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Konditionstraining bei übergewichtigem Laufanfänger

Konditionstraining bei übergewichtigem Laufanfänger

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Hallo liebe Lauf-Community,

ich habe vor gut einem Monat mit dem Training angefangen. Davor war ich ein richtiger Couchpotato. Das sieht man natürlich an meinen Atributen, 26 Jahre, 1,86m und 120Kg.
Mein eigentliches Ziel ist nicht in möglichst wenig Zeit sehr viel abzunehmen, sondern eine ordentliche Ausdauer zu bekommen. Für mich wäre es das schönste, einfach los zu laufen und das zu genießen, ohne Schnappatmung und Muskelbrennen.

Seit gut einem Monat trainiere ich jetzt drei-vier Mal in der Woche. Ich versuche ein bisschen Krafttraining zu machen aber konzentriere mich vor allem auf das Cardio-Training. Ich halte mich, wie so viele (wohl fälschlicherweise?) an die errechneten HF-Grenzen

80% (220-26)x0,8=155

Jetzt lese ich hier aber zum ersten Mal, dass diese Formeln nicht wirklich stimmen. Ich arbeite vor allem mit dem Corsstrainer, weil beim Laufband schon nach kurzer Zeit mein Puls über 160bpm schießt. (bsp. 7km-Lauf in 1h, bei durchschnittlich 154bpm und einem max. 178bpm). Der Lauf war relativ entspannt, bis auf einige Momente, wo ich mehr wollte und die Geschwindigkeit hochgepeitscht hab und dadurch ausser Puste kam. (7km/h ist doch kein Tempo ;) )

Für mich ist es auf dem Crosstrainer überhaupt kein Problem 1:30h bei 155bpm zu laufen. Ich bin nicht ausser Puste, habe kein Muskelbrennen und fühle mich recht wohl.


Ich bin jetzt ein bisschen verunsichert, denn:

1. trainiere ich „richtig?
2. ist das, dass richtige Training um meine HF zu senken und damit über eine längere Zeit lockerer und schneller zu laufen?
3. ist es falsch nach dieser Formel zu trainieren?

Würdet ihr mir raten einen Sportmediziner aufzusuchen oder erst Mal einfach nach Gefühl los zu laufen.

Vielen Dank und beste Grüße!
t.

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Mein Vorschlag als übergewichtige Läuferin:
Geh mit Pulsuhr (Puls"piepser" aus!) nach draußen auf die Piste und laufe im Wohlfühltempo.
Zu Hause schaue nach wo dein Puls lag.
Mache dies des Öfteren mit verschiedenen Lauflängen und Tempi. Wenn du dann noch alles schön in einem Lauftagebuch notiert hast, kannst du sicherlich mehr mit deinen Pulswerten anfangen.
LG Anke
PS: Herzlich willkommen hier im Forum!

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Hallo tomwartet,

erstmal meinen Glückwunsch zum Laufeinstieg.Auch ich habe mit ähnlichem Körpergewicht ( 124 kg) das Laufen begonnen. Wie dickeoma schon sagte, geh einfach laufen. Vergiss die Pulsuhr und renn in DEINEM Wohlfühltempo. Wenn Du nicht mehr kannst, gehst Du einfach ein Stück. Fühlst Du Dich OK, rennst Du wieder. Als Laufeinsteiger ist der Puls total unwichtig. Dein Körper signalisiert Dir schon, wann Feierabend ist. Später wenn Du mal 30 - 40 Minuten am Stück laufen kannst, kannst Du Deine Uhr ja noch mal anziehen.

Auch zum Anbnehmen ist der Puls unwichtig. Einzig die korrekte Ernährung und der Sport sind wichtig, Dein Gewicht zu reduzieren..

Schau bei den Tagebüchern mal den Thread "Wer Diziplin sät, wird Erfolg ernten" an. Der Dirk hats auch geschafft.

Viele Grüsse
Christian

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Hallo im Forum,

ich halte den Crosstrainer angesichts Deines Übergewichtes für einen guten Einstieg, viel besser als die Straße. Denn Deine Knochen und Gelenke werden geschont bei guter (kardiologischer) Ausdauerentwicklung. Wenn Du bei 100 kg angekommen bist (je nach Gefühl vielleicht auch früher), kannst Du ja walkend oder laufend nach draußen gehen, aber dann schön langsam steigern.

Und ja:
1. Diese Formeln sind reiner Durchschnitt und haben mit dem Einzelfall nichts zu tun.
2. Abnehmen ist in Deinem Falle wichtig, aber langfristig nur mit der Kombi Sport/Ernährung zu schaffen - dann allerdings sehr nachhaltig.

