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Knieprobleme - ITBS ???

Knieprobleme - ITBS ???

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Hallo zusammen,

seit einem Trainingslauf vom 17.02. habe ich starke Knieprobleme. Der Trainingslauf war ein flotter 10KM Dauerlauf (42Min), wo ich mich vorher noch gefragt habe, ob ich mich nicht lieber 1KM einlaufen sollte um warm zu werden, habe mich aber dann dagegen entschieden und bin sofort los.

Nach dem Lauf tat mir das ganze rechte Bein außen weh.

Zu meiner Person: 35j, 1,80 groß /74KG, laufe seit 2007 regelmäßig, 3-5x pro Woche bei ca. 40-50WKM, ca. 15 Wettkämpfe im Jahr 3-10KM, bisher insgesamt 3 x HM, Neutralläufer, keine Einlagen

Laufschuhe Training: Adidas Adizero Adios (etwas ausgelatscht, inzwischen ersetzt durch Mizuno Wave Ronin 3)
Laufschuhe WK: Adidas Adizero Pro 4

Seit 2007 nicht einmal Probleme mit Muskeln, Sehnen, Knochen, Bänder o.ä. gehabt !!
.

Am Folgenden Tag hatte ich auch beim Gehen Probleme und konnte gar nicht laufen. Ich habe dann erstmal ein paar Tage Pause gemacht, das Knie gekühlt, mit Voltaren eingesalbt und Ibuprofen genommen.

Dann der nächste Laufversuch........bin 2KM zum Stadion, 4KM ganz langsam auf der Bahn und als es dann wieder zurück ging (auf Asphalt) kehrte der Schmerz wieder, ganz plötzlich, im rechten Knie außen.

...natürlich (zu) viel im Internet gelesen, alles deutet auf ITBS (Tractus Iliotibialis) hin, also wieder ein paar Tage Pause, Kühlen, Iboprofen, Voltaren und Dehnübungen aus dem I-net.

Wollte dann erstmal Rad fahren, das ging bedingt, auch wenn ich da am Ende der Tour wieder ein leichtes ziehen gespürt habe.

Bin dann zur Physiotherapie, die hat erstmal einen Becken/Hüftschiefstand festgestellt und das wieder eingerenkt, hat mir dann noch Übungen zur Dehnung des Außenbandes gezeigt und mich getaped.

Nach ein paar Tagen Pause bin ich dann auf die Bahn und dort 5KM locker gelaufen (ich wollte beim ersten Versuch das Laufen auf Asphalt vermeiden, deshalb bin ich mit dem Rad zur Bahn).

Es ging gut, keine Probleme ! ...wieder zwei Tage Pause gemacht und dann 6-7KM auf Asphalt gelaufen..........nach 5K kamen wieder die Probleme.......wieder aufgehört, Laufpause 7 Tage.

Wollte dann was schwimmen gehen, das ging gar nicht. Bin dann nochmal zur Physiotante und habe mein Becken überprüfen lassen, das war alles ok.

Da ich momentan auf der Arbeit sehr viel Stress habe, könnte das ein Grund für die körperlichen Beschwerden sein.......mmmmmmmmh

Ich bin dann letzte Woche Donnerstag zum Orthopäden (kein Sportarzt) und habe im meine Leidensgeschichte erzählt. Der hat mir dann Meaverin 1% mit Prednisolon gespritzt ( 1 x Knie, 1 x Hüfte), er meinte, ich sollte 4 Tage Pause machen und Diclofenac nehmen und danach wieder langsam anfangen zu laufen, es sollte dann eigentlich weg sein.

Ich war total euphorisch und habe mir schon einen Aufbauplan gemacht.

....nach 4 Tagen (diesen Dienstag) der erste Dauerlauf, ich hatte mir 5 lockere KM vorgenommen, nach 3KM so ein Unwohlsein im Knie, nach 4KM war der stechende Schmerz wieder da, ich konnte nur noch nach Hause gehen.

Seitdem habe ich wieder Schmerzen im Knie, trotz Diclofenac............auch beim normalen Gehen. Ich war gestern noch mal bei dem Orthopäden gewesen, der hat nochmal das Becken und die Hüfte geröntged (schreibt man das so?).........alles ok, Beinlängen sind identisch, sonst keine Auffälligkeiten.

Ich war natürlich sauer, weil seine Maßnahmen überhaupt keinen Effekt hatten und hatte nach einem MRT gefragt und ob es nicht möglich wäre, wenn es ganz sicher das IT-Band ist und dort eine starke Enzündung drin sei, etwas anderes als Prednisolon zu spritzen (z.B. Lipotalon).
Die Laufpause von 4 Tagen nach Kortisoneinnahme erschien mir auch recht kurz, aber Prednisolon wirkt ja nicht so lange ??!!

...na ja, er ist dann ausgerastet und meinte zu mir " Ich hasse es, Sportler zu behandeln, ich behandele am liebsten nur Rentner". :sauer: :nene:

...da konnte ich mir den Spruch nicht verkneifen "die Rentner halten alle Ärzte ja für Götter in Weiss und würden niemals Widerworte geben".

Die Sitzung war da beendet, ich habe eine Überweisung zu einem Radiologen erhalten zwecks MRT des rechten Knies und der Arzt ist seinem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten oder Orthopäde, bleib bei Deinen Rentnern" treu geblieben. :geil:
.
Wie geht es jetzt weiter? Ich habe am Montag einen Termin bei einem Sportarzt, der soll sich das ganze undabhängig von der anderen Diagnose nochmal betrachten.

Am 03.04. habe ich einen MRT Termin. Bis dahin ist eh Laufpause angesagt, da ich Schmerzen habe und vermutlich eine Enzündung im Knie ist.

Wenn der Arzt das am Montag genauso sieht wie ich es vermute, wäre es dann ratsam, dass er mir Lipotalon spritzt, ich danach nochmal weitere 7 Tage Laufpause mache und man sich dann im MRT ansieht, was die Bänder machen ??

