Erster sein. Das war das Ziel. Das Ziel hab ich gründlich vergeigt.
Nicht mal auf das Treppchen hab ich es diesmal geschaft. 5. Platz
und nicht mal eine neue PB. Wofür die ganze Plackerei vorher ?
Während ich so über meine weiteren läuferischen Ziele nachdenke
reißen mich 2 Kinder aus den Gedanken die Nachlaufen spielen.
So müste man Laufen können. Immer weiter, scheinbar nicht müde
werdent und vor allen Dingen mit viel Spaß. Ich versinke wieder in meine Gedanken und versuche zu ergründen warum ich nicht schaffe
meine Trainingsleistungen bei einem Wettkampf zu bestätigen. Für mich
ist klar, daß ich meine Ziele runterfahren muß um wieder Spaß am
Laufen zu bekommen. Ein plötzliches Kreischen und Quitschen reißt mich
aus meiner Letargie. 30 Meter vor mir steht eins der Kinder regungslos
auf den Schienen und start den ranrollenden Zug mit weit aufgerissen
Augen an. Ohne nachzudenken springe ich auf und spurte los. Ich kann
nicht mehr denken und hoffe nur, daß ich schaffe. Kurz bevor das Kind
vom Zug überrollt wird schaffe ich es das Kind von den Gleisen zu ziehen. Der Zug rauscht an uns vorbei. In diesem Moment kann ich auch wieder denken. Als erstes denke ich "Erster".
Diese Geschichte übers Laufen habe ich demletzt in einer Zeitschrift
gelesen. Ich weiß nicht ob es sich wirklich zugetragen hat.
Ich fand diese Geschichte so ergreifend, daß ich ich sie hier mal
wiedergeben wollte.
Gruß
bibesse