Viel Erfolg!
Gruß vom NordicNeuling

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tomwartet hat geschrieben:....1. trainiere ich „richtig?
Nein.

4mal die Woche ist gut, aber warum auf dem Crosstrainer bei 155bpm?
2. ist das, dass richtige Training um meine HF zu senken und damit über eine längere Zeit lockerer und schneller zu laufen?
Nein.

Über eine längere zeit locker laufen lernt man am Besten, wenn man zunächst möglichst oft für kurze Zeit locker läuft und zwar am besten draussen.
3. ist es falsch nach dieser Formel zu trainieren?
Ja.

Für pulskontrolliertes Training brauchst Du deine maximale Herzfrequenz.
Diese solltest Du erst bestimmen, wenn Du etwas Übung im Laufen hast.
Fürs Erste ist lockeres laufen ohne Pulsuhr genau richtig.
Würdet ihr mir raten einen Sportmediziner aufzusuchen oder erst Mal einfach nach Gefühl los zu laufen.
Ein gesunder junger Mensch braucht keinen Sportmediziner.

Laufe locker los.

Solange Du beim Laufen noch locker plaudern kannst, ist alles o.k. Kommst du außer Atem nimm erstmal Tempo raus.

Versuche zunächst, immer länger locker zu laufen. Und vergiß erstmal Deinen Puls.

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@Plattfuss:
Ist der Crosstrainer nicht gut und ein Puls von 155?

Ich halte den Crosstrainer für einen guten Einstieg, weil ich eben einiges an Gewicht mit mir rumschleppe und das wohl noch am Gelenkschonendsten ist.

Auf dem Laufband kann ich eigentlich ganz gut joggen und das auch für eine Stunde durchziehen. Im Sportstudio wurde mir auchs chon gesagt, dass ich eine "überraschend gute Kondition" habe. Ich hab auch keine Gelenk- oder Knochenschmerzen, nur wollt eich auf einem Laufband nicht zu viel auf einmal belasten.

Heißt das jetzt, ich kann auch meine 30min (oder mehr?) auf dem Laufband ackern? Das fände ich persönlich angenehmer als den Crosstrainer. Ich achte also nur darauf, nicht aus der Puste zu kommen und "das ist dann schon alles"?


Vielen Dank für die vielen tollen Antworten!
Das motiviert mich sehr!

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tomwartet hat geschrieben:Heißt das jetzt, ich kann auch meine 30min (oder mehr?) auf dem Laufband ackern? Das fände ich persönlich angenehmer als den Crosstrainer. Ich achte also nur darauf, nicht aus der Puste zu kommen und "das ist dann schon alles"?
:) Ja, das ist erstmal Alles. :daumen:

Du sagst ja selbst, auf dem Laufband macht`s mehr Spaß als auf dem Crosstrainer.

Anstattt Dich also mit unnatürlichen Bewegungen auf dem Crosstrainer zu unterfordern, hast du schon ganz richtig das Laufband gewählt.

Mache jetzt den nächsten Schritt und laufe draußen unter natürlichen Bedingungen.
Das macht mehr Spaß und bringt auch mehr, als auf dem Laufband 30min abzuspulen.

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Das klingt ja erst Mal viel einfacher als ich gedacht hab.
Ich neige dazu zu übertreiben und die Dinge zu verkomplizieren.
Auf dem Laufband oder draußen zu laufen ist natürlich riesig. Ich komm mit den Laufplänen für Einsteiger nicht klar. Laufen nach Gefühl klingt viel natürlicher und spaßiger.

Vielen herzlichen Dank euch allen!
Ich freue mich riesig auf das was kommt.
Ich werde berichten!

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ich kann Plattfuß nur zustimmen. Geh raus und laufe. Das mit den Knochen und Gelenken ist kein spezielles Problem von Überwichtigen Menschen. Achte nur darauf, Deine Laufumfänge nur langsam zu steigern damit Dein Bewegungsapparat auch mit den Veränderungen klar kommt und sich entsprechende anpasst. Zudem kannst Du einfach versuchen, mal Deine Laufeinheit an die frische Luft zu verlegen. Das macht dann nochmal mehr Spaß. :daumen:

Viele Grüsse
Chris

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Ich kann mich den anderen nur anschließen.
Als ich vor einem Jahr angefangen habe zu laufen, hatte ich 100kg bei 1,66m Körpergröße.

Meine Empfehlung ist, lass die Pulsuhr anfangs zu Hause. Solange du ruhig atmen kannst, am besten dich unterhalten, ist alles in Ordnung.

