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Marathon-Trainingsplan nach Steffny

Marathon-Trainingsplan nach Steffny

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hallo zusammen,

ich bereite mich seit Wochen auf meinen 1. Marathon vor, der am 6.5. in Hannover stattfinden wird. Ich habe mich letztes Jahr für einen Trainingsplan aus dem großen Steffny-Laufbuch entschieden (Zielzeit: 4:20). Mir war von Anfang an klar, dass mein größtes Defizit die Ausdauer ist. Da ich schon mehrere 10km-Wettkämpfe bestritten habe (Bestzeit 47min:33s) sollte das Tempo kein Problem sein. Letztens musste ich bei einen 27km-Trainingslauf mit Krämpfen ab 22km teilweise gehen.
Jetzt kommt hinzu dass ich aus beruflichen Gründen nicht alle Trainingseinheiten so umsetzen kann. Die Frage ist jetzt: soll ich lieber 4mal/Woche eisern durchziehen und dafür kürzer, oder soll ich mich auf die langen Strecken konzentrieren und/oder abändern und die 3 Zwischenziele anvisieren? Nach 3Wochen 10km in 60min schaffe ich problemlos, genauso nach 5Wochen die gleiche Distanz in 55min. Spannend wirds ab Woche7, da ich noch kein HM-Wettkampf bestitten habe, 21km in 1:55min könnte aber klappen. Ab 30km weis ich überhaupt nicht was da passiert, da war ich noch nie.

Danke für eure Tipps, Gruß Heiko

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Langer_72 hat geschrieben:Mir war von Anfang an klar, dass mein größtes Defizit die Ausdauer ist.
**örks" :zwinker5: .Da kann man für Dich nur hoffen, dass die Krämpfe ab km 22 nur ein einmaliger Ausrutscher waren.

Ausdauer sollte man bereits vor den 12 (?) Wochen Abschlusstraining haben. Aber egal, Du hast Dich für Steffny entschieden - 2 Monate vor dem Termin würde ich nicht im Galopp das Pferd wechseln. Zu den Programmänderungen: die sind immer Kacke, wenn man nicht weiß, wie diese wirken - das ist bei jedem anders (mir fällt gerade auf, dass dass auch für Programme selbst gilt ).

Wer hat Dich eigentlich mit welchen Argumenten überzeugt "schon jetzt" einen Marathon zu laufen? Dazu gehört doch "irgendwie" mindestens eine Jahresplanung - dann kann man ja bereists in weiser Voraussicht die "Langen" beim 10-km-Training (oder dazwischen) beispielsweise länger laufen als angegeben.

Knippi

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Hallo!

Ich verstehe nicht, warum du gleich den Marathon willst, wenn du noch nicht mal einen Halbmarathon gelaufen bist?!
Bei einem Marathon ist da in meinen Augen der Schritt zu groß.... 10 Wochen sind da einfach zu wenig. Du tust dir damit keinen Gefallen, weder physisch noch psychisch.
Ich selbst würde mir das nicht zutrauen - vor meinem ersten Marathon bin ich mehr als 10 Halbmarathons gelaufen.
Man macht ja auch nicht gleich nach einer Jedermannsdistanz einen Ironman!

Solltest du es trotzdem durchziehen, so ist es verdammt wichtig, dass du auf jeden Fall die langen Läufe durchziehst.
In zweiter Instanz solltest du Kilometer sammeln - möglichst viele (laut Plan).
Diese zwei Punkte waren damals mein Fehler und heute würde ich so nicht noch einmal starten.

Auf Tempotraining würde ich in deinem Fall verzichten, zu Gunsten der langen Läufe. Eher drei längere, als 4 kürzere Einheiten mit Tempo.