Was dann? Wenn die Enzündung raus ist, ist die Ursache ja nicht behoben, ich habe Angst, dass dann bei den ersten Laufversuchen das ganze wiederkommt. Sollte man auf begleitende Physiotherapie bestehen??? :confused:

...im Internet steht soviel über ITBS, und wenn alle alles schreiben, weiß man nicht mehr, was richtig und was nicht richtig ist !! :tocktock: :tocktock:

...der Hinweis: Nutze doch mal die Suchfunktion oder google doch mal ist hier nicht so hilfreich.

Ich bin natürlich total gefrustet, das wäre fast zwei Monate Laufpause........nichtmal Rad fahren oder Schwimmen kann ich, nur Krafttraining im Keller, das Körpergewicht hat sich schon um 2KG erhöht, meine Ernährung habe ich jetzt umgestellt, so dass ich dieses Niveau halten kann.
.
Ich bin über Tipps, Anteilnahme und sonstige Hilfe (Motivation etc.) dankbar
...der seelische Schmerz ist schlimmer als der körperliche Schmerz

...wie ein Junkie auf Entzug !! :geil:
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
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Hallo monchi,

selber als ITBS geplagt, würde ich dir ja sehr gerne sagen: laß dir was spritzen und dann vergeht der Spuk sehr schnell wieder. Das wäre aber gelogen. :frown:
Ich hab seit über zwei Jahren damit zu tun, mal mehr mal weniger. Ich kann dir leider kein Heilmittel geben, sondern nur ein paar Tipps:
Pausieren hat bei mir nie genützt - besser war zu laufen, bis der Schmerz kam und dann keinen Meter weiter laufen sondern nach Hause gehen. Impliziert eine Strecke, die "quasi ums Haus kreist". Das konnten mal nur 2 km sein, mal waren es 8 km. Umfänge konnte ich nur sehr sehr langsam steigern - mal eine Woche von 12 auf 15 km langer Lauf zu steigern konnte sich böse rächen.
Dann wichtig: Dehn- und Kraftigungsübungen!!Google mal im Netz. Ich mache an allen Tagen, an denen ich nicht laufe diese Übungen! Kräftigung der Adduktoren, Rücken, Bauch, vorderer, hinterer Oberschenkel. Dehnung der gesamten Beinmuskulatur....
Salben und Schmerztabletten haben bei mir nicht geholfen (gut, ich bin auch allergisch gegen Diclofenac, Voltaren usw. darf ich eh nicht nehmen).
Ach ja und Einlagen habe ich auch bekommen...
Was jetzt genau die Ursache ist, dass ich zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit einen HM Umfang laufen kann, weiß ich nicht. (im Vorfeld weiß man ja nie, ob man ankommt - der Schmerz kommt ja wie angeflogen)
Auf jeden Fall wünsch ich dir gute Besserung und viel Erfolg beim Sportarzt!!
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Lies bitte mal das hier, monchi! Da sind auch weiter führende Links enthalten.

Und ganz kurz: Bitte auf keinen Fall wie von Domborusse fälschlicherweise empfohlen die Adduktoren stärken, sondern die Abduktoren!

ITBS beruht fast immer hauptsächlich auf einer muskulären Dysbalance, die durch relatives kraftmäßiges (bzw. die Ermüdungsresistenz betreffendes) Überwiegen der Adduktoren gegenüber der Abduktoren führt. Das bedingt dann ein zu starkes Nach-Innen-Ziehen des Beines im Laufe der Bewegung, weshalb Zug auf den nicht dehnbarer Tractus iliotibialis kommt, welcher dann beginnt am Schienbeinkopf zu reiben.

Deshalb ist die wirksamste Maßnahme Krafttraining für die Abduktoren.
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Hallo,

ich lese in deinem Beitrag fast nur Dinge zur Schmerzbekämpfung, wie Spritzen, Salben und Tabletten. Da damit keine Ursache geklärt ist, kommt der Schmerz definitiv immer wieder. ITBS ist wahrscheinlich bei deiner Beschreibung und dass das nicht im MRT erkannt wird, ist auch klar. Gut ist, dass du einen Physio hinzugezogen hast, der schon mal angefangen hat nach Ursachen zu forschen. Mit einer Dehnung allein ist ein ITBS allerdings nicht erledigt.

Wie sicher ist, dass du Neutralläufer bist oder es immer noch bist, wenn es vor Jahren festgestellt wurde? Mit deiner Schuhwahl hast du generell Schuhe, die leicht und dynamisch sind und auch im Schaft wenig halt geben. Mit 74 kg forderst du diese Art Schuhe natürlich auch heraus bzw. gehört da eine sehr gute Lauftechnik bzw. muskuläre Ausbildung dazu. Auch als Neutralläufer mit dem Gewicht kann es sein, dass dir der Schuh nicht ausreichend Stabilität bietet (dazu gehört auch schon der Schaft bei Neutralläufern). Selbst wenn du nie Probleme hattest, Achs- und Rotationsfehlstellungen der Beinachse verursachen schleichend Schmerzen. Du schreibst auch nur, dass du läufst. Kräftigst du? Hast du vor der Physio-Empfehlung auch schon gedehnt? Ich fände es wichtig, dass du mal eine Bewegungsanalyse machst - und zwar nicht im Laufladen, sondern eine vernünftige vom Fuß bis zur HWS hoch, um dort Dinge auszuschließen!

Alles weitere habe ich hier vor ein paar Wochen schon mal zusammengefasst.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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...sind permanente Schmerzen nicht ein Indiz dafür, dass eine Enzündung des Tractus vorliegt???

...also ist eine Maßnahme doch erst einmal im täglichen Leben schmerzfrei zu sein, oder nicht?

Ich kann doch nicht dehnen, laufen oder sonstiges, wenn ich beim normalen Gehen Schmerzen habe??!!
Wie sicher ist, dass du Neutralläufer bist oder es immer noch bist, wenn es vor Jahren festgestellt wurde?
gar nicht ! Die Laufbandanalyse war 2007 bei Bunert. Deshalb habe ich nächsten Freitag hier einen Termin:

Kühl Orthopädie-Schuhtechnik Düsseldorf

...ich denke auch, dass diese ultraleichten Laufschuhe mit kaum Sprengung bei meinem doch recht hohen Körpergewicht von 74KG (bezogen auf meine Körpergröße und auf die Spezies Langstreckenläufer) grenzwertig sind.