Fang vor allem langsam an, mit langsamen Steigerungen und genügend Pause zwischen zwei Läufen. Bei Übergewicht müssen die Muskeln und Gelenke schon einiges aushalten und brauchen einfach ihre Zeit, um sich an die Belastung zu gewöhnen, ist aber kein Problem so lange du nicht übertreibst.

Es ist meiner Meinung nach auch gar nicht schlimm anfangs im Schneckentempo zu laufen. Das Tempo kannst du immer noch trainieren, wenn du erst mal eine vernünftige Grundausdauer hast. Bis zu einem gewissen Grad, wirst du bei steigender Ausdauer von selbst schneller.

Ein Vorteil wenn du draußen läufst ist, dass du nicht weißt wie schnell du bist oder wie weit du schon gelaufen bist und kannst besser auf deinen Körper hören, anstatt dich auf die Anzeige des Laufband zu fixieren. Mach dir nicht zu viele Gedanken sondern laufe einfach.

Schöner Nebeneffekt, die Kilos purzeln ganz von alleine, solange du dich einigermaßen vernünftig ernährst. :D

Wünsche dir viel Spaß beim Laufen und nicht entmutigen lassen.

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Ich kann den Vorredner nur zustimmen, Dezember 2010 angefangen zu laufen mit 102 kg auf 180 cm, habe immer gut, gesund und für mich wichtig, genug gegessen, 2-3 mal wöchentlich trainiert, und bin jetzt stabil bei 83 kg, mit einer 10 km Bestzeit von 53.25, also nur Mut, es dauert etwas, aber es bringt sehr viel.
JONNY :winken:

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chris_con70 hat geschrieben: Das mit den Knochen und Gelenken ist kein spezielles Problem von Überwichtigen Menschen.
Bist Du Dir da sicher? :confused:

Weisst Du eigentlich mit wieviel Gewicht die Gelenke mit jedem Schritt belastet werden?
Und was bei Uebergewichtigen an Zusatzbelastung noch dazukommt?

Es wird wohl keinen Orthopäden geben, der Dir da zustimmt.

MfG

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DAdam hat geschrieben:Bist Du Dir da sicher? :confused:

Weisst Du eigentlich mit wieviel Gewicht die Gelenke mit jedem Schritt belastet werden?
Und was bei Uebergewichtigen an Zusatzbelastung noch dazukommt?

Es wird wohl keinen Orthopäden geben, der Dir da zustimmt.

MfG
Die Gelenke müssen "theoretisch" ca. das 2-3- fache des Gewichtes tragen. Nun ist es so, das sich das Laufverhalten der Läufer -je nach Gewicht- stark unterscheidet. Ein Übergewichtiger läuft gerade zu Anfang NICHT wie ein "normaler" Läufer. Würde er genauso laufen, wäre es eventuell schädlicher. Aber selbst dann ist es nicht erwiesen, das die Gelenke durch Laufen geschädigt werden. Die Gelenke sind genau für diese Belastung "entwickelt" worden. Die allermeisten kaputten Gelenke kommen durch andere Faktoren zustanden oder sind über Jahrzehnte entstanden. Nur weil ich ein halbes Jahr laufe mache ich mir da nichts kaputt.
Durch Laufen stärke ich den Organismus und verliere Gewicht. Sofern ich mich natürlich moderat steigere. :zwinker5:
Es gibt zig tausende Läufer, die schwerer sind und keinerlei Probleme haben. Von den ganzen anderen Sportarten mal abgesehen. Da gibt es 120 Klio Bodybuilder die auch laufen. Die müssten dann ja auch alle kaputte Gelenke haben, oder frage mal Calmund und Fischer. :zwinker5:

Kleines Beispiel.
My 120 Pound Journey par Ben Does Life [Combat perso] - Vidéo Dailymotion

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tomwartet hat geschrieben:Ich halte den Crosstrainer für einen guten Einstieg, weil ich eben einiges an Gewicht mit mir rumschleppe und das wohl noch am Gelenkschonendsten ist.
Selbst ich musste als ich mit dem Laufen anfing mit meinen damals 70kg langsam laufen und ich hatte eine Top-Kondition(damals vom täglichen Mountainbiken). Hauptsächlich die Gelenke brauchen Zeit um sich an die Belastung zu gewöhnen, egal wie schwer man ist oder welche Kondition man hat.

