenverkehr. :confused:

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Ich laufe für mich selbst - nicht für andere - und wenn ich auf der Zielgeraden merke, dass da noch was geht, warum sollte ich das dann nicht ausschöpfen.
Die Möglichkeit hat doch jeder.....

Grüsse
Olli

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Ich finde es nicht unfair auf der Zielgeraden( wo fängt die an?) noch jemanden zu
überholen. Schließlich möchte ich für mich eine bestimmte Zeit laufen , warum sollte
ich also kurz vor dem Ziel langsamere nicht mehr überholen?

Klummi

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DanielaN hat geschrieben:Wir haben gerade bei den Radiergummis eine für mich befremdliche Diskussion die ich einmal hier reintragen möchte. Es gibt Einige, die finden es unfair, wenn man bei einem Laufwettkampf die Konkurrenz durch einen Endspurt abfängt. Das hätte man - so die Meinung - doch vorher machen sollen. Denn wer vorher alles gibt, der kann nicht endspurten.

Davon abgesehen, dass der letzte Satz schon physiologisch Unsinn ist (anderer Energiestoffwechsel des Spurts usw.) halte ich die ganze Diskussion für Unfug, denn spurten - auch mit vorher taktischem Ausruhen hinter dem Gegner - gehört für mich zum Laufsport dazu. Andernfalls kann man auch gleich die Zeitnahme abschaffen und die Kampfrichter in Walldorf-Seminare zur Einschätzung der Schönheit der Laufstile schicken.

Und was Fairness angeht - da fällt mir zu dem Thema in den Massen-Events folgendes ein. Wenn ich ganz am Ende auf eine Läuferin auflaufe die offensichtlich deutlich langsamer ist, dann hat sie sich am Start viel zu weit vorne hingestellt und dort schnellere Läufer behindert die Slalom laufen mussten. Das ist auch alles andere als fair. Darum habe ich auch keine Skrupel sie wenn es sein muß noch 5 Meter vor dem Ziel abzufangen. Oder sie hat sich halt übernommen und ist eingebrochen - auch selbst schuld ! Wie auch immer - es ist völlig egal wo ich überhole - sie war schlechter und daher ist es immer gerecht solange ich nicht unterwegs Fahrrad fahre. Eine Endspurt-Niederlage ist zwar bitter aber immer verdient. Es hat mir keiner vorzuschreiben wie ich mir die Strecke einteile und selbst wenn ich auf dem Kurs Lust habe Intervalle zu laufen und bin vorher im Ziel habe ich auch fair gewonnen.

Sorry Daniela, aber das ist doch ein leeres Gelaabere :klatsch:

Lass doch die leute laufen, wie sie wollen, nur ein Vorbeiquetschen im Zielkanal sollte nicht sein... ansonsten: mach dir mal nicht so viele Gedanken :klatsch:

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Also so grundsätzlich hatte ich die Diskussion bei den Radierern gar nicht verstanden. Ich habe auch schon mit Spaß Leute auf der Zielgerade überholt, aber neulich bei nem ca 10jährigen Jungen den Kavalier gemacht. Der hatte die ganzen 10 km immer wieder entweder ein paar hundert Meter vor oder hinter mir sich durchgekämpft, seine Körner bei dem nicht ganz gleichmäßigen Tempo verschossen und den hätte ich mir noch holen können. Ich habe ihn statt dessen lieber angefeuert und ins Ziel "geschoben".

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itscominghome hat geschrieben:Sorry Daniela, aber das ist doch ein leeres Gelaabere :klatsch:
Sorry das ist doch eine falschgeschriebene dümmliche Attacke ... :klatsch: :klatsch: :klatsch:

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"Je länger die Distanz, desto unfairer der Endspurt"?

So ein Quatsch! Gerade bei großen Marathons drängt sich doch auf den letzten Metern vor dem Ziel jede Menge Publikum am Rand. Auch das gehört zum Reiz solcher Veranstaltungen. Wer sich davon nicht begeistern lassen mag, soll es halt bleibenlassen. Und wen es beflügelt, der soll sich den kleinen Rausch ruhig gönnen, die letzten 42 km vergessen und nochmal einen Zahn zulegen.

