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Seit 2 Monaten Unterbauchschmerzen / Ratlos

Seit 2 Monaten Unterbauchschmerzen / Ratlos

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Hallo,
ich habe seit Anfang einen ziehenden Schmerz im Unterbauch, der sich anfangs beim Bauchmuskeltraining und bei längeren Läufen bemerkbar machte. Die Schmerzen traten dann beim Laufen immer früher auf und irgendwann dann in abgeschwächter Form auch ohne Sport. Die Schmerzen sind an einem Punkt auf der rechten Seite etwas stärker. Laufen ist jetzt fast nicht mehr möglich.

Mein Haus- und Sportarzt hat einen kompletten Check-up mit Ultraschall und Analyse der Blutwerte gemacht, aber nichts gefunden. Seine Vermutung war, dass es eine Bauchmuskelzerrung sein könnte. Danach war ich noch beim Orthopäden, der ein orthopädisches Problem ausschloss. Er gab mir die Empfehlung eine 2-wöchige Sportpause einzulegen. Nach dieser war immer noch keine Besserung in Sicht und ich bekam eine Überweisung in die chirurgische Abteilung im örtlichen Krankenhaus. Hier hat mich der Chefarzt noch mal gründlich mit Ultraschall untersucht und abgetastet. Auch dieser hat nichts gefunden. Es liegt keine Bauchmuskelverletzung vor, kein Leistenbruch und auch keine Blinddarmentzündung. Letzte Möglichkeit ist jetzt noch eine Computertomographie. Er gab mir allerdings nicht viel Hoffnung, da etwas zu finden. Eine Empfehlung weiterhin Sport zu machen oder nicht, konnte er mir auch nicht geben.

Hatte jemand schon ein ähnliches Problem? Gibt es noch einen Spezialisten, zu dem ich gehen könnte, falls bei der CT auch nichts gefunden wird?

Ich weiss nicht, ob ich jetzt weiterhin kurze Läufe machen soll/kann (5-10km sind erträglich) oder nur radfahren soll (geht einigermaßen schmerzfrei) oder auf längere Zeit überhaupt kein Sport machen soll :confused:

Bin echt verzweifelt :frown:

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Hallo :winken: ,

ich kann Deine Verzweiflung verstehen, manchmal hat man irgendwelche komischen Sachen die schwer zu diagnostizieren sind.
Was mir einfällt: Du könntest Dich mal nach einem guten Ostheopathen umhören. Die haben ne Menge Ahnung von GANZheitlicher Gesundheit und all den Zusammenhängen.

Mein Ostheopath erzählt mir auch immer wieder wie wichtig Bauchdehnungen, Selbstmassagen und Co sind weil ich 4 Bauchnarben (3x Leistenbruch, 1x Darm-OP) habe - da ein Zug auf der Haut entsteht der Rückenprobleme machen kann.

Möglicherweise bekommst Du da Tipps.

Viel Erfolg und gute Besserung!

Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hallo Marion,

ohh, dreimal Leistenbruch ..... heftig, wirklich. Und Darm-OP. Ich hatte dein "bauchgeflickt" vorher schon mal bemerkt und mich gefragt, was wohl dahinter steckt.

Liebe Grüße!

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Hallo GoFaster

Also eine Diagnose per Kurzbeschreibung geht natürlich nicht. Wenn bei allen nicht-Invasiven Untersuchungsmethoden nichts gefunden wird und dein Leidens druck groß ist bleiben nur invasive Methoden über.
Eine mögliche Ursache für dein Beschwerden könnten Athesionen ( verwachsungen ) sein.
Solltest du mal ein nicht so ausgeprägte Appendzitis (Blindarentzündung) gehabt haben oder irgendeine vor-OP am /im Bauch ist es möglich das der Körper in deinem Bauch Fibrin ausgeschüttet hat. Das könnte dazu geführt haben das es in deinem Bauch zu Verklebungen gekommen ist. Diese wiederum können gerade bei Starker Bewegung sehr unangenehm und schmerzhaft sein.

Wie kann man so eine Diagnose sichern ?
Man muss in deinen Bauch schauen , sprich eine Laparskopie machen. Ich bitte aber das ganz genau zu überlegen denn keine OP ist ohne Risiko. Hier ist entscheidend wie sehr du unter deinem Problem leidest.

liebe grüße
Thomas
Warum Laufen wo man fliegen kann :hihi:

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Hallo Marion,

an einen Ostheopathen habe ich auch schon gedacht. Muss mal schauen, wo ich hier in der Gegend einen guten finde. Die Kosten werden von der gesetzl. Krankenkasse (AOK) nicht übernommen, oder? Wenn mir geholfen werden kann, wäre es mir die Behandlungskosten natürlich wert.