Ein Kumpel von mir, der sogar nur 65kg wiegt und oft draussen läuft, trainiert auch oft auf dem Crosstrainer und meint das sei gut.
Ich persönlich würde aber den Pulsmesser weglassen. Wozu soll der jetzt gut sein? Trainiere einfach regelmässig. Mit der Zeit wird deine Kondition immer besser. Wichtig ist dabei zu bleiben.

Natürlich musst du auch deine Ernährung umstellen um abzunehmen.

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Sven K. hat geschrieben:.. oder frage mal Calmund und Fischer. :zwinker5:
Ich werde Calmund fragen (sein Zitat "ich fresse auch nicht alles, Karnickel zum Beispiel lasse ich links liegen"),
aber ist dieser höchst originelle Herr jemals gelaufen?

Zumindest habe ich auf dem Laufband abgespeckt, Intervall auf dem Crosstrainer gemacht,
bevor ich mich auf den bösen, bösen Asfalt gewagt habe.

Jetzt laufe ich nur knallharte Intervalls auf dem Laufband, den Rest am See entlang.
Gelegentliches Tabata nur auf dem Crosstrainer.

Wenn man 49jährige Knochen hat und ein Gewicht mit sich trägt, das zu einem 20cm längerem Mann passt, muss man halt improvisieren.

Deine und @Pattfuss Postings sind ua. meine Lieblingsleselektuere hier im Forum,
bitte daher meinen Beitrag als kritisch-konstruktiv auffassen. :wink:

Gruss,
S.

PS:
Willst Du mir eine Polar Pulsuhr billig abkaufen?

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war heute das erst Mal draußen laufen.
Ich bin enttäuscht! Auf dem Laufband funktioniert das alles lockerflockig. Ich halte meine 45min bei 7km/h ohne Probleme durch. Ich habe meine Pulsgerät (im Telefon) mit, es aber nicht aktiv genutzt. Nicht nur von den Daten her ein großer Unterschied. 6,4km/h, häufige Laufpausen und nur 30min durchgehalten. Vom Gefühl her taten die Schienbeine und Waden weh (sodass ich auch deswegen Pausen machen musste). Ich hoffe das liegt auch an meinen alten Laufschuhen (werde sie nächsten Monat ersetzen! Ich war auch schneller außer Puste und hab mich einfach unfitter gefühlt.
Was heißt das jetzt für mich?
Ich versuche (hoffe den Schweinehund kann ich hier besiegen) nur noch draußen zu laufen. Oder anders gesagt, Im Studio gibts Krafttraining, für's Lauftraining gehts aber raus.
Vom Gewicht her hab ich sogar zugenommen (3kg) aber Fettanteilig verloren (von 29 auf 27%)...

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tomwartet hat geschrieben:war heute das erst Mal draußen laufen.
Ich bin enttäuscht! Auf dem Laufband funktioniert das alles lockerflockig. Ich halte meine 45min bei 7km/h ohne Probleme durch. Ich habe meine Pulsgerät (im Telefon) mit, es aber nicht aktiv genutzt. Nicht nur von den Daten her ein großer Unterschied. 6,4km/h, häufige Laufpausen und nur 30min durchgehalten. Vom Gefühl her taten die Schienbeine und Waden weh (sodass ich auch deswegen Pausen machen musste). Ich hoffe das liegt auch an meinen alten Laufschuhen (werde sie nächsten Monat ersetzen! Ich war auch schneller außer Puste und hab mich einfach unfitter gefühlt.
Was heißt das jetzt für mich?
Ich versuche (hoffe den Schweinehund kann ich hier besiegen) nur noch draußen zu laufen. Oder anders gesagt, Im Studio gibts Krafttraining, für's Lauftraining gehts aber raus.
Vom Gewicht her hab ich sogar zugenommen (3kg) aber Fettanteilig verloren (von 29 auf 27%)...
Das ist normal! :zwinker5:
Einige Laufbänder sind gut gefedert. Dazu kommt der unterschiedliche Untergrund.
Muskeln sind schwerer als Fett, also keine Angst. Draußen laufen ist besser und trainiert besser.

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DAdam hat geschrieben:Ja, aber der Unterschied ist so winzig,
dass er keinerlei Rolle spielt.
Ich weiß :P . Wie du schon sagst, es ist so geringfügig(12%), daß ich immer wieder schmunzel wie sich Mythen hartnäckig in Internetforen halten.

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Elguapo hat geschrieben:Ich weiß :P . Wie du schon sagst, es ist so geringfügig(12%), daß ich immer wieder schmunzel wie sich Mythen hartnäckig in Internetforen halten.
12% = "Mythen" ???