Szenenwechsel: Ein 5k-Straßenlauf. Der Führende, ein Typ, dessen Vater ich hätte sein können, zieht mich über mehr als 4 km hinter sich her. 500 m vor dem Ziel wird er dann ein wenig langsamer, und ich habe die Wahl: Entweder auch zurückschalten oder selber die Führung übernehmen. Entschieden habe ich mich für letzteres. Knapp 400 m vor dem Ziel zieht er dann in der letzten Kurve innen an mir vorbei. Da habe ich dann angefangen zu rennen, was das Zeug hält, und am Ende 4 Sekunden rausgelaufen.

Gut, da kann man jetzt sagen, ich hätte mich 4,5 km lang hinter ihm totgeschont. Aber subjektiv muß ich sagen: Ich habe mich wirklich die ganze Zeit über am Limit gefühlt und ahtte Mühe, mitzuhalten. Mehr als einmal habe ich daran gedacht, einfach reißen zu lassen. Erst als ich die Chance sah, das Ding zu gewinnen, wurden plötzlich Kräfte frei, von denen ich bis dahin gar nichts gewußt hatte. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte ich es kaum geschafft, mich abzusetzen.

Am Ende haben wir einander gratuliert und waren uns einig, daß es ein schönes und faires Rennen war. Letzteres sehe ich auch heute noch so.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Geht mir wie Jolly Jumper: Diskussion hab ich auch nicht so ganz verstanden!
Überholen auf der Zielgrade aus Gründen des Wettbewerbs und der eigenen Zeit vollkommen legitim, aber auch anderen den Vortritt aus irgendwelchen Gründen lassen ist erlaubt!
Wo ist das Problem? Ich bin nicht sauer, wenn ich auf der Zielgrade überholt werde (außer über mich selbst, dass ich nicht mehr schneller kann), genauso mach ich mir keinen Kopf, ob andere das so empfinden könnten!
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Jolly Jumper hat geschrieben:Also so grundsätzlich hatte ich die Diskussion bei den Radierern gar nicht verstanden...
Ich auch nicht - zumal da Apfel und Birnen durcheinander geworfen werden :wink:

Da ich ja der Auslöser der Diskussion war hier das Szenario:

Im Auslauf eines für mich nicht mehr wichtigen 10er bin ich auf den Vordermann fasst aufgelaufen. Da taucht seine Frau/Freundin auf und die beiden laufen Händchenhaltend Richtung Ziel. Ich hielt es für unangemessen da auf den letzten 30m noch durchzurauschen - weil mein Geld verdiene ich mit was anderem :hihi:

Wie auch Jolly schon schrieb, auch ich kann wenn es drauf an kommt bis zur Ziellinie beissen. Ich nehme es mir aber heraus, das eine oder andere Mal die ganze Wettkampfsache nicht so bierernst zu sehen.
bwg Chip

RunningTurtle: "Einmal muß jeder Radiergummi nach Bernau"

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Domborusse hat geschrieben:Geht mir wie Jolly Jumper: Diskussion hab ich auch nicht so ganz verstanden!
Überholen auf der Zielgrade aus Gründen des Wettbewerbs und der eigenen Zeit vollkommen legitim, aber auch anderen den Vortritt aus irgendwelchen Gründen lassen ist erlaubt!
Wo ist das Problem? Ich bin nicht sauer, wenn ich auf der Zielgrade überholt werde (außer über mich selbst, dass ich nicht mehr schneller kann), genauso mach ich mir keinen Kopf, ob andere das so empfinden könnten!
Grüße
Domborusse
Ich sehe das ja auch so - aber bei uns im Forum wurde das ja teilweise anders gesehen und solches Verhalten als unfair bezeichnet. Darum wollte ich das hier auch mal zur Diskussion stellen. Ich persönlich finde es absurd da im Laufsport drüber nachzudenken weil es einfach dazugehört und der Endspurt sowie auch ggf. Taktieren zum WK gehört. Ich halte es nichtmal für unfair 10 km im Windschatten zu laufen und dann auf der letzten Geraden vorbeizuziehen. Der Vordermann muss es ja nicht mitmachen ... ich hab da schon Stehversuche erlebt (allerdings war das auf der Bahn und bei einem Rennen um eine Vereinsmeisterschaft).