Grüße
Heiko

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Hallo Thomas,

von so einer Verwachsung hat der Chefarzt gestern auch etwas geredet. Und dass man diese selbst beim CT nicht sehen könnte.

Bilden sich diese Verwachsungen selbst wieder zurück oder können die nur operativ behandelt werden? Kann sich der Zustand stark verschlimmern, wenn ich weiterhin reduziert Sport betreibe?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüße
Heiko

Paderadler hat geschrieben:Hallo GoFaster

Also eine Diagnose per Kurzbeschreibung geht natürlich nicht. Wenn bei allen nicht-Invasiven Untersuchungsmethoden nichts gefunden wird und dein Leidens druck groß ist bleiben nur invasive Methoden über.
Eine mögliche Ursache für dein Beschwerden könnten Athesionen ( verwachsungen ) sein.
Solltest du mal ein nicht so ausgeprägte Appendzitis (Blindarentzündung) gehabt haben oder irgendeine vor-OP am /im Bauch ist es möglich das der Körper in deinem Bauch Fibrin ausgeschüttet hat. Das könnte dazu geführt haben das es in deinem Bauch zu Verklebungen gekommen ist. Diese wiederum können gerade bei Starker Bewegung sehr unangenehm und schmerzhaft sein.

Wie kann man so eine Diagnose sichern ?
Man muss in deinen Bauch schauen , sprich eine Laparskopie machen. Ich bitte aber das ganz genau zu überlegen denn keine OP ist ohne Risiko. Hier ist entscheidend wie sehr du unter deinem Problem leidest.

liebe grüße
Thomas

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Go Faster! hat geschrieben:Die Kosten werden von der gesetzl. Krankenkasse (AOK) nicht übernommen, oder?
Nööö - meiner nimmt 47€ für den Erstbesuch, 37€ für jeden weiteren. Der letzte hat 4min gedauert! :mundauf:

gruss hennes

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Ich hatte mir einen Nabelbruch vor nem halben Jahr zugezogen.Weiß ja nicht,wo genau dein schmerzpunkt am bauch ist,jedenfalls waren meine schmerzen um den bauchnabel rum sehr stark.zum glück war "nur" das bauchfell und nicht ein stück darm eingeklemmt und ich konnte nach ner kleinen op bald auch wieder sport machen.
lg
Sunshine

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Mein osteopathisch gebildeter Physiotherapeut ist in einer Praxis angestellt, da haben die wohl andere Abrechnungsmöglichkeiten, ich musste nur was zuzahlen (irgendwas zwischen 25 und 30 € bei 6 Terminen, glaube ich) und hatte je 30 Minuten Behandlung.

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harriersand hat geschrieben:Mein osteopathisch gebildeter Physiotherapeut ist in einer Praxis angestellt, da haben die wohl andere Abrechnungsmöglichkeiten, ich musste nur was zuzahlen (irgendwas zwischen 25 und 30 € bei 6 Terminen, glaube ich) und hatte je 30 Minuten Behandlung.
Da hattest Du wohl

1. ein Rezept für KG
2. Glück :D


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Da hattest Du wohl

1. ein Rezept für KG
2. Glück :D


gruss hennes
Ja, ein Rezept hatte ich, und ein netter Arzt gibt einem doch auch eins, oder? :nick:
Notfalls hat man eben noch was anderes, hat man es nicht? Irgendwo ziept's bei Läufers doch immer. :D

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harriersand hat geschrieben:Mein osteopathisch gebildeter Physiotherapeut ist in einer Praxis angestellt, da haben die wohl andere Abrechnungsmöglichkeiten, ich musste nur was zuzahlen (irgendwas zwischen 25 und 30 € bei 6 Terminen, glaube ich) und hatte je 30 Minuten Behandlung.
Ja kommt wahrscheinlich auf den Ostheopaten oder die Praxis an. Meiner ist zufrieden wenn ich mit einem Rezept für manuelle Therapie komme.
Ich bin seit 6 Jahren jetzt dort und echt froh dass ich das ausprobiert hab.
Allerdings braucht man für jedes Zipperlein einen andern Fachmenschen.
Jetzt mit Pseudoischias bzw. verhärtetem Rückenstrecker hilft mir meine Lieblings-Physio am besten.
Sie meinte übrigens heute (zufällig), dass sie eine Patientin hat, die jahrlang Unterbauchschmerzen hatte und nie hat ein Arzt was gefunden - jetzt hat sie zusammen mit der Physio festgestellt, dass es von der Lendenwirbelsäule kommt.