Du kannst mir dann ja 12% deines Gehaltes überweisen. :teufel:

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Hätte ich fast vergessen. :zwinker5:

Neben dem spezifischen Gewicht von Fett bzw. Muskeln darf man auch nicht vergessen, das es wesentlich leichter ist Fett ab-, als Muskeln aufzubauen.
Oder ist das auch ein Mythos? :confused:

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Sven K. hat geschrieben:12% = "Mythen" ???

Du kannst mir dann ja 12% deines Gehaltes überweisen. :teufel:
Hehe, netter Versuch :D

Trotzdem verstehe was man mit der Aussage, daß Muskeln angeblich so viel schwerer sind ausdrücken will :confused:
Sven K. hat geschrieben:Neben dem spezifischen Gewicht von Fett bzw. Muskeln darf man auch nicht vergessen, das es wesentlich leichter ist Fett ab-, als Muskeln aufzubauen.
Oder ist das auch ein Mythos? :confused:
DAS stimmt :D

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tomwartet hat geschrieben:war heute das erst Mal draußen laufen.
Ich bin enttäuscht! ...
Was heißt das jetzt für mich? ...
Ich versuche (hoffe den Schweinehund kann ich hier besiegen) nur noch draußen zu laufen. Oder anders gesagt, Im Studio gibts Krafttraining, für's Lauftraining gehts aber raus.
Vom Gewicht her hab ich sogar zugenommen (3kg) aber Fettanteilig verloren (von 29 auf 27%)...
:daumen: Gute Idee! Lieber draussen etwas weniger und langsam laufen, als ein künstlich optimiertes Training auf dem Band zu absolvieren.

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Und außerdem gibts draußen Gegenwind :zwinker5: Obwohl der manchmal einem wirklich das Leben schwer machen kann.

@Plattfuss: Volle Zustimmung. Gerade jetzt, wo das Wetter wieder besser wird.... Schön Sonne tanken und dazu laufen. Gute Kombination.

Viele Grüsse
Christian

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Sven K. hat geschrieben:12% = "Mythen" ???

Du kannst mir dann ja 12% deines Gehaltes überweisen. :teufel:

Eines des beliebtesten Argumente zum Selbstbetrug. Muskelmasse hat ein um gerade mal 10% höheres spezifisches Gewicht als Fettgewebe. Das halte ich für vernachlässigbar.

Ich habe im Netz mal gegoogelt und bin auf folgendes gestoßen:

spezifisches Gewicht Fettgewebe = 0,94 kg/l
spezifisches Gewicht Muskelmasse = ca. 1,06 kg/l

Es stimmt also, daß Muskeln mehr wiegen, und damit die landläufige Meinung per se stimmt, aber die Differenz ist doch derart marginal, so daß sie praktsich nicht ins Gewicht fällt. Man sollte doch nicht alles so unreflektiert als bare Münze nehmen.

Und jetzt bitte nicht einfach 10% von den z.B. 80kg, die man wiegt, berechnen.

Denn man besteht ja hauptsächlich aus Wasser, dann kommen noch Knochen, Bänder,
Sehnen, Eingeweide dazu - und halt ein paar Kilo Muskeln.
Davon dann 10%. Klingt dann schon ganz anders, oder? :-)

Gruss,
D.

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DAdam hat geschrieben:spezifisches Gewicht Fettgewebe = 0,94 kg/l
spezifisches Gewicht Muskelmasse = ca. 1,06 kg/l

Und jetzt bitte nicht einfach 10%
Warum korrigierst Du die 12% in die nach Deinen Zahlen völlig falschen 10%: Klar macht nicht viel aus, aber riecht nach Zahlenverbiegen für die eigene Theorie.

Und zu dem Grundsätzlichen: Das ist doch eine Quatschrechnung. Es geht doch gar nicht um Kilo gegen Kilo. Wenn ich Muskeln aufbaue, dann habe ich vielleicht vier Kilo Muskeln statt drei Kilo Fett, also insgesamt auch etwas mehr Volumen und 1 Kilo mehr Gewicht. Trotzdem sehe ich damit deutlich gesünder und auch schlanker aus, als mit dem Kilo weniger. Gerade erlebe ich das selbst wieder: Ich wiege ca. 1,5 kg mehr als vor einem Jahr, aber alle Bekannten und Freunde glauben, ich hätte abgenommen. Grund: strenges Wintertraining mit viel Ausdauer- und erstmals auch Krafttraining.
Gruß vom NordicNeuling

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So, spüre noch ein leichtes ziepen in den schienbeinen. Nach der "enttäuschung" gestern, bin ich jetzt um so motivierter. war heute neue laufschuhe kaufen. habe eine leichte pronation (knicke mit dem fuß nach innen) und wurde dementsprechend lange und gut beraten. morgen gehts wieder raus (heute habe ich nur kraftsport getrieben). hoffe morgen fühlt sich das laufen besser an.
ist es zuviel, wenn ich versuche neben den 2-3x Kraftsport im Studio versuche 3x die woche draußen laufe? laufen will ich jetzt nur noch draußen und nicht auf dem laufband. das draußen laufen fühlt sich ganz anders an (anstrengender, langsamer, schwieriger) und wirkt auch ganz anders (muskelkater in den bauchmuskeln und schultern!) als das laufband, bei dem ich so nicht gemerkt hab.