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Hennes hat geschrieben:Ganz einfach: Startstrich -> Zielstrich, dazwischen Messer in die Zähne :teufel:
seh ich auch so, frei nach Wikipedia zum Thema Rennen:
Wikipedia hat geschrieben: einen Wettkampf zwischen Menschen oder auch Tieren. Gewonnen hat, wer die vorher festgelegte Rennstrecke in der kürzesten Zeit zurückgelegt hat
da steht nix von wegen Warteschlange beim Zieleinlauf damit alle die im Rennen vor einem waren auch vor mir ins Ziel einlaufen dürfen.
Mir gehts dabei auch nicht um die Platzierung sondern eher darum bis zum Schluss die beste Zeit rauszuholen.

Messer zwischen den Zähnen ist zwar übertrieben, der Spaß steht im Vordergrund aber ich muss auch nicht langsamer werden wenn ich es nicht will.
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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DanielaN hat geschrieben: Ich halte es nichtmal für unfair 10 km im Windschatten zu laufen und dann auf der letzten Geraden vorbeizuziehen
Ich kenn beide Seiten. Ich hab mich auch schon an die Fersen eines Läufers geheftet (mit anständigem Abstand von ca. 10 Metern minimal (ich bin doch an einem Volkslauf und nicht im Dark room), Näher finde ich einfach nur unanständig, vor allem wenn ich das dann womöglich über -zig Kilometer mache. Dann hab ich aber auch nicht überholt am Ende (auch wenn ich das gekonnt hätte), als stilles Zugeständnis an den -unfreiwilligen - Zugläufer, denn vermutlich hätte ich in dem Fall die Zeit alleine gar nicht laufen können.

Andererseits hab ich auch schon so dämliche Arschkleber hinter mir gehabt, die womöglich noch die ganze Zeit gerotzt und gehustet haben. Warum soll ich wegen solchen Deppen stehen bleiben und mir meine Zeit und meinen Laufrhytmus vermiesen? Wenn der sich dann seinen Ständer anzüchtet, indem er dann an den letzten Metern noch an mir vorbeifliegt - na dann, solls ihm wohlbekommen. Disqualifizieren kann man ihn deswegen nicht, muss man auch nicht. Aber den Sympathiebonus kriegt er dann sicher nicht von mir.

Marianne

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Es ist schon grenzwertig, wenn jemand km- lang dicht hinter mir herrennt und dann 200m vor dem Ziel vorbeigeht. Bei Bahnrennen wird aber noch ganz anders taktiert, insofern geht das durch.

Viel schlimmer ist

- Weg blockieren durch Nebeneinanderlaufen, Händchenhalten und ähnlichen Poser- Blödsinn.

- Überholen, sich vor mich setzen und abbremsen.

- Schubsen, Anspucken, in die Hacken treten.

:tocktock: Völlig albern ist der "Coach" welcher neben dem Schützling herläuft und diesen belabert oder gar zwecks "Motivation" beschimpft :tocktock:

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Plattfuß hat geschrieben:
Viel schlimmer ist

- Weg blockieren durch Nebeneinanderlaufen, Händchenhalten und ähnlichen Poser- Blödsinn.

-
Bei mir hat sich mal eine Läuferin beschwert, die ich 10 Meter vor dem Ziel überspurtet habe nachdem sie bei einem 5 km - Lauf immer so 200 Meter vor mir lief. Ich konnte aber nur vorbei, weil sie auf der Zielgeraden rechts an der Bande Bekannte gegrüßt hat und dabei fast stehengeblieben ist. :klatsch:

Warum die sich dann auch noch beschwert habe ich nie verstanden; soll ich stehenbleiben und die Leute auch grüßen .... :confused:

Dieses Händchenhalten finde ich saudämlich. So oft schon konnte ich nicht gut endspurten weil Horden von Händchenhaltern die Zeitmessmatte blockierten.

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harakiri hat geschrieben:Ich lass immer andere gewinnen. Find ich fairer so.
Ich finde übrigens ganz schrecklich, dass ich inzwischen schon so FB-konditioniert bin, dass ich immer nach dem Like-Knopf suche.

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eine Frage der Position, der Intention und der Intensität. Vorne wird gekämpft - alles erlaubt. Wer mit Absicht hinten einem Anderen klebt und sich ziehen lässt - doof. Wer auf Zeit oder am Limit läuft - alles ok. Aber: wer beim Volkslauf irgendwo mittrudelt und dann auf den letzten 100m noch spielend plötzlich am Limit Laufende überholt - fragwürdig und nicht sehr nett.

