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Überpronation und Natural Running

Überpronation und Natural Running

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Meine Geschichte beginnt letzten Spätsommer, als ich mir dachte, "du könntest ja mal mit dem Laufen anfangen".
Punkte 1 auf der Liste: Laufschuhe. Im nächsten Runnerspoint hatte ich schon "normale" Laufschuhe ausprobiert. Hab dann den Verkäufer gefragt, ob ich auch mal die Schuhe anprobieren könnte, die er da grade trug (er lief mit Fivefingers rum). Nun bin ich schon jemand, der sich gern vorher zumindest etwas grundlegende Theorie anliest, und so hatte ich auch zum Schlagwort "Natural Running" zumindest schon ein paar Zeilen gelesen.
Nachdem ich die Teile einmal an hatte, war ich hin und weg davon. Fand die Dinger einfach klasse. Ich wußte schon, dass man auf Natural Running sehr vorsichtig umsteigen muß. Nur hab ich mir zu dem Zeitpunkt gedacht, "da ich ohnehin neu anfange, lauf ich sowieso nicht sehr weit, da kannste genausogut gleich mit denen anfangen". Hmm ja, ihr könnt euch denken, dass ichs natürlich übertrieben hab... ;D
Effekt: Achillessehne hat ein paar Tage Probleme gemacht. Linkes Sprunggelenk hat auch rumgezwickt.
Die Achilessehnenprobleme hab ich auch den Schuhen zugeordnet, da diese Art von Umstellungs-Problemen ja bekannt ist. Die Sprunggelenksgeschichte hab ich damals leider einer anderen Geschichte zugeschrieben. (Hatte paar Wochen vorher nen kleineren Unfall mit dem Roller, bei dem der selbe Fuß etwas abbekommen hat) Laufen erstmal eingestellt, Achilessehne gehts schnell wieder gut. Sprunggelenk gehts leider zunehmend schlechter. Orthopäde diagnostiziert eine Sehnenscheidenentzündung.
Laaaange Zeit zum auskurieren... etwa ein halbes Jahr später ist die Geschichte ausgeheilt...

Winter geht vorbei... "du könntest es mal wieder mit laufen probieren"... (das war letzten Samstag)
Diesmal gaaaanz vorsichtig mit den Vibrams.... da ich eh erst ne Erkältung überstanden hatte
wollt ichs diesmal erst mit etwas spazieren gehen versuchen...
Unterwegs war ich dann etwa 5km, davon die Hälfte mit den Vibrams, den Rest in meinen normalen Straßenschuhen.
Unterwegs alles fein, abends dann fängt wieder der Spaß mit dem Sprunggelenk an
*waaahhh*
jetzt ist mir zumindest klar, dass woher das Problem kommt....
auch wenn mir nicht ganz klar ist, warum ich da so stark drauf reagiere. ich bin nichtmal gelaufen, nur gegangen. und soo viel sind die zweieinhalb kilometer doch garnicht oder? :confused:
Ich laufe zu Hause auch barfuß rum (ok, mit Socken, aber soviel Stützfunktion haben die nun auch nicht...), und in meiner anderen Sportart, im Aikido, steh ich auch immer barfuß auf der Matte. Noch nie irgendwelche Probleme damit gehabt.

Achja, noch etwas zu der medizinischen diagnose:
nachdem ich etwas rumgesucht habe im netz, stell ich mir mal die eigendiagnose, dass es sich um eine Überlastung des Ligamentum deltoideum (Deltaband des Sprunggelenkes) handelt, durch meine Überpronation. Trifft auch genau die Stelle, an der es schmerzt.

Heute bin ich zufällig noch über einen anderen interessanten Bericht im Netz gestolpert:
On Overpronation and Neutral Running Shoes: Guest Post by Anders Torger | Runblogger
Ob minimalistisch oder nicht - es bleibt wie immer - die Schuhe sind schuld ... :hihi:

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Habe auch das Problem mit starker Überpronation und wegknicken der Hüfte.

Zum joggen soll ich Schuhe mit wenig Dämpfung tragen, aber eine dynamische Einlage reinmachen um mir ertsmal ein problemloses und schmerzfreies Training zu ermöglichen.

Im Alltag möglichst Schuhe die das barfußlaufen imitieren und fördern. Also z.B. Nike Free und Vibram Five Fingers oder flache Schuhe alá Chucks (Converse), Flip-Flop, Sandalen oder direkt Barfuß, wenn möglich.

Hier auch ein interessanter Artikel:

Was leisten Laufschuhe? Neuster Stand der Forschung- Gastbeitrag von Herr Gustafsson - Orthopädische Einlagen, Schuhe & Bandage- Orthopädie - Orthopädie Magazin

...und natürlich die Fussgymnastik nicht vergessen um dir Muskulatur zu stärken. Das ist gaaaaanz wichtig.

Gruß,
Thomas
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