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Laufschuhe mit (starker) Dämpfung im Fersenbereich: Vor- oder Nachteil?

Laufschuhe mit (starker) Dämpfung im Fersenbereich: Vor- oder Nachteil?

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Guten Tag,

ich bin gerade auf der Suche nach günstigen Laufschuhen und bin bei Deichmann fündig geworden. Dort habe ich welche von Fila gefunden die mir perfekt passen als hätte ich die schon immer. Bin mir nicht sicher wie die genau heißen, aber bei Google bin ich auf die gestoßen: KLICK. Auf den Schuhen stand auch irgendwas von DLS-Foam oder so.

Jedenfalls, das einzige Problem was ich mit den Schuhen hatte war die Ferse die sich beim auftreten unnatürlich weich anfühle. Vielleicht habe ich mich auch nur an harte Schuhe gewöhnt, aber irgendwie gefällt mir dieser Kissen nicht.

Ich finde das sehr schade, da der Schuh mir wie gesagt perfekt passt und die auch gerne benutzen würde. Ist die Fersengeschichte nur eine Gewohnheitssache oder hat man dieses Gefühl immer? Was hat denn so ein starke Dämpfung für Vorteile? Vielleicht liegt es an mir, aber bei den Fila Paar hat sich das etwas ungesund angefühlt. Kann hier vielleicht jemand speziell etwas zu den o.g. Schuh sagen?

Ich hoffe, dass ihr mich etwas beraten könnt.

Vielen Dank.

MfG

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Guggels hat geschrieben:Was hat denn so ein starke Dämpfung für Vorteile?
1.) ...könnte bei Fersenproblemen (Fersensporn) helfen, weil dort weniger Druck entsteht (meint zumindest mein Ortho und empfiehlt daher immer ASICS)

2.) ...könnte zu Achillessehnenbeschwerden führen, weil die Ferse da ja einen anderen Reiz hat.


Schuhe mit wenig Dämpfung unter der Ferse sind bei mir immer schlecht - siehe 1.


Bin aber selber auf andere Meinungen & Infos gespannt!


gruss hennes

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Bei mir funktionieren Schuhe fast ohne Ferse am besten.

Ich bin heute wieder den Brooks Pure Connect gelaufen und der entwickelt sich zum absoluten Lieblingsschuh. Mit den Dämpfungsriesen bekomme ICH Probleme mit der Ferse. Die starke Fersendämpfung hat oft den Nachteil einer starken Sprengung. Das geht bei mir überhaupt nicht.

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durch die hohe sprengung kippt dein becken nach vorne ab, du gehst ins hohlkreuz, du verlierst zunehmend die stoßdämpfende wirkung deiner wirbelsäule durch die stark gedämpfte ferse züchtest du dir den rückfußlauf an, du wirst zunehmend fester mit der ferse auftreten da dein körper versucht sich ein feedback über die bodenbeschaffenheit zu holen.

Ich denke das sind erstmal zwei punkte die gegen den gedämpften "stöckelschuh" sprechen
Mit den besten Grüßen

heydasbinich
:winken:

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heydasbinich hat geschrieben: durch die stark gedämpfte ferse züchtest du dir den rückfußlauf an, du wirst zunehmend fester mit der ferse auftreten da dein körper versucht sich ein feedback über die bodenbeschaffenheit zu holen.
So einfach ist das nicht. Sobald wir laufen lernen, kriegen wir unfelxible Schuhe verpasst. Der Fersenlauf ist längst angezüchtet, im Kleinkindesalter. Wenn jemand volle pulle auf der Ferse aufklatscht, wir der nicht automatisch zum Ballenläufer, wenn flachere Schuhe verwendet werden.

Selbst ich als Fan von flachen Wettkampfschuhen würde NICHT pauschal dazu raten, auf Schuhe mit wenig Dämpfung umzusteigen.

Wenn sich der genannte Fila aber unnatürlich weich anfühlt, dann sollte der auch nicht gekauft werden. Ich wette, es gibt noch andere Modelle, die "perfekt" passen.
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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MichiV hat geschrieben:So einfach ist das nicht. Sobald wir laufen lernen, kriegen wir unfelxible Schuhe verpasst. Der Fersenlauf ist längst angezüchtet, im Kleinkindesalter. Wenn jemand volle pulle auf der Ferse aufklatscht, wir der nicht automatisch zum Ballenläufer, wenn flachere Schuhe verwendet werden.
Du hast Recht, Michi.
Auch ich habe mich aufgrund meiner Erfahrungen an der Laufschule endgültig von der Hoffnung verabschiedet, dass flachere Schuhe genügen, um den Menschen zu einer aktiven Lauftechnik zu erziehen. Selbst barfuß auf Gras landen viele noch deutlich auf der Ferse. Wesentlich zuverlässiger gelingt die Automatisierung des ballenlastigen - oder zumindest flachen - Fußaufsatzes dagegen durch Barfußlaufen auf harten Böden. Letzterem werde ich von nun an einen größeren Stellenwert beim Lauftechniktraining einräumen.

Sportlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Der Vergleich der COP (Schwerpunklinie) in gedämpftem hohem Schuh zu flachem direkten Schuh würde euch überraschen.
Das der Fuß zu früh seinem eigentlichem dasein entfremdet wird ist ja schon fast kein Gehemnis mehr.
Mit den besten Grüßen

heydasbinich
:winken:

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Gueng hat geschrieben:Wesentlich zuverlässiger gelingt die Automatisierung des ballenlastigen - oder zumindest flachen - Fußaufsatzes dagegen durch Barfußlaufen auf harten Böden. Letzterem werde ich von nun an einen größeren Stellenwert beim Lauftechniktraining einräumen.
Aus Ermangelung schöner Rasenflächen habe ich das ausschließlich so gemacht und keinerlei Probleme gehabt.

Perfekt sind neue Radwege aus feinem Asphalt. Die Strecke muss ja nicht gleich ewig weit sein. Man kann ja ab und zu mal 0,5km einbauen.
PB 5k: 21:21 10k: 45:11 HM: 1:38:13 M: 4:18:30
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