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Ich finde die Diskussion, ehrlich gesagt, arg oberflächlich. Das muss man doch viel grundsätzlicher angehen und die Frage nach dem Überholen generell stellen.

Ich finde Überholen an sich unfair. Wo bleibt denn da die soziale Gerechtigkeit? Da sind die Schnellen schon von Haus aus reich begütert, also genetisch betrachtet. Dann vergrößern sie rücksichtslos ihren Vorsprung, indem sie viel trainieren, und die Schwachen und Benachteiligten werden abgehängt und ins Abseits gedrängt. Ich finde, da gehört ein sozialer Ausgleich daher.

Man sollte also den Schnellen Malus-Sekunden draufpacken und den Langsamen Bonussekunden geben. So hat schließlich ein Jeder gerechte Chancen auf den Sieg. Das würde übrigens auch das Endspurt-Überholen mit einem Schlag lösen. Denn jeder kann dann ruhig noch überholen. Aber er erntet eben nicht den Lohn seines unsozialen Verhaltens, weil er ja mehr Malus drauf gepackt bekommt und sich das beim nächsten Mal gut überlegen wird. So wird ein Schuh draus!

Denkt da mal drüber nach.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Chip hat geschrieben:Ich auch nicht - zumal da Apfel und Birnen durcheinander geworfen werden :wink:

Da ich ja der Auslöser der Diskussion war hier das Szenario:

Im Auslauf eines für mich nicht mehr wichtigen 10er bin ich auf den Vordermann fasst aufgelaufen. Da taucht seine Frau/Freundin auf und die beiden laufen Händchenhaltend Richtung Ziel. Ich hielt es für unangemessen da auf den letzten 30m noch durchzurauschen - weil mein Geld verdiene ich mit was anderem :hihi:

Wie auch Jolly schon schrieb, auch ich kann wenn es drauf an kommt bis zur Ziellinie beissen. Ich nehme es mir aber heraus, das eine oder andere Mal die ganze Wettkampfsache nicht so bierernst zu sehen.
Ja, genauso!! :daumen:
Kämpfen, wenn man es muss und will(wie gesagt, aus Zeitgründen oder Wettkampfgedanke) ohne sich "schuldig" zu fühlen und anderen den Vortritt lassen, wenn man das aus unterschiedlichsten Gründen möchte.
Du vertrittst ja nicht dogmatisch die eine oder andere Position sondern einfach das Motto: "jede zu ihrer Zeit" - ich denke, dass ist die optimalste Angehensweise. Immerhin ist man ja noch ein (mit)denkender Mensch (auch wenn immer von Sauerstoffschuld gesprochen wird :zwinker5: )
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Ich finde, alle Laufteilnehmer sollten gezwungen werden, ein paar Meter vor dem Ziel zu warten, bis auch die letzten angekommen sind. Und dann fassen alle sich liebevoll bei den Händchen und spazieren gemeinsam über die Ziellinie. Wenn die nicht breit genug für alle ist - egal! Jeder, der ins Ziel kommt, ist doch irgendwie ein Sieger! :D

Ansonsten: 10.000m EM 2006 ZDF Jan Fitschen - YouTube (ca. ab 6:15) - sowas soll unfair sein? Oder das hier: Dieter Baumann Olympiasieger - YouTube ? :tocktock:

:winken: kobold

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Vielleicht sollte auch ca. 100 Meter vor dem Ziel neben der Strecke eine Zone eingerichtet werden, wo Läufer, die sich nicht einigen können( "bitte nach Ihnen" - "nein, nein, Sie waren zuerst hier" - "aber woher denn, das wäre doch so kurz vor dem Ziel unhöflich" - etc.) in Ruhe die Einlaufreihenfolge ausdiskutieren können, ohne andere Teilnehmer zu behindern. :D

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rono hat geschrieben:Vielleicht sollte auch ca. 100 Meter vor dem Ziel neben der Strecke eine Zone eingerichtet werden, wo Läufer, die sich nicht einigen können( "bitte nach Ihnen" - "nein, nein, Sie waren zuerst hier" - "aber woher denn, das wäre doch so kurz vor dem Ziel unhöflich" - etc.) in Ruhe die Einlaufreihenfolge ausdiskutieren können, ohne andere Teilnehmer zu behindern. :D
:daumen: Das ließe sich herrlich verfilmen - allerdings wären für die Hauptrollen eindeutig Loriot und Evelyn Hamann die erste Besetzung gewesen! :hihi: :hihi: :hihi:

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Hallo,

ich habe in den Regeln eines WK, zu dem ich mich angemeldet habe, gelesen, dass das Übrholen im Zielkanal nicht zulässig ist.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was der Zielkanal ist. :peinlich: Erkenne ich das?