...je schneller ich mit den Jahren geworden bin, desto leichter wurden die Schuhe.

...ich habe mich grunsätzlich vor den Trainingsläufen nie gedehnt. Nur Lockerungs/Aufwärmübungen aus dem Laufen gemacht. Auch vor Wettkämpfen habe ich mich nie gedehnt. Ich habe ab und zu bei einigen Dauerlaufeinheiten etwas Lauf ABC eingestreut, das waren die einzigen Dehnungsübungen...das aber auch nicht konsequent und regelmäßig

Also halte ich mal den Maßnahmenkatalog fest:

1. Schauen, dass eine etwaige Enzündung aus dem Knie rausgeht (momentan habe ich teilweise Probleme beim Gehen, beim liegen auf der Seite, beim Treppen-abwärts-Laufen und beim Absteigen vom Fahrrad)
2. Laufbandanalyse machen und prüfen, ob Einlagen oder gar anderes Schuhwerk erforderlich ist
3. Kräfigung der Abduktoren
4. Dehnübungen

OK so???
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
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@Hennes

ich verstehe Deine Frage nicht !!


...warum denn nicht (der liegt direkt auf meinem Weg zur Arbeit) ? gibt es da schlechte Erfahrungsberichte?
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
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monchi hat geschrieben: 1. Schauen, dass eine etwaige Enzündung aus dem Knie rausgeht (momentan habe ich teilweise Probleme beim Gehen, beim liegen auf der Seite, beim Treppen-abwärts-Laufen und beim Absteigen vom Fahrrad)
2. Laufbandanalyse machen und prüfen, ob Einlagen oder gar anderes Schuhwerk erforderlich ist
3. Kräfigung der Abduktoren
4. Dehnübungen

OK so???
hi,

ich möchte die liste noch um folgende punkte ergänzen:

1. massage - leg dich mal auf die seite, sodass die schmerzseite oben liegt und massiere dir selbst das band "auf". gute druckpunkte findest du am ansatz im po und in der mitte des oberschenkels - dazu dehnen dehnen dehnen - das muss ganz oben auf deiner liste stehen. und das mehrmals am tag, auch wenn es nur 3-5 minuten sind.
2. schuhwechsel - du scheinst nur ein paar schuhe im training zu laufen. das reicht sowieso nicht. einen neukauf kannst du dann ja gleich mit der laufbandanalyse verbinden.

das wird schon wieder. :nick:

lg,
line, die vor 1,5 jahren auch mal ähnlich verwzeifelt war
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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monchi hat geschrieben: ...warum denn nicht (der liegt direkt auf meinem Weg zur Arbeit) ?
Ich wollte hören ob er dir spezielle empfohlen wurde oder so.... das Argument da oben, dürfte das schlechteste sein,,,,

gruss hennes

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monchi hat geschrieben:Ich kann doch nicht dehnen, laufen oder sonstiges, wenn ich beim normalen Gehen Schmerzen habe??!!
Doch, dehnen kannst du, kräftigen kannst du (so wie ich es in meinem Link aufgeschrieben habe; also im akuten Schmerzstadium unter Entlastung), denn deine Aufgabe ist es, den kontrakten Tractus iliotibialis wieder locker zu bekommen und durch umliegende Muskulatur zu entlasten! Nur dadurch bekommst du auch die Entzündung wieder weg, denn wenn der Tractus kurz & und verspannt bleibt, dann wird er immer wieder über die Struktur reiben und sich entzünden.
Laufen solltest du aus meiner Sicht in der Akutphase sein lassen und die Entzündung - wie in meinem Link geschrieben - durch Eisanwendung behandeln.

gar nicht ! Die Laufbandanalyse war 2007 bei Bunert. Deshalb habe ich nächsten Freitag hier einen Termin:

Kühl Orthopädie-Schuhtechnik Düsseldorf
Sehr guter Schritt! :daumen:

...ich habe mich grunsätzlich vor den Trainingsläufen nie gedehnt. Nur Lockerungs/Aufwärmübungen aus dem Laufen gemacht. Auch vor Wettkämpfen habe ich mich nie gedehnt.
Es geht auch nicht um die Dehnung VOR dem Laufen/Wettkampf, sondern darum, sie in dein Training einzubauen. Also an lauffreien Tagen und nach den Läufen. Das gehört genauso dazu, wie das Laufen selbst. Ebenso die Kräftigung der aus läuferischer Sicht wichtigen Muskulatur. Dehnung VOR dem Laufen ist nicht unbedingt empfehlenswert. Nach den Einheiten hat Dehnung einen lockernden Effekt, den du offensichtlich doch auch brauchst. Das sagt dir ja jetzt dein Tractus iliotibialis.
Also halte ich mal den Maßnahmenkatalog fest:

1. Schauen, dass eine etwaige Enzündung aus dem Knie rausgeht (momentan habe ich teilweise Probleme beim Gehen, beim liegen auf der Seite, beim Treppen-abwärts-Laufen und beim Absteigen vom Fahrrad)
2. Laufbandanalyse machen und prüfen, ob Einlagen oder gar anderes Schuhwerk erforderlich ist
3. Kräfigung der Abduktoren
4. Dehnübungen

OK so???
Siehe Link meines alten Beitrags!
1. Ja, Eislollie
2. Ja, und um muskuläre Dysbalancen zu erkennen!
3. Zur Kräftigung gehört noch mehr als nur die Abduktoren. Beinmuskulatur und Hüftmuskulatur inklusive!
4. Ja, sowohl des Tractus, als auch der weiteren Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.

zusätzlich lockernd: Blackroll oder Tennisball, über die/den du mit dem Tractus rollst. Frag deinen Physio dazu noch mal oder informier dich über die Wirksweise der Blackroll, dann kommst du dahinter, um was es geht. Ist sozusagen eine Selbstmassage um Verklebungen und Verspannungen rauszubekommen
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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...also diese Schuhtechniker gibt es ja nicht wie Sand am Meer. Da ich keine negativen Beiträge im I-Net gefunden habe, sondern nur zwei positive Beiträge, sprach für mich jetzt erst einmal nichts dagegen.

