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Intervalle abgebrochen - weiter im Plan

Intervalle abgebrochen - weiter im Plan

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Ich bräuchte mal einen Rat von erfahreneren Läufern: gestern musste ich das erste Mal in meiner ~2-jährigen Laufkarriere Intervalle abbrechen, weil einfach so richtig nix mehr ging.

Es standen auf dem Plan (Marathon Vorbereitung 3:45 nach marathon Austria für Hamburg) 7*1000 in 4:44. Am Sonntag hatte ich meinen zweiten 30er, der mir sicher noch in den Knochen steckte. Jedenfalls merkte ich bei den 1ten 1000 schon, dass das nix wird, und konnte dann genüßlich zugucken wie das Tempo von Wiederholung zu Wiederholung runter ging bis 5:10. Nach der 6. habe ich mir dann gesagt, es ist wohl besser jetzt einfach locker heim zu hoppeln. Die Beine brennten einfach wie'n verfrühtes Osterfeuer, vom Kreislauf her ging's eigentlich.

Jedenfalls frage ich mich jetzt: sollte ich einfach weiter machen im Plan, als wäre nix (Do. stünden 19 in 05:35 an), den nächsten lauf lockerer machen, oder ggf. einmal aussetzen? Kann dieses Totalversagen von gestern nicht so recht einordnen, weil ich das so extrem noch nie hatte... :confused:

Thx! :hallo:

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Candide74 hat geschrieben: Jedenfalls frage ich mich jetzt: sollte ich einfach weiter machen im Plan, als wäre nix (Do. stünden 19 in 05:35 an), den nächsten lauf lockerer machen, oder ggf. einmal aussetzen? Kann dieses Totalversagen von gestern nicht so recht einordnen, weil ich das so extrem noch nie hatte... :confused:
Ein! Verkacker ist immer im Plan mit drin - wenns Dir sonst gut geht, einfach weiter machen...! :daumen:

gruss hennes

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Hi Candide74,

dein Problem kenne ich nur zu gut. Ein Verkacker ist wie Hennes es schon schrieb aber nicht weiter schlimm.
Ich hatte während einer Marathonvorbereitung öfters dieses Problem (zu wenig regeneriert, Stress, zu wenig Schlaf, ...). Wenn ich das Gefühl hatte 'das wird heut nix' habe ich die Intervalleinheit um einen Tag verschoben, die 3. Qualitätseinheit auch um einen Tag verschoben und einen lockeren Lauf ausfallen lassen. Damit bin ich bisher immer gut gefahren - ähm gelaufen.

Beste Grüße aus dem Sülztal
Nicht lutschen, Beissen!

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Candide74 hat geschrieben:Ich bräuchte mal einen Rat von erfahreneren Läufern: gestern musste ich das erste Mal in meiner ~2-jährigen Laufkarriere Intervalle abbrechen, weil einfach so richtig nix mehr ging.

Es standen auf dem Plan (Marathon Vorbereitung 3:45 nach marathon Austria für Hamburg) 7*1000 in 4:44.

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Jedenfalls frage ich mich jetzt: sollte ich einfach weiter machen im Plan, als wäre nix (Do. stünden 19 in 05:35 an),
Irgendwie kommen mir die Zeiten pro Kilometer falsch vor. Bei deiner Zielzeit entspricht das Renntempo im Marathon einer Kilometerzeit von: 5:20 min/km.
Jetzt sollst du 19 Kilometer in 5:35 rennen. Das ist ja ein Tempodauerlauf über eine sehr lange Strecke, den man als 3:45 Läufer erstmal ausgeruht schaffen muss, fordernd aber machbar.
Auch die Intervalle sind ziemlich schnell. Hab gerade mal nachgesehen. Selbst bei Greif , der schon als ziemlich hart gilt, werde die 1000er in deiner Klasse in 4:55 gelaufen, und auch nur 6 statt der angegebenen 7 Wiederholungen.
Ich habe das Gefühl, dass du dir einen Plan ausgesucht hast, der nicht zur Zielzeit passt.
Und erst schnelle Intervalle laufen und als nächstes dann einen langen Tempolauf? Ich frage mich, wann die Entlastung dran ist?
Würde diesen Plan doch etwas kritisch betrachten.
Gruß Freddy:winken:

Wenn das Leben dir Zitronen beschert, bestell Salz und Tequila dazu

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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"Wenn Du grad' nicht weiterweist - einfach mal einen Ruhetag einlegen" hat mir mal ein erfahrener Triathlet mit auf den Weg gegeben.
Bei einer mehrwöchigen Marathonvorbereitung macht die einzelne Einheit nicht viel aus. Lass sie weg oder mach lieber einen lockeren Dauerlauf zur Regeneration stattdessen. Das wird sicherlich nichts kaputt machen.
Beobachte aber gründlich, ob die angepeilte Zielzeit für Dich machbar ist oder nur eine Wunschzeit ist die Du gerne erreichen möchtest. Das kannst Du natürlich nur selbst wissen.
Wenn Du Dich mit der einen Einheit schon am Anschlag bewegst und Dich dann nicht mehr für die nächste Einheit ordentlich erholst (ein wenig Vorermüdung ist natürlich normal), dann nimm lieber insgesamt ein klein wenig raus und mache die Einheiten nicht zu schnell. Der Trainingseffekt ändert sich bei ein paar Sekunden nicht, da ist eher der Trainingsbereich entscheidend. Es kann also sinnvoller sein etwas langsamer die 1000er zu laufen, dafür aber technisch sauber komplett durchzulaufen, als nach der Hälfte unter Zuhilfenahme aller Reserven nur noch mit Kraft ins Ziel zu taumeln. Wenn du Pech hast leidet zunächst die folgende Trainingseinheit, später dann die Ganze Vorbereitung und das große Ziel gerät in Gefahr. Sei kein Sklave des Planes und höre auf Deinen Körper. Beobachte wie die nächste Einheit in Deinem Tempo funktioniert und ziehe die richtigen Schlüsse.
Ach ja, hart trainieren sollte man natürlich trotzdem - nur eben nicht härter als möglich.
Bewegung ist Fortschritt - Stillstand ist Rückschritt

Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!

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Ich frage mich da, warum dir der 30er noch in den Knochen steckte. Immerhin waren die letzten drei Wochenenden recht ähnlich.

26.02. So Langer Lauf 25 - 30 nicht schneller als 06:42 @128-139
04.03. So Langer Lauf 23 - 28 nicht schneller als 06:41 @128-139
11.03. So Langer Lauf 26 - 30 nicht schneller als 06:40 @128-139

Zu schnell gelaufen? Oder vorher zu wenig, so dass die Belastung ungewohnt war?
19freddy63 hat geschrieben:Irgendwie kommen mir die Zeiten pro Kilometer falsch vor.
Mir nicht. Laut dieser Seite hier zB sollen die 1000er auf dem Niveau in "4:31.2 to 4:41.7" gelaufen werden.

Laut dem Plan ist der morgige Lauf in der Tat so eine Art Tempo.

Und Ruhetag - Intervall - Ruhetag - Tempo - Ruhetag - Dauerlauf - Langer Lauf ist doch ein recht normaler Rhythmus, oder?

Woche 7 12.03. Mo Ruhetag 0 - 10 Ruhetag oder regenerativer Lauf @112-133
13.03. Di Intervall 11 - 14 7 x 1000m in 04:44 / 200m traben
14.03. Mi Ruhetag 0 -
15.03. Do Tempo 16 - 19 Mittellanger Lauf 05:35
16.03. Fr Ruhetag 0 -
17.03. Sa Dauerlauf 10 - 14 @138-150
55 - 79 18.03. So Langer Lauf 18 - 22 nicht schneller als 06:39 @128-139, Letzte 4 km im Marathontempo


Statt Einheiten ausfallen zu lassen, würde ich erstmal (kurzfristig) jeweils die leichteste Variante wählen, also 16 km morgen, nicht 19, 10 km am Sa und 18 km am So.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ich frage mich da, warum dir der 30er noch in den Knochen steckte. Immerhin waren die letzten drei Wochenenden recht ähnlich. [...] Zu schnell gelaufen? Oder vorher zu wenig, so dass die Belastung ungewohnt war?
Die letzten Wochen war ich schon auch ab und zu müde (was wohl normal ist), aber ich habe die gefordeten Zeiten immer geschafft bzw. leicht übertroffen. Beim 30er davor (der erste überhaupt) hatte ich aber das gefühl, das der Bewegungsablauf beim geforderten Tempo <6:40 so unrund wird, das ich den zweiten 30er dieses WE in 6:20 gelaufen bin. Das lief gefühlt wesentlich besser als das 6:44 Geschlurfe.

Ich hoffe mal das der Tag gestern ein Ausrutscher war, sonst würde ich ggf. meine Planzeit mal auf 3:50 ändern, da generiert Marathon Austria dann Dienstags keine Intervalle mehr. Entspricht auch eher meiner 10km PB (0:48:xx), aber nachdem man überall ließt man soll mit Reserve trainieren (grad beim ersten Mal wegen Newbie-Malus) habe mir mal 3:45 generieren lassen.
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