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kobold hat geschrieben: :daumen: Das ließe sich herrlich verfilmen - allerdings wären für die Hauptrollen eindeutig Loriot und Evelyn Hamann die erste Besetzung gewesen! :hihi: :hihi: :hihi:

Yep.....Herr Müller-Lüdenscheid und Dr.Klöbner mal nicht in der Badewanne, sondern beim Volkslauf :hihi:

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Irisanna hat geschrieben:Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was der Zielkanal ist. :peinlich: Erkenne ich das?


Ja, Du hast dann eh den Tunnelblick :zwinker5:

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Irisanna hat geschrieben: ich habe in den Regeln eines WK, zu dem ich mich angemeldet habe, gelesen, dass das Übrholen im Zielkanal nicht zulässig ist.
Das Ziel liegt VOR dem Zielkanal. Wenn kein Transpondersystem (Chip separat oder in der Startnummer) eingesetzt wird, werden Zeiten und Startnummern getrennt notiert. Bei Überholen im Zielkanal würde eine falsche Zuordnung erfolgen. Das Überholverbot hat also rein technisch-organisatorische Gründe, keine moralischen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ich kenn beide Seiten. Ich hab mich auch schon an die Fersen eines Läufers geheftet (mit anständigem Abstand von ca. 10 Metern minimal (ich bin doch an einem Volkslauf und nicht im Dark room), Näher finde ich einfach nur unanständig, vor allem wenn ich das dann womöglich über -zig Kilometer mache. Dann hab ich aber auch nicht überholt am Ende (auch wenn ich das gekonnt hätte), als stilles Zugeständnis an den -unfreiwilligen - Zugläufer, denn vermutlich hätte ich in dem Fall die Zeit alleine gar nicht laufen können.
10 m Abstand? Das ist ja, je nach Streckenlänge, schon die halbe Entfernung. Wieso sollte näher denn unanständig sein? :confused:

Ich bin am WE einen 15k-Wettkampf gelaufen - da war dann über 7 oder 8 km einer hinter mir, der mich dann bei km 13 überholt hat. Ich war aber nur deswegen vorne, weil ich ihn nicht vorbeilassen wollte, d. h. ohne ihn wäre ich gar nicht so schnell gewesen. Wenn ich dann zum Schluß nicht mehr kann oder er noch Reserven hat, dann ist das doch mein Problem und er halt der Schnellere...
Chip hat geschrieben: Im Auslauf eines für mich nicht mehr wichtigen 10er bin ich auf den Vordermann fasst aufgelaufen. Da taucht seine Frau/Freundin auf und die beiden laufen Händchenhaltend Richtung Ziel. Ich hielt es für unangemessen da auf den letzten 30m noch durchzurauschen - weil mein Geld verdiene ich mit was anderem :hihi:
Was hat das mit Geld verdienen zu tun? Wenn der Läufer vor mir Händchen-halten will/muß, dann kann er das doch auch genausogut hinter mir machen - ist ihm ja scheint's wichtiger... :rolleyes:
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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Hallo!

Mir macht so ein Endspurt (sofern noch möglich) im Wettkamp viel Spaß, ganz besonders, wenn noch jemand mitzieht.

Ciao
Bifi
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D

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burny hat geschrieben:Das Ziel liegt VOR dem Zielkanal. Wenn kein Transpondersystem (Chip separat oder in der Startnummer) eingesetzt wird, werden Zeiten und Startnummern getrennt notiert. Bei Überholen im Zielkanal würde eine falsche Zuordnung erfolgen. Das Überholverbot hat also rein technisch-organisatorische Gründe, keine moralischen.