...also suche ich mir von den vermeintlich "guten" den aus, der bei mir in der Nähe ist, das ist doch legitim, oder?

@line

...den Vorschlag mit dem Massieren werde ich mal mit meiner Frau besprechen, den Part könnte sie ja übernehmen :D :daumen:
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
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monchi hat geschrieben:...den Vorschlag mit dem Massieren werde ich mal mit meiner Frau besprechen, den Part könnte sie ja übernehmen :D :daumen:
Das wird sowohl in der Eigen- als auch in der Fremdmassage schwierig oder ineffektiv, wenn man sich nicht auskennt! Also hoffe ich für dich, dass sie eine entsprechende Ausbildung hat ;-)

Effektiver: siehe meinen letzten Beitrag "zusätzlich lockernd"!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Das wird sowohl in der Eigen- als auch in der Fremdmassage schwierig oder ineffektiv, wenn man sich nicht auskennt! Also hoffe ich für dich, dass sie eine entsprechende Ausbildung hat ;-)

Effektiver: siehe meinen letzten Beitrag "zusätzlich lockernd"!
man kann damit aber auch nicht wirklich etwas falsch machen, wenn man es denn versucht, oder? :) mir hat es u.a. geholfen, auch wenn ich beim nächsten "anflug" auch gern mal die tennisball-methode ausprobiere.

danke auf jeden fall für die kompetente beratung hier. hat ja nicht nur der threadersteller etwas davon. :zwinker2:

lg,
line
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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runningdodo hat geschrieben:
Und ganz kurz: Bitte auf keinen Fall wie von Domborusse fälschlicherweise empfohlen die Adduktoren stärken, sondern die Abduktoren!



Deshalb ist die wirksamste Maßnahme Krafttraining für die Abduktoren.
Ja sorry, ich verwechsel das immer :peinlich: (ich kann auch nicht links und rechts unterscheiden :D )
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
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"Das haben viele"
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Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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läuferline hat geschrieben:man kann damit aber auch nicht wirklich etwas falsch machen, wenn man es denn versucht, oder? :)
Nein, da hast du recht. Aber Massagen sind kraftaufwändig. Wenn der Effekt dann doch eher kaum gegeben ist, spart man sich die Kraft und nutzt gleich die effektiveren Methoden. :zwinker5:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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monchi hat geschrieben:...also diese Schuhtechniker gibt es ja nicht wie Sand am Meer.
Nicht? Ein Dutzend+ in Düss?

läuferline hat geschrieben: danke auf jeden fall für die kompetente beratung hier. hat ja nicht nur der threadersteller etwas davon. :zwinker2:
:unterschreib: :daumen:


gruss hennes

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So,
nachdem ich am Freitag gedehnt und massiert (Foam Roller) und gekräftigt habe, bin ich abends nochmal los und konnte 4,5KM schmerzfrei in 6:00 min/KM auf Asphalt laufen (mit mega gedämpften Reebok Turnschuhen, nicht mit meinen flachen Laufschuhen)

...danach wieder dehnen, kühlen etc.

Samstag auch wieder dehnen, massieren, kräftigen, dann morgens mit den Kindern mit den Rädern in den Wald und zurück (6KM), mittags dann mit dem MTB 12KM geradelt und anschließend auf die Bahn, mit Sportschuhen !
...ich konnte 5KM in 23:55 Minuten joggen -schmerzfrei-

Danach habe ich noch Dehnübungen und Lauf-ABC gemacht
Am Sonntag das gleiche, dehnen, massieren, kühlen.

...meine Kinder lachen mich schon aus :) ...Mama, der Papa holt wieder die Rolle raus :)

Sonntags habe ich ganz früh Brötchen geholt und bin 500 Meter zum Becker und zurück (1k gesamt). Da hatte ich nicht so ein gutes Gefühl bei (keine Schmerzen aber so ein kribbeln) und bin an dem Tag gar nicht gelaufen, sondern nur ein wenig geradelt (16KM), das ging völlig schmerzfrei, auch sonst bin ich im Alltag schmerzfrei.

Heute habe ich Muskelkater vom Lauf ABC. Ich weiß jetzt nicht genau, wie es weitergeht. Soll ich am Anfang alle zwei Tage laufen und immer die Grenze ausloten, wo es anfängt zu schmerzen?

Mein Ziel ist es erstmal, 10KM langsam und schmerzfrei laufen zu können.

Am Freitag habe ich den Termin beim Schuhmeister.
LG und danke für die bisherigen Tipps!
Monchi
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
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ich habe auch regelmäßig kniebeschwerden so ab 7-8 kilometer. aber wenn ich wirklich darauf achte, merke ich dass ich ziemlich verkrampft laufe. wenn ich lockerer laufe und meine beine mehr entspanne geht es deutlich besser.

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Hallo monchi

Bin auch ein ITBS-geplagter. Bei dem Wetter nicht laufen gehen zu können bringt mich noch um! Seit knapp drei Wochen mache ich das hier beschriebene Programm.
Heute bin ich schmerzfrei gute 8km auf der Bahn gelaufen :D . Nach meinen ersten 6 Wochen Pause ohne Kräftigung konnte ich keine 3km ohne Schmerzen laufen.
Es sieht ganz so aus als würde es, zumindest bei, mir funktionieren. Ich hoffe ich freu mich nur nicht zu früh.

Gruß und viel Erfolg

Jens

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kurze Zwischeninfo von mir !