Also lass Dich mal gut durchchecken von Physio und Ostheopath. Vor allem bevor Du irgendwelche Eingriffe machen läßt.


LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Den Termin für die CT habe ich erst für den 30.03. erhalten :frown:

Ich hoffe nur nicht, dass es sich um so eine Adhäsion (Verwachsungsbauch) handelt. Da ist ja ziemlich übel was ich darüber gelesen habe.

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Go Faster! hat geschrieben:Den Termin für die CT habe ich erst für den 30.03. erhalten :frown:

Ich hoffe nur nicht, dass es sich um so eine Adhäsion (Verwachsungsbauch) handelt. Da ist ja ziemlich übel was ich darüber gelesen habe.
Warte erstmal ab und vor allem frag mal einen guten Physiotherapeuten der Deinen Körper durchcheckt. Wie schon oben beschrieben hat mir meine Physio erzählt, dass sowas auch von der Lendenwirbelsäule kommen kann.

Ich hatte Anfang 2011 auch Schiß weil ich immerzu Ziepen im Bauch hatte, dass mein Darm am Bauchfell angewachsen ist. Auf die Möglichkeit hatte mich mein Chirurg nach der Darm-OP hingewiesen. Allerdings meinte er man könnte es operieren, aber jede OP birgt die Gefahr dass wieder was oder noch mehr anwächst. Also manchmal lieber damit leben.

Nach 3-4 Monaten war bei mir dann alles gut. Narbe zwickt nur noch selten - und obwohl ich die Optik anfangs voll krass fand hat sich jetzt alles etwas relativiert.
Hab überlebt, kann wieder völlig normal leben, das zählt. :)



Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hennes hat geschrieben:Da hattest Du wohl

1. ein Rezept für KG
2. Glück :D


gruss hennes
Das war ein Rezept für MT ( Manuelle Therapie) nicht KG ( Krankengymnastik). Für KG gibt's nämlich nur 20min und für MT 30min. So ist das jedenfalls bei uns hier, also immer drauf achten, dass der Arzt MT auf's Rezept schreibt. Bei 20min lohnt sich das Ausziehen fast nicht. :D

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Wie "rono" schon gepostet hat. Kann auch eine Schambeinentzündung sein. Die soll schmerzhaft und langwierig sein. Hast du in der Richtung schon mal untersuchen lassen?
Letzter WK:
Ist schon einige Zeit her. Z.Zt. bin ich wieder im Aufbau,
da der Laufspaß zurückgekehrt ist.

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gdv601 hat geschrieben:Wie "rono" schon gepostet hat. Kann auch eine Schambeinentzündung sein. Die soll schmerzhaft und langwierig sein. Hast du in der Richtung schon mal untersuchen lassen?
Die Schmerzen habe ich etwa 5 cm unter dem Bauchnabel leicht rechts. Also im Bereich der unteren Bauchmuskeln. Das ist doch etwas zu hoch für eine Schambeinentzündung, oder? Die Ärzte hatten eigentlich eine Entzündung ausgeschlossen. Hätte man diese nicht in den Blutwerten festgestellt?