Ich habe übrigens schon ein erstes kleines zielchen. im juni gibts hier in berlin einen firmenlauf über 6km, den will ich locker flockig durchlaufen können. was meint ihr? ist das realisierbar?

vielen dank! das hier motiviert ordentlich :D

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tomwartet hat geschrieben:ist es zuviel, wenn ich versuche neben den 2-3x Kraftsport im Studio versuche 3x die woche draußen laufe?
Nein, wenn Du es zeitlich schaffst, ist das kein Problem. Kraft- und Ausdauersport beißen sich kaum. Ich mache oft beides an einem Tag. 3x Laufen mit jeweils min. 1 Tag Pause dazwischen, Kraftsport nach Belieben.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben: Gerade erlebe ich das selbst wieder: Ich wiege ca. 1,5 kg mehr als vor einem Jahr, aber alle Bekannten und Freunde glauben, ich hätte abgenommen. Grund: strenges Wintertraining mit viel Ausdauer- und erstmals auch Krafttraining.
1 kg Muskelaufbau in nur einem Jahr und das mit - ich nehme mal an - moderaten Krafttraining und noch dazu als Einsteiger?

Wenn das so sein sollte, dann erzähle das mal einem erfahrenen Kraftsportler/Bodybuilder.

Die fragen Dich dann gleich, welches Anabolika Du dazu genommen hast. ;-)

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DAdam hat geschrieben:1 kg Muskelaufbau in nur einem Jahr und das mit - ich nehme mal an - moderaten Krafttraining und noch dazu als Einsteiger?

Wenn das so sein sollte, dann erzähle das mal einem erfahrenen Kraftsportler/Bodybuilder.

Die fragen Dich dann gleich, welches Anabolika Du dazu genommen hast. ;-)

1kg in einem Jahr ist doch kein Problem. Ich schätze selbst 5kg+ sind möglich, aber man muss schon gezielt Krafttraining ausüben, richtig trainieren und richtig essen.

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Hallo Tom,

willkommen im Forum! Glückwunsch zu deinem Laufeinstieg und damit dem ersten Schritt in ein vollkommen neues Leben! Ich habe selber eine kleine Reise hinter mir, mit 26 Jahren und fast 120kg Gewicht habe ich angefangen zu laufen nachdem ich das oben erwähnte Video gesehen hatte, inzwischen habe ich fast 20kg weg, hab 2 Marathons gefinished und bin süchtig nach dem Laufsport.

Aller Laufanfang ist hart und schwer und gerade für übergewichtige nicht einfach - körperlich als auch psychologisch. Dein Körper ist Belastungen ausgesetzt, die total ungewohnt sind, steig langsam ein und steiger dich langsam. Wenn du nicht mehr kannst gehst du eben, wen störts schon? In ein paar Wochen kannst du länger laufen bei weniger gefühlter Anstregung, der Körper ist unglaublich was das angeht, am Anfang tun dir aber wahrscheinlich ab und zu die Knochen weh, das mit den Schienbeinen kenne ich. Tipp dazu: Nach dem duschen mehrere Minuten mit kalten Wasser "abspülen", vermindert die Entzündungsanfälligkeit und tut gut. Psychologisch nicht einach, weil man oft das Gefühl hat angeglotzt zu werden nach dem Motto "Guck mal, wie peinlich, Fetti versucht Sport zu machen und abzunehmen". Mir wurde das auch mal hinterher gerufen, sowas muss einen kalt lassen, schließlich macht man den Sport ja auch um abzunehmen, Nase hoch und ab dafür ;)
Geduld muss man auch haben, am Anfang darf man keine Wunder erwarten, aber jeder Fortschritt motiviert: 1kg abgenommen, die Standardrunde diesmal 1min schneller geschafft, "wow, ich kann 45min am Stück laufen, etwas was ich vor X wochen nie gedacht habe", genau das sind die Sachen, die einen motivieren. Ich bin ja ein Befürworter des "schnellen Wettkampfes", sobald du 5km am Stück laufen kannst mach einen Wettkampf mit! Ich kann gar nicht sagen wie ich mich nach meinem ersten 5er gefühlt habe, alleine komplett durchgelaufen zu sein und für die 5 km nur 33:xx Minuten gebraucht zu haben war so toll, dass ich auf dem Rückweg im Wagen geheult habe, ich hab in dem Moment einfach begriffen, dass ich gerade in mein neues Leben gestartet bin...
Und auch Rückschläge wird es sicher irgendwann geben. Setze dir klare, realistische Ziele (5km-WK finishen 10km am Stück laufen, X kg abnehmen etc pp). Wenn es mal nicht so gut gelaufen ist, blick zurück und schau dir an, was du schon geschfft hast und sei stolz auf dich und wo du hinkommen wirst, wenn du weiter an deinen Zielen ziehst! Suche dir Menschen in deinem Umfeld und erzähle so vielen wie möglich von deinem Vorhaben, je mehr desto besser. Dokumentiere dein Training, am besten öffentlich (vielleicht ja sogar in einem Blog), teile dein Training mit deinen Freunden, wenn du mal ein paar Tage nicht warst und nichts geschrieben hast fragt schon irgendeiner nach wie es denn mit dem Laufen läuft :-) Am besten sind aber die ganzen positiven Rückmeldungen die man bekommt, das motiviert soooooooooooo unglaublich weiterzumachen :)