Im normalen Alltag bin ich komplett schmerzfrei. Diese Woche konnte ich 3 x Laufen und 2 x Rad fahren

5KM Bahn
7KM Straße
9,5KM Straße/Wald
20KM Rad fahren Straße
30KM MTB im bergischen

Was habe ich getan? täglich mindestens zwei Mal Dehnübungen für den Tractus und die Abduktoren gemacht, dazu Übungen um den Rumpf zu kräftigen, dann auf die Rolle (self-made blackroll) Das hat am Anfang weh getan, heute geht es !!!

...regelmäßig kühlen (habe mir aus den Fruchtzwergbechern meiner Kinder einen Eislolli gebastelt), dazu nehme ich noch Wobenzym und trage beim Laufen den IT-Band Strap von Müller Sports.

Ich bin beim Laufen relativ schmerzfrei. Bis 5KM merke ich nix, dann fängt es meist an leicht zu zwicken. Das ist aber kein Schmerz, der mich zum Aufhören zwingt. Der letzte Lauf war 9,5KM, also 4,5KM mit leichtem Zwicken gelaufen.........aber danach auch keine Probleme .

Ach ja, ich war bei dem Schuh und Fuss-Guru und habe eine Laufbandanalyse gemacht:

...da ist wohl der Neutralläufer zum Ober-Knickfuß mutiert ! Meine Füße knicken stark nach innen, sodass die Empfehlung des Menschens ein gestützter Laufschuh mit Einlagen ist. Meine Galoschen (Adizero Pro4,Adios und Mizuno Wave Ronin3) sind wohl nix für mich.

Jetzt werde ich mir wohl zwei paar neue Stiefel holen. Oh mann, der Pro 4 wiegt 177 Gramm und die gestützten Dinger wiegen das doppelte.

...aber ich bin bestimmt mittlerweile eh so langsam, dass ich keine schnellen Schuhe brauche :)
LG
Monchi
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Das klingt alles gut!! Freut mich, dass Therapie und Bewegungsanalyse etwas ergeben haben. Damit bist du bald wieder gut zu Fuß unterwegs! Bzgl. der Fußfehlstellung kannst du auch ordentlich etwas tun, damit du auch hin und wieder deine leichten Schuhe mal tragen kannst!

Weiterhin alles Gute! Manchmal ist die Lösung relativ einfach :nick:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo,

ich bin ein vermutlich ITBS geplagter? Mein Problem fing im Februar an, trotz Schmerzen im Knie weitergelaufen, Tag darauf ging gar nichts mehr. Laufpause+Voltaren hat nicht viel gebracht.
Mittlerweile habe ich schon wieder mal 14km(schön langsam) mit ein wenig Druckgefühl im Knie laufen können.
wenn ich aber etwas schneller laufe, ich sag mal eine Pace von weniger als 5:00, dann kommen nach so 4km plötzlich Knieschmerzen, gehe ich dann weiter sind die während des gehens sofort! weg.
Ist das bei euch auch so gewesen?
Ansonten merk ichs beim Versuch einer einbeinigen Kniebeuge unter voller Belastung. Dann kommt bei 90Grad Kniestellung ziemlich Druck aufs Knie, nach zwei Dreimal auch ein wenig Schmerzen.

Gruß Kullino

P.S. Das mit dem dehnen für den Tractus hab ich leider erst vo zwei tagen gelesen. Bin ich jetzt fließig bei, 3*täglich 5Minuten.

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Kullino hat geschrieben:P.S. Das mit dem dehnen für den Tractus hab ich leider erst vo zwei tagen gelesen. Bin ich jetzt fließig bei, 3*täglich 5Minuten.
martin_h hat geschrieben:4. Ja, sowohl des Tractus, als auch der weiteren Oberschenkel- und Hüftmuskulatur.

Hallo,
nur als gut gemeinter Hinweis: den Tractus allein zu dehnen, hat wenig bis gar keinen Effekt. Es ist ein System, dass zusammenarbeitet, also sollte genau dieses System auch gedehnt und gekräftigt werden. Siehe mein eigenes Zitat oben drüber.

Warum das bei höherem Tempo bei dir kommt, ist nur eine Vermutung. Wissen tue ich es nicht zu 100%. Eventuell machst du bei höherem Tempo größere Schritte wo eine zu kurze Muskulatur und die dazugehörigen Sehnen an ihre Grenzbereiche in der Länge gelangen. Mit verstärktem Zug entsteht die verstärkte Reibung an der Struktur im Kniebereich, die den Schmerz verursacht. Wenn du dann eine leichte Entzündung im Knie hast, merkst du sie eben eher verstärkt unter der größeren (muskulären) Belastung (nicht von der Kraft her, sondern von der Dehnfähigkeit).
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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@martinh:
Hab mal eine ganz unverschämte Bitte: ich meine zu wissen, dass du irgendwo einmal auf Seiten verlinkt hast, die Übungen gegen ITBS beinhalteten.
Falls du die zufälligerweise auf deinem PC verfügbar hast: könntest du die mal zusammengestellt posten, damit wir Kranken und Geschundenen die fein auf unseren PCs laden können??? :peinlich:
Bin nämlich auch mal wieder mit dabei und hab das Problem, dass ich hier mal eine Übung sehe und da mal eine...und das Gefühl habe, ich mach nichts Halbes und nichts Ganzes.
Ich glaube, dass ich genug Übungen zum Muskelaufbau mache, aber noch nicht genügend Dehnübungen :frown:
Grüße
Domborusse
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"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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HI Martin,

da du bei dem Thema wohl recht fit bist, wie oft/lange sollte man denn pro Tag dehnen? Ich mach nicht nur dehnen für den Tractus, auch noch zwei weitere Dehnübungen. Bin früher (dummerweise) immer ohne dehnen gelaufen.
Würde mich auch freuen wenn du eine Dehnübungsauswahl verlinken könntest. Man findet ja so einiges aber welche Kombination sollte man ausprobieren?