Viele Grüße und viel Erfolg
Rantanplan
Mein Laufblog: Auf zu neuen Heldentaten

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Ich habe damals auch ohne jemals einen Halbmarathon gelaufen zu sein meinen ersten Marathon gelaufen. Mit einem 12 Wochen Plan ausgerichtet auf 4 Stunden. Bin dann mit 3:55 ins Ziel gekommen. Es funktioniert also. Hatte aber während dem Training auch null Probleme. Auch bei den langen Läufen nicht. Die ich übrigens enorm wichtig finde.
Ist halt jeder anders...
Alles geben - außer auf!!!

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Langer_72 hat geschrieben: Da ich schon mehrere 10km-Wettkämpfe bestritten habe (Bestzeit 47min:33s) sollte das Tempo kein Problem sein.
Ein Tempo X auf 10 KM ist was völlig anderes als auf 42 KM. Das Tempo kann also sehr wohl ein Problem werden.
Langer_72 hat geschrieben: Jetzt kommt hinzu dass ich aus beruflichen Gründen nicht alle Trainingseinheiten so umsetzen kann.
Genau da liegt der Hase begraben...man sollte sich vor Beginn einer M Vorbereitung im Klaren drüber sein, daß eine vernünftige Vorbereitung nunmal Zeitaufwendig ist. Wenn die Zeit nicht zur Verfügung steht dann, muss man sich fragen ob das Projekt wirklich Sinn macht oder ob man sich nicht vielleicht doch lieber auf Strecken wie 10'er und HM konzentrieren sollte und den M dann angeht wenn er auch tatsächlich ins Leben passt.
Langer_72 hat geschrieben: Die Frage ist jetzt: soll ich lieber 4mal/Woche eisern durchziehen und dafür kürzer, oder soll ich mich auf die langen Strecken konzentrieren und/oder abändern und die 3 Zwischenziele anvisieren?
Wenn Du schon die Möglichkeit siehst 4x die Woche zu trainieren, was macht es dann für einen Sinn die Einheiten zu verkürzen ?
Ob Du jetzt 3 - 4 KM mehr oder weniger läufst macht pro Einheit vielleicht 20 Minuten aus .. sind die wirklich nicht drin in deinem Terminkalender ?? :zwinker5:
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danke für die Tipps. Ich habe mich im vergangenen Oktober zu dem Marathon überreden lassen, auch um mich mal neuen Herausforderungen zu stellen. Seitdem trainiere ich hauptsächlich längere Distanzen, also so um 20km. Das ist inzwischen auch kein großes Problem. Ich hatte in den vergangenen Monaten auch genug Zeit dafür. Nur ausgerechnet jetzt in der heissen Phase kommen ein paar berufliche Termine dazwischen. Ein Aufgeben kommt nicht in Frage, jedenfalls nicht solange ich gesund bleibe, und wenn ich ins Ziel gehe.
Ich habe meinen 1.Triathlon auch geschafft ohne vorher im Training alles komplett bewältigt zu haben. Einzig bei der Zeit bin ich bereit Abstriche zu machen, wenn es eben 4,5h dauert oder noch länger, ist das eben so. Ich muss das mit dem essen zwischendurch noch hinbekommen.
Ich denke wenn ich den HM in der Zielzeit 1:55 geschafft habe, schaue ich weiter. Im Training schaffe ich das auf teilweise bergigen Strecken und buckeligen und schlammigen Feldwegen, da wird das beim Airportrun Hannover fast von alleine gehen. :-)

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Das schaffst du schon, versuch bei 4 Einheiten zu bleiben und wie o.g. etwas verlaengern.

