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Weintrinker unter Euch?

Weintrinker unter Euch?

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Ich kenne keine Zahlen darüber, wie viel Wein mittlerweile im Internet eingekauft wird, vermute aber, dass der Anteil nicht klein ist. Webshops haben jede Menge Vorteile: da die Kundschaft im gesamten Bundesgebiet bzw. teilweise auch Ausland sitzt, lohnt z.B. eine Spezialisierung.

Und hier kommen wir ins Spiel. Ich weiß nicht wie Ihr das seht, aber ich würde ganz gerne hier im hohen Norden auch mal wieder einen feinen Wein trinken. Da sind wir zugegebenermaßen klimatisch nicht perfekt aufgestellt.

In letzter Zeit sieht man oft Werbung oder Hinweise auf Modelle, die weniger dem "Pull"-Gedanken folgen, sondern mehr dem "Push"-Gedanken. Das heißt, in der riesengroßen Masse verfügbarer Weine soll dem Konsumenten die Auswahl erleichtert werden, indem man ihm ein speziell ausgesuchtes Angebot, bestimmte Sonderaktionen, o.ä. präsentiert. Grundsätzlich finde ich den Gedanken nicht schlecht. Ein Großteil der Gelegenheits-Weintrinker dürfte angesichts des riesigen Angebots überfordert sein, möchte sich vielleicht mehr interessieren, weiß aber nicht, wo man anfangen soll. Warum soll man nicht das Angebot zum Kunden tragen anstatt es nur vorzuhalten, um auf die Kunden und ihre Entscheidung zu warten.

Auch Food/Drinks-Konzerne und Venture Capital Fonds scheinen das Thema Wein für sich entdeckt zu haben. So ist Gesellschafter der Gesellschaft, die die Seite 52 Weine betreibt, der Betreiber von Frankreichs größtem Wein-Shopping-Club Vente à la Proprieté. An der Wein der Woche GmbH ist ein Venture Capital Fonds beteiligt. Hier auch zwei Blog-Artikel zu neuen Modellen:



Mir bekannt sind die folgenden Wein-Shopping-Clubs/Wein-Angebots-Seiten, wobei ich dort jeweils noch nicht gekauft habe:

1. Wine-in-Black: Man muss Mitglied werden. Laufend zeitlich befristete Sonderangebote. Die Weine gibt es zum Teil zum Normalpreis bei Webshops, die von den gleichen Gesellschaftern betrieben werden.
2. 52 Weine: Man muss Mitglied werden. Laufend bekommt man Angebote für neue Weine zugeschickt. Man kann dann bestellen (klingt genau genommen nicht sehr attraktiv).
3. Wein der Woche: Auch hier muss man Mitglied werden. Dann gibt es auch hier laufend zeitlich befristete Angebote bestimmter Weine zu (vermeintlichen) Sonderpreisen. Die Bewertungen der Weine erfolgen durch die User, wobei nicht klar ist, ob alle Bewertungen veröffentlicht werden oder nur die guten.
4. Vigno: Auch hier muss man Mitglied werden.Es gibt wöchentlich spezielle Angebote. Der Preisvorteil soll darin liegen, dass direkt ab Hof bestellt und geliefert wird und dass durch größere Bestellungen Rabatte ausgehandelt werden können.
5. La Tienda: Dort habe ich noch nicht bestellt, geht allerdings ohne Mitgliedschaft. Hat jemand hierzu vielleicht Erfahrungen?

Der Sinn von 52 Weine und Wein der Woche erschließt sich mir anhand der offerierten Angebote noch nicht so ganz, vielleicht habe ich aber auch einen entscheidenden Vorteil übersehen. Vigno und Wine in Black finde ich von den Angeboten schon deutlich interessanter, aber auch nicht interessant genug, um wirklich einen Kaufreiz auszulösen. Die Grundidee hinter den genannten Shops finde ich aber nicht schlecht.

Das Konzept der Clubs klingt ganz interessant, allerdings scheint mir die Mitgliedersache eher eine Marketing-Strategie zu sein. Die User identifizieren sich mehr mit dem Shop und beziehen ihre Weine nur noch darüber. Über die Auswahlkriterien kann man wie immer streiten. Ich weiß nicht, ob man besonders interessante Weine entdeckt, wenn der Wein der Woche ( wie bei Wein der Woche.de) von den Kunden ausgewählt wird und nur der in FRage kommt, der dort am besten abschneidet. Die Gefahr des Mainstream scheint mir da sehr groß zu sein.
Und sich an nur einen Club oder Anbieter zu binden finde ich auch nicht so toll. Spannende und interessante Weine kann man dann entdecken, wenn man sich auf die Suche begibt. Und wenns mal daneben geht, ist es ja auch nicht so schlimm. Muss man eben darauf achten, dass man immer einen ERsatzwein zuhause hat, von dem man weiß, dass er schmeckt. Aber nur übers Probieren findet man seinen Wein.
Das Argument mit dem günstigeren Einkauf funktioniert meiner Meinung nach auch nur bedingt. Die Preise sind zwar im Einkauf günstiger, aber die Clubberer wollen ja auch was verdienen, schlagen aber - was ja legitim ist - ihre Prozente drauf. Damit werden sich die Preise wiederum nicht sehr von anderen, seriös kaklulierenden Händlern unterscheiden. Oder hab ich was übersehen?
Auf jeden Fall interessant, ich bin mal gespannt, ob da ein ERfolgsmodell draus wird.

Wer kennt weitere Beispiele für Wein-Online-Shops oder Wein-Shopping-Clubs dieser Art? Sind die genannten empfehlenswert (Lieferzeit, Service, etc.)?

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Hallödele Saires,

viel Text, jaja. Nur mir erschließt sich jetzt nicht, ob Du nun kaufen oder verkaufen möchtest. Klar seid Ihr im hohen Norden angeschissen, was den Weinanbau angeht - wenn man da vor kurzem lesen darf, dass es heuer am Oberrhein bereits 18° C hatte, kann man voll neidisch werden.

Als alter ALDIaner luge ich dort hin und wieder in die Regale, auf die Tische, mit den Artikeln außerhalb des Standardsortiments, die sind dann auch mal etwas höherpreisig - eine Flasche probekaufen, am gleichen Abend testen und wenn sie was taugt, am Folgetag mengenmäßig voll zuschlagen (beim Roten höher als beim Weißen).

Uns liegt kaufen über das Internet eigentlich weniger - wir haben früher aber auch nicht per Katalog bei Neckermann, Quelle, Otto und Konsorten gekauft (eher schon mal den "Wein der Woche", der in der örtlichen Presse hervorgehoben wurde).

Knippi

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Ganze zwei Beiträge im Forum und dann ein solcher Text den du auch bei der triathlon-szene reinstellst. Warum gehst du nicht in ein Weinforum. Willst du hier Werbung machen?
Gruß

Holger

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hw hat geschrieben:Ganze zwei Beiträge im Forum und dann ein solcher Text den du auch bei der triathlon-szene reinstellst. Warum gehst du nicht in ein Weinforum.
Dort postet er wahrscheinlich sein Laufberichte... :D
"Im Rhythmus bleiben"


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