Gruß Kullino

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Domborusse hat geschrieben:@martinh:
Hab mal eine ganz unverschämte Bitte: ich meine zu wissen, dass du irgendwo einmal auf Seiten verlinkt hast, die Übungen gegen ITBS beinhalteten.
Falls du die zufälligerweise auf deinem PC verfügbar hast: könntest du die mal zusammengestellt posten, damit wir Kranken und Geschundenen die fein auf unseren PCs laden können??? :peinlich:
Bin nämlich auch mal wieder mit dabei und hab das Problem, dass ich hier mal eine Übung sehe und da mal eine...und das Gefühl habe, ich mach nichts Halbes und nichts Ganzes.
Ich glaube, dass ich genug Übungen zum Muskelaufbau mache, aber noch nicht genügend Dehnübungen :frown:
Grüße
Domborusse
:unterschreib: denn ich kanns auch gebrauchen! :nick:
LG Anke

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Hallo ihr,

ich bin jetzt verreist. Ich müsste meine Beiträge auch erst noch mal durchschauen und das zusammenstellen. Werde am Mittwoch vermutlich etwas Zeit finden um eine Übersicht zu machen. Ich meine mich zu erinnern, dass ich hauptsächlich Kräftigungsübungen beschrieben bzw. verlinkt habe. Aber ich guck mal, ob ich für die Dehnung der Vollständigkeit wegen auch noch was finde. Schaffe ich es Mittwoch nicht, dann dauerts noch eine Woche länger, weil ich ab Donnerstag für den Halbmarathon in Wien verweile und erst am Mittwoch zurückkehre.

Kullino hat geschrieben:[...] wie oft/lange sollte man denn pro Tag dehnen?
Zum Thema "Dehnung" eine verlässliche Antwort zu geben, ist nicht möglich. Die Wissenschaft findet keinen Weg, dieses Thema vernünftig zu untersuchen und damit gibt es keine wirklichen Empfehlungen. Meine "Problemgeplagten" bekommen von mir (zu Beginn) 3x täglich 3x 30 Sekunden pro Muskel bzw. Übung an die Hand. "Am Anschlag" gehalten, nicht nachgefedert. Sie machen damit ganz gute Erfahrungen. Später, wenn sich das Problem gelegt hat, muss man es nicht mehr 3x täglich machen, aber 3x 30 Sekunden sollten erhalten bleiben. Reine Erfahrungswerte!! Jeder empfiehlt was anderes!!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Ähm, wenn ich schon eine unverschämte Bitte äußere, dann erwarte ich nicht auch noch, dass du sofort springst :peinlich:
Wäre schon überglücklich, wenn es überhaupt klappt - immerhin hast du die Arbeit damit!
Find ich aber schon super, dass du prinzipielle Bereitschaft signalisiert - vielleicht kann ich mich ja mal auf anderem Gebiet revangieren (ich habe nämlich die Vermutung, dass wir ganz leichte berufliche Überschneidungen haben :zwinker5: )
Wünsch dir auf jeden Fall schon mal schöne Ostertage und grüß mir, falls man sich vorher nicht mehr "hört", Wien (supertolle Stadt!!)
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Hallo,

wie gewünscht, stelle ich hier noch einmal eine Übersicht zusammen, wie man bei der Behandlung des Iliotibialband-Syndrom (ITBS) Erfolg haben kann. Eine Garantie auf Erfolg ist es nicht, aber Anhaltspunkte sind es allemal. Es behandelt jeder ein wenig anders. Medikamente sind im allgemeinen nicht notwendig. Über einen Einsatz von Spritzen kann bei länger andauernden Problemen nachgedacht werden. Vorrang sollte aber das Aufbautraining haben! Neben den (Aufbau-)Übungen ist es beim ITBS wichtig, auch das Schuhwerk bzgl. der Beinachse überprüfen zulassen - vor allem bei immer wiederkehrenden Problemen!

Entstehungsmechanismen:
- Hüft-, Knie- oder Sprunggelenks-Fehlstatiken (schwache Hüft- und/oder Kniemuskulatur, sowie Fußfehlstellungen)
- Überlastung des Iliotibialbandes
- Schuhwerk


Behandlung:

In der Akutphase ist eine Laufpause, zumindest aber eine Trainingsreduktion empfehlenswert!

3-5 Tage:
- Bewegungen, die den Schmerz verursachen, sollten vermieden werden (z.T. auch Treppensteigen/herablaufen)
- Eislollybehandlung (Eisabreibung), 1-2x täglich je ca. 10 Minuten
- Lockerung des Bandes mit Blackroll, Tennisball oder ähnlichem

nach 5-7 Tagen:
- Dehnung des Iliotibialbandes, der Hüftmuskulatur und der Oberschenkelmuskulatur (systemisch, 30 Sekunden gehaltenes Dehnen, 3-5 Wiederholungen, bei Bedarf 3x täglich)

Übung 1

Übung 2 und/oder Alternative 1 und/oder Alternative 2

Übung 3

Übung 4 (diagonal ziehen!)

Übung 5

Übung 6



- Kräftigung der Beinmuskulatur und Hüftmuskulatur, sowie Mobilisierung des Knies im Liegen (Körpergewichtsentlastung).

Übung 1: 5 Sekunden Anspannen, 10 Wiederholungen

Übung 2 (nur bis kurz vor den Schmerz arbeiten, falls er bei der Bewegung vorhanden ist): 2-3 Sekunden in angewinkelter Position halten, dann zurück in Ausgangsposition, 10 Widerholungen

Übung 3: langsame Ausführung! Etwa 2 Sekunden 30 cm über dem Boden halten, zurück in Ausgangsposition, 10 Wiederholungen

Übung 4: Es gilt nur das obere Bild!!! Kein Abheben des Beckens!! Es werden lediglich die Knie in das Kissen/das Tandtuch gedrückt. 5 Sekunden halten, 10 Wiederholungen

Übung 5: langsame Ausführung! Etwa 2 Sekunden 30 cm über dem Boden halten, zurück in Ausgangsposition, 10 Wiederholungen

Das sind alles Basisübungen, die im akuten Schmerzzustand (durch die Gewichtsentlastung) durchgeführt werden können und sollten. Weiterführende Übungen schließen sich nach ein paar Wochen an.