Wir sehen uns beim HM Airportrun und Hannover wird auch mein erster M ;)

Edit: Bist du ab und an in Hannover, oder warum laeust du so weit entfernt der Heimat

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Langer_72 hat geschrieben:hallo zusammen,

ich bereite mich seit Wochen auf meinen 1. Marathon vor, der am 6.5. in Hannover stattfinden wird. Ich habe mich letztes Jahr für einen Trainingsplan aus dem großen Steffny-Laufbuch entschieden (Zielzeit: 4:20). Mir war von Anfang an klar, dass mein größtes Defizit die Ausdauer ist. Da ich schon mehrere 10km-Wettkämpfe bestritten habe (Bestzeit 47min:33s) sollte das Tempo kein Problem sein. Letztens musste ich bei einen 27km-Trainingslauf mit Krämpfen ab 22km teilweise gehen.
Jetzt kommt hinzu dass ich aus beruflichen Gründen nicht alle Trainingseinheiten so umsetzen kann. Die Frage ist jetzt: soll ich lieber 4mal/Woche eisern durchziehen und dafür kürzer, oder soll ich mich auf die langen Strecken konzentrieren und/oder abändern und die 3 Zwischenziele anvisieren? Nach 3Wochen 10km in 60min schaffe ich problemlos, genauso nach 5Wochen die gleiche Distanz in 55min. Spannend wirds ab Woche7, da ich noch kein HM-Wettkampf bestitten habe, 21km in 1:55min könnte aber klappen. Ab 30km weis ich überhaupt nicht was da passiert, da war ich noch nie.

Danke für eure Tipps, Gruß Heiko
Du bist mit dem Plan von Steffny aber noch nicht angefangen oder?
Von wann ist denn deine 10k Bestzeit?
Wie schnell läufst du denn derzeit deine langen Läufe?
Wie sieht denn bisher dein Training insgesamt aus (km/Woche auf was für Läufe verteilt in welchem Tempo?)?

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Langer_72 hat geschrieben:... Seitdem trainiere ich hauptsächlich längere Distanzen, also so um 20km. Das ist inzwischen auch kein großes Problem. .... Zielzeit 1:55 geschafft habe, schaue ich weiter. Im Training schaffe ich das auf teilweise bergigen Strecken und buckeligen und schlammigen Feldwegen, da wird das beim Airportrun Hannover fast von alleine gehen. :-)
viele 20er, oft unter 2h hört sich doch gut an für sub4!

Frag mich aber schon wie die Trainingswoche so aussieht: 3x20k oder 4x20k ?

Interessiert mich schon wie ein solches Training zu bewerten ist.

Mein aktueller Wochenplan sieht vor -,10,21,10,-,10,32 -> Ziel 3:03-3:35
Wobei die 10er Jogging sind.

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Langer_72 hat geschrieben:Seitdem trainiere ich hauptsächlich längere Distanzen, also so um 20km. Das ist inzwischen auch kein großes Problem.
"Langere Distanzen" in der Marathon-Vorbereitung sind eher so um die 30 km, die sollten dann kein großes Problem sein. :zwinker5:
Unmögliches erledigen wir sofort! Wunder dauern etwas länger... :D

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Dem stimme ich zu. Ab 30km wirds hart. Da zeigt es sich dann wie gut man im Training ist und ob ein Marathon möglich ist.
Wie gesagt, bei meinem ersten wars so, dass ich nach 30km fertig war und locker noch ein paar km hätte dran hängen können. Wenn man jetzt die 30km gerade so mit viel Mühe und Qual schafft ist es die Frage...
Alles geben - außer auf!!!

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Hallo Heiko,
wenn deine Freizeit nicht für 4x richtig nach Plan laufen langt plädiere ich für 3x aber nicht lange Läufe kürzen.

Als Anregung ist trainingsplan - Das First-Programm bei RUNNERSWORLD.de vielleicht interessant - es scheint genug Leute zu geben, die nicht 3+2 sondern 3+0 absolvieren... dann halt mit Zielzeitreserve, aber die hast du ja schon drin. Letzten Herbst habe ich wegen Lauftermine-Mangel den im Internet zu findenden Greif-Countdown auf "Greif-3" :zwinker2: geändert, ansonsten nur kurze Radstrecken zur Arbeit - hat trotzdem für knapp über 4h gereicht bei einer lahmeren Ausgangs-10er-Zeit als du ha(tte)st.