Bernd
Vielen lieben Dank für deine Erklärung. :)

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Zitat SchweizerTrinchen
Wenn der sich dann seinen Ständer anzüchtet, indem er dann an den letzten Metern noch an mir vorbeifliegt
Hi!
Bitte gleich vorweg um Vergebung, wenn mich deine Steilvorlage auf einen unanständigen Gedanken bringt :geil: : Den Ständer hat der sich ja angezüchtet, weil es die ganze Zeit so knapp hinter dir gelaufen ist.
Zum Schluss rast er dann doch nur vorbei, damit der Blutstau rechtzeitig vor dem Zielfoto in die Birne wandert und keiner auf die Beule in der Hose guckt.

Liebe Grüße
Wolfgang

PS.: Ansonsten bin ich da voll mit Dani: Außer in einem engen Zielkanal ist bis zum Schluss alles erlaubt. Wem das nicht passt, der soll meinetwegen auf Nasenbohren oder ähnlich spannende Betätigungen umsatteln.

Und noch ein PPS: Rono und Kobold - hab mich über eure Beiträge köstlich amüsiert. Als Alternative zu Loriot fällt mir nur noch Monthy Phytons ein.

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burny hat geschrieben:Das Ziel liegt VOR dem Zielkanal. Wenn kein Transpondersystem (Chip separat oder in der Startnummer) eingesetzt wird, werden Zeiten und Startnummern getrennt notiert. Bei Überholen im Zielkanal würde eine falsche Zuordnung erfolgen. Das Überholverbot hat also rein technisch-organisatorische Gründe, keine moralischen.

Bernd
Es gibt auch Verengungung vor dem Ziel mit Transpondern. Vielleicht heissen die dann nicht Zielkanal.
Diese "Ohren" bei Bib-Chip.Da passt nur einer durch.

Da hab ich auch mal Ladies first gemacht. 1-2 m vor Schluss das "Sprintduel" aufgegeben. :wink:

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Tsingtao hat geschrieben:Es gibt auch Verengungung vor dem Ziel mit Transpondern. Vielleicht heissen die dann nicht Zielkanal.
Diese "Ohren" bei Bib-Chip.Da passt nur einer durch.

Da hab ich auch mal Ladies first gemacht. 1-2 m vor Schluss das "Sprintduel" aufgegeben. :wink:
Zielkanal ist immer hinter dem Ziel. Das was Du meinst sind nur Orientierungshilfen zwischen die Gates.

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Es gibt ja zig Variationen wo man in solch eine Situation kommen könnte. Von dem (heutzutage immer weniger wichtigem) organisatorischem Aspekt abgesehen, gibt es für mich nur eine "Ehrenregel": wenn ich mich bei einem Volkslauf 14990m von einem Läufer ziehen lasse, dann versuche ich auch auf den letzten 10m nicht mehr, vorbei zu kommen.

Ansonsten bin ich letzten Samstag auch auf den letzten 20m bspw an jemanden vorbeigelaufen (okay der war netto sowieso > eine Minute hinter mir), der noch an der Seite Bekannte abgeklatscht hat. Konnte ja nun schlecht warten, bis er damit fertig ist. Das hat jetzt aber weder ihn, noch mich, noch irgendwen sonst gestört :wink:

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Ich bin auch der Meinung: Das Rennen ist zu Ende wenn man über Ziellinie ist. Also überhole ich auch auf den letzten Metern noch (immer mit gesundem Menschenverstand...)

Allerdings muss ich zugeben, dass ich, als ich im Januar bei einem 50 km Lauf in der 200. von 200 Runden jemanden 20 Meter vor dem Ziel überspurtet habe, doch ein schlechtes Gewissen hatte. Aber:
- Das Rennen ist zu Ende... (siehe oben)
- Sind unglaublich viele Läufer das Rennen zu schnell angegangen (ich nicht) und so habe ich die ganze Zeit am Ende eingesammelt. Und diesen Läufer noch zu kassieren, der zwischenzeitlich über 5 Runden vor mir lag, gab mir doch eine gewisse Genugtuung...
- es ging um den Einzu in die TOP 10. Ist jetzt kein Treppchenplatz, aber für mich war in diesem Moment der 10. Platz attraktiver als der 11.

Der andere Läufer hat, als er geschnallt hat, was ich tue, noch versucht dagegen zu halten, hatte aber keine Möglichkeit mehr noch mal was zu tun. Wir haben uns danach die Hand gegeben und ein Bier zusammen getrunken. Fand ich sehr schön, dass das so möglich war! Und ich würde heute wieder so handeln. Das zum Thema unfair...