Übung 1: 2 Sekunden halten, 10 Wiederholungen

Übung 2: 2 Sekunden halten, 10 Wiederholungen

Übung 3: 2 Sekunden halten, 10 Wiederholungen

Übung 4: 2 Sekunden halten, 10 Wiederholungen

Übung 5 (Band besser um das Fußgelenk): 2 Sekunden halten, 10 Wiederholungen

Propriozeptives Training für die Becken- und auch die Sprunggelenksstabilisierung ist durchaus empfehlenswert, nachdem die aufgezählten Basisübungen "abgeschlossen" sind. Einen genauen Zeitraum für die Durchführungen kann man nicht bestimmen, da der Verlauf sehr unterschiedlich ist.

Da die Behandlung jeder anders handhabt, nagelt mich nicht darauf fest. Es gibt mit Sicherheit weitere effektive Möglichkeiten. Die obige Übungsauswahl ist physio- oder bewegungstherapeutisch angelegt. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe, damit das diesmal wirklich als Übersicht dienen kann.

Viele Grüße!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Wahnsinn!!! :daumen: :mundauf: :beten2:
:groesste: :groesste: :groesste:

Vielen vielen Dank für die Mühe die du dir gemacht hast!!!
Ich bin ich echt beeindruckt- wie ich schon schrieb: grad das Dehnen ist bei mir wirklich nicht variantenreich (was sich hiermit ab sofort ändern wird!!)
Dankbare Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Hallo,

auch von mir vielen Dank für deine Mühe. :daumen:
Hast bestimmt eine zeitlang dran gesessen. Zwei/drei Übungen kannete ich schon, die restlichen werde ich mir auch aneignen.

Ist vielleicht eine blöde Frage, aber 2Sek.halten reicht wirklich? Ich nahm immer an daß länger da auch wohl mehr bringt. Damit ist man ja recht fix durch am Tag. :)

Gruß Kullino

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Super, vielen Dank Martin :hallo:

Bin auch immer auf der Suche nach Dehnübungen und
werde "Deine" gleich ausprobieren.

Ich finde es immer wieder beeindruckend wieviel Mühe Du Dir gibst.

Viele Grüße Klummi

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Kullino hat geschrieben:Ist vielleicht eine blöde Frage, aber 2Sek.halten reicht wirklich?
Das ist keine blöde Frage. Die Übungen orientieren sich, wie ich schrieb, an denen aus der Physiotherapie/Bewegungstherapie. Dort wird langsam angefangen und gesteigert. Da wir hier von einem Verletzungsbild ausgehen, werden eben solche Empfehlungen ausgesprochen.

Muskelaufbautraining steht in dieser Therapie im Vordergrund. Fast egal welches Verletzungsbild vorliegt, den Therpeuten ist eine langsame dynamische Bewegung wichtig, die an der Endposition kurz gehalten wird. Das ist zumindest das, was ich auch gelernt habe (bin jedoch kein Physiotherapeut). Es macht sicher auch nichts, wenn du es auf 5 Sekunden steigerst, wenn es dir gut tut. Es ist jedoch nicht Ziel, ein statisches Krafttraining daraus zu machen. In der Dynamik geht es um den Muskelaufbau, in der Statik um den Muskelausbau. ITBS-Geplagten fehlt es häufig an Muskulatur. Wenn du dann eher statisch arbeitest, baust du lediglich vorhandene Muskulatur aus, nicht aber neue (unbekannte) auf. Einem Serientraining mit den 10 Wiederholungen steht nichts im Wege. Wenn du also Zeit investieren möchtest, dann mache in der gelisteten Ausführung einfach 2-3x 10 Wiederholungen.

Wie geschrieben, die Ansätze sind verschieden. Wenn das ein anderer schreiben würde, würden da vielleicht andere Übungen und andere Zahlen stehen.

Achso, bitte bitte. Wenn es euch irgendwie hilft, dann ist schon einiges erreicht und die Arbeit hat sich gelohnt!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Ich kann die von Martin aufgelisteten Dehnübungen nur bestätigen. Hat bei mir auch alles sehr geholfen. Insbesondere die Rolle finde ich sehr effektiv. Ich habe immer sofort gemerkt wenn ich die Rolle länger mal nicht benutzt habe.

Wenn man dann wieder Schmerzfrei ist hat bei mir langsames Aufbautraining immer gut funktioniert. Erst nicht mehr als 4-5 km am Stück laufen. Dabei immer in das Knie hineinhorchen und sobald sich wieder Schmerzen andeuten anhalten und nicht in den Schmerz hinein laufen. Danach dann langsam die Umfänge erhöhen. Bei mir persönlich war es auch immer hilfreich eher ein schnelles Tempo zu laufen.

Wenn man dann keine akuten Probleme mehr hat ist Muskelaufbau sehr wichtig. Martin hat da schon einige gute Übungen aufgelistet. Ich fand Kniebeugen mit der Langhantel und Lunges sehr effektiv. Die Übungen sollten aber auf jeden Fall korrekt ausgeführt werden. Seitdem ich mit größeren Gewichten Kniebeugen mache, habe ich keine Problem mehr mit ITBS. Ich weiß, dass Kniebeugen nicht unumstritten sind. Bei mir hat es zumindest sehr gut funktioniert.

Gruß Thorben
Nur tote Vögel fliegen mit dem Wind.

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Thorben hat geschrieben:Wenn man dann keine akuten Probleme mehr hat ist Muskelaufbau sehr wichtig. Martin hat da schon einige gute Übungen aufgelistet. Ich fand Kniebeugen mit der Langhantel und Lunges sehr effektiv.
Ich ergänze noch kurz. Meine unten gelisteten Übungen sind für die Anfangsphase (Akut- und Subakutstadium) ausgelegt! Diese Kräftigungs-, Dehn- und Mobilisationsphase ist besonders wichtig! Kniebeuge, Rudern etc. kann alles gemacht werden nach völliger Schmerzfreiheit! Alles andere wäre nur eine erneute Provokation.