Ansonsten: könnte es sein, dass die Krämpfe ab 22km durch NaCl-Mangel kamen? Kalorien konnte ich mir auf langen Läufen mit der Zeit abgewöhnen, aber trinken muss sein - dann klappt auch die lange Strecke besser :daumen: .

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diepferdelunge hat geschrieben:Du bist mit dem Plan von Steffny aber noch nicht angefangen oder?
Von wann ist denn deine 10k Bestzeit?
Wie schnell läufst du denn derzeit deine langen Läufe?
Wie sieht denn bisher dein Training insgesamt aus (km/Woche auf was für Läufe verteilt in welchem Tempo?)?
der Steffny-Plan hat diese Woche begonnen, die 22km vom Sonntag musste ich auf heute vorziehen und am Sonntag dann den 6er machen oder sein lassen.
Meine 10k Bestzeit stammt vom 31.12.2011, also gerade neu. :)
Seit Oktober laufe ich 1 20er pro Woche und 1-2 10er dazu. Dabei ist es mir gelungen ein relativ stabiles Tempo von 6min/km zu halten.

Also doch eher auf die langen Läufe konzentrieren und die kurzen weglassen, wenn keine Zeit ist? Aufgeben kommt nicht in Frage!!!!
Wenn ich 30km schaffe kann ich mich auch noch weiter 11 quälen, oder?

Oder soll ich versuchen noch langsamer zu laufen? das fällt mir wirklich schwer, ich "erwische" mich oft dabei, dass ich zu schnell (5:30/km) laufe und dann in Schwierigkeiten komme.

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speenga hat geschrieben: Ansonsten: könnte es sein, dass die Krämpfe ab 22km durch NaCl-Mangel kamen? Kalorien konnte ich mir auf langen Läufen mit der Zeit abgewöhnen, aber trinken muss sein - dann klappt auch die lange Strecke besser :daumen: .
Ich denke eher bei mir liegt es am essen, ich habe unterwegs echt Hunger bekommen.
Bei den 20er laufe ich 1h nach einem reichlichen Frühstück los und komme hungrig nach 2h wieder an. Wenn dann die Strecke länger wird, reicht es nicht mehr, vermute ich. Ich MUSS etwas zu essen mitnehmen, am besten Banane und ab 10km damit anfangen. Getränk habe ich dabei.

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Langer_72 hat geschrieben:Ich denke eher bei mir liegt es am essen, ich habe unterwegs echt Hunger bekommen.
Bei den 20er laufe ich 1h nach einem reichlichen Frühstück los und komme hungrig nach 2h wieder an. Wenn dann die Strecke länger wird, reicht es nicht mehr, vermute ich. Ich MUSS etwas zu essen mitnehmen, am besten Banane und ab 10km damit anfangen. Getränk habe ich dabei.
Sorry, aber wegen Kalorienmangel bekommt doch keiner Krämpfe, erst recht nicht nach 22km. :confused:
Soll nicht überheblich klingen, sondern scheint mir medizinisch unmöglich. :wink:

Beim Laufen ist es mir kaum möglich etwas festes - auch Bananen - zuverdauen

Gut jeder ist anders. Aber die Bananen werden beim M als Verpflegung angeboten.
K.A. wie die Leute, die runter bekommen. Vermutlich mit Walkingpausen.

Gruß

Christian

EDIT: Elf Dinge über Bananen - Alles rund um Marathon, Laufen, Joggen, Abnehmen, Ernährung
Punkt 5:
Deswegen machen Bananen und andere komplexe Kohlenhydratquellen wenig Sinn für schnellere Läufer, die drei Stunden oder weniger benötigen: Die Kohlenhydrate werden erst im Ziel in die Muskel gelangen.