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Was da unter der scheinbar so sozialen Flagge sportlicher Fairness dahergesegelt kommt, ist doch in Wirklichkeit reiner Egoismus. Da werden diejenigen unter Artenschutz gestellt, die einfach nicht verlieren können.

Wieder ein Beispiel aus dem Nähkästchen: Bei einem 10er höre ich 2 km vor dem Ziel hinter mir kraftvolle Schritte aufkommen. Da setzt sich einer direkt hinter mich, und dort bleibt er dann auch hartnäckig kleben. Ich pfeife auf dem letzten Loch und weiß schon lange vorher, was passieren wird. Und natürlich läßt er mich dann 100 m vor dem Ziel einfach stehen.

Ja, ich geb's zu: Wie er so an mir klebte, habe ich mich natürlich ein wenig gedemütigt gefühlt. Aber doch nicht wegen seiner Wettkampftaktik, sondern weil ich neidlos anerkennen mußte, daß da einer ganz einfach nach hinten raus besser war.

Laufwettkämpfe sind nun mal nicht die Einzelkämpferdisziplin, als die sie gern ausgegeben werden. Ganz so einfach ist das nicht. Auch sie haben ihren spezifischen Teamgeist, nur daß diese "Teams" sich meistens spontan finden und man oft gar nicht gefragt wird, ob man mitmachen will. Und dazu gehört, daß Zugläufer sein ein Dienst ist, den man einander schuldet, mal der eine und mal der andere, wie es eben gerade kommt. Vom Start bis zum Ziel. Das sind die schönen Eigengesetzlichkeiten der Wettkämpfe, und wer das nicht akzeptieren mag, tritt meiner unmaßgeblichen Meinung nach besser gar nicht erst an.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Seine Kräfte so einzuteilen dass sie eben bis ins Ziel reichen und nicht nur bis vor die Zielgerade ist doch einer der wichtigsten Aspekte der Rennstrategie.

Wenn ich deshalb noch Energie übrig habe die ich verbraten kann wird auf der Zielgerade auch gnadenlos überholt. Wenn jemand dann noch mithalten kann und mir einen guten Kampf liefert hab ich ihn aber auch schon als erstes über die Linie lassen obwohl ich ihn vielleicht noch hätte holen können wenn es um Leben und Tod geht.
Da heute fast überall Nettozeiten gemessen werden ist es noch nicht mal so dass ich danach vor einem anderen in der Rangliste stehe wenn ich ihn noch überhole.

Da ich normalerweise eher langsam angehe und dann in der zweiten Hälfte aufdrehe bin ich sowieso ständig am Überholen und dass ich ein ganzes Rennen hinter jemandem her laufe ist bisher noch nie vorgekommen.

Vom Abstand her finde ich 10m unnötig und bei vielen Teilnehmen oft auch nicht möglich. Ich versuche aber doch wenigstens ein paar Meter Abstand zu halten.

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Ich sehe, die Schweizer ticken wenigstens ähnlich, danke :-)

Ok, das mit den 10 Metern ist vielleicht auch etwas übertrieben, aber wenn ich mir jemanden als unfreiwilligen Hasen auswähle, dann kleb ich ihm nicht über -zig Kilometer so nahe an den Haxen, dass ich fast aufpassen muss, dass ich ihm nicht auf die Füsse trete.

Und nur damit da keine Missverständnisse aufkommen, ich sei eine friedfertige Händchenhalterin und Vor-Dem-Ziel-Diskutiererin (herrlich, die Vorstellung), wenn sich auf der Strecke zwischen mir und dem anderen ein Duell entwickelt, wo vielleicht sogar mehrmals überholt wird und um die Position gekämpft wird, dann bin ich auch der Meinung, dass das bis zum letzten Meter gestattet ist.
Ich finds nur einfach nicht so toll, wenn man wie anfangs von mir geschildert 95 % der Strecke quasi zusammen läuft, und dann am Ende noch abzieht. Das find ich ziemlich kleingeistig.

Marianne

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schneapfla hat geschrieben:10 m Abstand? Das ist ja, je nach Streckenlänge, schon die halbe Entfernung. Wieso sollte näher denn unanständig sein? :confused:
Das wird hier immer irrsinniger... 10m Abstand :klatsch: Vielleicht hat sie 10cm gemeint.

Gruß
Rolli
Antworten

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