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Go Faster! hat geschrieben:Die Schmerzen habe ich etwa 5 cm unter dem Bauchnabel leicht rechts. Also im Bereich der unteren Bauchmuskeln. Das ist doch etwas zu hoch für eine Schambeinentzündung, oder? Die Ärzte hatten eigentlich eine Entzündung ausgeschlossen. Hätte man diese nicht in den Blutwerten festgestellt?
Hallo,
sicherlich kann ich nichts erhellendes zu deinen Problemen beitragen, dennoch möchte ich eine Sache zum Nachdenken einwerfen.
An deinem Profilbild kann ich erkennen, dass du ein sehr kräftiger Sportler bist, also ein muskulöser Läufer, welcher sicher auch richtig Vortieb erzeugen kann.
Wenn du dir dein Profilbild anschaust, dann befindet sich dein Körper an einem Punkt im Bewegungsablauf, wo ein maximaler Krafteinsatz ausgelöst wird.
So bitter es klingen mag, aber sind vielleicht Körperregionen, wie die Bauchmuskulatur, nur überlastet?
Im Konkreten wird dein Körper auf dem Bild den Oberschenkel in wenigen 1/100 Sekunden von Laufgeschwindigkeit auf fast 40 km/h beschleunigen, der dazugehörige Fuß wird dabei auf noch höhere Geschwindigkeiten beschleunigt. Werte von 50 km/h und darüber sind je nach Lauftempo Faktum. Wenn ein muskulöser Oberschenkel so stark beschleunigt, dann ist die Bauchmuskulatur dabei einbezogen, aber ist diese dafür ausgelegt?
Kann es nicht sein, dass die Bauchmuskulatur der Anforderung nicht gerecht wird?
Ein Schmerz kann auch Schutz sein.
Ich habe vor kurzem das menschliche Laufen mal physikalsch durchgerechnet und war mehr als erschrocken, was der Organismus dort leistet.
Die Phase mit Erdkontakt beträgt bei ordentlichem Lauftempo rund eine zehntel Sekunde. In dieser Zeit muss die Landung abgefedert werden, muss der Körper wieder beschleunigt werden, muss der freie hintere Fuß wieder vor den Körper verlegt werden. Mit der Verlegung muss der hintere freie Fuß sehr stark beschleunigt werden. Diese extrem starke Beschleunigung erfordert Energie, welche die Muskeln leisten, auch die untere Bauchmuskulatur.
Wenn nun die Wadenbein- und Oberschenkelmuskulatur durchs Training ein höheres Tempo realisieren, dann steigt linear auch die Belastung der Bauchmuskulatur.
Wie schon oben angeführt bei einem Tempo von ca. 18 km/h bzw. 5 m/s bzw. 3:20 min/km werden die Füße auf ungefähre 55 km/h beschleunigt, dies aber in nur rund 0,03 Sekunden, wobei die Laufgeschwindigkeit abgezogen werden muss.
Aber wie lange braucht ein Automobil um solch eine Tempodifferenz zu erreichen?
Also leistet der Organismus hier schon Erhebliches, aber schafft das die Muskulatur schadlos?
Wie schon geschrieben, ich habe das mal durchgerechnet und bei dem Bild von "Go Faster!" setzt in den nächsten wenigen 1/100 Sekunden genau der beschriebene Kraftschub ein und an diesem Schub wird auch die Bauchmuskulatur einbezogen.

Gute Besserung und viel Erfolg!

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ForrestGump hat geschrieben: :daumenup: :daumenup: :daumenup:

Hut ab!!
Anhand eines so klitzekleinen Bildchens so eine Diagnose, erste Sahne!!


Gruß Forrest
Hallo,
Nein, eine Diagnose war das nicht, es war nur eine Auflistung von physikalsischen Fakten.
Der menschliche Laufstil ist annährend identisch, die Unterschiede zwischen den Läufern sind nur marginal.
Wenn du dir die Profilbilder am unteren Ende auf Seite 2. ansiehst, das Bild von "gdv601" und das darunter von "Go Faster!", das ist der menschliche Bewegungsablauf in zwei Teilbildern.

Bild 1. "Go Faster!" ist die Phase beim Ausfedern nach Bodenkontakt, Bild 2. das Bild von "gdv601" darüber ist die Phase wenige 1/100 Sekunden später, der Fuß ist schon wieder vor dem Körper, die Wadenmuskulatur katapultiert über den Fuß den Körper im ca. 45° Winkel in eine schiefe Wurfbahn, der Fuß hat aber noch Bodenkontakt.

Man kann sehr genau erahnen, welchen Speed der Fuß drauf haben muss, um diese Strecke in solch kurzem Zeitraum zurückzulegen.
Wie beschrieben, diese beiden Teilbilder trennt eine Zeitdifferenz von maximal 0,06 Sekunden.
Man kann sich dabei vielleicht auch vorstellen, wie das nach vorne reißen des hinteren Fußes an der Bauchmuskulatur zerrt, und das bei jedem Schritt.

Viel Erfolg!

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Der Thread ist zwar schon etwa ein Jahr alt nun, aber ich würde gerne wissen, ob das Problem immer noch besteht oder behoben werden konnte, und wenn ja, wordurch? Ich leide nämlich seit etwa 5 Monaten an den gleichen Problemen und auch ein MRT konnte absolut nichts feststellen :(

Re: Seit 2 Monaten Unterbauchschmerzen / Ratlos

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RobinRimky hat geschrieben: 05.08.2023, 23:04 Hallo, auch ich hole die Frage mal hoch. Habe exakt die gleichen Symptome. Was ist bei euch rausgekommen? Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Ich hatte sehr ähnliche Symptome. Geholfen hat letztlich die Kombination aus Kräftigung und Dehnung des Psoas sowie des Quadratus Lumborium unter Einbeziehung des ISG und der Lendenwirbelsäule und ein guter Osteopath.
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