Triff m.M. nicht nur für 3h-Läufer zu. Denke bei 4h ist es ähnlich.
EDIT2: Die größten Ernährungs-Irrtümer | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg

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Langer_72 hat geschrieben:der Steffny-Plan ... ... ich "erwische" mich oft dabei, dass ich zu schnell (5:30/km) laufe und dann in Schwierigkeiten komme.
Hand aufs Herz: ein pace von 5:30 oder auch von 6:00 steht sicher nicht im Steffny-Plan für den langen Lauf von (über) 4h-Läufern :zwinker5: . Der Lange ist für Aufbau der Distanz da, die kürzeren Einheiten für Tempo; Trainingspläne, die MRT(M-Renntempo)-Tempodauerläufe >15km empfehlen sind sicher äußerst rar.
Langsamer macht also (zumindest bis die Strecke stimmt) Sinn.

Und zum Thema Bananen / Kalorien: jetzt wo es noch "essen" braucht bei den längeren Läufen, wäre möglicherweise eine gute Gelegenheit schon mal die Gel-Verträglichkeit zu testen - die von "powerbar" haben z.B. einen höheren NaCl Anteil (gedacht zum Getränk Wasser dazu) als die "Iso"gels (die sich auf den gleichzeitigen NaCl-supply durch Isogetränke verlassen)...
Mit der Zeit kann man versuchen, die Zeit bis zur ersten Kalorienaufnahme rauszuschieben (Vermehrung der Glukogen-Speicherkapazitäten) - das gibt beim M selbst (wenn Gel-Dopes wieder "erlaubt" sind :teufel: ) ein schönes auch psychologisches Polster für die letzten 10km.

Kurz: viel Spass beim Schleichen :D

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@Heiko: Auf den letzten 10 km Deines Marathons wird Dir dämmern, was für eine beknackte Idee es war, ihn laufen zu wollen. Abgesehen davon hört sich Dein Plan sehr vernünftig an, insbesondere die Zielzeit von 4:20 bei einer 10km-Zeit von etwa 47 Minuten. Ich würde auch dazu raten, unbedingt einen langen langsamen Lauf pro Woche zu machen, der etwa bis 30km gesteigert wird. Deine Zielzeit würde eigentlich ein Tempo um 6:30 nahelegen. Besonders die ersten 5km solltest Du das auch ernsthaft versuchen, um den Fettstoffwechsel anzuregen. Auf gar keinen Fall darfst Du schneller als 6 min/km laufen.

Als Energiezufuhr bei 30km-Läufen sollte eigentlich verdünnter Apfelsaft reichen, notfalls auch Gel. Mit fester Nahrung würde ich gar nicht erst anfangen. Ich hatte früher bei langen Läufen verdünnten Apfelsaft dabei, bin dann aber auf Wasser umgestiegen, um die Kohlenhydrat-Abhängigkeit zu reduzieren. Für den Marathon würde ich andererseits auf jeden Fall Gels mitnehmen, die Du vorher getestet hast.

Viel Erfolg!

Nils

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Langer_72 hat geschrieben:Also doch eher auf die langen Läufe konzentrieren und die kurzen weglassen, wenn keine Zeit ist? Aufgeben kommt nicht in Frage!!!!
Das ist keine Frage von Entweder-Oder, nicht einmal dann, wenn Du den Trainingsplan allen möglichen Sachzwängen unterwerfen mußt.