Ach ja: Kauf dir gescheite Schuhe die auch für dein Gwicht passend sind, am besten im kleinen lokalen Laufschuhladen, die beraten oft besser als Runnerspoint & co.

So, nach den ganzen Ratschlägen nur noch einer (der vielleicht wichtigste Tipp überhaupt!: Hab Spaß am Laufen.
Wenn dir Laufen nach 2-3 Wochen immer noch so gar keinen Spaß macht, wird dir Laufsport wahrscheinlich einfach nicht liegen. Ab und zu hat man mal bei einer Einheit keinen Spaß (Ich bei 30+°C und 20+km z.B.), das legt sich aber wieder schnell :)

Ich drücke dir die Daumen für deinen Weg ins neue Leben,

liebe Grüße,

der Brandi (der das sehr gut nachvollziehen kann)
Brandi runs - Mein Laufblog von 0 zum Marathon

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Hallo Tom,

ich habe mir jetzt aus Zeitgründen erspart, die ganzen Kommentar vorher durchzulesen.
Seit einem halben Jahr mache ich HIT - das heißt, dass ich mit Walking angefangen habe und die Walkingeinheiten 3 mal unterbrochen habe um jeweils 2 Minuten zu joggen. Das ganze habe ich langsam gesteigert. Ich musste das langsam steigern, weil ich Luft- und Knieprobleme hab. Inzwischen bin ich dabei 3 mal 9 Minuten zu joggen und zwischendurch 25 - 30 Sekunden zu sprinten. Es gibt da auch ein ganz tolles Buch von Gräfe und Unzer, das da heißt: High Intensity Training zum Abnehmen. Man muss sich nicht genau an die Vorgaben halten, aber es hilft ungemein, die Leistung allmählich zu steigern. Außerdem kannst du dir durch diese Steigerungseinlange (egal ob joggen oder sprinten) die Kräftigungsübungen für die Beine schenken (laut dem Buch, meine eigenen Erfahrungen bestätigen das). Ich finde dieses Programm absolut genial und bin froh, dass ich darauf gestoßen bin. Auf dem Crosstrainer, im Fitnessstudio und beim Walking/Nordic-Walking habe ich nicht diese Erfolge erzielt wie ich das bei diesem Training bei sowenig Aufwand erfahre. Und das bei nur dreimal pro Woche eine halbe Stunde Training.
Vielleicht ist das ja auch was für dich!?!?

Liebe Grüße und ein großes Lob an dich und deine Arbeit gegen den inneren Schweinehund