Thorbens Vorschläge sind richtig und wichtig, jedoch erst nach überstandenem Schmerz. Das kann ich nicht oft genug betonen. Danke Thorben, für deine Ergänzung!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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@Martin,

du hast recht. Ich hab ganz vergessen, daß es bei mir nicht mehr akut ist. Vorfall war ja Anfang Februar. Auch wenn ich das erst ein paar Tage mache(deine und andere Übungen), meine ich doch schon eine gewisse Verbesserung zu spüren. Gestern 7km mit Pace 5:00 machen mich schonmal ganz zufrieden und daß ohne das ich mein Knie gemerkt habe. Für mihc heißt es jetzt bei dem Tempo bleiben und bis Anfang Mai nicht zu riskieren(wegen Laufteilnahme).

Gruß Kullino

BTW, man merkt doch deutlich bei den Übungen das man noch andere Muskeln in den Beinen hat die man beim Laufen normal fast nicht beansprucht. ;)

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...bei mir geht es weiter voran !!

Letzte Woche:

MO: 10KM Straße 46 Minuten
MI: 400-600-800-600-400 auf der Bahn in 1:22/2.15/3:04/2:15/1:23
FR: 10KM Straße in 5:20er Tempo in der Eifel bei 200HM Differenz
SA: 8,5KM Wald in 5:15er Tempo bei 160HM Differenz
MO: 12KM Feldweg in 5:15er Tempo flach
MI: 4 x 1000M in 3:47/3:48/3:47/3:49 (je 700M flach und 300M Antieg an der Brücke)
DO: 10KM 5:09 Straße locker

Die Form ist natürlich im Arsch, aber ich bin glücklich, wieder laufen zu können. Wirklich Probleme hatte ich nur in der Eifel, da ich gezwungenermaßen einige Passagen bergab laufen musste (ich wäre hier lieber gegangen).

Ansonsten NULL Probleme, Tempo geht super, Berge halt nicht und bei den längeren DLs fängt es ab und an am Ende zu zwicken an, aber es schmerzt nicht.

Jetzt kann ich wieder auf normale Laufumfänge hinarbeiten.
.
Neues Schuhwerk habe ich auch !

Mizuno Wave Inspire 7 für Dauerläufe

und

Saucony Grid Fastwitch 5 für Tempo/WK

...beides Schuhe mit Stütze

Der Schuhorthopäde hat ja noch Einlagen empfohlen, muss ich das wirklich machen oder kann ich das erstmal so probieren??

Ich würde eigentlich lieber etwas aktiv gegen meine plötzlich vorhanden Überpronation tun.
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
Bild

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monchi hat geschrieben:Der Schuhorthopäde hat ja noch Einlagen empfohlen, muss ich das wirklich machen oder kann ich das erstmal so probieren??
Du MUSST gar nichts (es sei denn der Sensenmann klingelt)! :zwinker5: Probier es erst einmal ohne Einlagen. Wenn es gar nicht geht, kannst du immer noch darauf zurückgreifen! Der Körper meldet sich ja. Wenn du jetzt ohne klarkommst, ist das schon mal in Ordnung. Arbeite an der entsprechenden Muskulatur, da kommst du auch mit Einlagen nicht drumherum, wenn du sie dir jetzt gleich zulegen würdest. Einlagen sollten eine temporäre Hilfe sein...nicht mehr und nicht weniger.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo zusammen,

ich möchte Euch auch kurz meine ITBS-Geschichte erzählen: Ich hatte mich sieben Monate auf den diesjährigen Hamburg-Marathon vorbereitet, war top in Form und es wäre wohl auch eine gute Zeit (um 3:15h) herumgekommen. Naja leider hatte ich Ende März starke Probleme an der Außenseite vom Knie. ITBS war schnell per Selbsdiagnose gestellt. Aber ich habe es versucht, den Schmerz wegzulaufen. Das ist mir natürlich völlig misslungen. Es wurde immer schlimmer. Am Ende traten die Beschwerden bereits nach zwei Kilometern auf und blieben solange, bis die Laufeinheit beendet wurde. Ein Tape hat zwar geholfen, den akuten Schmerz zu lindern, aber ansonsten war ich total verzweifelt.
Ich habe dann mich vernünftigerweise dazu entschlossen, dem Marathon für mich abzusagen. Das war echt hart und eine herbe Enttäuschung für mich. Aber im Nachhinein bin ich total froh, dass ich diese Verletzung hatte. So blöd es auch klingt. Dadurch habe ich gelernt, dass es ohne Krafttraining und Dehnübungen nicht geht. Es ist ein Witz zu glauben, man könnte einen Marathon in so einer Zeit zu laufen, ohne sich einigermaßen vernünftig zu dehnen. Hüftmuskulatur? Noch nie vorher was von gehört... Ich habe dann zwei Wochen komplett Pause gemacht, habe mir manuelle Therapie und Laser- und Ultraschalltherapie verordnen lassen (jeweils 3 Einheiten pro Woche zwei Wochen lang) dazu habe ich jeden Tag eine Stunde Krafttraining gemacht. Folgende Dehnübungen sind wirklich toll: Läufer-Workout: 13 Kraft- und Dehnübungen - Bilder - FIT FOR FUN
Die Wichtigste war für mich Dehnübung Nr. 11. Dabei das "geschädigte" Bein nach hinten nehmen und die Hüftseite des "gesunden" Beins hochziehen. Ich wusste nicht, dass die Hüfte beim Laufen so stark nach oben und unten zieht. Hier ist es wirklich noch mal deutlich beschrieben: the pencil runs: Walt Reynolds' ITB Special
Dazu ein paar Übungen mit dem Therapband: ITB Rehab Routine – Video Demonstration

Wenn man das konsequent beherzigt und wirklich fleißig ist, Dehnübungen durchzuführen und Geduld hat, dann ist man nach 3 Wochen wieder fit. Ich bin heute 15 km gelaufen. Völlig schmerzfrei. Ich werde im September einen Halbmarathon laufen, das ist jetzt mein großes Ziel. Vielleicht unter 1:25 h ? Viele Grüße!
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