Sogar Steffny hat sich ja bei seinen Plänen irgendwas gedacht. Nämlich daß es wichtig ist, das Marathontempo vorher gründlich einzuüben, damit man weiß, wie sich das anfühlt Wenn Du die langen Läufe in den vorgeschriebenen 6:40/km durchziehst, bist Du ungefähr nach 4:40 im Ziel. Wolltest Du aber nicht. Also mußt Du den Marathon in 6:10/km laufen. Das wirst Du aber nicht schaffen, wenn Du im Training auf die etwas schnelleren Einheiten verzichtet hast. Die läßt Steffny in Form von Intervallen laufen. OK, das ist Geschmackssache, aber wenn selbst er, der nicht gerade dafür bekannt ist, daß er die Leute im Training rannimmt, solche Einheiten drin hat, sollte Dir das zu denken geben, und Du solltest diese Einheiten nicht dem Berufs- oder Familienleben opfern. Eher solltest Du ganz auf den Start verzichten. War ja sowieso, wie Du schreibst, eher so eine fixe Idee. Man läßt sich ja auch nicht zu einem Sprung aus dem 2. Stock überreden und guckt dann mal, ob's gut geht.
Wenn ich 30km schaffe kann ich mich auch noch weiter 11 quälen, oder?
Das wirst Du auf jeden Fall schaffen. Aber überleg Dir ruhig vorher, ob Du lieber auf zwei Beinen oder auf allen vieren, lieber vor oder hinter dem Besenwagen ankommen willst. Und dann zieh geeignete Konsequenzen.

Ach, und noch ein Wort zur Energiezufuhr: Wenn Du Dich, wie Du schreibst, quälen willst, wird Dein Körper alle Funktionen, die nicht unmittelbar zum Laufen nötig sind, mehr oder weniger auf Null zurückfahren. Dazu gehört auch die Verdauung. Du darfst also nicht damit rechnen, daß irgendwelche Bananen, die Du Dir während des Marathons reinstopfst, noch vor dem Ziel verarbeitet werden. Wenn Du etwas zu Dir nehmen willst, mußt Du es Deinem Körper vor allem in der Spätphase des Laufs so leicht wie möglich machen.

Isogetränke und Gels eignen sich dazu ganz gut, aber nicht jedes Fabrikat wirst Du auch vertragen. Du solltest es also vorher ausprobieren, und zwar unter möglichst realistischen Bedingungen, und das heißt: Nicht so sehr während langer Läufe (höchstens um zu sehen, wie ein bestimmtes Isogetränk den Harndrang beeinflußt), sondern während der schnellen Einheiten. Also noch ein Grund mehr, die dann auch zu laufen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Das wirst Du auf jeden Fall schaffen. Aber überleg Dir ruhig vorher, ob Du lieber auf zwei Beinen oder auf allen vieren, lieber vor oder hinter dem Besenwagen ankommen willst. Und dann zieh geeignete Konsequenzen.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ab einem gewissen Zeitpunkt/Strecke die Muskulatur die Beanspruchung nicht mehr gewohnt ist. Dann wird es Schmerzhaft. Und mit Schmerzen noch über 10km laufen zu wollen/können, mag ich zu bezweifeln.
Meiner Meinung nach, helfen nur lange Läufe. Ich gehe sogar soweit, dass ich (für mich) sage, wenn ich die 42 km im Training noch nicht gelaufen bin, lasse ich ich die Finger von einem Marathon.

Ich wünsche Langer_72 viel Erfolg.
LG
Thomas

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vatertom hat geschrieben: Meiner Meinung nach, helfen nur lange Läufe. Ich gehe sogar soweit, dass ich (für mich) sage, wenn ich die 42 km im Training noch nicht gelaufen bin, lasse ich ich die Finger von einem Marathon.
Na ja, dann dürften die wenigsten überhaupt Ultramarathons laufen, denn wer übt schon im Training die ganze Länge ein...
Wichtig ist bei einer eher zweifelhaften Vorbereitung, dass er den Lauf locker angeht und auf sein Körpergefühl hört und da liegt der Hause begraben - denn er hat ja noch keine Erfahrung über längere Strecken und weiß noch nicht, wie es sich anfühlen wird.

Zur Not wird er mehrere km gehen müssen, aber ankommen ist drin - ob ihm das allerdings noch Freude bereiten wird, ist anzuzweifeln.