Karin04

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NordicNeuling hat geschrieben:Nein, wenn Du es zeitlich schaffst, ist das kein Problem. Kraft- und Ausdauersport beißen sich kaum. Ich mache oft beides an einem Tag. 3x Laufen mit jeweils min. 1 Tag Pause dazwischen, Kraftsport nach Belieben.
Da kann ich NordicNeuling nur zustimmen. Ich gehe 5-6mal die Woche ins Studio und mache dort Kraft und Ausdauersport, Ich walke und laufe auf dem Laufband, gehe alternativ auf den Crosstrainer und das Spinningrad und bin von ca, 91 kg auf 77,3kg gekommen.Der Crosstrainer hat mir am Anfang am meisten beim trainieren geholfen da ich dort keine Schienenbein und Knieschmerzen hatte, Erst langsam hatten sich meine Gelenke an das Walken und etwas Laufen gewöhnt. Die Körperform verändert sich nicht nur durch das Ausdauertraining sondern auch durch das Krafttraining. Wenn man das Krafttraining nach den Ausdauertraining macht hat es sogar einen kleinen "Nachbrenneffekt", man merkt es später wie es in den Muskeln arbeitet. Das ist aber meine persönliche Einschätzung und wie ich es empfinde, bei anderen muss es nicht genauso sein.
LG
HPG

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hpg hat geschrieben:Wenn man das Krafttraining nach den Ausdauertraining macht hat es sogar einen kleinen "Nachbrenneffekt", man merkt es später wie es in den Muskeln arbeitet. Das ist aber meine persönliche Einschätzung und wie ich es empfinde, bei anderen muss es nicht genauso sein.
Krafttrainer raten einem die umgekehrte Reihenfolge; aber die denken auch bloß an Höchstgewichte. Ich halte es wie Du und mache das Krafttraining abends nach der Ausdauer (egal, ob ich die direkt davor oder nachmittags gemacht habe).
Gruß vom NordicNeuling

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Liebe Lauf-Community,
ich hab neue Probleme!

Ich hab mich hier in Berlin in einem Laufschuhladen (Long Distance) beraten lassen und habe mir die Addidads Supernova Sequence 4 gekauft. Da wurde festgestellt, dass ich eine ganz leichte Pronation habe und dies der beste Schuh für meine Gewichtsklasse ist.
Wenn ich jetzt laufe oder auch nur mit den Schuhen auf dem Crosstrainer/Ergometer stehe, dann bekomme ich nach einer relativ kurzen Zeit (ab 5 Minuten) Krämpfe im Fuß. Ich habe versucht die Schnürung einwenig zu lockern, was auch ein bisschen geholfen hat, aber die Krämpfe gehen nicht weg.
Ist das jetzt die Gewöhnungsphase oder eher ein Zeichen, dass der Schuh vielleicht doch nicht passt?

Sonst kaufe ich mir vielleicht doch Neutralschuhe (Mizuno Wave 3 oder Asics Gel-Cumulus 13)...

Ein wunderbares Wochenende euch allen!
tom

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tomwartet hat geschrieben: Ist das jetzt die Gewöhnungsphase oder eher ein Zeichen, dass der Schuh vielleicht doch nicht passt?
Zweiteres. Schuhe müssen bequem sein. Das ist sehr wichtig, vielleicht die wichtigste Eigenschaft überhaupt. :idee:

Wenn das tatsächlich nur bei diesem Schuh auftritt --> Rückgabe-/Umtauschgrund. Wenn Dein Händler fair ist.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Das sehe ich genau wie runningdodo. Das Handwerkzeug mit "sitzen". Sonst macht das alles keinen Spass.

Der von Dir angesprochene Laden hat sich ja richtig auf "Lauf- und Ganganalyse" ( lt. internet ) spezialisiert. Aus diesem Grund gehe ich auch davon aus, dass die den "falschen Schuh" nicht auf sich sitzen lassen, und entsprechend tauschen werden.

Also, viel Spass nicht Deinen NEUEN SCHUHEN :daumen:

Ganz nebenbei verstehe ich nicht, wie ein Sequence 4 nicht bei "leichter" Überpronation verkauf wird. :nene:

Christian
Bild
Bild


Bestzeiten:
5 km 24:55 Staffellauf Simonskall 2012
10 km 52:54 2013 Mailauf Simmerath
HM 01:59:54 2013 Deutsche Post Marathon Bonn

Ziele:
10km sub 55:00 ( geschafft ! 2012 )
HM sub 02:00:00 ( geschafft ! 2013 )
Noch 7 Kg abnehmen :zwinker5:

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Mittlerweile laufe ich locker 40min durch. Anfang Juni laufe ich beim Firmenlauf mit. 6km, unerreichbar für mich im ersten Monat. Ende des Jahres laufe ich einen 10km Lauf. Die Shin Slints habe ich mit spezeillen Laufeinlagen hingekriegt. In der Woche versuche ich zwei bis drei Mal laufen zu gehen. Ich freue mich schon darauf, einfach mal 1 Stunde durch zu laufen, das war das ganz große Ziel...und vielleicht, nächstes Jahr, setze ich mir ganz andere Ziele!

Vielen dank an alle hier!
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