Ich persönlich kann leider auch nicht nachvollziehen, warum jeder glaubt Marathon laufen zu müssen, obwohl er weder die nötige Erfahrung hat, noch die Zeit für ein ausgewogenes Training hat.
Gruß Thorsten

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vatertom hat geschrieben:Da wäre ich mir nicht so sicher.
Na, ich denke, Du hast mich schon verstanden. :zwinker5:
Ich gehe sogar soweit, dass ich (für mich) sage, wenn ich die 42 km im Training noch nicht gelaufen bin, lasse ich ich die Finger von einem Marathon.
Keine Sorge. Das klappt schon. So gut wie niemand läuft 42 im Training für die Marathonvorbereitung. Da wäre schon allein die Zeit zu schade, ganz zu schweigen davon, daß sowas u.U. mehr schadet als nutzt. Denn wann willst Du denn nach so einem 42km-Trainingslauf das nächste Mal trainieren? Eine oder zwei Wochen später?

Nee nee, 30-35 km reichen völlig. Die sollte man sich dafür aber auch mindestens 6x vorher gönnen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Na, ich denke, Du hast mich schon verstanden. :zwinker5:

Keine Sorge. Das klappt schon. So gut wie niemand läuft 42 im Training für die Marathonvorbereitung. Da wäre schon allein die Zeit zu schade, ganz zu schweigen davon, daß sowas u.U. mehr schadet als nutzt. Denn wann willst Du denn nach so einem 42km-Trainingslauf das nächste Mal trainieren? Eine oder zwei Wochen später?

Nee nee, 30-35 km reichen völlig. Die sollte man sich dafür aber auch mindestens 6x vorher gönnen.
Natürlich habe ich Dich verstanden! :nick:

Mit den 30-35 km mindestens 6x vorher wird man schon ein gutes Gefühl für eine längere Distanz bekommen. Mit Sicherheit auch ausreichend.

In der Threaderöffnung habe ich mich gleich wieder erkannt und mich daran erinnert, dass bei meinen ersten längeren Läufen, meine Beine irgendwann nicht mehr wollten. Mit dem Herzkreislauf hatte ich nie Probleme. Daher laufe ich lieber lange Einheiten als nach Trainingsplan.
LG
Thomas

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Das kommt mir alles so unglaublich bekannt vor...

Auch ich habe mir 2004, als absoluter Laufanfänger, in den Kopf gesetzt, Marathon laufen zu müssen. Lauferfahrung: 0. Bisher absolvierte Wettkämpfe:0 Längst isher am Stück gleaufene Strecke: knapp über 3 Km.

Habe mich auch mit Steffny vorbereitet (war mein Glück, alle anderen Pläne hatten mich gnadenlos abgeschossen). Ich bin ins Ziel gekommen, relativ locker sogar in 4:41. Aber ich weiß noch, wie hart und quälend die langen Läufe jede Woche waren. Ich war immer total alle, habe stundenlang geschlafen danach und hatte 2-3 Tage richtige Knieschmerzen.

Nachhaltig war das nicht. Nach dem Marathon war wieder Schluss. Ich würde einiges dafür geben, wenn ich damals vernünftig mit 10 km angefangen hätte, dann mich ordentlich an den HM gewagt hätte um dann, gut vorbereitet, beim M zu landen. Dann wären mir viele Verletzungen und Frusterlebnisse erspart geblieben.

Seit Ende 2008 habe ich den Bogen raus, mit (manchmal :peinlich: ) vernünftig, und seit dem verletzungsfrei, dafür mit viel mehr Spaß unterwegs.

Also, überlege dir gut was du tust.Du wirst, bei entsprechender Vorbereitung, den Marathon ohne Leid laufen können. Elementar dafür sind die langen Läufe. Ob es Sinn macht, musst du selber entscheiden...

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Auch ich habe mir 2004, als absoluter Laufanfänger, in den Kopf gesetzt, Marathon laufen zu müssen. Lauferfahrung: 0. Bisher absolvierte Wettkämpfe:0 Längst isher am Stück gleaufene Strecke: knapp über 3 Km.
Tja, mein Lieber... Du bist eben zu früh geboren! :zwinker2:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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